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Bautzener Nachrichten : 06.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-190507067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19050706
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19050706
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-06
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 06.07.1905
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Ich möchte Ihnen, Hoch gehe mniSvolle Dame und verschwand sogleich im Dunkel der gekehrt. So hören sie vor allem stundenlang und mit größtem re n e uhr >«» oer » r dem lko» stet den Stigt folge r ge lber» ime» )anl> find. Sir- itte nem rrm. lmer r, die Htittx it 3» > daß e i bt nk- ch- ^«n- en" nächtlichen Weltstadt. Clermont-Ferrand, 4.Juli. (W.B.) DieWagen der Bewerber um den Gordon-Bennett-Pokal find heute früh von 6 Uhr an in Zettabständen von fünf zu fünf Minuten in nachstehender Reihenfolge abgelaffen: 1. Thsry (Frankreich), 2 Chifford Sarp (England), 3. Jenatzy (Deutschland), 4. Lancia (Italien), ü. Braun (Oesterreich), 6. Lyttle (Amerika), 7. Caillats (Frankreich), 8. Polls (England), 9. de CaterS (Deutschland), 10. Cagno (Italien), II. Hieronymus (Oesterreich), 12.Dingley (Amerika), 13. Duray (Frankreich), 14. Bianchi (England), 15. Werner (Deutschland), 16. Nazzari (Italien), 17. Burton (Oester reich) und 18. Fracy (Amerika). DaS Rennen hat bei trüber Wtttemng feinen Anfang genommen. Eine beträchtliche Menschen menge war am Start anwesend. Minister Elemente! ließ sich die Fahrer vorstellen, empfahl ihnen Vorficht und wünschte ihnen ute Fahrt. —'Laschamp S, 5. Juli. Nach osfizteller Feststellung ergab daL Gordon-Bennett-Rennen folgendes Resultat» Thsry (Frankreich) erster, Nazzari zweiter, Cogno dritter und CatlloiS vierter. Thöry siegte miteinerDurchschnittsgeschwindig- keit von 70,9 Kilometer die Stunde. Er passierte das Ziel das erste Mal um 7 Uhr 41 Minuten. Er hat die erste Runde somit in einer Stunde und 41 Minuten zurückgelegt. Lancia passierte um 7 Uhr 50 Minuten. Er hatte damit Thsry gegen über einen Vorsprung von 7 Minuten gewonnen und Earp und Jenahy überholt. n- bet> )ie en ge „Ja, diese Ehre habe ich. irbe ,S, ht- 1400 Millionen Mark betrugen haben. Australien steht an erster Stelle und liefert rund 343 Millionen, die Vereinigten Staaten 338, Transvaal 311, und nur Europa erweist sich als arm, indem Rußland mit bloß 90 Millionen Mark vertreten ist. Man steht, was England für ein glänzendes Geschäft gemacht hat, als eS das kleine, stamm- und glaubensverwandte Burenvolk unter faden scheinigen Vorwänden überfiel und ihm die wertvollen Gold minen, die einen Kapitalwert von vielen Milliarden bilden, raubte. Aber auch diese »urt saora tsmis wird einmal ihre Sühne finden; es hängt unschuldig Blut und unrecht Gut an ihr. mf- rat tde Entzücken dem zu, was der Nordeuropäer einfach „leeres Gerede" nennen würde. — Friedrich-Mittenwurzer-Anekboten erzählt die Münchener „Allg. Zlg.". Während seiner Gastspielreisen in Amerika besuchte Mittenwurzer auch die Mormonenstadt, um sich dort ein Pferderennen anzusehen. Auf dem Wege zum Hippo drom, den er zu Fuß angetreten hatte, ermüdete er, und da ge- rade ein zweirädrrtger Karren vorüberfuhr, auf dem zwei Männer mit grauen Zylinderhüten saßen, bat er sie, aussihen zu dürfen. Anstandslos wurde eS ihm bewilligt. Am Reiseziel angekommen, zog er seine Börse, um sich erkenntlich zu zeigen. Man wteö jedoch das