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Bautzener Nachrichten : 10.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-190507100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19050710
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19050710
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-10
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 10.07.1905
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chäfte «forderlich sei, daß die Regierung über eine Mehrheit m Abgeordnetenhaus? verfüge, so sei doch während einer lebergangszeit eine Ausnahme zulässig, wenn auö der Par- amentSmehrheit eine Regierung nicht gebildet werden könne. Die Abstimmung deS Abgeordnetenhauses hebe nicht die Ge setzlichkeit der Königlichen Ernennung des Ministeriums auf. Daher sei der Vorwurf, das Kabinett Fejervary sei nicht erst, nachdem Delcassä gestürzt war. Auch der „TrmpS" war in diesen Tagen mit dem Fürsten Bülow einig, aber er war es ohne Stolz und Ehre/' — Senator Clemen ceau sagt in der „Aurore" über den Erlaß des Fürsten Bülow folgendes: „Fürst Bülow reichte dem französischen Politiker Jaurös, der sich resigniert vor dem Frankfurter Vertrag beugt, die Hand, aber er weist ihn als Revoluttonür zurück." — Mehrere Blätter haben behauptet, der deutsche Botschafter oder ein Botschaftssekretär habe den Abg. JauräS n dessen Wohnung aufgesucht, um ihm den Erlaß des Reichskanzlers zu übermitteln. Die Freunde Jaurös stellen »ieses Gerücht in Abrede mit dem Htnzufügen, daß JaurdS durch die französische Regierung verständigt worden sei. * Paris, 9. Juli. (W. B.) Die gestrige Zusammen - kunft zwischen dem Fürsten Radolin und dem Minister- ! Präsidenten Rouvier dauerte 1 Stunde 20 Minuten. ES cheiden." Sollte aber da und dort diese Bewertung eine! verlautet, der Ort dec Konferenz sei wahrscheinlich Tanger, kanzler Fürst Bülow von Berlin aus ein und begab sich zum Vortrag an Bord der „Hohenzollern". Nach 12 Uhr wurde der neue Gouverneur von Kamerun Graf Zech empfangen. * Kiel, 8. Juli. (Dr. Snz.) Der Führer des Hoch- seetorprdobootes „8 124", das am 5. Juli bei einer Schießübung in der Kieler Bucht vom Linienschiff „Wörth" gerammt und erheblich beschädigt worden war, Oberleutnant zur See Nirrnhcim, erschoß sich in der vergangenen Nacht in seiner Privatwohnunp. * Flensburg, 8. Juli. Se. Mas. der Kaiser besich tigte heute vormittag die Marinestation Muerwik und das Torpedo-Schulschiff Blücher. Darauf unternahm der Kaiser eine Rundfahrt durch den Flensburger Hafen und kehrte )ann, ohne an Land zu gehen, auf die „Hohenzollern" zurück, )ie auf der Reede vor Glücksburg vor Anker liegt. Die Kaiserin stattete heute vormittag der Herzoglichen Familie in Glücksburg einen Besuch ab. Detmo ld, 8. Juli Im Befinden der schwer erkrankten Gräfin-Mutter Karoline ist eine Wendung zum Schlimmeren eingetreten. Die gesamte Fürstliche Familie, darunter Prinz und Prinzessin von Meiningen, ist im Sterbe zimmer versammelt. ceßenetch-U,,«rie. * Wien, 8.Juli. Das Abgeordnetenhaus hat die Vorlage, betreffend die Alpenbahnkredite nebst den dazu vorliegenden Resolutionen des Eisenbahnausschussrs, angenommen. — Abgeordnetenhaus. Im Laufe der Beratung über den Dringlichkeitsantrag der All deutschen, der die Regierung auffordnt, das Parlament sofort nach der Bildung eines