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Bautzener Nachrichten : 04.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-190503040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19050304
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19050304
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-04
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 04.03.1905
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Operette „Der lustige Krieg" v. Strauß, 5) Schlittschuhläufer malige Sonntag-Nachmittagk-Vorstellung „Alt-Heidelberg" be prächtig auSgestatlet war, bringen müssen. ä. Meteorot,«»»« ««»«to» «»»,«» ZS rher»»««t^ Techni schen Hochschule wurden im letzten Jahre 29 Kandi- 8 L 0. -s-3,84 Ruhestand getreten. Kunst, »iffeuschaft «u» Theater. WohliätigkettSkonzert veranstalten. (L Z-) vermischtes. l Dramaturg der junge Dichter Karl Radlauer — Im König!. Heater zu Kopenhagen wird am 2. April — zum 100. GeburtS- ag des Dichters — die Märchen komödte „Sandmännchen" von Andersen aufgeführt —Der Wiener Männergesangverein tritt aw 18. März eine Reise nach Aegypten an und wird in Kairo ein baten zu Doktor-Ingenieuren einannt. — DerFackeljug der Studentenschaft der Technischen Hochschule galt diesmal außer dem bisherigen und den neuen Rektor auch dem von dort infolge Berufung an die Universität Leipzig scheidenden Geh. Hof rat Prof. vr. Rohn, der ttefgerührt mit herzlichen DankeSworten )ie Ansprache dcö Sprechers der Studentenschaft, stuä. Groß mann, erwiderte. — Zum Prof.ffor an der Universität Wien hervorrtef. Die Leitung lag wie schon so oft bei dergleichen Ge legenheiten in den bewährten Händen des Herrn Schirrmeister Urban alsVergnägungsdirektor. Sin lebhafter Ball mit Kotillon Witterungsgl staltung Deutschlands bestimmend. Die nordöst liche Luftströmung ist allgemein vorherrschend und hat dir selbe zurächst weiteren Temperaturrückgang, Niederschlag und stellen« :r noch h am erwegs e und iebenen Lang« waren er de «ebt her- ament nf 1S6S Jahre !86M ce beiden te, neben cns und ern auch alle Bei. mglischcn erhause nit 2W , echtes,, er lqim nten- he sich spricht iteilen, oerden n Walser v. Waldteufel Bautzen, 4. März. n von c den isen- enom- e der ilnge- n h r La«e»miU«I der remveratm w voro- meter auso-v. red»,tert 3. nchm. S. 8. abd 8 4. früh 8. ie st — Pethau, 3. März. (Z N.) Tödlich verunglückt ES Han. ist am Donnerstage im Stetnbruche im Schülerbusche der dort (Stadttheater) Die nur ein- wurde der frühere Finanzminister vr. v. Boehm - Bawerk rolog. Instituts) Hoher Druck mit Maxima vorm Kanal unt» ernannt. über Nord-Rrßland zieht sich von Großbritannien über Süd» s In Meerane ist Oberpfarrcr vr. Bien engräber, nach- Skandinavien, die Ostsee bis nach Rußland. Eine tiefe De dem er dort 24 Jahre als solcher segensreich gewtikt, in den Pression findet sich noch über Italien. Die letztere ist für die Kirche, Gch»k, t»«« uns «»tzere «isst»,. Zittau, 4. März. Von der Universität Leipzig wurde dem osrä. xiui. Johannes ZWicker aus Zittau für eine Wissenschaft, liche Arbeit — Kritizismen bet Vergil" — der vom Ministerium ausgcsetzie Preis zuerkannt. Kamenz, 8. März. In unserer Stadt macht sich ein allen Anforderungen der Jetztzeit Rechnung tragender Schulneubau erforderlich. -s- sHochschulnachrtchten.s Bei der Koumtssion für die findet vsky. talS M M°z« r hei. wohl- erk«, Mast lüffw B!r ! »ad Abg. erbe- lisiw Dai achm form estll- IN!