Geld zurück, und zu seinem größtem Erstaunen erfuhr er, daß eS der Gerichtskarren gewesen, mit dem er gefahren war.! „Wir haben soeben einen armen Sünder hinausgebracht." — anx da-; „Vorhang herunter." Tabei übt eS keinerlei Nachficht; auch ein erklärter Liebling deö Publikums kann die Situation nicht retten. Bei Mufikaufführungen dulden die Italiener keine falsche Note und pfeifen mit derselben Erbarmungslosigkeit eine zitternde An fängerin wie eine alt gediente Sängerin so lange auS, btö sie von der Bühne abgetreten ist. Dabei bekundet das italienische Theaierpubltkum einen sehr bestimmt ausgeprägten Geschmack. ES duldet im Drama keine Langeweile; nur langweilt die Setzt« «ilduugt«. — * Lischst«--, 6. Juli. Als beim Borbon-Bennett- RennenThsry als Erster eintraf, wurde er von der Menge stürmisch begrüßt. Der Kolonialmtnister beglückwünschte ihn und überreichte ihm die akademischen Palmm. — ' Roauole (Virginia), 6. Juli. Infolge einer Ex ploston in einer Koh len Mine in Vivian (Westvtrginien) wurden 9 Arbeiter getötet und 80 verletzt, darunter 15 tödlich. 30 Arbeiter werden vermißt und eS besteht wenig Hoffnung, sie zu retten. " Die „SozialP.R." schreibt zur Lage der Kellnerinnen» „Genaue Enqueten über Dienst- und Lohn Verhältnisse der Kellne rinnen gehören zu den grüßten Seltenheiten. Die Kreibnrgtsche statistische Gesellschaft hat soeben die Ergebnisse einer im letzten Jahre gemachten Untersuchung, die sich auf mehr als 150 Eta blissements erstreckt, veröffentlicht. ES wurde für den ganzen Kanton Freiburg (Schweiz) bet den Kellnerinnen eine durchschnitt liche Arbeitszeit von 17 Stunden festgestellt; 8 Prozent hatten sogar eine solche von mehr als 18 Stunden per Tag. Dabei haben nur 53 Proz. einen halben freien Tag pro Woche, 16 Proz. haben jahraus, jahrein keine freie Zett zu ihrer Verfügung. Was die Lohnverhältniffe anlangt, so beträgt der durchschnittliche MonatSlohn 25 Francs. Interessant ist die Tatsache, baß gerade die am besten bezahlten Kellnerinnen auch die günstige Arbeite zett aufwetsen und umgekehrt. Das Trinkgeld spielt nicht überall jene Rolle, die man ihm im allgemeinen zutetlt. Denn ungefähr ein Drittel aller Kellnerinnen erhalten kein solches oder doch nur in unbedeutendem Maße. 18 Prozent erhalten 11 bis 20 Francs und 16 Prozent das Maximum: 21 bis 50 Francs per Monat. DaS höchste Trinkgeld erhalten die Kellnerinnen mit der längsten Arbeitszeit. (!) Stichproben aus anderen Schweizerflädtcn haben keine günstigeren Ergebnisse zu Tage gefördert, so baß überall ein staatlicher Schutz dieser hilfsbedürftigen Mädchen sehr angezeigt wäre. — Hier find noch nicht einmal die sittlich verwüstenden Folgen deS Kellnerinnenlebens, daö sich auf einem für weibliche Bewahrung denkbar ungünstigen Boden abfptelt, in Betracht ge zogen. ' Im Jahre 1904 soll der Wert der Goldgewinnung rund 18251 lIdars man badet nicht an die „Walfische" denken, die, wie jetem > bekannt sein sollte, überhaupt keine Fische find und daher ihren i alten Namen im Sprachgebrauch gegen den richtigeren und ein facheren der „Wale" vertauschen wüßten. Die nächstgrößten Fische find der durch besonders gräßliche Gestalt ausgezeichnete Hat Larckarusivn konuetetti, der 12—15 Meter lang wird, und dann der sogenannte Rtesenhat (Selaodv waxiwa). — Damenhüte auS Papier, die vereinzelt schon im vorigen Jahre auftauchten, kommm In diesem Sommer mehr in Mode. Reizend ist z. 8. eine hellrosa Toque, die anscheinend auS weichem Stroh