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Än. kündiaunae» aui derPiivattcile .-teile rs Pta: die aivailiae Leite als ..Ein- geiandl" oder aus Terlieite so -Lig. 8n Nmnmer» »ach Lonn- und geier- tagen 1- bez rivaltige Grundzeiien so. so de», so und so Pf«, nach t>e. souderem Taris. Auswärliae Aul- käse nur gegen rlorausdttaMung. Beleadlätter werden mit roLia. berechnet. Sernlvrechanschlnb: Amt I Rr. U und Ar. S0V0. feill. llettmsiili 0rr»«I«>», ILÜntx I«I»»on,tr. Optlscd - mvvknn. Institut «raten ltaos«». 8edvl- u. Ikkdu'illkri eiir^evx«'. KsparLturon von nusvttrl« nm «oldsn ^Ltso rurüok. Kntttloss^r»t>8U. trnnito. kormaneots Lasstollavß VON IM-Iiittliltliiiigi«! >1. Lmmr-kipftelilliüiisii in nUou 8tUürwn unt l'ioistlttxov. — 2uw Douuclis Ittilot. oin » * » ». »>N4l L^aNK«». EHDH Uletnia» r»bei>umlen kelrolä L äollioi-n VKL8VLH. VnUNertr»««» »a rv«NIxe»«N»»»eIl! MIKüMlk «IK8Ik!i SVK^SSL L2. 87LL88lM»M-LU.M7Lk.k.L: I i. »Lvrr»W 8IL. - LMrvLL8rL3 SVK. Rr. 2S«. Drel-Kaiier-Politik. Hofnachrichten. Sozialdemokr. Parteitag, Bcrussfeiierwehr- VeUiand, Alldeutscher Verband. Geiichisoerha»dlu»gen. „Margarelc". Mutmaßliche Witterung: Kühl, regnerisch. Dienstag, IS. September IW3. Drei-Kaiser-Politik im Orient. Ende dieser Woche wird Kaiser Wilhelm II., der inzwiscl-en als Gast des Erzherzogs Friedrich in Ungarn dem edlen Weid- iverke obliegt, in Wim eintreffen, um dem ehrwürdigen Oberhaupte der österreichisch-ungarischen Monarchie einen freundnachbarlichen Besuch abzustatten. Anfänglich hatte an den maßgebenden Stellen die Absicht bestanden, der Zusammenkunft der beiden Herrscher einen lediglich familiären Charakter zu geben, und zu dem Zwecke sollte der Reichskanzler Graf Bülow dem Gefolge Kaiser Wilhelms fern bleiben. Es wurde dies mit dem Hinweise darauf begründet, das; Deutschland angesichts der Balkanwirren gut daran tue, seine durch die reale Jntcressenpolitik ihm zu gewiesene zweite Stelle in der Türkei auch in Wien zum Ausdruck -» bringen, um dadurch zu zeigen, daß die deutsche auswärtige Politik nach wie vor willens sei, Oesterreich und Rußland als den zunächst und unmittelbar beteiligten Mächten den ihnen ge bührenden Bortritt aus dem Balkan zu überlassen. Das ließ sich hören, und es mußte daher im ersten Augenblick eine gewisse Ueberraschung Hervorrufen, als Plötzlich die Nachricht kam. daß die ursprüngliche Disposition geändert worden sei und Graf Bülow sich in Wien in der Begleitung des Kaisers befinden werde. Die Erwägungen, die für diese Aenderung des Wiener Programms in einem so wesentlichen Punkte bestimmend gewesm sind, werden m einer Wiener Zuschrift an die Münchner „Allg. Ztg." u. a. dahin erläutert, daß, wenn Graf Bülow fern bliebe, daraus von dreibwidseindlicher Seite leicht falsche Schlüsse gezogen werden könnten. Man würde dann wahrscheinlich die Behauptung hören, die politischen Angelegenheiten, zumal die dcS Ostens, würden über haupt nicht mehr zwischen dm Ministern des Dreibunds, sondern lediglich zwischen denen Oesterreich-Ungarns und Rußlands beraten und entschieden. In Paris und ebenso unter den Slawen Oester- reichs wäre wieder einmal von der Erkaltung der Freundschaft zwischen Berlin und Wien des Langen und Breiten die Rede gewesen. Zwmgcnder als die Gefahr der Aeußerung solcher Böswillig keiten, die ja die urteilsfähige öffentliche Meinung nachgerade ihrem wechren Werte nach zu schätzen gelernt hat, erscheint ein anderer Grund, der in der erwähnten Zuschrift für den Entschluß Kaiser Wilhelms, sich vom Graten Bülow nach Wien begleiten zu lassen, geltend gemacht wird. Es wird nämlich ausdrücklich die wichtige »nd m solcher bestimmten Form noch nicht bekannt gewesene Tat sache scstgestellt. daß Oesterreich-Ungarn und Rußland von jed weder gemeinsam beschlossenen Maßregel in der orientalischen goge das Berliner Kabinett vor der Ausführung verständigen und daß beide Staatm nichts Wichtiges ins Werk setzen, bevor die Zn- üimmimg Deutschlands eingetroffm ist. Hiernach erscheint aller dings die Stellung Deutschlands als eine derartige, daß schon die internationale Loyalität gegmüber Oesterreich und Klubland zum Danke für deren fortgesetztes Entgegenkommen, das über ein bloß korrektes Verhalten wett hinausgeht, der deutschen auswärtigen Politik auch eine öffentlich« Bekundung ihrer grundsätzlichen Ueber- einstimmnng mit dm österreichisch-russischen Zielen auf dem Balkan zur Pflicht macht. Wenn