der ungarischen Koalitions mehrheit entnommenen Kabinetts einzuberufen, begründet Stein die Dringlichkeit des Antrages mit dem Hinweis darauf, daß die Verhandlungen des Ausschusses zur Be ratung des Verhältnisses zu Ungarn ohne Ergebnis geblieben seien. Oesterreich bringe unverhältnismäßig höhere Beiträge als Ungarn dem Wahne der Großmachtstellung zum Opfer. Die Beurteilung, ob Österreich eine Großmacht sei, hänge von den anderen Großmächten ab. Deutschland würde sich dafür bedanken, daß Oesterreich-Ungarn bet seinen unglück lichen politischen Verhältnissen künftig sein Bundesgenosse bleibe. Das Ziel seiner Pariei sei die Angliederung Deutsch- OesterreichS an das Deutsche Reich. Groß (deutsche Fort schrittspartei) erklärt, Oesterreich dürfe die Rolle des unbe teiligten Zuschauers gegenüber den Ereignissen in Ungarn nur solange spielen, als nicht durch die dortigen Vorgänge gemeinsame Angelegenheiten berührt würden oder Ungarn verfassungsmäßige Pflichten nicht mehr «fülle. Er werde namens der deutschen Parteien noch beantragen, daß die Regierung aufgefordertwerde, sich gegenüber den in Ungarn ich entwickelnden Verhältnissen für alle Eventualitäten zu Ästen, damit nicht sie selbst und das Pa'lament von den Ereignissen überrascht und vor vollendete Tatsachen gestellt vürden. Ministerpräsident Freiherr von Gautsch wendet ch zunächst gegen den Abg. Stein und ersucht diesen, er möge die Bewertung der Bundesgenossenschaft der Monarchie >en Bundesgenossen selbst überlassen. Das^ Urteil der Bundesgenossen werde sich wesentlich von dem SteinS unter- Die Hauptzüge der Note sollen nach Mitteilungen aus guter Quelle folgende sein: Frankreich stimmt der vom Sultan von Marokko vorgeschlagenen internationalen Konferenz zu, nachdem der zwischen Deutschland und Frankreich stattgehabte Meinungsaustausch ergeben hat, daß die Interessen jedes der beiden Länder voll gewahrt werden. Paris, 8. Juli. „Temps" schreibt über den Erlaß des Reichskanzlers Fürsten Bülow an den Fürsten Ra dolin: „Die Sympathie des Reichskanzlers für James geht nicht so weit, ihm zu erlauben, seine Tätigkeit auch auf Deutschland zu erstrecken Wenn die öffentliche Meinung in Frankreich auch jetzt noch nicht über die Gefahr auf geklärt ist, welche der sozialistische Einfluß für eine Nation bedeutet, dann wird sie es niemals sein." — „Journal des Döbats" schreibt: „Wir begreifen, daß Fürst Bülow seinen Brief, welcher ein Meisterwerk feiner Ironie, Höflichkeit und Diplomatie ist, der Oeffentltchkeit übergeben hat." DaS Blatt schreibt weiter: „Der Erlaß des Fürsten Bülow be sagt einfach, daß der Reichskanzler von der auswärtigen Politik der Sozialisten nicht viel hält und wenn er mit Jauros bisweilen einverstanden ist, so geschieht es nur, wenn Jaurös diese Politik auf Frankreich anwendet." — „Patrie" sagt, die Deutschen seien undankbar gegen Jauiös. — „Ga zette de France" meint, JamäS sei von der deutschen Re gierung vor die Türe gesetzt worden, als ob er ein gewöhn licher Delcasss wäre. — Jaurös weist in der.Humanits" die vom „Temps" und mehreren anderen Blättern anläßlich des Erlasses deS deutschen Reichskanzlers gegen ihn er hobenen Angriffe zurück. Er schreibt darin folgendes: „Ich kann in der Tat wiederholen, daß es unbillig wäre, die Politik heimtückischer Feindseligkeit Deutschland gegenüber