ist und sich nur bet genauer Besichtigung als Papier entpuppt, wie eS gewöhnlich zu Lampenschirmen und zu Hüllen für Blumentöpfe gebraucht wird. Zwei Rollen Papier genügen gewöhnlich zu einem Hut. DaS Papier wird in 1'/, bis 2 Zoll breite Streifen geschnitten. Zwei bis drei Stretsen klebt man mit Gummi leicht aneinander, um die genügende Länge zu haben. Drei solcher zusammengeklebter Streifen werden dann geflochten. Ist alles Papier geflochten, so näht man die gefloch tenen Streifen aneinander und gibt ihnen die gewünschte Form, wobei man stets mit dem Kopse beginnt. Die Hüte können auf Drahtgestelle gebracht werden, aber auch ohne Draht hatten sie Faqon. — Auch ein Interview. AuS Wien schreibt man der „Frkf. Ztg": Ein ehrgeiziger junger Journalist hatte sich an heischig gemacht, den ungarischen Ministerpräsidenten, der derzeit für Berichterstatter vollkommen unzugänglich ist, trotz dieser angeblichen Unnahbarkeit zu interviewen und verfolgte ihn seither mit anerkennenswerter Pflichttreue und Beharrlichkeit. Gestern endlich gelang eS ihm, den ungarischen Staatsmann im Foyer seines Hotels abzufaffrn. „Erlaube mir, mich vorzustellen — Redakteur 2. vom L.-Blatt!" — „Oh! Fejervaiy Geza, un garischer Ministerpräsident. Hobe die Ehre!" Schüttelte dem verdutzten Berichterstatter krästtg die Hand und begab sich in den Spetsesaal. — Gin kritisches Theaterpublikum ist nach einer Schilderung im „Cornhill Magazine" daS italienische. ES gibt seine Meinung in der unzweideutigsten Weise kund; wenn ihm etwas nicht gesällt, lacht eS laut, oder eS zischt, eS bilden fich dann Gruppen von Plaudernden oder eS entsteht der laute Ruf: : verwandte Seiten erklingen lassen. Aber auch in seinen Prosa- werken bleibt Mörike immer der gleiche gottbegnadet« Port. Sein „Mozart auf der Reise nach Prag" ist eine der besten No- Vellen, die je geschrieben worden sind, sein Roman „Maler Nolten" eine echt künstlerische, im Goetheschen Sinne «ahehast bedeutend« Schöpfung, voll wunderbar stimmungsvoller Szenen, voll tiefsten Eindringen in die seelischen Gänge ur d Jrrgänge eine» Menschen- Herzens, voll Phantasie und Gemüt. Und die Idyllen und Märchen find vielleicht daS liebenswürdigste, waS eS von dieser Dichtungsgattung überhaupt gibt. Und alles daS umspielt ost ein leiser Schimmer märchenhafter Romantik oder schalkhaften graziösen Humors, der Abglanz eines fein empfindenden Gemüts. u» lst et- S- le ch würden, auch etwas schenken für die Missionen (Bischof Le Roy rechnete auf einige Centimes), und ich bringe Ihnen hier eine Million Franken." Lei diesen Worten überreichte die Frau dem Bischof ein Säckchen Banknoten, die sie bis dahin unter ihrem Oberkletbe verborgen gehalten. Der verblüffte Bischof traute weder seinen Augen noch seinen Ohren, nahm daS Dargeretchte in Empfang, öffnete das seltsame Ding und überzeugt-fich, daß eS wirklich eine Million in Banknoten enthielt. Habe ich eS mit einer Nänin oder Schwindlerin zu tun, dachte er. Als er fich erholt, fragte er: „Wer sind Sie? Ich muß Ihren Namen Lttersrisches. Eduard MörikeS gesammelte Schriften. Neue billige Volksausgabe- S. I. Göschensche Verlagshandlung in Leipzig. Preis: in 2 Letnenbänden 5 Mk, in 2 Halbfranz- bänden 6 Mk. 50 Pfg. — Mit dieser billigen Volks-Ausgabe geht ein lang gehegter Wunsch aller Mörike-Verehrer in Er- füllung und zugleich wird ein neuer Schritt vorwärts getan, um die Kenntnis dieses hervorragenden Lyrikers seit Goethe in immer weitere Kreise zu