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Ver»r»»»»«rll«tt »<r «rriri«i»t»«„sch«sl S«tze» ,»gleich »l« E»ißß»ri«IIetir»« »«» v»«kl«»ß»: Amt,» k« tt scr Amtshauptmamrschasten Bautze« Mld Löfiarr, deF Lauogerichtk Bautze« und der Amtsgerichte Bautze« Schirgiswalde, Herrnhut unk vewstadt, oeS yauvtzollamtS Bautzen, ingleichen der Stadtrate zu Bautzen und Berstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Meiste«^ g. vrz«« rs? -mdeir- «utz Gß»erhsss«»er 8« -LerautworUtcher Redakteur Georg G. Mo »sr s Vertreter A. Zschuppej (Sprechstunde« Wochentag» vo» 10—11 und vo« S—4 Uhr). — Delegrauno-Adrefie: AmtSdlatt Bautze», Fernsprechaxschluß Nr. »1. Svvtz«L«r Nachricht«« «rlchrw«, mit «»»»r-m« dn L«»»- 8«ftt«S« tl-IIL «»««dl Pr,i» d»> »tutlljiiZellch» U»o»»i««»t» I»ji,t Io»l,«dtt»« t»r »m N»»m s», »,»1 L»«üi«!!« S»wöh»I!ch«« Latz«» 1V 4, in ziiisAU«« KLIcu ,»ti »««Ltzrivr, »o» Rabatt Aifitr»-, Cabell««» and aad« «r ichvlirig« Latz ,atIvr«ch«aL t«ar<^ «achmttltztbStzr skr j,b, <»««!»« u»t WC-tt-» 20 »!,. fkr brauch, «usttmitStrteil»«, 10 V<». (»tz «arta). WM" N«r »j- fr8ß 16 Mr SiUO-tzS«»* JuferUtS si»he« »ch s» tzs» «ßeKd- dlkül» RttsUttzM- 3«I"ate d!« «<ichSt!M!,ll« dl» «latii» »ad dl« Uaavrctalmnaatz aa, d'lzliich«» di« H«n«» «ald« ia Rba», L!«»z i» M«tß«»dttU, ^l-d!l'Ä la Schkjtilwald«, Äuflar Hröli!'.^ la ^rrsfl^Lt, Buhr la König»-»!« !«! Ostritz, R«»»«« I« Ob,r.Lui«»«r»doi1 »ad do» LI»d«»e» la lLaiSaltz. ML. 20. Mittwoch de« 85 La««ar t»br«ds. 1005. Auf Antrag der beteiligten Jnnungsmitglieder und mit Zustimmung der Innungs- Versammlung wird noch 8 100 u Absatz 2 in Verbindung mit 8 100 v der R ichügewerbe- ordnung hiermit verfügt, daß die Stadt Kamens vom 1. Februar 1905 ab aus dem Be- z rke der Buchbinder- (Zwang--) Innung zu Bautzen — Sitz Bautzen — ouszuschciden hat. Bautzen, am 21. Januar 1905. Königliche Kreiöhauptmannschaft. von Schlieben. M. Für den selbständigen Gutsbezilk deS RIttergutts Oehna ist al« stellverlretender MutSvorsteher Herr Äühlenbesitzer Hermann Julius Körner tn Oehna in Pflicht genommen worden. Bautzen, am 23. Januar 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. wmMrchbach. Sch. veta«nt«ach»»ß. 1. Die Mannschaften des BeurlaublenstandeS erhalten die Kriegibsordening oder Patznotiz in der Zeit vom t. bis 15. März 1905 und zwar in Bautzen durch das Hauptmeldeamt Bautzen, in den übrigen Städten, Döbern rc. durch die betreffenden Ortsbehürden (Stadlral, Gemeindevorstand) zugestellt. 2. Etwaige noch nicht zur dien lichen Kenntnis gebrachte WohnungSvcränderungrn sind dem Haupt -Meldeamt Bauyen sofort zu melden. 3. Die Mannschaften des Beurlaubtenstandes haben in der Zeit vom l. bis 15. März 1905 — falls -st« nicht selbst zu Hause sein können — eine andere Person des Hausstandes oder den Hauswirt mit Emp- (»ngnahme der Kriegibeorderung oder der Pasinoliz zu beauftragen. Eine Quittung deS Empfängers ist mchl erforderlich. 4. Jeder Mann, der bis zum 15. März 1905 keine Krieg beorderung oder Pastnoliz erhalten hat, hat dies dem Hauptmeldeamt Bautzen umgehend schriftlich oder mündlich zu melden. 5. Die vom 1. April 1905 ad nicht mehr gültigen alten Kriegsbeordcrungen oder Paßnotizen sind an diesem Tage zu vernichten. Lk Am 20. Januar 1905. Königliches Haupt Meldeamt Bautzen. »M.VIII um L« »««!