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1980 von Sr. Maj. dem Kaiser von Japan ihnen verliehenen atzes zu erteilen. Neueste direkte Selt-ramm und Telephoumtduuseu Der rusfisch-japauisLe Krieg. (Wolff Bureau.) bis 70 ver- Aa Bord Kanone«- vei z«m Der (»öl«. Ztg.) des HofeS geworfen. derwuudet. D«S Schiff ist schwer beschttigt uud fiutt wahrschetulich. * Konstantinopel, 32. Juli, der gestrige« feierlichen Auffahrt Mittagsgebet wurde eine Bombe Sultan blieb unverletzt. * Koustautiuopel, 22. Juli. nington" 27 Personen getötet und 60 etzt, darunter viele schwer. * Sau Diego (Kaliforuieu), 22. Juli, des deu Bereinigten Ltaateu gehörigen Durch die Dyuamitbombe, welche aus der Straße vor der Moschee explodierte, als der Sultau nach dem Selamliy die Moschee verlieh, wurde« 4V Persouea Eingeborene u«d Soldaten, keine Fremden) getötet, der Sulteu kehrte ««verletzt uud vollständig ruhig i«S Palais zurück und empfing bald darauf deu österrcichi- chen Botschafter. Der Täter ist wahrscheinlich mit getötet worden. * Sau Diego, 22. Juli. (W. B.) Nach den letzten Feststellungen sind bei der Explosion an Bord des „Ben- M-chdru« verboten.) * Oldenburg, 22. Juli. Die verurteilten Redakteure Biermann und Schweinert beauftragten auf Grund von Zeugenaussagen in Bückeburg ihre Anwälte mit der Ein leitung des Wiederaufnahmeverfahrens beim Land gericht. * Lemberg, 22. Juli. Aus Warschau wird berichtet, daß dort am Donnerstag im Vorsale eines Hauses an der Parviastraße der Polizeigeheimagent Palladin von einem Unbekannten überfallen und durch zwei Reoolverschüsse schwer verletzt wurde. In der Karlowkowastraße stürzten 11 Personen auf den Polizisten Bokisch mit Messern, ent rissen ihm den Säbel, mißhandelten ihn und ließen ihn mit Letzt« Mrldmig. * Tokio, 22. Juli. (KB.) Das russische Schlacht schiff „Poltawa-, das im Hafen von Port Arthur ge sunken war, ist wieder flott gemacht worden. * Paris, 22. Juli. (W. B.) Ministerpräsident Rou vier hat heute den Präsidenten des russischen Minister komitees von Witte empfangen. ' London, 22. Juli. Der König empfing den Minister präsidenten Balfour in halbstündiger Audienz. — Hier ver lautet, Balfour erklärte dem Könige, er und die übrigen Minister stimmten darin überein, daß unter den gegenwärtigen Umständen es ihnen nicht obliege, zurückzutreten. * Warschau, 22. Juli. (W. B.) Der SchlosserOkrzejo, der am 14. Juni zum Tode verurteilt worden ist, weil er am 26. März im Hofe der Pragaschen Polizeiverwaltung eine Bombe zur Explosion gebracht hatte, wodurch 6 Per sonen verletzt wurden, ist heute hingerichtet worden. Bjelostol, 22. Juli. Durch einen Bombenwurf au der Straße wurde gestern ein Mann getötet. Der hiesige Polizeichef, dessen Sohn und drei andere Personen wur den schwer und eine größere Anzahl leicht verletzt. Fensterscheiben wurden im weiteren Umkreise zertrümmert. Der Verbrecher entkam. * HelfiugforS, 22. Juli. Nachm. 3^ Uhr feuerte ein Mann Namens Kella M. Crocope auf der Wiborg-Es- ilanade zwei Revolverschüsse gegen den Gendarmerie- Zeutnant Kramovcnsko ab und verletzte ihn schwer. Der Täter wurde verhaftet. Der Gendarmerirleutnant ist nfolge der Verwundungen abends gestorben. noch der Kriegsmintster Rödiger und der Minister des Aus- der Genugtuung über die zwischen der deutschen und dänischen wärtigen Amts Graf Lamsdorff zugegen. Die Beschlüsse Marine bestehenden guten Beziehungen Ausdruck gab. werden streng geherm gehalten. — Der Petersburger Be-' richterstatter des „Standard" telegraphiert, daß die russische Regierung augenblicklich bereit wäre, in den Verlust