bringen. Denn wenn auch die Mörike-Ge- meinde von Jahr zu Jahr gewachsen ist, so ist der Dichter doch immer noch leider nur zu vielen so gut wie unbekannt. Wenn das an dem bisherigen teuren Preise seiner Werke gelegen hat, so ist diese Schranke jetzt mit einem Male aufgehoben, denn die neue Göschensche Ortginal-AuSgabe, vier Bände auf holz freiem Papier umfassend, kostet in zwei Leinwandbänden nur 5 Mk., in zwei Halbfranzbänden nur 6 Mk. 50 Pfg., so daß jedermann die Anschaffung ermöglicht ist. Und Mörike verdient es, Gemeingut deS deutschen Volkes zu werden. Hat er doch dessen tiefsinnigen, gemütvollen Charakter in einer Weise erfaßt und zum Ausdruck gebracht, wie selten einer. In seinen form- vollcndcten Strophen singt und klingt alles, und zu diesen Herz- erwärmenden Tönen tritt die herrlichste Sandschaflsmalerei; mit § wenigen Zeilen wird der Leser unwillkürlich der Wirklichkeit ent rückt, alle edleren Gefühle wlrden in ihm wach, und wenn er nur ein klein wenig Sinn für wahre Poesie hat, wird die ganze Herr lichkeit der Dichtung, das tiefe Gemüt des Dichters bald in ihm und Ihre Adresse haben, um diese in unserRegister einzutragen. — „DaS zn verraten, ist durchaus nicht nötig," entgegnete die! Italiener nicht, was andere Völker zu langweilen pflegs, und um- Brandplatze erschienenen Feuerwehren wenig Erfolg hatten. Von dem ganzen Gebäudrkowplex konnte nm da« Maschinenhaus und daS Wohnhaus deS Besitzers gerettet werben. Die Fabrik ist versichert. Der angerichtete Schaden ist sehr groß; er wird auf etwa 350000 Mark geschätzt. Der Wiederaufbau der Fabrik würbe allein mindestens 200000 Kronen erfordern. Die Gnt- HehungSursache deS Brandes ist unbekannt; doch vermutet man, daß das Feuer infolge HeißlaufenS eines Lagers zum Ausbruch gekommen ist. Die Fabrik war mit der modernsten maschinellen Einrichtung ausgerüstet. — DaS Bürgerliche Brauhaus in Pilsen teilt mit, daß die der „Allg. Brauer- und Hopfen-Zeitung" entnommene Nachricht, wonach eS seinen Jahresbeitrag an den tschechischen Schulveretn von vier auf acht Heller per Hektoliter erhöht habe, unbegründet sei, da eS dem genannten Verein weder einen solchen Jahresbeitrag geleistet, noch auch diesen erhöht habe Das Bür- gerliche Brauhaus stehe jeder politischen Agiiatton sern und be- schränke seine Tätigkeit auf die Erzeugung und den Vertrieb seireS Produkte«. Eine geheimnisvolle Mtl.lionenschenkung ist in Parts unter höchst eigenartigen Umständen gemacht worden. Msgr. Le Roy, der Generalobere der MisfionSgesellschaft, saß in der Abenddämmerung auf seinem Zimmer, Rue Lhomond, in Paris. Eine verlumpte Vettelfrau trat beim Psörtner des großen Missionshauses ein mit der Frage: „Könnte ich nicht einige Worte mit Msgr. Le Roy wechseln?" — „DaS wird schwerlich gehen", antwortete der Bruder. „Könnten Sie nicht Ihr Vor- haben mir anvertrauen?" — „Nein, ich muß ihn selbst sprechen; bitte, überbringen Sie ihm mein Begehren." — „Nun meinet wegen, aber ich verspreche Ihnen nicht, daß er kommen wird.' Und der Bruder klopste bei Monseigneure an, und der hohe Herr ist so gut, ungeachtet seiner Müdigkeit, die Treppe herunter in daS Sprechzimmer zu kommen. „WaS wäre denn Ihr Wunsch, Madame?" — „Sie find also Monseigneur", erwiderte die Bettlerin, „der Vorsteher einer zahlreichen Misfionsgesellschast?" — Herren auf Rollschuhen find daS neueste, waS man in dm Londoner Straßen sehen kann. Die Rollschuhe find durchaus modern gebaut, die Räder gehen aus