zu verfolgen, und wenn Fürst Bülow diese Worte billigt, so sollte sich der „Temps" darüber freuen, daß der deutsche Reichskanzler einen Konflikt mit Frankreich nicht wünscht. Ich habe auf die Gefahren der Politik DelcassöS aufmerk sam gemacht, als Delcassö noch in seiner ganzen Macht und Glorie dastand. Auch dec „Temps" hat diese Gefahr erkannt und mit grimmiger Leidenschaft verkündet, jedoch verfassungsmäßig, völlig ungerechtfertigt. Atalie«. Der Hauptmann Ercolesi wurde wkgen Spionage zu Gunsten Frankreichs und Oesterreichs in Messina zu 6 Jahren 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Frau wurde freigesprochen. »raukreich. * Paris, 7. Juli. Um eine eingehende Ilntcrsuchun g über die Ursachen des Unterganges des Untersee bootes „Farfadet" anzustellen, ist Marineminister Thomson heute abend in Begleitung des Chefingenieurs seines Kabinetts nach Bizerta abgereist. — Unentdeckte Attentäter. Obgleich der Pariser Untersuchungsrichter Leydel die Verfolgung der in das Attentat auf König Alfons verwickelten Anarchisten eingestellt hat, waren dieselben doch in Haft behalten worden, da ein Ausweisungsbefehl gegen sie in Bereitschaft war. Infolge der Bemühungen einflußreicher Politiker wurden sie freigelassen, ihre Ausweisung steht aber unmittelbar bevor. Paris, 8. Juni. (Aaence Havas.) In diplomatischen Kreisen wird bestätigt, daß die Note, welche die zwischen Deutschland und Frankreich erfolgte Einigung be stätigen wird, ziemlich kurz sein und sich auf Allgemeinheiten beschränken wird, deren Wortlaut aber eine gewisse Be deutung haben wird, wie es die lange Dauer der Verhand lungen beweist, die die Redaktion jedes Satzes erforderte. 1865 Frankreich über die Marokko-Konferenz ist «folgt. Der französische Ministerpräsident Rouvier und der deutsche Botschafter in Paris, Fürst Radolin, verständigten sich heute abend endgiltig über die Fassung der zwischen den beiden Regierungen auSzutauschenden Erklärungen. — Es wurde bereits mitgrteilt, daß die zuerst in Aus. sicht genommene Einberufung des Reichstages infolge der Verzögerungen in den Besprechungen über die gesetzliche Grundlage der Reichsfinanzreform wahrscheinlich zu einem späteren Termin, als anfänglich beabsichtigt, stattfinden würde. Nach Lage der Dinge in unterrichteten Kreisen glaubt man gegenwärtig, daß dir Volksvertreter nicht vor Ende Oktober oder Anfang November dS. Js. sich wieder in Berlin zu den Beratungen versammeln werden. BtS zu dieser Zeit hofft man, daß die Anfang Herbst wieder auf- zunehirenden Konferenzen des Reichsschatzamts mit den Regie rungen der Einzrlstaatrn zu einem positiven Ergebnis ge führt haben weiden. Ueber den Beginn der Tagung deS preußischen Landtages sind gleichfalls bestimmte Ent schlüsse noch nicht gefaßt worden Als wahrscheinlich wird bezeichnet, daß er etwa zu derselben Zeit wie der Reichstag, vielleicht Anfang November, einberufen werden wird. — Um das Landtags Mandat deS Grafen Limburg',- Stir um im Wahlkreise BreSlau-Land bemüht sich daS Zentrum. In einer an die „Schles. Volksztg." gerichteten Zuschrift wird verlangt, daß die Klerikalen an Stelle des Grafen Limburg Stirum den Kandidaten stellen. Es ent spreche der Gerechtigkeit, daß von den drei Mandaten zum Reichs- und Landtage dem Zentrum ein Mandat eingeräumt werde, da ohne die Unterstützung