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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.12.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19281224015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928122401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928122401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-12
- Tag 1928-12-24
-
Monat
1928-12
-
Jahr
1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.12.1928
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s Ar. «04 Leit« 4 — »vreedner A, Vas heür Licht «kt öa kerrtn ... L»?« L'i.57'S » a » Sie hat t» »»«'-» Sei »tchl» », ihrer »rast »erl»,«». Dt« Lckar der Weihnacht Feiernde» t» de, «eit «Lchtz ausbaltjam. Weitznacht-gelft dringt wie kein anderer tief t» dir Menschenher»«». Seiner Wärme und seinem Licht lang sich niemand entziehen. Er duldet nicht, daß einer unbeachtet und unl'eschenkt bleibt. Auch die Aermsten und Aergften werden irgend,vv und irgendwie von Segen und Freude der Weih. nachtSzeit gegrüßt " ' ÄUlagücharakler ye alle; iedea Men>chenkind soll etwa» verspüre» von Bruder liebe und GvtteSnähc. Weder „Bewegung" noch „Organisation", überhaupt nichts irdisch Erdachtes ist im Stande. Menschen- Herzen so unwiderstehlich auf den Ton gebender, opfernder Liebe z» stimmen. Gedämpft, womöglich schweigsam werden finstere Mächte von Haß und Unruhe, Neid und Mißverstehen. Mögens andere nicht gelten lassen, unsere Gewißheit ist anerschüttcrlich, daß sich zur heiligen Weihnacht immer aufs neue Kräfte offenbaren, die aus der Ewigkeit stammen. Wie könnte es auch anders sein in Auswirkung eines im tiefsten Innern verankerten Festes, das dem ganzen Erdkreis die Engclsbotschaft wiederholt: Such ist heute der Heiland ge voren. Niemals wieder kann die beherrschende Macht der Liebe so sinnfällig werden. HtmmelSlicht erhellt die ganze Welt und gibt ihr einen neuen Sinn Gerade unsere Zeit hat nötig, in den Brennpunkt diese» Lichte» gerückt zu werden. Heute stehen sich ganze Stände gegenüber in Vorurteilen und im Verurteilen. Tnnkle Mächte von Egoismus und Materialis mus machen sich breit. Tiefgreifende, unser Bolk zer sprengende soziale Kämpfe sind an der Tagesordnung. Zu wirklich befreiender Ordnung der Dinge sind menjchliche Kräfte und Mittel allein zu schwach. Gotte» Gedanken, an die nnS Weihnachten heransiihrt, müssen die Herrschaft gewinnen. Dann entfalten sich LebenSbeüerrschnng und Lebensziele, die uns stark und gerüstet machen. Unrecht und Nöte zu über- wtirden und mit schlimmen Entwicklungen der Gegenwart fertig zu werden. So wird der Blick geschärft und die Ver antwortung geweckt slir die Brüder. Der Mensch mit Eivtg- keitsbestimmung wird dann den Sachwerten übergeordnet Gegen Degradierung des Menschen zuin willenlosen Teile eine» schließlich alle Beteiligten versklavenden modernen Mechanismus richtet sich der Kamps. Möchte da» aus der Krippe von Bethlehem strahlende Licht hell und heiß in Herzen und Gewissen brennen. Wo immer >S Einlaß findet, dnrchdringt c» alle» Dunkel, verscheucht Stumpfheit und Finsternis aus der Gesinnung. Düstere Wolken von Gleichgültigkeit und mangelnder verant- wortungSsreude, zersetzende Gedanken der Ichsucht müssen weichen, wo reine» WeihnacbtSltcht sich verbreitet. Nus da» Gemeinsame und Verpflichtende richtet sich der Sinn. Menschen sehen wieder einander. DaS Helle Licht geht da herein, gibt