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Bautzener Nachrichten : 20.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-190504203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19050420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19050420
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-20
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 20.04.1905
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1080 e keine Kennt«! Druck und Verlag vou L. M. Mous» tu Bautzen. Bautzen, 20. April. Der Obst- und Gartenbauver. in für Bischofswerda und Umg. unternimmt unmittelbar rung und deren Agenten zu bedeutend höheren Preis« wieder an den Mann gebracht werden. vertliche». lNachdruck unserer Original-Artikel nur mit deutlicher Quellenangabe »Bautzener Nachr." gestattet.) Bautzen, 20. April. Am Karfreitag und am I. Oster» feier tag ist die Abhaltung von öffentlichen Versammlungen aller Art, ingleichen von Versammlungen der Gemeindevertreter, der Innungen und anderer Genoffenschaften verboten, an dm Vorabenden der beiden Tage find daher Versammlungen um ir Uhr nachts zu beenden Vom ersten Osterfeiertag ab (einschließ lich desselben) find dann wieder alle Konzerte und Aufführungen, am 2. Osterfeiertag auch Ballsestltchkcit«« gestattet. Am Kar. fieitag sind weiter Schaustellungen, öffentliche Ans- und Auf züge, Vogel- und Scheibenschießen, sowie Schießübungen ver boten. Bautzen, 20. April. Der Automobilprobelahrt, der wir kürzlich gedacht, ist folgendes Programm zu Grunde gelegt: Abfahrt in Dresden: Sonnabend, den 29 April, 1 Uhr mittags am Aussiellungspalast, Stübel-Allee. Fahrt: lieber Weißer Hirsch—Bischofswerda-Bautzen. Nach den Serpen tinen hinter Bischofswerda, s. Vorführung des Gcschwtndtgketts- meffers bet hohen und niedrigen Geschwindigkeiten; b. hieraus Vorführung einer nicht verstaub- und verschmterbaren Nummer für Automobile und zuletzt o Vorführung eines mit„Westruwit' staub- rcsp. schlammsrei gemachten Straßenstückes. Wetterfahn nach Bautzen Ankunft: In Bautzen zirka 4 Uhr, im Hotel Weintraube Mittagessen. Rückfahrt: 6 Uhr ab Bautzen nach Kamenz. Nach cingetretener Dunkelheit Vorführung der trans- parenten, nicht verstaub- und verschmterbaren Nuwmernbeleuch- tung, Vorführung der Beleuchtung des Geschwindigkeitsmessers. Fortsetzung der Fahrt über Pulsnitz—Radeberg nach Dresden- Altstadt, Ausstellungspalast. Ende der Fahrt: Ausstellungs palast und cvent. Aussprache und Diskussion. An der Fahrt be teiligen sich u. a. nachfolgende Herren: nom Ministerium dcS Innern Geheimrat Or Schelcher, Geheimrat Or Roscher, Ober- regierungürat Or. Lantzsch; vom Ministerium der Finanzen Geh Baurat l)r Ulbricht, Oberbaurat Hübler, Regterungsbaumeister Köpcke; vom KricgSmintsterium Major Neubauer und Haupt mann Richter; von dem Kgl. Polizeipräsidium Polizeipräsident Köittg, Oberregterungsrat Hohlfeld, Polizeihauptmann Klahre; von der Kreishauptmannschast Dresden Oberregterungsrat Schecker und Regterungsrat Schlippe; von der Amtshauptmann- chaft Dresden-Altstadt Amtshauptmann l)r. Krug von Nidda rnd RegierungSrat Or. Streit; von der Amtshauptmannschsst Dresden-Neustadt Amtshauptmann Regierungsrat Or. v. Crous- haar und Regierungsrat l)r. Sala. Seitens der Stadt Dres den Bürgermeister Leupold, Stadtrat Or. May und Stadtbaurat Erlwein. sowie