des Zentrums der Reichs tagswahlkreis rettungslos an die Sozialdemokratie verloren gehe. — Das ist ja ein merkwürdiges Verlangen: seit langen Jahren gehört der Wahlkreis den Konservativen. — Wie der „D. Warte" aus Mannheim geschrieben wird, beabsichtigt die Parteileitung der Mannheimer Sozial demokratie an JaureS die Einladung zu richten, in einer Volksversammlung im Nibelungensaal des Rosengartens den Vortrag zu halten, der durch die Note Bülows an die französische Regierung vereitelt worden ist. — Wir glauben kaum, daß die badische Regierung dies gestalten wird. — sKolonialpolitisches.j Zur Lage in Samoa weiß die „Koloniale Zeitschrift" folgendes mitzuteilen: Wie aus offiziöser Quelle zu berichten ist, beabsichtigt der Gou verneur mehrere Häuptlinge, denen die Schuls an dem Ge fängniseinbruch zugeschrieben wird, zu verhaften. Diese ge- plante Maßnahme wird nach den uns zugeganarnen Mit teilungen als ein Experiment dargestellt, das zweifellos einen allgemeinen Aufstand der Samoaner nach sich ziehen wird, wenn man nicht dauernd auf den Inseln eine beträchtliche Schutztruppe im Anschluß hieran stationieren wird. Die Situation ist außerordentlich kritisch, da die Eingeborenen eine Deportierung ihrer höchsten Häuptlinge nicht zugeben werden, weil letztere das Recht auf ihrer Seite glaubten. * Swinemündr, 9. Juli. (W. B.) Se. Maj. der Kaiser ist heute vormittag 11 Uhr an Bord der „Hohen zollern" hier einartroffen. Der „Hohenzollern" folgten „Berlin" und „Sleipner". Um 12 Uhr traf der Reichs Dn Marstall der Kaiserin wird am Sonntag in ein« Stärke von 50 Pferden und 22 Wagen mit der entsprechenden Dienerschaft dort eintreffen. Zur Vervollständigung der Ausstattung des Kadiner Herrenhauses wurde bereits ein Waggon mit Umzugsgut von Berlin nach Kabinen gebracht. AuS Anlaß der bevorstehenden Anwesenheit der kaiserlichen Familie wird der Kadiner Park vom nächsten Montag ab für das Publikum gesperrt. — Das Kronprinzenpaar wird voraussichtlich am Montag oder Dienstag nach Swinrmünde reisen, wo die Segeljacht des Kaisns „Meteor" den kionprinzlichen Herr schaften vom 10. d. M. ob zur Verfügung steht. Ueber das weitere Ziel und die Dauer der Rrrse sind noch keine näheren Bestimmungen getroffen. Die Rückkehr nach Pots dam wird in etwa 14 Tagen erwartet. — Zur Feier seines Geburtstages veranstaltete Prinz Eitel-Frieortch Freitag abend auf der Matrosensiation am Jungfernsee eine Festlichkeit, an der zahlreiche Herren des ersten Gaide-RegimrntS teilnahmen. — Reichskanzler Fürst Bülow hatte heute Mittag eine längere Besprechung mit dem französischen Botschafter Herrn Bihourd. — Der Direktor des Allgemeinen Marinedepartement deS ReichS-Marineamts Vizeadmiral Diederichsen ist m, der gesetzlichen Pension in Genehmigung seines Abschieds Gesuches zur Disposition gestellt. Der Abteilungsvorstan rm Reichs-Marinramt Kapitän z. S. v. Heeringen ist mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Direktors des Allgemeinen Marinedepartements beauftragt und zum stellvertretenden Bevollmächtigten zum Bundesrat ernannt worden. — Im Katserl. Statistischen Amt fand unter dem Vor sitz des Präsidenten Or. van der Borght am 5. Juli die letzte Sitzung des BeiralS für Arbeitnstattstik vor der Sommer pause statt. Den Hauptgegenstand der Beratungen bildete dn Bericht des Ausschusses