« eln- i zu «r- itngt vor- t«n lyst- beu, auch mar daß >ezu and sehr sür eine mar die uckt ent ns: l», Ser >ai ter bg. -an il: !N, das Stadttheater geschloffen und ist, ta Herr Eilenberg keine Operettenmusik stellen kann, eist Mittwoch eine Wiederholung der Novität „Hoffmanns Erzählungen" möglich, die bet ihrer Erst- Aufführung einen so glänzenden Ersolg erzielten. Diese Vor- stellung geht zum Benefiz für den 1. Operetten-Tenor Herrn Stehle tn Szene. Dieser befand sich in dieser Partie in seinem Fahrwasser und bot eine hervorragende Leistung. Die Vorstel lung ist ebenfalls außer Abonnement, doch sind Bons gültig bei Zuschlag von 50Pfg. Die Saison schließt offiziell am 20. März Bautzen, 4. März. Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich, veranstaltet nächsten Mittwoch und Donnerstag abends im Saale des „Bürgergaiten" der aus dem Orient kommende Zauber- künstler Prof Heusel eine Zauber-Soiree. Der her vorragende Zauberer erzielie höchste Erfolge an ersten Theatern Deutschlands, Englands, Frankreichs, Belgiens, Hollands, Oesterreichs, Griechenlands, der Türkei, sowie in Rumänien, Syrien, Palästina, Nubien und Aegypten 1898 war Prof Heufel Mitreisender auf der Kaiserreisc nach Jerusalem, wo «r in Konstantinopel die hohe Ehre hatte, vor dem Sultan eine Vor stellung zu geben, lieber seine Leistungen liegen uns viele glän- .ende und ehrende Zeugnifse in fremden Sprachen und Schlijt- ^eichen vor. ) akha», punkte» ritisch Expidi- (2). Drei Studierenden mußte eine Wiederholungsprüfung in einzelnen Fächern aufcrlegt werden. — An der Dresdener 742," 744.5 747.3 Preußischer 'Berlin, 3. März Das Abgeordnetenhaus ge nehmigte in der gestrigen Abendfitzung daS Kapitel „Höhere Lehranstalten" und begann bann die Beratung des Kapiiels „Kunst und Wissenschaft". — Heute setzte nach Vereidigung mehrerer neuen Mitglieder das Haus die zweite Beratung des KultuSetatS fort und genehmigte nach längerer Debatte daS Kapitel „Kunst und Wissenschaft". Auf eine Anfrage erklärte Minister vr Studt, der Gesetzentwurf, betreffend die Erhaltung von Baudenkmälern, sei wieder auf Hindernisse gestoßen, die noch nicht überwunden werden konnten. Bis zuw Erlaß eines solchen SeseheS verspreche er möglichste Berücksichtigung oller Wünsche. TaSKapitel„TkchnischeS Unterrichtswesen" wurde ohne erhebliche Erörterung erledigt, ebenso der letzte Teil des Kultusetats „Me- dtzinalwksen", wobei namentlich eine Reform des Hebammen-- ivesenS sür wünscheSwert erklärt und vom RegterungSkowmtffar in Aussicht gestellt wurde. Nächste Sitzung morgen. OertlicheS. (Nachdruck unserer Original-Artikel nor mit deutlicher Quellenangabe .Bautzener Nachr." gestaltet.) Bautzen, 4. März. Vom Stiebermuseum. Dem Stiebermuseum ist eine große Freude zu teil geworden. Gin längstgehegterWunsch, neben dem RatSpokale auch die Schützen- kleinodien zur Ausstellung bringen zu können, ist durch das Entgegenkommen der Schützengesellschaft ermöglicht worden. Sämtliche Schätze, welche beim Bürgerschießen die drei Schützen könige und deren Marschälle so reich schmücken, sind im Stieber- museum zur Ausstellung gekommen, wahrscheinlich nur auf be schränkte Zeit Diese silbernen Anhänger, deren Ursprung mit dem Anfänge des 17. Jahrhunderts beginnt, sind durch fort währende Stiftungen gewaltig bereichert worden. Der größte KönigSschmuck trägt 51 einzelne Anhänger und wiegt über 2000 Gramm Man kann an diesen zum Teil sehr schönen Arbeiten