«««. vis üllsutlicks ksisr (iss Ksdurtsing'es Leiner Uk^estut lies liaissrs Wilkeiw II. Aedst Kreikag, 27. darusr. vormittag« 9 Dbr, iw Lsdutsaais ütstt. Vie b'sul.rvds ba' v- rr K^mnasialodsrlsdrsr ?ricrscds übervommeo. Xa gsvvigtsr Dsiloahme Veskrt wob iw Aamsn <ier Dskrslssbatt sivruiadsn Lauts so, 25. daouar 1905. I)r. Irlväplvd. Nachdem der König! Friedensrichter, Herr Johann Nikolaus Krahl iu Storch«, gestorben ist, Ist der von ihm verwaltete, die Ortschasten Dreikreischam, Sollschwitz und Storch« umfassende FriedenSiichter- bezirk mit dem von Herrn RlttergutSbrsitzer Or. Herrmann aus Weidtttz verwalteten Bezirk vereinigt worde». Bautzen, am 23. Januar I90S. K ö n i g l. Amtsgericht. W« »l8<Il«Iv LIL »»«lLVN. Xu der krsitag, dsn 27. davuar, vormittags 9 Dkr, iw Lovis <ier Loalsokula stattündovdon kolor üos OvdurtstaKo« NH. 6v8 Lal8or8, rvodei Herr Oberlsbrer Kruspe ciiv b'vstrvdv ballen wird, deedrt sied im diamoo der vekrerschLft kötiicbat kinruladen Dr. Oldrlvltl. Städtische Handelsschule zu Bautzen. Zu der Freitag, d u 27. Januar, vormitta s 9 Uhr in dem Saale der Städtischen Handel schule stattfindendcn Feier deS (Geburtstages Sr. Majestät deS Kaiser- ladet im Namen der Lehrerschaft ergeb,nst ein Prof. Hellbach. MbmiWlMlilluIe iilill e»llg. «lSilelieiizeliiileli. Viv keisr äs« Ledurtstages 8r. Llaj.stLt äs« Kaisers tmdet krritag, den 27. dauuar, vormittags 9 vdr. iw Luols des Lcbulgebaudes om Dauengraden stott. Xu rsekt rablreiekem Lvsuekv loäst namens der Dvkrersenalt vi» Laotsev, den 25 dammr 1905. Dir. XllIlNO. Vviii^eliulv. Xum VsdurtstoFv 8r. K»,so8<lit des Kaisers vsronstoltst dis vnmscdul« krsilußs, dsu 27. donuor, vvrw. 8 vdr iw Lckulsaoiv eins W'«l»LL<eI«i7. vorn io ivt iw dlowsn der Vvtirvrsskast vr^sdevst ein Vout/vo, dvu 25. donuor 1905. dlovaLle, Direktor. Dis ruf fische Anleihe. Der Ausbruch der Revolution in Rußland — so wird man es nach den vorliegenden Nachrichicn wohl bezeichnen können — ist, so bedauernswert der Vorgang auch an und für sich ist, für Deutschland vielleicht ein großes Blück. Der Kartätschenschuß an der Newa, der zu den jüngsten Zu sammenstößen gleichsam das Signal gab, kam gerade noch rechtzeitig genug, um dem vertrauensseligen deutschen Kapital als Warnungssignal zu dienen. Denn bekanntlich wendet sich das russische Reich gegenwärtig an den deutschen Kapital markt, um eine Anleihe von 500 Millionen Mark unter- zubringrn. Der Krieg im Osten kostet Geld, ungeheuer viel Geld, und der deutsche — Michel soll derjenige sein, der das Geld dazu hergibt. In Frankreich betragen die russischen Schulden bereits 11 Milliarden Francs, ein schmerzlich-süßes Band, das die beiden Verbündeten an einander fesselt. Dort noch mehr Schulden unterzubringen, scheint selbst ein russischer Finanz- Minister nicht gewagt oder nicht fertig gebracht zu haben. Aber ouS Deutschland sind während des jetzigen Krieges so viele Sympathiekundgebungen nach Rußland gerichtet worden, daß es russischerseits als großer finanzpolitischer Fehler an zusehen gewesen wäre, wenn man nicht versucht hätte, diese Sympathie für Rußland zahlenmäßig frstzustellen. Das