ferner Geh Hofrat Or. Mehnert, Geh. Professor Scheit, Technische Hochschule Dresden, Vertreter der Presse u.a m. wollen. Wir wollen nicht, daß Frankreich dir Folgen eine unheilvollen, verderblichen Politik zu tragen hat. (Beifa auf der äußersten Linken) Vaillant (Zoz) tadelte, da Delcassö Deutschland nicht von dem französisch-englischen Abkommen in Kenntnis gesetzt habe. Redner fragte, ob DelcassS alle Vorsichtsmaßregeln getroffen habe, damit die russische Flotte im fernen Osten die Neutralität Frankreichs nicht kompromittiere. La Ferronays (Kons.) legte di Gefahren der Kolonial - Politik der Regierung dar un wünschte ein Einvernehmen mit Deutschland. Minister des Aeußern Delcassö führte auS: Die marokkanische Re gierung Hot am 5. April erklärt, sie nehme im Prinzip unsere Vorschläge an. Die Erörterung begann alsbald'; di Verhandlungen schreiten fort. Unser Vertreter ist befriedigt Was die Besorgnisse bezüglich unserer marokkanis -en Politik im Hinblick auf das Ausland anbetrifft, so habe ich dem Vertreter Deutschlands gegenüber eine Erklärung abge geben. Wenn meine Ausführungen nicht genügten, wäre ich bereit gewesen, sie zu vervollständigen. Ich bin bereit, alle Interessen zu beruhigen. Der Vorwurf, ich habe den Federungen nach Aufklärung nicht immer entsprochen, ist unbegründet. Der Minister erinnerte an die Besorgnisse, die er beim Eintritt in das Ministerium gehegt habe, und erklärte, er habe Spanien seine guten Dienste zur Beendi gung des Krieges mit den Vereinigten Staaten angeboten. Schließlich wies DelcassS nochmals darauf hin, daß, wenn Deutschland seine Erklärungen nicht für genügend gehalten hätte, er bereit gewesen sei, jedes Mißverständnis zu besei tigen. (Beifall) Jauräs konstatierte alsdann, daß Del- cassö nach wie vor stumm bleibe, und verlangte, daß die Kommer sich unverzüglich vertage. DelcaisS erwiderte, es gibt Dinge, die er hier nicht sagen könne. Jaurös wieder holte, daß man alsdann dieKammer vertagen müsse. Des chanel gab hierauf einen historischen llebeiblick über die Marolkofrage und sprach den Wunsch aus, daß alle franzö sischen Beamten in Marokko unter die Autorität des Sul tans gestellt werden. Redner erinnerte dann an die Reise des deutschen Kaisers und riet, sich mit Deutschland zu ver ständigen. Frankreich müsse in guten Beziehungen zu Deutschland und England stehen und nicht eine Macht der andern opfern. Redner betonte alsdann die geschick-e Po litik Englands, die darin bestand, Frankreich die Verant wortlichkeit für das Eindringen in Marokko zu überlassen, und schloß mit der Bitte, baß die Negierung klug und fest handle. Ministerpräsident Rouvier erinnerte dann daran, daß das Parlament die auswärtige Politik Frankreichs gut geheißen habe, und fuhr fort: Man wirft uns vor, Deutsch land über das englisch-französische Abkommen nicht unter richtet zu haben, aber dann hätte man sämtliche Mächte be nachrichtigen müssen; wir haben mit Deutschland eine Aus sprache begonnen. Es bandelt sich heute darum zu wissen, ob die Kammer einen Wechsel der Personen beabsich tige. (Verneinung auf der Linken und im Zentrum.) Ich bin verpflichtet, meine Mitarbeiter zu decken. Minister Del- casss hat dem Wunsche der Kammer gemäß die Initiative ergriffen und wir werden die Verhandlungen, vorausgesetzt daß die Würde Frankreichs gewahrt bleibt, im Inter