den Gang der Goldschwiedekunst in Bautzen während der letzten drei Jahrhunderte ziemlich genau verfolgen. Sine eingehendere Beschreibung würde einen großen Raum einnehmen. Bautzen, 4. März. Der hiesige Sehrergefangverein gibt sein übliches Großes Konzert diesjährig Freitag, den 24. März. Als Solisten deö Abends find Herr König!. sächs. Hofkonzert- met sier Georg Wille (Violoncello) und die Dresdner Sopranistin Fräulein Margarete Weißbach zur Mitwirkung gewonnen worden Herr Hofkonzertmeister Wille dürfte durch seine phänomenalen Leistungen vor zwei Jahren hier noch in lebhaftester Erinnerung der Konzerlbesucher stehen, ebenso dürste cS von Interesse sein, Krl. M. Weißbach, welche sich im letzten Kirchenkonzert aufs beste eingeführt hat, einmal als Konzertsängerin, als welcher ihr der allerbeste Ruf vorauSgeht, hier wieder zu hören. Ueber aller weitere demnächst. -Bautzen, 4. März. Am 1. d. hielt der Beamten- -verein der K. S. St.-Eisenbahnen, Ortsgruppe Bautzen, im il, a I« !l 4 1- >t » le In Malaga ist viel Zuckerrohr erfroren und betrübende Nachrichten kommen von dort Selbst die Berge bet Melilla (Afrika) find mit Schnee bedeckt. Riesige Schnecmaffen sind in Galizien und Asturien, und in den Provinzen Santander und Bilbao gefallen, derart, daß vielfach die Eisenbahnverbindungen unterbrochen find. Bei Montalbiz fiel eine große Lawine auf den Bahnkörper, glück licherweise ohne den fälligen Postzug zu treffen. Bet Mala per quera liegt der Schnee einen Meter hoch. In Bilbao ist ein Mann erfror«». Bautzen, 4 Mä z (Bericht, ausgestellt nach dem mcteorol. Vepeschenmaterlal der deutschen Seewarte. Im Austrage deS landw. <kri>Sveretn« s. d. Oberlausitz mttgeletlt v. d. Obst- u. Gartenbauschule.) Das Maximum bedeckt mit über 774 m, Jnnerrußland uns mit mehr als 781 m» Nordwestfrankrcich, während die De« — _ Die Budaetkommission führte heule die General- „Alberthos" sein diesjähriges Wintervergnügen ab. Das Pro-,»» Wilhelm, Hoffmann (1778-1822, bearbeitet. Dieser latent« " " baren, Schauerliche« und Bizarre» auS, wa» seine Hauptwerke: .Pha». tastesillcke tn EallvIS Manier", .Nachtstücke", „Klein-ZacheS", .Die 78 i o,8 (6 5,5 4-4,55 97 i 4,7 Mrdr. Mürme »acht» »dir trlt» vrö enzstärke des deutschen Heeres zu Ende. Äbq.Gröber stischen Vorträgen und einem Theaterstück ..Trudgens Schatz". Oteatt) regt« an, daS Inkrafttreten der neuen Friedens- Die zahlreich erschienen«» Mitglieder mit ihren Gästen folgten den Menz um 1 Jahr hinauSzuschiebrn, dafür aber die Dauer Aufführungen mit Interesse und fanden die humoristischen Vor- der Verwirklichung anstatt auf 5 auf 4 Jahre anzuberaumen, träge verdienten Beifall. Besonderes Lob erwm b sich daS THea " ' "—'— terflück, welches flott gespielt wurde und allgemeine Heiterkeit Temvemiur-Maximum am 3 d. 4- 6,6 (4» 5,28). Nieder chläg« am 4 d. slüh — 0,0 mw. Wind aw 3. d. oachm. uud abdS. HO>; am 4. d. früh HO'. — Chemnitz, 3. März (Bericht deS Kgl. Sächs. Meteo- ,8 4-.1,2«i .5 4-4,4! .0 -i-VM— 0,' -0,08 Kyffhäuser. , . - . — Die „Dresdener Liedertafel" unternimmt Anfang find die Dämme der Deiche, welche zur Bewässerung der Kanali- Juli eine Sängerfahrt nach Salzburg und Tirol Kon- sation dtemn, infolge andauernder Regengüsse durchbrochen, zerte sind am 6. Juli in Salzburg und am 8. Juli tn Innsbruck Mne Landstrecke von 20 Kilometern, meist fruchtbarer Acker, sowie eplant. zahlreiche Ortschaften stehen unter Wasser. Der Schaden ist — (NottzenZ DaS Mannheimer Hoftheater hatte im enorm, da außer der Err.te auch viel Vieh zu Grun Ke gegangen ist. letzten Jahr einen Fehlbetrag von 181 240 Mk. - DieDtrektton — Eine ungewöhnliche Kälte herrscht zur Zeit in Spanten, des Theaters an der Wien läßt einen Johann Strauß Vorhang 3n Madrid zeigte daS Thermometer Ende Febmar bis 9,8 Grad erstellen — Dem Echillerthcater in Zürich verpflichtete sich alsf Celsius unter Null In Sevilla soll eS nach der „Köln. Zig." geschneit haben, waS seit 25 Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Bautzen, 4. März. (Itadttheater.) Die gestrige Erstauffüh rung der phantastischen Oper „HossmannS Erzählungen' von ean JeaqueS Offenbach war ein musikalisches und theatralisches reignls sür Bautzen. Es handelt sich ja keineswegs um ein neues Werk, wie manche nach dem Wortlam des Theaterzettels anzunehmen eneigt sein mochten. Wer aber den Pariser Meister nur aus seinen bermüligen satirischen Operetten kennt, der wird erstaunt gewesen sein von der Schönheit und dem dramatischen Ernst dieser Musi« ES Han- — — — —— ein Kunstwerk sür sich, von prächtigster musikalischer Eigenart uud einem Zittau wohnhaft. Derselbe wurde an der Arbeitsstelle ver« Reichtum an zum Teil einsach - schönen, zum Teil bizarren und buch- schüttet Nachdem cS gelungen war, ihn auS seiner gesährlichen dramatischen Melodien und Motiven, der überrascht und fesselt. Diese zu befreien, wurde er ncch dem Stadtkrankenhause «Mo»'. °° « M<» V«kdun<M ... jochpoetischen norddeutschen Dichters Ernst Theodor Am odeus (eigeut-1 legen ist. der Einbringung eines solchen Gesetzes zustimmt. Die Tabak steuer dagegen soll vorläufig nicht in Frage kommen." — Ferner verlautet, daß sich das Reichsschatzamt das preußische Libschaftssteuecgesetz von 1891 zum Muster genommen hat doch mit der Erweiterung, daß auch Eltern, Kinder ur Ehegatten 2Pcoz der Erbschaft steuern sollen. Im übrig«! sollen die festen preußischen Sätze bestehen bleiben. — Die Kommission zur Vorberatung der Zivil prozeßnovelle hat den Alt. 1 der Regierungsvorlage m 11 gegen 10 Stimmen angenommen. Ohne Besprechung wurde der Art. 2 einstimmig angenommen und sodann naö kurzer Debatte der Rest des Gesetze?. Damit hat die Kom- Mission die erste Lesung beendet. — Die Kommission zur Vorberatung des Gesetzentwurfs über die Freiheit der Religionsübung (Toleranzantrag) hat H 1 in folgender Fassung angenommen: „Jedem steht innerhalb des Reichsgebiets volle Freiheit deS religiösen Bekenntnisses, der Vereinigung zu Religionsgemeinschaften, sowie der gemeinsamen häuslichen und öffentlichen Religions übung zu. Den bürgerlichen und staatsbürgerlichen Pflichten darf durch die Ausübung der Religionsfreiheit kein Abbruch geschehen. — Ein parlamentarischer Berichterstatter der „Voss. Ztg." schreibt: Der dritte Nachtragsetat für Südwestafrika wird nächste Woche dem Reichstage zugeheu. Er wird 55 Millionen fordern, vielleicht auch etwas weniger. Der vierte Nachtragsetat wird Ende März folgen. Im dritten Nachtrag sind auch die Forderungen für dir Unterstützung der Farmer in erhöhtem Maße ausgenommen worden. — Der Dresdener Architekt Professor Wilhelm Keis er- weise starken Nebel hervorgerufen. In der Folgezeit dürfte Auf« hielt denAuftiag zur Errichtung einer Bismarcksäulc aus dem heiterung. verbunden mit leichten Frösten, zu erwarten sein — Mailand, 3.März. InderNmgebung von Ravenna 603 Erste Beilage zu Nr. 53 der