ge- eignetste Mittel hierzu ist eine Anleihe. Bei aller politischen Freundschaft, die uns mit Rußland verbindet, ist das Geschäft nicht billiger zu machen, als zu «'/, Proz. Zinsen; das sind Bedingungen, die der kleinste südamerikantsche Raubstaat als beleidigend zurückmeisen würde. Aber Rußland braucht Geld, und der hohe Zinsfuß wird immerhin für Leute verlockend sein, die lieber gut essen, als gut schlafen. Die Emissionshäuser, deren Provision dabet etwa 25 Millionen betragen dürfte, rühren die Werbe trommel in Form der Reklame und überschütten dir Moniteure der Börse mit einem Goldstrom für Annoncen. Nebrnbei versäumt man nicht, die Unerschöpflichkeit der Hilfsmittel deS großen russischen Reiches ins rechte Licht zu stellen. Man weist hin auf die großen Geldguthaben Ruß lands im Auslande, auf die produktiven Anlagen, die für das aufgenommene Geld geschaffen wurden, auf die unermeß lichen Reichtümer, die im Innern aufgestapelt sind, auf die Kornfrüchte, die Rußland im lleberfluß hervorbringt usw., aber man vergißt oder verschweigt dabei, daß jedes Viertel jahr Hunderte von Millionen für Zinsen und ausgeloste Stücke zu bezahlen sind, die von den Steuerzahlern aufge bracht werden müssen; daß die mit großen Kosten erbauten Eisenbahnen hauptsächlich strategischen Zwecken dienen und ihr Betrieb ungeheure Zuschüsse erfordert, und endlich, daß Der Eingeborenen-Aufstand in Deutsch-rSdweftafrika. Berlin, 24. Jan. Wie ein Parlamentsberichterstatter aus Kolonialkreisen erfahren haben will, soll die Schutz truppe in Südwestafrika nach Beendigung deS Auf standeS und nach der Entwaffnung aller Eingeborenen in Stärke von mindestens 3500 Mann in der Kolonie ver bleiben. DaS würde ein Mehr von 1250 Mann gegen die Stärke der Schutztruppe bei Beginn des Aufstandes sein. Für 1906 ist nach derselben Quelle auch eine Neuordnung der Schutztruppe in Ostafrika geplant. Man will eine Wiik- ltche Feldtruppe einrichten und daneben die Polizei Kom mandos bestehen lassen. Gleichzeitig soll auch in Oftafrika die Zivilverwaltung eingeführt werden. man bezüglich des Papicrgeloumlaufs vollständig im Dunkeln tappe. Schon jetzt ist es die Ansicht hervorragender russischer Nationalökonomen, daß Rußlands Staatsbankrott an dem Tage ausbricht, wo eS kein Geld mehr geliehen bekommt. Es ist genötigt, neue Anleihen zu machen, um die allen Löcher zuzustopfen. Diese Ftnanzmißwirtschaft ist auch wobl der tiefste und letzte Grund, weshalb die Regierung sich hütet, eine Volksvertretung zu bewilligen. Wenn Rußland erst einmal eine Verfassung hätte, und wenn die Volks Vertretung erst einmal das verschleierte Bild des russischen Budgets unverhüllt schauen würde, dann würde das Ver trauen zum russischen Papierrubel eine furchtbare Erschütterung erfahren. Erst wenn der russische Bankrott ausgebrochen ist, erst wenn es nichts mehr zu verhüllen gibt, erst dann kann dir Regierung in Petersburg ernstlich daran denken, dem Volke die längst begehrte Verfassung zu geben. Als im Jahre 1878 der Krieg mit Rußland drohte, ver bot Bismarck die reichsbankmäßige Beleihbarkeit russischer Papiere und bewerkstelligte damit, daß dieselben nach Frank reich auswanderten. Er wollte dadurch verhindern, daß