der Insel Sachalin und in die Bezahlung einer Kriegs entschädigung einzuwilligen. Man glaube aber, da Witte den Auftrag habe, eine Taktik der Verzögerung zu verfolgen, um zu versuchen, wenigstens den Schein besserer Bedingungen zu erlangen. Andererseits seien die Japaner entschlossen, jede Verzögerung zu verhindern, und eventuell die Verhandlungen sofort abzubrechen. — Nach anderweiten Petersburger Nachrichten sollen die russischen Truppen in der Mandschurei kriegsmüde sein und nur wider- Deutsche» Reich. Dresden. Sr. Maj. der König hat dem Prokuristen , Siegfried bei der Firma F. A. Brockhaus in Leipzig daS Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden, dem Maschinisten Ultzsch und dem Maurer Felber bei der Chemnitzer Ak- tien-Spinnerei in Chemnitz die Friedrich-Bugust-Medaille in Bronze zu verleihen geruht. — 21. Juli. Ihre Maj. die Königin-Witwe reist am Montag früh zu mehrwöchigem Kurgebrauch nach Reichen hall ab. In ihrer Begleitung werden sich Hof dame Gräfin Reuttner von Weyl und Kammerherr von Metzsch Reichenbach befinden. D Dresden, 22. Juli. Ihre Maj. die Königin- Witwe Carola wird ihren am 5. August bevorstehenden 72. Geburtstag in Bad Reichenhall verleben, wohin sich die hohe Frau auf Anraten der Aerzte begibt, um die Folgen des langwierigen Katarrhs zu beseitigen, von dem die Kö nigin in Sibyllenort befallen wurde. Das Befinden der Königin ist im übrigen ein ganz ausgezeichnetes und in «der Hinsicht zufriedenstellend. Ihre Majestät widmet sich jetzt besonders mit großem Eifer den Vorarbeiten für das Albertfest und den großen Basar, der im November d. I. im städtischen Ausstellungspalaste stattfinden soll und dem die Idee „Triumph des Meißener Porzellans" zu Grunde gelegt werden soll. In den letzten Jahren hat die Königin-Witwe regelmäßig ihren Geburtstag in der Wald einsamkeit des erzgebirgischen Jagdschlosses Rehefeld verlebt. — Auf der kürzlich hier abgehaltenen Generalversamm lung des Königl. Sächs. MilttärvereinSbundes kam, wie wir dem „Dr. I." entnehmen, auch die Frage des Krankenträgerkolonnenwesens mit zur Sprache. Der anwesende Vorsitzende des Landesvereins vom Roten Kreuz in Sachsen, 0. Graf Otto von Vitzthum, hob hierbei besonders hervor, daß in Sachsen immer noch ei« Mangel an richtig ausgebildeten Krankenpflegern herrsche, die sich im Falle einer Mobilmachung dem Vaterlande sofort zur Verfügung stellen. 0. Graf v. Vitzthum richtete an das Präsidium des Militärvereinbundes die Bitte, sich dieser An gelegenheit zu widmen. Auch der Jahresbericht des Militär- vereinsbundes beschäftigt sich bereits mit dieser Sache in ein gehender Weise. ES heißt da u. a.: „Solange die Militärverwal tung nicht selbst dahin kommt, daS Krankenträgerkoloonenwesen in die Hand zu nehmen und die Kolonnenmitglieder auS dem Rekrntenmaterial zu entnehmen, das nicht ganz geeignet zur Wasfensühruog, aber hin reichend gesund und kräftig zur Ausübung des Dienstes ist, den die Krankenträger kolonneu zu leisten haben, ein Material, an dem kaum Mangel sein dürfte, solange muß der Landesverein vom Roten Kreuz, der sich die Ausgabe gestellt hat, freiwillige Kraukenträgerkolounen zu erreichten und zu erhalten, um sre im Ernstfälle in deu Dienst deS Vaterlandes zu stellen, ein Kolonnenmaterial besitzen und fortwährend zu ergänzen juchen, das an Mitgliederzahl stark genug ist, um diesen Bedarf für die Armee zu decken. Dem Direktorium deS Landesvereins vom Noten Kreuz liegt daran, daß sich die Krankenträgerkolonueo, so weit als nur möglich, aus militärisch ausgebildeten Mannschaften zu- sammenfetzen. Deshalb