esse des Weltfriedens fortführen. (Beifall.) Rouvier schloß: Deutschland verlangt von uns, daß wir seine Interessen re spektieren. Wir verlangen nichts Besseres. Wünscht man etwas anderes von uns, so möge man es sagen und wir werden die Frage prüfen. Was die Neutralität anbelangt, von der Vaillant sprach, so tun wir alles Erforderliche, um sie zu sichern. (Beifall.) Die Unterredungen mit Deutsch land und die Verhandlungen dauern fort. (Beifall.) Jaurös erklärte, ihn gelüste nicht nach einem Portefeuille. Nach dem noch Pressensö gesprochen, wurde die Weiterberatung auf nachmittag vertagt. (S. Tel. Korr.) — „Figaro" berichtet, daß Minister Delcassö am Morgen nach der Unterredung, welche er neulich nach dem Diner bei dem deutschen Botschafter Fürsten vonRadolin mit diesem gehabt hat, dem französischen Botschafter in Berlin Bthourd eine Mitteilung über diese Unterredung gesandt habe. Der „Figaro" glaubt, daß dieser Bericht offenbar Ausgangspunkt und Grundlage für die gestern im Auswärtigen Amte in Berlin vom Botschafter Bihourd abgegebenen Erklärungen gebildet habe? »»Mitatmie«. «AtzliMt. * Petersburg, 19. April. Die Petersburger Tele- graphen-Agentur erklärt: Die an der hiesigen und an aus ländischen Börsen verbreiteten Gerüchte über eine neue innert Anleihe entbehren jeder Begründung. Rumänien. König Karl vollendet am 20. April das 66 Lebensjahr. Gerbie» * Belgrad, 19. April. Wie die Blätter melden, so die Enthebung des gegenwärtigenKabinetlschefS Nenadovitsc von seinem Posten bevorstehen. Als Ursache der Enthebung wird angegeben, daß Nenadowiisch dem in Lemkin weilenden früheren Leiter des Preßbureaus, Balugditsch, Nachrichten über die Anleihevcchandlungcn sende, woiüber man in Regie rungskreisen ungehalten sei. Die Nachricht bedarf jedoch der Bestätigung. (S. Tel. Korr.) rsrkei. * Konstantinopel, 18.April. (Tel.-Korr.-Bur.) Nach Meldungen aus den drei betreffenden Wilajets wurden auf Grund des Abkommens mit der Otto man bank vom 15. April die fälligen Militär- und Zivilgehälter sämtlich ausgezahlt. Da um diese Zeit die Steuer eingänge sehr gering und genügende Kassenbestände nicht vorhanden sind, mußten die Oltomanbank Filialen Vorschüsse geben. Die pünktliche Zahlung hat in der Provinz und hier großen Eindruck gemacht. — Am 15 April fanden im Wilajet Uesküb zwei Kämpfe mit Banden statt, der erste m Gebiet von Drama, nordwestlich von Bigla im Bezirk Lotschana, wobei 17 Komttatschis und rin Gendarm ge- ötet wurden, der andere Kampf bei Ratavica, Bezirk kratova, in welchem 6 Komitatschis getötet wurden, wäh- »«ertka. * Washington, 19. April. Das Staatsdeparte ment ist in Kenntnis gesetzt worden, daß gestern in Shanghai Verhandlungen wegen eines neuen deutsch- chinesischen Vertrages ringeleilet worden sind. Die Hinterlassenschaft Tom Pedros II. Dom Pedro II., der letzte Kaiser von Brasilien, war ein wohlwollender und uneigennütziger Monarch und keineswegs ein Despot oder Volksausbeuter — im Gegensatz zu den republikanischen Machthabern, die ihm folgten. Seit der Einführung der Republik kämpfen auch in Brasilien rück sichtslos die Parteien um die Macht und dem Sieger ge hört die Beute. Als im Jahre 1889 Dom Pedro abgesetzt wurde, beeilten sich die Verschwörer, den alten Kaiser mit seiner Familie auf ein Schiff zu bringen und nach Europa zu senden. Nicht so