der Welt einen neuen Schein. Voigt. Krlepsvräberfürlvrse Weihnachten, Fest der Freude! Als das Fest der Uesen Innerlichkeit wurzelt es tm Gemüt des deutschen Volke-, Wie schwer lastet daher auf so vielen Familien unseres Vater landes auch jetzt noch, nach Verlaus von zehn Jahren seit Be endigung des großen Krieges, die Trauer um ein teure» Familicnglieö, da» seine Liebe und Treue zur bedrohten Heimat mit dem Tode besiegelt hat und wieder einmal tm rrauten Familienkreise unter dem strahlenden Lichterbanm fehlt! Gerade an vielem Tag wird der Verlust ganz beson ders schwer empfunden, und so wandern denn die Gedanken hinan? in die weite Ferne, wo der Unvergessene inmitten seiner treuen Kameraden im einfachen Soldatengrab der Auf erstehung entgegenschlummert. Vielen konnte der BolkSbund Deutsch« KriegSgräberfitrsorge zum Weihnacht-fest einen kleinen Trost spenden. Er gab den Angehörigen die Möglich keit. das ferne, teure Grab mit einem Kranz, einem Blumen gewinde zu schmücken. Aber im Verhältnis zu den gewaltigen Opfern de» Weltkriege» ist die Zahl derjenigen, die den Volksbund um seine Hilfe angegangen baden, sehr gering. Möchten doch alle, denen ein lieber Angehöriger ln sremder Erde ruht, sich an den VvlkSbund Deutsche KriegSgräber- sürsorge wenden! Er Hilst ihnen, soweit e» in seinen Kräften steht, gleich ob e» sich um ein Grab in Frankreich, Belgien. Polen, Rußland, den Randstaaten. Jugoslawien, Rumänien oder gar in Afrika und Palästina handelt. Durch seine Zeit- 'christ „KriegSgräberfürsorge", deren letzte» Heft dieses Jahre» weben erschienen ist, hält er die Verbindung zwischen der Heimat und den letzten Ruhestätten unserer unvergessenen Ge fallenen ausrecht. Die Unterstützung der gemeinnützigen Be strebungen des VolkSbnndes ist eine selbstverständliche Pflicht redes guten Deutschen. In Dresden nimmt die Geschäft», stelle. Eliasstraße 26, 1.. Mitglioderanmeldungcn entgegen und erteilt alle gewünschten Auskünfte. Verleihung von Sbrenzeitheri Tic Gewerbekammer Dresden verlieh an trenverdiente Arbeitnehmer tragbare Ehrenzeichen am weiß-grünen Band«, und zwar in Silber für 4 N - und mehrjährige ununter brochene Tätigkeit Im gleichen Betriebe: dem Werkführer Hermann Sretzichmar und dem Schlosser Georg Fichtner, beide bet Friedrich Hermann Müller, Kunst- und Bauschlosscret, dem Zimmerpolier August Rubi and bei Emil Unterbvrser. Bau meister, sämtlich in Dresden: dem Maurerpolier Gustav Bdhm« und dem Maurer Ernst Llbin Rehn, beide bet Adolph Reppchen. Baumeister in Gottleuba; tn Bronze kür LS» »nd mehrsährlg« »anntrr- drochene Tätigkeit: dem Tischler Richard Schulze bei Gustav Lmv, Uhren- und Goldwarenhandlung in Dresden; dem Zimmerpolier Karl Göpsrrt bei Adolph Reppchen, Baumeister in Gottleuba. Dem Werkmeister Emil L e h m a a n bei G. H. Osang, Gürtterei »nd Metallwarenfabrik tn Dresden, und dem Steinmetz Siemens Schwarze bei Würdig L Ei«.. Stetnbtldhauerrt in Pirna» wurde — nicht, wie kürzlich nach Angaben der Kcwerbekammcr verüssent« ltch. sür Sstlithrige —, sondern jür kst bzw. k> bsährige «nuntrr- drochrne Tätigkeit im gleichen Betrieb« da» tragbare Ehrenzeichen t» Silber verliehen. Weihnachtsfeiern Znm erste« Male bot ber Stahlhelm, BeztrkAgrnvpe Dresden, selne WeihnachtSjeter aemcinsam mit dem Stahl helm-Frauenbund. vezirkdaruppe Dresden. Der Srsolgwar ntcht nur eine überwältigend große Teilnahme von