über die Ergebnisse der Kontor erhebung und die Beschlußfassung über ihre weitere Behand lung. Es fanden im wesentlichen die Vorschläge des Aus schusses Annahme, wonach eine gesetzliche Regelung auf der Grundlage der Festsetzung rinn Mindestruhezeit empfohlen wnden soll. Der Beirat beschäftigte sich ferner mit der Festsetzung des Grundplans für eine Erhebung über die Arbeitszeit in Plätt- und Waschanstalten. Die Erhrbung soll durch eine schriftliche Umfrage ein geleitet werden, auf Grund eines Fragebogens, in dem nach der Arbeitszeit in der zweiten Oktoberwoche 1905 gefragt wird. Bezüglich der Erhebung üb« die Lohnbücher in der Kleid«- und Wäsche konfektion wurde beschlossen, eine Vervollständigung der bis herigen Ergebnisse durch die mündliche Vernehmung weiterer Auskunftspersonen herbeizusühren. — Das Kaiser!. Statistische Amt Hal auf Grund des Zolltarifs vom 25. Dezember 1902 den Entwurf eines statisti schen Warenverzeichnisses für die Zeit vom 1. März 1906 ab ausgrarbeitet, der soeben den Bundesregierungen zur Begutachtung zugegangen ist. Der Entwurf schließt sich der Nummernfolge des Zolltarifs an. Die Zolltarifnummnn werden zugleich die statistischen Nummern bilden. Soweit Unterabteilungen erforderlich sind, ist für sie innerhalb der betreffenden Tarifstelle die Buchstabenfolge gewählt worden. Der Entwurf umfaßt mit diesen Unterabteilungen rund 1900 Nummern gegen 1200 Nummern deS bisherigen statistischen Warenverzeichnisses. In sein« äußeren Ein richtung schließt er sich an daS zur Zeit gültige statistische Warenverzeichnis an. In einer besonderen Spalte wird auf die Nummer hingewiesen, unter der die Ware nach dem derzeitigen Warenverzeichnis in den statistischen Verrissent- lichungen aufgeführt wird, um ein annäherndes Bild vom Inhalt und Umfang der neu gebildeten Warengruppen zu geben. — Wie die „Nationalztg." «fährt, werden sich das deutsche Linienschiff „Kaiser Karl der Große" und der Kreuzer „Meteor" aus Anlaß der baldigen UnabhängigkriS- feirr Belgiens nach Antwerpen begeben, um auf diese Weise die Teilnahme Deutschlands an dem patriotischen Feste Belgiens zu bekunden. Die Kundgebung «folgt gemäß den Absichten des deutschen Kaisers. — Bei der „Nat.-Ztg." hat der Veriagsbuchhändler Alfred Partei seine Stellung als langjähriger Geschäfts führer der „Nat.-Ztg.", G. m. b. H., niedergelegt. Verlags- bachhändler E. Nagel, der bisher dem Aufsichtsrate ange hörte, hat die Geschäftsleitung mit alleineiger Berechtigung zur Zeichnung der Firma übernommen. — ' lMarloeuachrlchtenI S. „Seeadler" Ist am 7. Juli in Bap (West. Carolinen) eingetroffen und gehl am 10. von dort nach Po- nape (Ost-Carolinen) in See. S. „Hansa" Ist mit dem 2. Admiral de» KreuurgeichwaderS am 7. io Shanghai eingetroffen und geht am S. von dm, wieder in See. S. „Grille" Ist am 7. in Wyk eingetroffeo und am 8. weitergegangen. S. „Zielen" ist am 7. in Hörnum einge- troffm und geht am 10. wieder in See. SS. .Hohenzollern" und „Sleipnrr" sind am 7. vou Augustenburg nach Flensburg gegangen. S- „Berlin" ist am 6. vou Augustenburg uach Kiel und am 7. von dort wieder In See gegangen. S- „Wols" ist am 7. io Kiel eingetroffeo. S. „Otter" ist am 7. von Kiel nach Cuxhaven gegangen. Poststalion sur da» Kommando der aktiven Schlachtflotte an Bord S. „Kaiser Wilhelm II.", S. Wilhelm