Gummireifen. Der erste Herr, der auf ihnen fuhr, wurde dieser Tage in White- hall augetroffen. Er fuhr äußerst sicher mitten durch daS Wagen gewühl und erregte natürlich allgemeines Aufsehm. — Ein Schlaf von 31 Jahren. AuS einem 31jährigen kataleptischen Schlaf ist, wie spanische Zeitungen berichten, eine Pächterin aus Vtllacienne bei BurgoS erwacht. Die Frau hat die Erinnerung an die Ereignisse ihres Lebens vor 31 Jahren frisch im Gedächtnis bewahrt, als wären sie erst gepem geschehen. Zu ihrem Erstaunen fand sie ihre Angehörigen sehr gealtert, und sie konnte gar nicht glauben, baß ihr Leben so lange Zeit ausgesetzt haben sollte. Von allen Selten kommen Aerztr, um Fragen zu stellen und Beobachtungen zu machen. — Einen schwierigen Lheaterumbau hat wan in BuenoS-AyreS vorgenommen. Ohne die täglichen Auf führungen auch nur einmal ausfallen zu lassen, hat man das „Kasino Maipu" einem durchgreifenden Umbau unterzogen. SS wurde vergrößert, wobei die Lage der Bühne und Galerien völlig verändert wurden. Auch der untere Teil mehrerer Mauem wmde erneuert und die starke Mauer der Bühne vollständig neu aufgefkhrt. — DergrößteFtsch. Einer der interessantesten und auch weitaus der größte unter allen Fischen ist der Rauhhat, mit wissen schaftlichem Namen Riüneockon t^picus, oder, wie die ältere Bezeichnung lautet, kkineockou t^pus. Er kommt ziemlich häufig im Indischen Ozean vor und wird von den eingeborenen Indem Mhor oder auch Walhai genannt. An der Küste deS nordwestlichen Indien wird fein Fang seit langer Zeit regelrecht bekieben. Wenn man die neuesten zoologischen Werke, sowohl wissenschaftliche wie volkstümliche, befragt, so sollte man meinen, der Rauhhai wäre so selten, daß man so gut wie nichts über ihn weiß. Dennoch findet sich eine ziemlich bedeutende Zahl von An gaben in der Literatur verstreut, die der hcrvorragendeJchthyologe Gill jetzt in der „Sciene" gesammelt hat. Getauft wurde der ! Riesenfisch schon im Jahre 1829 von Andrew Smith. Daß i dieser Hai weitaus der größte aller Fische ist, wird jeder aus der , Angabe entnehmen, daß er über 15 Meter lang wird. Natürlich >! „Wo hinaus?" — „Zum Galgen." — „Gerechter Gott, so find I Sie der Henker?" — „Nein Sir, ich bin der Befängnisdirektor, der Scharfrichter ist der andere Herr." Entsetzt sprang M. vom Karren herunter. Allgemein wurde er für einen direkt aus der Strafanstalt entlassenen Verbrecher gehaltm und jedermann ging ihm aus bcm Wege. DaS kam ihm übrigens sehr gelegen, denn auf diese Weise gelangte er bequem durch das dichte Menschen gewühl zum Schauplatz deS Rennens. Nur ein Mann trat auf ihn zu, ein Mormonengetstlicher, der dem vermeintlichen Misse täter Buße predigte. Bet Kiefern wohnte M. bann vierzehn Tage, lernte durch ihn die Grundsätze der mormonischen Religion kennen und wurde von ihm in den ersten der „zwölf mormonischen Himmel" eingeführt. Schvi»«h «He. Badezeiten im Juni: 7—1, 3—8; Montag« bl« >/,v Uhr Sonntag vorm. von 6—12 Uhr, nachm. geschlossen. Badezeiten für Damen in der Schwimmhalle! Montag«, Dienstag«, Donnerstag«, Sonnabend« 9—10'/, Uhr Vorm., Montags und Freitags 3—6 Uhr nachm.; DicoStag« und Donnerstags 3—5 Uhr nachm. — DouuerStags nachm. von 6'/, Uhr an nur für Männer. Volksbad in der Schwimmhalle: Mittwoch und Sonnabend nachm. von 2 bis '/,5 Uhr für Knaben, von '/,5—6 Uhr sür Mädchen und Frauen, von 6—8 Uhr sür Männer. Wannenbäder I. und 11. Klasse und Mlttelklasse. Bäder. OpvelSdors, 4 Jnlt. Bi« mit 29 Juni wies