Mitgliedern, ihre« Angehürtgen und Ehrengästen, sondern auch etne dem Geiste kameradschaftlicher Schlichtheit und Innigkeit entsprechende Ausschmückung der Festräume. die der Frauenbund übernommen hatte. Zur etgentltchen Feier war der Konzertsaal überfüllt. Sie wurde eröffnet mit etner knappe» Begrüßungsansprache durch den Gruppen führer Hauptmann a. D. Hausse. Er begrüßte dle Teil- nähme der Frauengruppe und konnte unter allgemeiner Zu stimmung seststellen, -aß ber enge Anschluß der Frau an den Stahlhelm als besonderer Erfolg de» abgelaufenen Jahre» zu bewerten sel und nennenswerten Anteil an dem Vor» wärtSschretten der Dresdner Ortsgruppe mit ihren Höhe- punkten vom ü. und 2». November gehabt habe. Er gedachte dabet de» groben deutschen Mannes, der am 2ü. November, wenige Tage vor seinem Tode, zu den Kameraden und ihren Angehörigen sprach. Der Stahlhelm habe volles Verständnis für den Gedanken der Liebe und des Opfer», der im Weihnacht»- feste lebe, aber eben dieser Opferglaube letze dle Pflicht zu glauben, daß der Mcnschhett „Friede auf Erden" noch vor enthalten bleibe, solange ein 76 Mtlltonen-Bolk in un würdigen Fesseln gehalten werde. Jedoch dieser Tag solle der WeihiiachtSsreuüe tm Kameradenkrels« gewidmet sein. — Erna Berger sang daraus aus dle Teelenfreude am Weih- nachtslieben- und -leben gestimmte Lieder: den frohen „Ehrtst- baum" von EorneltuS, das schöne, auch ln moderner Form nlnfällige „Marlenltcü" von Marx, etn „WeihnachtSlted" von Wtlhem Berger und mit besonderem Erfolge „Maria Wiegen lied" von Reger. Die starke Musikalität der Sängerin und ihre klare Textbehandlung sicherte ihr einen außergewöhn lichen Beifall. Begleitet wurde sie von R. W ll st h o s f. DaS Hauptstück des Abend» war die Aufführung eines Front- WeihnachtSabendstückeS nach einem Einakter von Franz Seldte ,Z m Unterstand". Glücklich sind darin der Ernst prophetischen Ahnen», die harmlos ansgelassene Heiter keit. die urwüchsig-gesunde Derbheit und die gesammelte Pflichttreue des „FrontschwetneS" geschildert, ohne schmalzige Sentimentalität, ohne allzu behagliche» Verweilen im Derben »nd Dickkomischen, ohne knallige Unterstreichung irgendeiner Tendenz. DaS kleine Stück verdiente, ganz abgesehen von einer besonderen Weihnacht»- und Stahlhelm Eignung, auch gl» anschauliche Wirklickikettüschilderung etner tn so vielen Menschen heute schon verblassenden Zeit au» dem Leben unseres Volke» gegeben zu werden. DaS Bühnenbild des Kameraden Söhler zeigte überraschend, waS man ans einer räumlich vor und hinter den Kulissen so beschränkten Bühne 'chafsen kann. — Freudige Märsche, von der Stablhelmkavelle vorgetragcn. faßten die TarbietnngSfolge tn einen straffen Nahmen. — Etne Uebcrralchung bot sich nach dicier Feier beim Betreten de» groben Saales. Dort war mit einfachsten Mitteln ber Charakter etner militärischen Fcstfeier tn den Raum getragen. Die langen Tafeln, dle, wie einst bet einem Regiment-fest oder bet einem Komvaaniewelhnachten. dle Tanzfläche umrahmten, trugen, wenn auch neuzeitlich gesteigert und durch Frauenhände reichlicher und geschmackvoller an«, gestaltet, doch den schlichten Charakter, den sonst tn dem Fest nachmittage znm „Schmücken de» FestsaaleS" abkommandier ten „ein Gefreiter und drei Mann" ihnen zu aeben ver mochten. Die Kameradschaften nahmen mit ihren Anaehört- gen gern zu zwangloser Geselligkeit daran Platz, freuten sich tn beiden Sälen