eilig hatten sie es mit der Liquidation des kaiserlichen Privateigentums. Erst jetzt, 16 Jahre später, sind sie dazu geschritten, das Eigentum des Kaisers ein schätzen zu lassen, und vielleicht echalten auch bald die Erben, was ihnen zusteht. Nach der Einschätzung würde das kaiser liche Privatvecmögen rund 1'/, Mill. Mk. betragen. Bei der Einschätzung waren die beauftragten Beamten bemüht, die Werte möglichst niedrig anzugeben. So wurde nach Angabe des „Argentinischen Wochenblattes" ein Palast des Kaisers nur auf 120000 Mk. geschätzt, ein Galawagen auf 100 Mk., viele große silberne Armleuchter auf 35 Pfg. daS Stück usw. Wie daS genannte Blatt erfahren hat, sollen alle diese Gegenstände aus dem Eigentum des Kaisers von der Regie ¬ rend zwei flüchteten. — Die in einigen auswärtigen Blättern veröffentlichte, aus Salonichi stammende Meldung über das Ereignis in Zagoricani ist unzutreffend. Die durch Sie Konsuln der Entente-Mächte, den italienischen Militär- Adjoint Oberstleutnant Albera und die italienischen Gen darmerie-Offiziere Maneca und Castoldi geführte Unter, suchung hat bewiesen, daß in Zagoricani kein Kampf zwischen einer griechischen und bulgarischen Bande oder mit bulgarischen OrtScinwohnern stattgefunden hat und kein Dynamit- und Munitions-Depot in die Luft geflogen ist, sondern daß eine griechische Bande Zagoricani über- iel und, wie schon gemeldet, 60 Personen, darunter sieben Frauen und Kinder, tötete, zum Teil entsetzlich verstümmelte, und 7 Personen, darunter 3 Frauen und Kinder, verwundete, ferner Plünderungen verübte, die nach dem Aufstande 1903 errichteten Notunterkünfte anzündete und teilweise mit Dynamit zerstörte. Die Greueltaten dauerten drei Stunden. WettereGcwalttaten wurden von einem herbei geeilten Gendarmerie-Detachement verhindert. Die Konsuln dec Entente Mächte haben nach ihrer Rückkehr entsprechende Schritte bei dem Wali unternommen. »frik«. Die marokkanische Frage. Non gutunterrichteter diplomatischer Seite wird der „D. Warte" berichtet, daß nunmehr in Wirklichkeit Aussicht vorhanden ist, daß ernst hafte amtliche Besprechungen zwischen Deutschland und Frankreich bezüglich der Interessen beider Länder in Marokko beginnen werden. Man hegt dabei die Zu versicht, daß die Verhandlungen auch zu einem für beide Telle befriedigenden Resultate gelangen werden. Der Mei nungsaustausch zwischen beiden Staaten bedingt aber in keiner Weise eine Unterbrechung der Unterhandlungen Frankreichs mit dem Sultan von Marokko in Fez. Der Gesandte Taillandier soll nach wie vor die Instruktionen, die ihm von Paris aus zugegangen sind, zu erfülle« suchen. Wenn in einzelnen Blättern mit Bestimmtheit angenommen wird, daß der Sultan die französischen Vorschläge ohne weiteres ablehnen will, so muß demgegenüber betont werden, daß eine endgültige Entscheidung noch nicht erfolgt ist. Wahrscheinlich wird sich der marokkanische Herrscher allen Plänen, die seine Souveränität beeinträchtigen könnten, wohl widersetzen, aber bezüglich der Grenzfragen sich ent gegenkommend zeigen. Ebenso wie Frankreich wird auch die deutsche Regierung sich durch die Aussprache mit ersterer Macht nicht abhalten lassen, mit dem Sultan direkt zu ver handeln, da die Aufrechterhaltung der Souveränität des Herrschers bei den Verhandlungen von vornherein außerhalb der Debatte steht. * Tanger, 