Bautzener Nachrichte« Louuabend, de« 4. März Ldv5. -rieg-minist« v. Einem erwiderte, die Frage einer etwaigen bwauSschiebung sei mehr eine politische, er könne sie ohne vorherige Verständigung mit dem Reichskanzler nicht beant- vorten Militärisch sei baldmöglichste Steigerung der Präsenz ud Ausfüllung der Lücken anzustreben, aber die Erreichung »n Eihöhung am Endtermin sei ihm persönlich doch die Hauptsache. Auf den weiteren Vorschlag des Abg. Erz ßE (Zentr.), die Vorlage überhaupt »u vertagen und für dieses Jahr sich auf rin Notgesetz zu beschränken, entgegnete der Minister, eine völlige Vertagung um rin Jahr gehe absolut nicht an. Staatösrkretär Freiherr v. St engtl teilte vif die Anfrage nach unserer Leistungsfähigkeit noch mit, der Soll-Etat für 1905 werde seiner Schätzung nach mit Mehrertrage im Soll von 14 Millionen abschließen Nu Rückschlag für 1906 sei unvermeidlich. — Ueber die neuen Steuervläne des RetchSschatzsekretärS wird ge- ginnt" auf vielfachen Wunsch bereits 3'/, Uhr. Infolge zahl meldet: „In ReichStagLkreisen verlautet, daß zu den neuen reicher Aufforderungen findet am Montag eine nochmalige Wie- Aeuervorlagen, die Freiherr v. Stengel in der Budget- derholung der hlrvorragcnden Novität „ES werde Recht" statt, kowmission angelündigt hat, eine Reichserbschaftssteuer welche allgemein großes Aufsehen erregt hat. Dienstag bleibt gtlM Wahrscheinlich ist auch, abgesehen von dem jetzt schon - - - - — - gep anten, nur die norddeutsche Brausteuergemeinschaft be treffenden Biersteuergesetz, daS eine anderweite Staffelung Vorsicht, ein neues Biersteuergesetz für das ganze Reich in Aussicht genommen, falls die Mehrheit des Bundesrats ärztliche Vorprüfung zu Leipzig hatten sich zu Ende des gegenwärtigen Winterhalbjahrs 9 Studierende der Medizin zur p"iswn von unrer «oO mm jenseits der Alpen lagert. Prüfung gemeldet und zwar 8 nach der neuen und einer nach der ^wachen meist nördlichen und nordöstlichen Winden hatte alten Prüfungsordnung. Von diesen traten 2 wieder zurück. Deutschland trübes, ziemlich mildes Wetter mit stellenweise» Bestanden wurde die Prüfung nach der neuen Ordnung von Niederschlägen. Für Sonntag ist ruhige-, etwas käl- Studlerenden uud zwar von 2 „sehr gut" (i) und von 2 „gut" s tereS und stellenweise heitere- Wetter zu erwarte». SerapiovSbrllder" und „LebenSausichien de4 KalerS Mun" ergeben. Der Librettist de« Offenbachlchen Werke? versetzt die Zuhörer Im Bor« spiel tn Auerbach« Keller in Leipsig, wo der >ungc Schriftsteller Hoff mann im Kreise sevchifrühlicher Studenten mitzechl und mitsingt. Im Lause seiner begeisiertcn Schildeiungen gerät er in Ekstase, In der er die phantastischen Gebilde seine- Eilebnisse, bezw. seiner Nevellen vor sich steht. Damit sällt der Bochang und die Gebilde, die sich um drei . . <>-. Li » i, «L^lkbte weibliche W«sen deS LIchier« gruppieren, werden Wirklichkeit, und anderen Ueberraschungen bet den Tänzen hielt die Teil- L,ne gesällige, heitere Marschmusik leitet zum I. Bilde hinüber, da« nehmer bis in die Morgenstunden tn angenehmster Weise bet- Hoffmann beim Phnsikproseffor Spalanzlui vorführt, der eine künstliche samwen Tochter (Automat) Olympia hat. Diese ist mit Hilfe de« Physiker« C"dpeliu« zu einem Wunderweik geworden, da« spricht, singt und tantt. L I -NorAe" findet die Plahmusik aus verliebt sich In da« vermeintliche Mädchen, da« ihm eine dem Albertplatz nach folgendem Programm statt: 1) Treu! magische