am Tanz und an der reichlich auSgestatteten Tombola. Das Christktn- tm Gta-twatsenkairs Wieder wurde Weihnachten gefeiert draußen am Ende der Radeberger Straße, wo den Aermsten der Armen, dir der Elternliebe entbehren müssen, ein so schönes trauliche» Heim bereitet ist. Nicht nur tn ihre Herzen wars der brennende Ltchterbaum Strahlen voll Glück und Seligkeit, eS siel auch etn Abglanz der Freude aus die zahlreiche Gästeschar, die sich regelmäßig zur Feier etnstellt. Unter den Anwesen den sah man den Verwalter de» Stadtwatsenhause». Stadtrat Kunte. Der Waisenvater, Direktor Patzig, sprach so schön und sinnig von dem Hause am Hetdcrande, in dem 56 ver waiste Kinder eine» rettenden Hafen haben, wo ihr LebcnS- schifsletn, das schon so frühe von dem Sturm hin und her geworfen worden ist. Schuh und Schirm findet. Bangend nnd fragend treten die Kinder durch die Pforte des Hanse», aber bald wissen sic. daß man nur Liebes mit ihnen im Sinne hat, nnd eS dauert nicht lange, da leuchtet ihnen sonniges Ktndcr- glück aus den Augen. Reicher und glücklicher als es kam, scheidet jedes Kind aus dem Hause, wenn es ins Leben tritt. Wieder hatten Freunde des Waisenhauses ansehnliche Gaben der Liebe dargcbracht. Der Waisenvater dankte ihnen, er mahnte auch die Kinder, sich allzeit dankbar zu erweisen und einst für anderer Not etn mitfühlende» Herz zu haben. Ge dichte der Kinder und etn kleines reizendes Weihnachtsstück zeigten, wie brav die Waisenkinder wieder für da» Fest ge- lernt hatten. Unter den Kindern, die dann an die retchgedeck- ten Gabentische geführt wurden, bejanden sich auch 12 Kon firmanden, 8 Knaben und 4 Mädchen, die au» den hauShalt- planmäßtgen Mitteln der Stadt etne vollständige Ausstattung erhalten, ferner einige ber Schule schon Entwachsene. Mit dem fronen Bewußtsein schieden die Gäste aus dem Hause, daß die Kinder hier unter treuer Obhut der Waiseneltern etne trefsliche Heim- und Erziehungsstätte gesunden haben, die sie besähtgen wtrd, einst draußen den Kampf um» Dasein mut- voll zu bestehen. Das Lvelhnachten -er Lehrlinge LLechnachten -es Stahlhelms — Der älteste sächsische Grenadier. Am 17. D-ezemibcr de- gtng tn außergewöhnlicher körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische der älteste sächsische Grenadier. Karl Claußnttzer, zu Pockau seinen 9 6. Geburtstag. Der MUitärveretn, dessen Gründer und Ehrenmitglied Clautznitzer ist, hatte «inen kameradschaftlichen Abend mit Musik, Gesang und heiterer Unterhaltung veranstaltet. Claußnttzer wurde reich geehrt und beschenkt vom Verein und von der Gemeinde. Vom Reichspräsidenten v. Hindendurg gtng ein Glückwunsch schreiben mit Bildnis ein. Vom Vundespräsidtum auö Dresden war ein Vertreter erschienen und überbrachte eine namhafte Geldspende. Das OffizterkorpS des ehemaligen LeibgrenabterregtmcntS hatte den Oberstleutnant a. D. v. Hingst zur Beglückwünschung entsandt. Auch von den Grrnadiervereincn waren Glückwünsche sür den Veteran von 186« und 1870/71 eingegangen. Zugleich feierte ein anderer Grenaüicrvrteran. Karl Börner, seinen 86. GsburtStag bet derselben Gelegenheit. Anwesend war noch etn fast 86Wrlg«r Veteran. Pockau scheint also eine sehr gesunde Gegend zu sein. — WohlsahrtSpoftkarte». Die zurzeit durch die Postanftakten «nd dle Deutsche Rothilf« vertriebenen Wohlfahrt-postkarten mit »er AHHIldung eine» ansschreltenden Kinde», da» In jeder Hand «tn