ll.' und Toipedoboot .8 33", sür da» Kommando de» I. Geschwader» an Bord S. „WtttelSbach" so- wie Wr SS. „WtttelSbach", „ZSHiingeu", „W-ltin", „Mecklenburg", „Kaiser Karl der Große", „Kaiser Wilhelm der Große , sllr daS Kom mando de» 2. Geschwaders an Bord S. „Kaiser Friedrich III.", sür den 2. ^Admiral de» 2. Geschwaders an Bord S. „Braunschweig", sowie sür HS -Kaiser Friedrich III.", „Brandenburg", „Wöith", „Weißenburg", „Elsaß , „Braunschweig bis »um II. abend» Kiel, vom 12. bis 13. Bruu»büttelkoog und vom 14. bi» 19 Juli Ftedeliishaveu (Jütland i, Telegrammadresse: sür 12. und 13. BrunSbütlelkoog, sür 13. bis IS. Fr-deritShavea. Poststation sür deo B-sehlShaber der AufklürungSschiffe an Bord S. „Friedrich »„l" sowie sür SS. „Friedrich Karl", „Prinz Heimich", „Amazone, ..Ariadne , „Medusa", .Frauenlob", „Arcooa", „Hamburg", „Blitz", „Psest" und für Toipedoboot .813", sür das Kommando der I. TorpedobooMoEe an Bord Torpedoboot .8 114", für da» Kommando der X..Division au Bord Torpedoboot „8 120" sowie sür die Torpedoboote .8 121", ,8 122", .8 123" und „8 124", ur da» Kommando der L.-Diviston an Bord Torpedoboot .8 119" sowie fü- di« Torpedoboote .8 115«, 8 116" 8 117" und 8 118": bis zum II. abends Kiel, oom 12. bi» IS Fr'ederikShaven (Jütland), Te egrammad.-ff-: sür 12 bis IS. FrederikShav-n — 9. Ju t. Großfürst Boris von Rußland ist zum Brluche orr Herzogin Marie, stin« Tante, in Coburg eingrlrofien — Der kaiserliche Gouverneur des Kiautichaugebietes, Konteradmiral Truppel, der während des bisherig» Diles seines Aufenthaltes in Deutschland im Reichsmanne- amr tätig war, hat einen bi« November währenden Ei- bvlungSurlaub. den er zunächst in Thüringen und in Oder b^y.rn zuzubringen gedenkt, angetreten. — Die Einigung zwischen Deutschland und geringere lein, als dir Regierung annehmr, dann dürste ge rade die Partei de« Abg. Stein dazu einige« brigetragen haben. (Beifall.) Danken möchte er — Redner — drm Abg. Stein dafür, daß dies« sein Ziel neuerdings offen dar- gelegt habe. „Dieses Ziel", sagt der Ministerpräsident, „ist gewiß nicht daS meine und ich werde dieses Ziel nicht nur in meiner Amtseigenschaft, sondern solange ich im poli tischen Leben wirken werde, bekämpfen." Der Minister- Präsident weist dann bezüglich der zur Beratung stehenden Anträge auf seine im Zollausschuß und im Ausschuß zur Beratung des Verhältnisses zu Ungarn abgegebenen Er klärungen hin und wiederholt, daß die Regierung es als ihre selbstverständliche Pflicht ansehr, dem Parlament Ge legenheit zu geben, sein Votum rechtzeitig adzugeben. (Bei fall.) Nach weiterer Debatte werden die Dringlichkeit sür den Antrag der Alldeutschen und der Antrag Groß mit großer Mehrheit angenommen. Der Präsident schließt die Sitzung mit besten Wünschen für die Erholung der Abge ordneten während der Sommerferien. * Ischl, 9. Juli. Kaiser Franz Joseph begab sich heute nachmittag zum Besuche des Königs von Däne mark nach Gmunden und kehrte am Abend hierher zurück. * Budapest, 8. Juli. Justizminister Lanyi hielt heute vor seinen Wählern in Liptau eine Rede, in der er auS- führte, die Unlerschridung zwischen einer parlamentarischen und unparlamentarischen Negierung sei nicht im Gesetz be gründet. Wenn auch für eine erfolgreiche Führung der Ge-
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