hat sich auch der Mllitärverelnsbund die Auf gabe gestellt, auch nach dieser Richtung hin tätig zu sein uud die Er richtung und Erhaltung solcher Kolonnen Innerhalb der Vereine zu be treiben, sowie solche Kolonnen auch materiell zu unterstützen, die den An forderungen de« Landesvereius entsprechen. Dem Landesverein ist nicht gedient mit solchen Kolonnen, bei denen er im Ernstfall nur über einen Keinen Teil der Mannschaften verfügen kann, weil 1. ein Teil ihrer Mannschaften zum aktiven Heeresdienst einberuseu wird und 2. ein weiterer großer Teil nur im eigenen Wohnort Krankenträgerdienste leisten will. Der sofortige Bedarf an Krankenträgern bei der Sächsischen Armee Im Ernstfall beträgt 224 Mann. Hierüber muß selbstverständ lich noch eine entsprechende Anzahl Reservemannschaften vorhanden sein. Gegenwärtig fehlt noch eine größere Anzahl Mannschaften zur Deckung dieser Bedarfs. Unter de» Mitte März 1804 vorhandenm reiwilligen Krankenträgerkolonnen In Sachsen befanden sich I. 20 Ko- onnen, die für die Zwecke deS Laudesvereins vollständig außer Betracht zu bleiben haben, iveil sie Mitglieder für diese Zwecke nicht stellen. Diese Kolonnen stehen daher den Samaritervereinen gleich. 2. 46 Ko lonnen mit 1247 Mitgliedern, die zur Verwendung Im Deutschen Reiche nur 64 Mitglieder — darunter 11, die nicht Soldat waren — und zur Verwendung im Ausland nur 95 Mitglieder — darunter 19, die nicht Soldat waren — dem LandeSverein zur Verfügung stellen. Diese Ko lonnen sind der Fürsorge deS MIlllärvereinsbundes entrückt, weil bis aus weiteres gefordert wird, daß mindestens der sünste Teil der Mitglieder einer Kolonne den Anforderungen des LaodesvereinS vom Roten Kreuz nachkommen will. 3. 15 Kolonnen mit 447 Mitgliedern, von denen sich 38 — darunter 5 Ntchtsoldaten — zur Verwendung im Deutschen Reiche und 93 — darunter 5 Ntchtsoldaten, die sich zur Verwendung im AuS- lande bereit erklärt haben uud deueu daher aus Buudesmlttelo B«I- und den Abstand vermindern. Längs vorwärts der Schützen-1 Feldjägern im Reitenden Frldjägerkorvs, kommandiert zur linie ritt ich selbst mit einem Unteroffizier und einem Mann japanischen Armee, die Erlaubnis zur Anlegung deS Vorau». Nach Verlauf einer Stunde erreichte ich den ien- von Sr. Maj. dem Kaiser von Japan ihnen verlieh, seitigen Rand einer Höhe, von der ich nach allen Seiten Ritterkreuzes erster Klasse deS Ordens deS heiligen Schl beobachtete, nicht ahnend, daß 30—40 Meter von mir Schwarze hinter Büschen, Kaltem und Klippen lagen. Die Spitze war herangekommen, der Rest der Patrouille war auf meinen Wink im Aufstieg begriffen, als der erste Schuß krachte; der schwarze Hallunke hatte trotz der langen Ziel- zeit kein Glück. Die Kugel ging dicht an meinem Kopf vorbei, während der gleich darauf abgegebene Schuß dem neben mir stehenden Gefreiten K. sein junge» Leben kostete. Durch den Kopf geschos en, sich an mich klammernd, sank er Iräge überwiesen weiden können. Der elgenlliche Zweck der Kranken- tlägerkoloooeo, Im Ernstfälle der Armee zu dienen, wird zumeist gänz lich außer acht gelassen, oder man Ist überhaupt der Auoahme, daß dies« Kolonnen vor dazu io daS Dasein gerufen werden, um Samariter dienste Im Orte zu üben. Daß die Mtliiärverelne die berufenen Fak toren zur Errichtung derartiger Kolonnen sind, kommt dabei häufig zu besonderem Ausdruck, aber auch zugleich der Umstand, daß sie nvr deS Samariterdlenstes halber beachtet und nnr solche Fälle besonder« her- vorgehoben werden, in denen eine Kolonne oder auch ein einzelnes Kolounevmitglied sich In diesem Dienst besonders tätig