19. April. Graf Tattenbach wird auf seiner Reise nach Fez von dem Oberst von Schenck, dem Major Frhrn. v. Senden und dem Hauptmann v. Kleist begleitet sein. * London, 19. April. Im Unterhause richtete heute Emmott (Lib.) an den Unterstaatssekretär Percy die An frage, ob er Auskunft geben könne über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen bezüglich des internationalen Charakters der äthiopischen Eisenbahn und über den Bau des zweiten Teiles der Linie. Percy erwiderte, er könne keine Erklärung über die Verhandlungen abgeben. Minister präsident Balfour beantragte hierauf, daß das Haus sich bis zum 2 Mai vertagen solle. Es erfolgte eine allgemeine Beratung darüber. Sir Campbell Bannerman verlangte von der Regierung Aufklärung über die Lage in Somali land und Afghanistan und über die Verträge mit Tibet, und verurteilte die Haltung der Regierung in der Fiskalfrage. Premierminister Balfour antwortete, die Regierung habe is von den angeblichen Abänderungen des Ver trages mit Tibet Der Vertrag mit dem Emir von Afghanistan erneuere das Abkommen, welches England mit dessen Vater getroffen habe. Es gebe in diesen Verhand lungen nichts, was rätselhaft oder dunkel sei und er freue sich, daß sie zu einem erfolgreichen Abschluß gelangt seien. Balfour rechtfertigte endlich die Haltung der Regierung in der Fiskalfrage. In schriftlicher Beantwortung einer von Hickman (Kons.) gestellten Anfrage, welche Zugeständnisse die deutsche Regierung in ihrem neuen Generaltarif auf die von dem englischen Auswärtigen Amte erhobenen Vor stellungen hin gemacht habe, erklärte der Unterstaatssekretär des Aeußern, Earl Percy, aus den bereits veröffentlichten Schriftstücken seien die Artikel ersichtlich, bezüglich welcher die britische Regierung Vorstellungen erhoben habe, ebenso auch die Abänderungen des Tarifs, welche als Ergebnis der zwischen Deutschland und anderen Ländern des Kontinents gepflogenen Verhandlungen vorgenommen worden seien. Es sei unmöglich, festzustellen, in welchem Maße sich Deutsch land etwa auch von den Vorstellungen der britischen Regie rung habe beeinflussen lassen, als es diesen Abänderungen feine Zustimmung gab. (S. Tel. Korr.) nach den Feiertagen einen Ausflug nach Bautzen zur Besich- gung der Obstbaumschulen, ev. verbunden mit einer Frucht weinkostprobe. Bautzen, 20. April Auswärtige Blätter („Zittauer Morgenztg." und „Sächs. Postillon" in Löbau) berichten von einem dieser Tage ergangenen Urteile des Bautzner Schwur- lerichts. Es ist dies ein Irrtum. Das Schwurgericht tagt gegenwärtig noch nicht. Das betreffende Urteil (Fall des Ma- chineilsührers Apelt-Reichenau) wurde von der Straskammer deS siesigen Landgerichts gefällt. (Vrgl. den heutigen Gerichts bericht) Bautzen, 20. April. (Stadttheater.) Ueber die No vität „Die große Leidenschaft", die am I. Feiertag von unserm Ensemble in Szene geht, lautet ein Berliner Preßurteil: „Es ist eine spielerische, graziöse Kunst, der Auernheimer )uldigt. Sein Witz ist vielleicht noch feiner, haarspaltertscher, als der Arthur Schnitzlers, der derselben poetischen Fakultät an gehört. Er ist rafiermefferscharf und doch nicht schneidend. Jedem Sezieren ist die gefällige, liebenswürdige Natur Auern- >eimerS abhol). Sicherer und urbaner Wcltverstand spricht auS den zierlich ziselierten Arbeit««. Seine Gestalten erinnern