di« Kurllst« von Bad OppelSdors 476 Parteien mit 614 Personen aus. Bad Elster, 4. Juli. BI» 3. Juli verzeichnet di« Kurltste 3930 Gäste tu 2720 Parteien; hierüber 536 zu vorübergehendem Äusent- halt augemeldete Personen. Ardriterdewrg«,. Leipzig, 5. Juli. (L. Z.) Ueber den Stand de« Streik« der Stellmacheraehllsen Leipzig« wurde in einer Versammlung im „VolkShauS" berichtet, daß von 27 in Betracht kommenden Betrieben 6 die Forderungen der Gehilfen bewillig! hätten. Von 56 in den Aus stand eingetreteuen Gehilfen arbeiteten 14 zu den neuen Bedingungen, während 42 sich noch im AuSstavd befänden. "Bremen, 5. Juli. Nachdem die Verhandlungen der Geeste- münder Wersten mit den Kesselschmieden bisher ergebnislos ge wesen sind, Hal die Norddeutsche Maschinen und Armatueensadrik, der „Weserzeitung" zufolge, heute 550 Arbeiter ausgesperrt und die Aktiengesellschaft Weser 2500 Arbeitern gekündigt. " München, 5.Jult. tW. B ) Die Mctalla rb ei terversamm- Techuischcs. * BezlrkSliste geschützter Erfindungen. Mitgeteilt vom Pateutbureau O. Krueger u. Ko., Dresden, Schloßstr. 2. Adols«- I Hütte, vorm. Gräflich Emsiedelsche KoaUo , Ton-und Kohleuwerke A.-G-, Crosta bei Bautzen: Berschlußdeckel mit einem Hohlraum sür Retorten, Generawrössnnogen und dergl. iAngem. Pat.) — Martin Hoffmann und Paul Hoffman», Großröhrsdorf: Dachletier mit den Dachfirst über greifenden, nach dem Ftrstwinkel einstellbarem Aushäogebügel. <Gm.) — Max Miersch, Elstra: AuS einem Gründel, einer Schar und einem Querbalken mit Zinken bestehendes Ackergerät. fBebr M.) Oldenburg, 4. Juli. lDer Grobherzog von Oldenburg alt Erfinder.) Unter den vom kaiserlichen Patentamt gesetzlich ge schützten Erfindungen befindet sich auch ein sogenannter Nikipropeller, der feine Entstehung dem Grofiherzog von Oldenburg verdankt. Dieser Nikipropeller, eine große Schiffsschraube, deren Flügel nicht wie üblich in einer Ebene, sondern übereinander angeordnet sind, wurde vom Groß- Herzog auch auf die jetzige oldenburgische Landesausstellung geschickt und dort soeben mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Der Groß- Herzog verzichtete aber nachträglich aus die Prämiierung und machte sie rückgängig. lung hat mit großer Mehrheit die Im Ministerium des Aeußercn vor- geschlagenen Vereinbarungen zwischen den Vertretern der Mctall- Industricllen oud denen derDietallarbelter angenommen. Nach diesen Vereinbarungen soll die Reserve zurückgegeben und den Industriellen empfohlen werden, die reine Arbeitszeit' aus 58 Stunden heradzusetzen, soweit sie noch längere Arbeitszeit haben; namentlich die niedrigeren Löhne sollen bis um 3 Pfennig die Stunde ausgebessert werden. Die Bildung einer ständigen Kommission aus Arbeligebcrn und Arbeit nehmern wurde abgelehnt, doch soll sür den Bedarfsfall eine Kommission In Aussicht genommen werden. Die WIederclnstellung der Arbeiter soll nach Maßgabe der Wiederaufnahme deS Betriebes erfolgen, dabei sollen aber die Verheirateten und Aclteren bevorzugt werden. Maßregelungen sollen nickt staltsinden. Bet der Abstimmung über die Annabme dieser Vereinbarungen sprachen sich nach der Münchener Post 559 Mitglieder für Fortsetzung und 1245 sür Bceudigung des Ausstandes au«. " Budapest, 5. Juli. In den der DonaudampffchissahrtSgesell- schast gehörigen Kohlenbergwerken von Füofkirchen sind 4000 Arbeiter In den Aus stand getreten. Zur Aufrechterhaltung der Ord nung wurde Militär requiriert.
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