gezeigt hat. Niemandem wird eS einsallen, die Tätigkeit der srciwilltgeu Kranken- trägerkolovaen in der Uebuvg det Samariterdlenstes bemängeln zu wollen, eS ist vielmehr erwünscht, daß sie jede Gelegenheit benutzen, um im Frieden praktisch zu üben, waS im Kriegsfälle von ihnen zu leiste» Ist. Dabei darf jedoch der Hauptzweck dieser Kolonne, Im Ernstfälle dem LandeSverein vom Roten Kreuz hinreichend ausgebildet uud In der notwendigen MannschastSstärke zur Verfügung zu stehen, nicht ver» loren gehen. Eine freiwillige Krankevträgerkolonae, von der sich nur eiu geringer Bruchteil der Mitglieder im Ernstfälle zu deu Dienst leistungen verwenden lassen will, zu denen die Kolonnen bestimmt, ist für den LandeSverein vom Roten Krenz nutzlos! — In Crimmitschau hat Vie Stadtvertretung mit der Anlegung eines Grundstocks zur Ausführung von Straßen verbreiterungen begonnen. — 0. 8. Die gesetzliche Regelung der Feuerbe- tattungSfrage im Königreiche Sachsen, die wiederholt den Zand tag beschäftigt hat, dürfte in diesem Winter wohl zu rem erwünschten Abschluß kommen. Die sächsischen Feuer- restattungsvereine sind denn auch nicht untätig gewesen und >aben immer und immer wieder an zuständiger Stelle dar auf hinzuwtrken gesucht, daß ihrer Sache die nötige Be achtung geschenkt wird. In diesen Tagen sind sämtlichen Stadtbehörden Sachsens von dem Vorsitzenden des Leip- ger Vereins, der die Geschäftsführung übernommen, Rund- chreiben zugegangrn, in denen sie gebeten werden, auch hrrrseits die in den ersten Tagen des August an den Land- schwarzen Kerle waren kaum zu sehen und mächtig feige; man sah nur für einen Augenblick einen Kopf, der, nachdem der Schuß abgegeben, wieder verschwand. sie warteten i aufgeschlitztem Bauch und 15 Kopfwunden auf der Straße nur auf den Augenblick, wo wir in ganzer Figur vor- oder . ? zurückgingen, um uns dann aus ihren Schanzen wie die Hasen abzuschießen. Wir waren immer noch 28 Gewehre Kopeuhage«, 22. Juli. (W. B.) Gestern abend fand und 40—50 uns gegenüber. Als nun in der linken Flanke beim deutschen Gesandten von Schön zu Ehren des an- noch 70—80 Schwarze anmarschierten, gab ich den Befehl wesenden deutschen Geschwaders ein Diner statt, an welchem vernichtet zu werden. Als letzter Großadmiral v. Köster, ein Teil der deutschen Offiziere, SchEu« miflrab"l Ministerpräsident, der Minister des Aeußeren u. a. wir durchgekommen sind, weiß ich heute noch nicht. , teilnahmen. v. Schön toastete auf den König, Prinz Wal demar auf Kaiser Wilhelm. Nachmittags fand im Tivoli rin Festessen für die deutschen und dänischen Matrosen statt. * Paris, 21. Juli. (W. B.) Der Präsident des * Kopeuhage«, 22. Juli. (W. B.) In dem Königl. russischen Ministerkomitees von Witte ist heute nachmittag Jachtklubpavillon fand gestern abend für die Offiziere hier eingetroffen und am Bahnhofe von dem Äffchen des deutschen Geschwaders ein Bierabend statt. Der Botschafter Nelidoff, dem Kabinettschef des Minister- . . S , - , Präsidenten Rouvier, sowie dem zum russischen Botschafter Vereinigung der Seeoffiziere, Admiral in Madrid ernannten Grafen Cassini empfangen worden. Schellen, begrüßte die deutschen Gäste. Gegen 11 Uhr Als Minister von Witte in sein Hotel fuhr, ertönten aus erschienen Prinz Waldemar und Großadmiral v. Köster, dem Publikum am Bahnhofe Hochrufe auf Rußland. sowie die übrigen deutschen und dänischen Offiziere, die an den k London, (Dr. Nachr.) beim deutschen Gesandten von Schön teilgenommen bürg wird gemeldet: Gestern fand im kaiserlichen Palais , , >7 < „ . . .. . - in Peterhof eine Konferenz über die