rin etwaiger Krieg mit Rußland auf der feindlichen Seite mit deutschem Gelde geführt würde. Einem Staate gegenüber, an dem man große finanzielle Interessen hat, sind einem die Hände gebunden. Wollen wir Rußland gegenüber in ein so abhängiges und demütigendes Verhältnis kommen, wie es bei Frankreich jetzt der Fall ist, so können wir ihm die An leihe gewähren. So lange aber Deutschland selbst aus den finanziellen Nöten nicht heraus ist, so lange sein Kredit tief unter dem von England und Frankreich steht, brauchen wir uns nicht darum zu sorgen, waS wir mit dem überflüssigen Gelde an fangen, wenn wir es nicht an die Russen los werden. Die inländische Sparkraft gehört in erster Linie dem inländischen Kredit. x Das Marine-Expedittonskorps für Südwest afrika hat bekanntlich Befehl eihalten, sich für Anfang Marz auf die Heimreise vorzubereiten. Es wird nach 13- monatlicher Abwesenheit von der Heimat die Rückreise An fang März antreten. Es war am 9. Februar 1904 in Swakopmund 800 Mann stark als erste Hilfe gelandet, nachdem es am 21. Januar von Wilhelmshaven abgereist war und die Reise nach Afrika in forcierter Fahrt zurück gelegt hatte. Teilgenommen hat das Korps unter Major von Glasenapp an den Gefechten bei Okahandja, GobabiS und Owikorero; hier erlitt cs eine Schlappe durch die Un vorsichtigkeit des Majors. Auch an den Kämpfen bei den Onjatibergen nahm es noch teil, litt aber sehr unter den Eilmärschen und den zahlreichen Biwaks. Der Typhus forderte seine Opfer unter der Truppe, sie wurde grfechts- unfähig und wurde größtenteils an die Küste zurückgesandt. Ein Teil ging in die Schutztruppe über, der andere Teil ging tn die Lazarette; der Rest blieb beim Etappen-Kom mando, dessen Kommando Glasenapp übernahm. Schon nach 2 Monaten war die Truppe kein geschlossener Körper mehr, sie hatte die undenkbarsten Strapazen durchmachen müfsen. Der größte Teil der Truppe wurde all mählich heimgeschickt, siech und krank, darunter Glasrnapp und fast alle Offiziere. 350 Mann blieben in Afrika, sie werden jetzt auch heimkehren. Dir Verluste der Truppe waren folgende: tot 90, darunter sieben Offiziere, davon gefallen 45, Krankheiten und Wunden erlegen 45, verwundet 26, darunter sechs Offiziere, Gesamtverlust 116 Köpfe. Wohl keine andere Truppe bat in dem ganzen Kolon al- kriege solche Mühsalm auszustehen gehabt wie unser Ma- rinekorpS, Hunger und Durst waren ihr ständiger Gast, 82 Biwaks hintereinander konnte es verzeichnen; was das heißt, weiß jeder, der gedient hat und das schlechteste Quartier dem schönsten Biwak voHog. Unter diesen Um ständen konnten die Verluste, 116 Tote und Verwundete, 400 als krank Heimgeschickte, nicht ausbleiben. Die Marine Hal sich hier auf den Steppen Afrikas ebenso gut bewährt, wie damals in China auf dem Seymourschen Zuge auf Peking, als eS hieß: „Kermans to tds krönt!" »er rusßsch-j^miischt Krieg. Berlin, 24. Januar. Inder „Deutschen Waffen fabrik vorm. Ludwig Löwe" werden jetzt für die russische Armee 500 Maschinengewehre hergestellt, die mög lichst schnell fertiggestellt sein müssen. Petersburg, 24. Januar. Die Petersburger Tele- graphen-Agentur meldet aus Suhudtapu vom 23. d. M.: Als die russischen Truppen in diesen Tagen auf der