vterblätirige« Kleeblatt tränt, und der Inschrift: „Ich bringe Glück" eignen sich besonder» alt Neulabrsglückwunsch- karten. Trotz der beim Ankauf mit zu entrtchtende« «ohlsahrts- spende iß etn« solche Postkarte immer noch billiaer al» etne gewöhn liche Neusahrskarte. Da von der vohlsahrtspostkari« nur beschränkte Mengen «orhanden sind, hat sie auch eine» gewissen «er« sür Sammler. I« dem mit dem Stadtwaisenhause verbundene« «nd unter gleicher Verwaltung stehenden Städtischen Lehr- ltngShetm, dem ehemaligen P e st a l o zz t st tst t« der Jägerstrabe, hatten liebende Herzen und fleißig« Hände den junge» Insassen de» Hause», zu denen auch Schüler höherer Schulen Dresden» gehören, etn aus inntg-warmen Ton ge- stimmte» Christfest bereitet, zu dem sich Vertreter ber Be- Hürden und viele Freunde de» ncugcgrünbcten Hause» etn- gefunden hatten. Klavier- und GcigenoortrLg«, dargeboten von den Oberreallchülern Hosmann, Pappritz und Schult«, Deklamationen und Gedichte, vorgrtragen von den Lehrlingen Heinrich und Bütttg, sowie etn weitere» Sprechvortrag beS Kreuzschüler» Rumpel umrahmten die Festansprache. die Direktor Patzig hielt. Man scier« hier etn Weihnachten derer, die von sich sagen müssen, daß sie keine Heimat haben, sei eS. daß sie selbst Waisen oder Halbwaisen sind oder waren, sei eS, daß sie zwar noch Eltern haben, aber wirtschaftlichen Verhältnissen auSgellesert sind, die den Heim, gedanken so gut wie vollkommen auSschlteßeu. In diesem Hanse fänden dle jungen Leute denn alle», wa» sie so heiß er. lehnten: Nahrung, Kleidung, Bett, warme«, hetmeltge» Zimmer, Unterhaltung, Belehrung. Selen doch sogar höhere Schüler da. dt« sich wohl fühlten. Und so Hab« denn da» Hau» bisher nur Segen verbreitet. Ueberall hätte man über die jungen Leute nur beste Urteile gefällt. Der Segen geordneter Verhältnisse sei unverkennbar. Und so bereite man denn den Lehrlingen auch gern ein srohr» Weihnachten. Der Redner dankte allen, die die gemütvollen Bescherungen tm Waisen. Hause und im Lehrling-Heim, deren organische Verbindung ein Segen sür die Insassen beider Anstalten seien, ermöglicht hätten. Dl« Lehrlinge sollten ihre Dankbarkeit durch Streben nach persönlicher Tüchtigkeit beweisen, damit allezeit tm Hause ein so friedvolle» und günstige» Weihnachten gestiert werden könne. Im Anschluß ergrlss noch Stadtrat Knute da» Wort »« warmherzige» Ausführungen, tn denen er besonderst Dtrekt»r Patzig und de« HanSInsprktor «1t Ihre» Dame« ftzr lhr« ausopserungavoll« Ntbetl dautle und dem Wuusm« Aus druck gab, daß da» gelungene Weibiurchtrn «tu« gut« Vor bedeutung für di« Zunuijt de» Hause» sein möchte. Et» sorg, jälng vorvereitete« BUhuenlptel der jungen Leme und weitrre Musikstücke leiteten »ur Bescherung über, die allerseits helle» ,»uo«l auslöste. SM «ürchtznfpiel «ms -em LXkar.G«tzffrel«rrftzUM Kürzlich fand man sich tm Maüchengomnaftu« We»n- trauöenstrave ll zum >rohen Welhuachtssprel zusammen. Die Feier war diesmal besonder» «mhettttch nnd herzerquickend, au» dem Geiste bodenständiger Vvttskuuft heran» gestartet. Fräulein Stranm « r hatte den reizenden Gedarrten gehabt, etn Märchenspiel an» dem O»tar-L«os,«rt. Museum aussührr» zu lassen. Untertrrtianertunen hatte« mit vvner Begeisterung sofort selbst eln Stuck gedichtet und alle Trachten unter Frt. Straumer» Leitung und mit freundlicher Unterstützung Frt. Beiers und Frl. Thiele» Mit den schlichtesten