Friedensfrage h°"en. Admrral Schellen toastete auf die deutsche Manne, statt. Bei dieser Konferenz waren außer den Großfürsten worauf Admiral von Köster eine Ansprache hielt, in der er zusammen. Es folgte en Hagel von Geschossen. Der nach- geführte Teil meiner Patrouille wurde in der linken Flankt beschossen. Während dir Spitze in der Front alle Hände voll zu tun hattr, schob sich eine Anzahl Schwarzer zwischen Spitze und Rest meiner Patrouille. So lagen wir zwti Stunden im Gefecht. Nachdem ich vergebliche Versuche ge macht, den Rest der Patrouille zu mir auf die Höhe zu dirigieren, wobei ich mich aufrecht stellen mußte, um den 200—250 Schritte hinter mir liegenden Schützen meine Befehle zu erteilen, mußte ich mich von dem Gedanken lvs- machen, durchstoßen zu können, da es zu großen Verlusten geführt hätte. Mein Aufrrchtstehen für kurze Momente und meine Kommandorufe verrieten meine Lage immer wieder. Es rasselte so hageldicht in die Kaktee, hinter der ich lag, daß ich mehrmals meine Stellung wechseln mußte. Die boote- „Bennington", das sich im hiesigen Hafen befindet, ereignete sich eine Explosion. EinDampfer t damit beschäftigt, die Loten nnd Verwundeten zv ammeln. Eine große Anzahl der Verletzten wnrde nach dem Kravlenhanfe übergeführt. — Nach einer weitere« Meldung fi«d 5« Personen tot and über 200' willig in eine neue Schlacht gehen. * Petersburg, 21. Juli. (W. B.) General Line- witsch telegraphiert unter dem 20. Juli: Die Front der Armeen ist unverändert. Ein japanisches Ge schwader ist am 17. Juli an der Küste von Korea von der Mündung des Tumrnflusses bis Cap Linden er schienen. Ich habe die Meldung empfangen, daß die Mündung des Tumenflussrs von japanischen Kriegs schiffen beschossen worden sei. Zwei japanische Torpedo boote liefen in die Hachkewitsch-Bucht ein, eröffneten das Feuer auf das Dorf Onghi und versuchten das Biwak einer unserer Abteilungen zu beschießen. Unsere Vorposten an der Onghi-Bucht eröffneten das Feuer auf die Torpedo boote, welche begannen, unsere Vorposten aus Geschützen zu beschießen und dann die hohe See gewannen. Zu der- selben Zeit liefen vier Torpedoboote in die Korniloff- Bucht ein und landeten 20 japanische Matrosen, welche unsere Telegraphrnlinie beschädigten. Südlich von Onghi beschossen vier japanische Kreuzer unsere Posten nahe der Anna-Bucht. Um 4 Uhr nachmittags verei nigten sich die japanischen Schiffe und fuhren auf die hohe See hinaus. * Godsiadan, 21.Juli. Privatmeldungen derPeterSb. Tel.-Ag. zufolge wurden japanische Kriegsschiffe bei Nikolajewsk in der Nähr der Küste gesichtet. Viele Bewohner von Nikolajewsk und Wladiwostok flüchten nach Chabarowsk. Vom Kriegsschauplätze wird der „Nowoje Wremja" ge meldet, daß der Vormarsch der Japaner von Korea aus nun «inen bestimmteren Charakter annimmt und auf der Linie Mussan—Nangan sich bewegt. * Tokio, 21. Juli. (Dr.Anz.) In der Mandschurei hat dir Regenperiode begonnen. Täglich gehen un unterbrochen Regengüsse nieder. Daher sind die Opera- tionen der ganzen japanischen Mandschureiarmee vorläufig eingestellt. Die nasse Jahreszeit schließt aber die Gefahr von Seuchen aus. Der Gesundheitszustand im Herre ist ausgezeichnet. Die Bert Beri-Krankhert, die im vorigen Jahre den Sanitätsbehörden viel Sorge machte, tritt in dirsrm Jahre gar nicht auf. - Tokio, 21. Juli. (W. B.) Amtlich wird bekannt gegeben: An verschikdenen Plätzen in Sachalin habrn sich 461 Russen ergeben, darunter ein Oberst und 14 andere Offiziere. * Berlin, 21. Juli. (Reichsanz.) Se. Majestät der König hat geruht, den Leutnants Boldt und Schütte, i