Brille" al« völlig echt erscheinen läßt Der von Epalaoziui zur Kahne — Marsch v. Steinbach, 2) Fest Ouvertüre v.Lortzlng, geprellte Coppeiiu« zerschlägt schließlich In Wui da« Kunstwerk und der 3) 2 Motive a. Beoenuto Cellini v. Berlioz, 4) Potpourri a, d. b^s-rch ernüchterte Dichter wankt II-,erschüttert au« dem Saale.. Die "lesenrolle de« Hoffmann hatte Herr Siehie inne, der sehr gm bel ' Stimme war und di« schwierige Partie glänzend durchsührte, damit elm schöne Probe seines künstlerischen Könnens ableqend DaS Werther kostüm kleidete Ihn trefflich uud an dem schönen Eisoig des Abend« war er auch al« Mtlregisseur hervorragend beleiligt. Durch die Herre« Rogg und Bräuer, welche tu allen 3 Bildern mltwlrklcn, wurde mrser erster Tenor besten« und wirkungsvoll unlerstützi. Eine reizende, ur- drollige Olympia war Frl. Wurm, die auch im 2. Akte die schöne Ita lienerin Giuleita vorzüglich durchsührte Diese Olympia Ist offenbar da» Urbild der bekannten sranzösischen Operette „ba pnupvöo" (Die Puppe), - die diesen Eiasull HossmannS noch weiter auSsührt Wie schon angc- dculct, spiel! der 2. Aki aus ltalienlschenr Boden, in einer hohen Halle am Meere, die mit bunten Gestalten malerisch gefüllt Ist, — ein präch tiges Bild seiner Jnscenierlwg«knnst. Die Musik diese« Alle« ist ge-' radezu bezaubernd schön und duslig. Das melodische Motiv der Intro duktion kehrt in den herrlichen und schöngesungene» Duetten zwi chea Hussmann und Gluletta wieder. Dazu steigert sich die Handlung zu spannender dramatischer Zuspitzung und ende! mit dem Duell z«t che« dem deuifcheu Dichter und dem Kavalier Schlcmlhl lvoo Hrn. Ruman« gewandt verkörpert), der sällt, sowie mit der Flucht Giuletta^In etner Gundel mit dem mlsigestalttgen Unhold Plttlchlnaccio, dem Herr Roga durch vollendetes stummes spiel lebensvolle Züge verlieh. Vir durch GiulettaS Doppelspiel betrogene deutsche Dichter sühlt sich vevtate» und verlassen. Nur sein treuer Studio NiklauS, von Frl. E d?l charak teristisch gegeben, hält bei Ihm auS. Der 3. Akt trägt el« hochdrama- ItscheS Gepräge. Hier hatte Hr Stehle volle Gelegenheit zur Irlttfaltung seiner dramaiifchen Gesnngskunst: ebenso Frl. Friede al«'Arttonia, deren Organ gestern besonders kräftig und voll klang. Starker Beifall folgte diesen erschütternden Szenen, wie auch den vorhergehenden Akten. Auch im 3. Akte waren die Herren Bräuer als Di. Mlrakcl uud Rumann als Unwillens Valer durch charakteristisches Spiel uud Herr Bräuer durch kraswollen, wohlabgerundeten GesangSvortrag mit am schönen Erfolge beteiligt. Einen Hauptanieil an dielen, hatte anch der Benefiziant deS AbevdS, Herr Kapellmeister Ney, dessen Pult mit Lor beer schön geschmückt war uvd der Velsall, Kränze. Blumen uud sonstige Spenden al« wohlverdlerrie Ausmerffamkett sür seine hervorragende und fleißige musikalische Leiivna einernieie. Ihm lag eine große und schwie rige Aufgabe ob, die um so größer und verwickelier war, als ihm leider nur ein Teil des Orchesters zur Versügung stand. Damater litten na- menlllch die Introduktionen der einzeln,» Akte, namemlich daS herrliche Vorspiel zum 2. Akte. Hoffenliich bringe» die Wiederholungen vo« ..HossmannS Erzählungen" ein vollbesetzieS Orchester, aber auch ein voll- besttzteS HauS, wa« gestern leider nicht der Fall war. Denn die Di rektion hat große Opser sür die verdienstvolle Aufführung der Oper, die
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