an die glatten und zartgegliederten Figürchen einer dem Luxus des Salons dienenden Porzellanindustrte. Was am meisten an dm Auerheimcrschen Dialogen anzieht, ist ihre feine und sichere Ele ganz. Es ist ausgesprochene Salonkunst, die dieser junge Wiener bietet. Mit glitzernden Parodoxen spielt er wie ein Jongleur ersten Ranges. Man wird nicht müde, diesem reizenden Spiel zuzuschauen. Auch in drei Akten noch nicht, wie die erste Aus- ührung seines Lustspiels „Die große Leidenschaft" im Deutschen Schausptelhause ergab. Die ironisch-graziöse Novität hatte nen starken Erfolg. Der Autor konnte vielfach dem lebhast applaudierenden Publikum danken." Kirche und Schule, innere vnd Sichere Mission. Karfreitag. „Was wissen wir von JesuS?" und „Wer war JesuS?" Diese Fragen haben in der letzten Zett wieder ganz besonders die Geister beschäftigt und die Gemüter erregt. Ne sagen ja nichts neues; sie find gerade so alt wie das Christen- um alt ist. Wo sie in rechtem Gebetsernste und in sehnsüchtigem peilSverlange« die Herzen bewegen, da ist inneres Leben, treues Suchen, ehrliches Forschen, und eS heißt auch hier: Suche treu, ö findest du. Ohne den Blick aufs Kreuz ist aber ein Ber- tändnIS für Jesu wunderbare Persönlichkeit nicht möglich. Hier ließen ReichSverkündigung und Liebes erweis in eins zusammen; was JesuS gepredigt und gelebt, das leidet er und triumphiert. Wer den segnenden Christus von Thorwaldsen in der Frauenkirche zu Kopenhagen wirklich genießen will, muß dicht an daS Meister werk herantreten, ntederknien und es von unten ansehen. Dann erschließt sich ihm die ganze wunderbare Schönheit des herrlichen )tldes. DaS Kreuz auf Golgatha mit JesuS von Nazareth, der Juden König, offenbart seine Geheimnisse nur dem, der in ein persönliches Verhältnis zu dem Gekreuzigten treten will. Der am Kreuz ist meine Liebe", singt die Christenheit durch den stund eines ihrer bewährten Zeugen. Dieses Wort muß für eben suchenden Christen Losung und Leitung bleiben. Erdge- wrene Vorbilder in allem Guten und Edlen haben wir genug, aber sie können daS wunde Herz nicht heil, daS anklagende Ge wissen nicht still, den schwachen Willen nicht stark machen. Das ann nur Einer, der Vorbild und Erlöser zugleich ist: JesuS. Davon erzählt aufs neue das Kreuz von Golgatha. JesuS bleibt (Fortsetzung in der ersten Belloge) auf imr Mittels vnd will daS Kre; votschaf imiernD licht ferl Ker w« Zit tober d. viertelst jähre. ' vorauSfi« folgen. sJr Ev.-lut (Dresder (über 16 Mission, 7210,Oü Zentral» und an e in Große samkeit tendes S werbend« einerseits weise der jetzigen ( Mission Leipzig Vom Urlc Übernom der Konfi pflichiunj Che konnte n Wirksam! sPr ist mit n palt befö s D Kitt »lese s D« fertigte dsS. Mts Kelchen »ortrag ! werbliche Schulen. L l sucht fü deutsch« 1. Sepie: monatlich ein Tag A ßamili, Knaben l zieheri Verpflich: Dame m: ferner im hem eint. Schule gebildete: halt 840 verpflich und unbe LcbenSlai vermitilu Landgraf Wie vember-k Untvcrs nunmehr fiimmunl deutsch ä sind latei bleibt di« s W «Ings v sorgung, kleine Sc 100 Jah eigenes S ihres evo hat bet d Leiter, ß treulich « wlaßt u: kureau l ein klein mäßig L« auch der storbenen gründen der nur siützung Am heilt, Pasto: allgen . oben von ss Biehle Zn der > Selim Z« der ' musik darlul
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