und doch wtitungsvvuste» Mitteln selbst angeferttgr. Da tonnte man nun Leuchterenget, den Berg, mann, den Nußknacker, zwei Ztnnbecher, Erzgebirater, Wen den und viele andere aus dem Heimatmuseum uno vertraute Gestatten und Dinge zum mtlternachtltchen Spuk, zu Scherz- reden, Tanz und fröhlichem Lied sich veretn.grn sehen. Hof. rat Pros. Seyfsert. der — zur großen Freude der Schule— mit seiner Gattin erschienen war, sah man das Vergnügen über diese lkbcnd.g gewordenen Heimatschützlinge an. Sin K r ipp e n s p i e l, das Frl. Krüger und Dr. Vtecenz mit der Quarta «tngeübt hatten, schloß sich sehr hübsch an tn seiner volkstümlichen gemütvollen Art mit allerlei humor voll realistische» Zügen. Dr. Vierer»» ist es auch zu danken, daß musikalische Begleitung und eine ganze Reihe alter, lieber Weihuachtslieder sich so schön tn dle Feter etnsügten. * Die Heilsarmee bereitete mit den Gaben, die sie tn den vergangenen Wochen mit ihrer Topfsammlurrg erwor ben batte, am Goldenen Sonntag 406 armen Famtlte» «tn Weihnachten. Ucberwtegend waren eS Alternd«. 60-, 70-, ja 86jährige. die zu der Bescherung etngcladen worden waren, nur ein Drittel der Menge, die man wenige Tage vorder in Leipzig hatte erfreuen können; da» Werk der Heilsarmee ist tn Dresden noch ntcht so wurzelhaft gewor- den wie drüben. Die alten und die jungen WethNuchtSgäste erhielten Kaffee und Stollen zu verzehren und konnten dann Ie etn» von den wohlauSgeftatteten Pakete» mttnehmen. Noch reicher als durch die Geschenke wurde vielleicht manch einer durch die Stunden herzlich erwärmten Beisammensein» mit den Angehörigen dieser wunderlichen Soldatentruppe de» Heil». Oberstleutnant DrelSbach mit Frau und Tochter, Kapitän Krctschmann und so manche» ungekannte Mitglied der Armee waren die geistigen Träger de» Be- schcrungSfcste», und durch all ihr Singen. Beten nnd Rede» ging dir Mahnung hindurch, baß keiner da» vescherrktwerden als den Hauptinhalt der WcthrrachtSseier betrachten möchte, sondern die frohe Botschaft, dt« Ueberlieferurrg de» Er- lösung-wunder». Die Schlichtheit und Ueberzeugungskrast ber Vorträge schuf echte FesteSstimmung. Der christlich« Slternverel, «» »er 4t. B«kk»sch»I« Han« seine Freunde und Gönner nach Watzke» Tawzpalaft geladen, um mit Ihnen leine Weihnachtsfeier zn begehen. Der Saal war gut besetz«. Sämt- liche Tische waren mit einem Licht geschmückt und mir kleinen Geschenken beleg«, was ben festlichen Charakter wesentlich erhöh««. Als Ehrengäste waren erschienen dle Psarrer der Emmauskirche sowie Vertreter de» Landesverband«» christlicher Sllerrrvereine und der Bruderveretne. Voller Spannung warteten dle vielen Kinder der Tinge, die da kommen sollten, waren doch die Darbietungen in der Hauptsache für ft« bestimmt. Die gediegene Borkragrsalge war von dem rührige« Vorsitzenden de» Verein» Max Peucker und seinen Mitarbeitern zusammengeftellt worden. Besonder» lrcudtgen Widerhall fand da» säst augschließlich von Linder» aelvteiie Weihnachlsstllck in drei Bildern, beliteit „Tie Zwergenpost". Auch der eu. Fungoiännerverein Mickten hatte ftch in den Dtentz der guten Lache gestellt. Da» »an ihm gebotene Stück „Heimkehr a« Weihnachtsabend" wurde llolt gespielt und erntet« ebensall» reiche» Beifall. In der Pause »wischen dem ersten und zweite« Teil worden die Kinder mit Sasse« und Suchen bewirtet, auch mit Schokolade, Aepseln und Nüssen beschenkt. Di« Weihnachtsfeier »er Dllrerschule ««Kalter« ftch l» dtefe» Fahre zu einem besonder» schönen Fest für Schüler und Eltern unter Leitung der Etudienräle Dr. Schumann und Leistner. ES wurden zwei Stücke aufgefllbrt, bei denen die beide« Untertertien al» Darsteller und Theatermaler ihre Kräfte entfalteten und ftch im ersten Spiel auch als Dichter betätigten. Der Stofs diese» Stückes führte die Zuschauer in da« Sagrnland de» Riesengebirge». Dorthin Halle die Liafle TllllO «ine Schulfahrt unternommen, und au» Ihren Eindrücken und Erinnerungen heraus schufen die Sinder da» Mürchenspiei „Rübezahl". In dem der Berggeist mit seinen Nebel- sraucn, Blumenelfcn und Zwergen in Verbindung zu den Berg bewohnern und Dürcrlchülern gebracht wurde. Dabei fielen witzig« Anspielungen aus ben geplanten Schulbau, zu dessen Besichtigung die Riesengebirgler schon im voraus «tngeladen wurden. Den Schluß der Feier bildete di« sehr gelungene «ussllhrung va« Find- cisens „Bei den Spielzeugmachern im Erzgebirge", In dem die Spielsachen lebendig werben ni»d der Nußknacker au» Llbernhau mit der Pfefkerkuchensrau au» Pi,l»nttz vom Wrihn-cht»- engel zu lustiger Hochzeit vor dem Altar »er Seihnachtspqramib« zusamnicngegeben werden. Der mnftkallsch« Teil lag tu de» Hände» von Stndienrai Richter. Frelmanrerinftitnt. Für B» veitznachtsaufführnng war d«e»mal „Der arme Heinrich" nach Hartman» von der >u« gewählt worden. Da» Stück «ft durch seinen vpsergedankeu al« Spiel tn ber Weih nachtszeit wohlgeeignet und wurde von ben Schülern ntcht nur mit Hingebung, sondern tn den Haupirollen sogar mit hervorragend«« Geschick gespielt. Die Zuhörer kargte» nicht mit reichem Beifall. Daß zu solchem Erfolg« lange, unermüdliche Arbeit gehört, «ft wohl ver» ständlich. Etubtenrat Wünsche», der bi« Einübung der Nolle» übernahm, und Oberlehrer I u n a h S h n e l. ber die vllbnenbtldrr und dt« Kostüme schuf, gebührt herzlicher Dank. Die verbindende Musik wurde von Friedrich Erhard geschmackvoll gespielt. sklee-SSlar Autorisierte Verkaufsstelle bet L. Bock, nur Prager Straße S. , T, VeNtnacdtrx-eacttenßea «mpkeklen! vauoenckecice« VtSictr« kftr Damen miä Heere» T1»ct>reu>re,ecker ^el tserrenartllcel dlllller L 0. VV. Ttüel prazer älralle ZS, Lcke !Ao»crin»Ii>»lr»ke » Weiter« «^^stsll?»»«» Reichsmark «angeld ,»r «UI «aniparer de» Gemeinschaft »er Fr«»,»«, «üstenr», - «»«temdern. MI, der Bangeldzuteilnng am I«. Dezember l»» konnle di« Bausparlasse der Gemeinschaft der Freunde, Wüftenro« — Württemberg — mit weiteren V,8 Millionen Reichsmark vausparsummen insgesamt «V8 ihrer Bausparer wohl die schönste Weihnachlsfreud« bereiten; Ist doch diesen die Erfüllung «ine» lang gehegten Wunsche» in unmiiiel« bare Nähe gerückt. Diese glücklichen vausparer wissen, da» nächste Btihnachtssest t« eigenen Hei« feiern zu können. Innerhalb von 1 Fahren ha« damit die Gemetnichas» ber Freunde für «660 Bau sparer insgesamt 7»,4 Millionen Reichsmark Baugeld zur Ver fügung gestellt. Mehr als die VSiste hiervon, nämlich T7S6 vaa- sparer ml« Millionen Reichsmark, entfallen davon allein aus das Fahr tS28. Dt« Semeinschasl der Freund« erweist ftch mit Ihrem rein gemeinnützigen, aus gegenseitige« Helfen eingestellte» Wirke» als ein« tatsächlich segensreich« Einrichtung, di« das Ihr von «ehr als 40 006 Vausparer» enlgegengebrachte Vertrauen «cht- frrttG. i»r
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