endlich die Wiener Zuschrift an das vielfach offiziös bediente Münchner Blatt nicht bloß die jetzt maßgebende Politik >m europäischen Osten allgemein als «ine solche der drei Kaiser- Mächte bezeichnet, sondern mjt spezieller Bezugnahme auf Rußland erklärt, daß dieses „von der einseitigen Begünstigung der Balkan- slawen seit Jahr und Tag abgekommen sei und sich jetzt als eine der stärksten Stützen der auf Hintanhaltung weiterer Beschrän kungen des türkischen Besitzstandes gerichteten Bestrebungen er- weise", so fällt von dieser Beleuchtung aus ein scharfes Schlag licht auf gewisse Treibereim, die sich neuerdings mit der deut lichen Absicht einer Verhetzung zwischen Oesterreich und Rußland hervorwagen. In dm letzten Tagen erregte die Auslassung eines führenden Budapest«! Blattes Aufseben, in der ein direkter scharfer Angriff gegen die russische Balkanpolitik enthalten war. Rußland, so heißt es darin, treibe auf dem Balkan ein ver werfliches Doppelspiel. In der Oeffentlichkeit spreche es sich zwar zu Gunsten des status quo und für eine gemeinsame russisch österreichische Aktion aus. insgeheim dagegen unterstütze es die revolutionäre Bewegung durch Geld, Waffen und moralische Er- mutigungm aller Art und ziele auf die völlige Ausschaltung des österreichisch-ungarischen Einflusses auf dem Balkan ab. Gleich zeitig wurde behauptet, daß deswegen bereits eine Note von Wien nach Petersburg gerichtet worden sei. Wenn man bezüglich der treibenden Kräfte, die hinter diesem Ausfälle gegen Rußland stecken, aus die richtige Fährte kommen will, so muß man ein wenig rückwärts schauen und sich erinnern, baß vor zwei Jahren, fast genau uni dieselbe Zeit, von der- selben Budapester Stelle eine nicht minder geharnischte Erklärung gvgm die russische Balkanpolitik veröffentlicht wurde. In dem damaligen Alarmartikel wurde von dem Grafen Goluchowski energisch verlangt, daß er sich als Leiter der auswärtigen Politik Oesterrcich-UngarnS über die „wahren Absichten Rußlands auf dem Balkan" Klarheit verschaffen und dann „ernstlich erwägen" solle, ob der Fortbestand des österreichisch-russischen Orimtabkom- mens vom Jahre 1897 betreffs der gemeinsamen Aufrechterhaltung zdes Status guo im Interesse der österreichischen Orientpolitik noch ferner wünschenswert sei. Niemand bürge dafür, daß jenes Uebereinkommen nicht bloß deshalb geschlossen worden sei, damit sich Oesterreich-Ungarn. während Rußland in Ostasien beschäftigt sei, jeder eigenen Aktion ans dem Balkan enthalte. Solange aber das Abkommen bestehe, dürfe nicht Rußland alle Vorteile, Oester- reich alle Nachteile davon habe». Eventuell sei es besser, wenn Oesterreich sich gänzlich von Rußland lossage und seine volle Selbständigkeit der Entschließungen zurückgewinnc. Die angedmtete damalige Beweissührung des Budapester Organs war ersichtlich auf den englischen Ton gestimmt, und in der Tat ließen denn auch die Kommentare, mit denen die Londoner Presse den ungarischen Alarmruf ostentativ begleitete, keinen Zweifel darüber auskommen, daß sich hier wieder einmal die englische Hinterhand im Spiele bemerkbar machte. Genau dasselbe ist jetzt der Fall. Bereits bei dem jüngsten Besuche König Eduards VII. in Wien wurde hier und da die Befürchtung geäußert, daß eine der unausbleiblichen Folgen des Ereignisses früher oder später eine Wiederholung der hartnäckig fortgesetzten englischen Bemühungen sein werde, Oesterreich mit Rußland zu verhetzen. Wie richtig die damaligen Propheten die englische Balkanpolitik eingeschätzt haben, zeigt der jetzt abermals unternommene Vorstoß von Budapest aus. Die Engländer haben mit ihrer Aufstachelung des Magyarentums gegen Rußland verhältnismäßig leichte Ar beit, da die Magyaren noch heute nicht die Wunden vergessen haben, die ihnen die schwere russische Hand bei der Niederwerfung der ungarischen Revolution im Jahre 1849 schlug. „Ungarn «liegt zu den Füßen Ew. Majestät!" So meldete der russische General Paskewitsch nach der Bezwingung der Revolution an den Zaren, und daran braucht man die Magyaren nur zu erinnern, um den alten Haß aufs neue emporflackern zu lassen. Im übrigen entspricht ja auch die Auflehnung gegen die auswärtige Politik, die in Wien gemacht wird, durchaus dem Streben: „Los von Oesterreich!", von dem heute die ganze magyarische Nation beherrscht wird. Der Wert, der den von solcher Seite stammenden Anschuldi gungen gegen die Loyalität der russischen Balkanpolitik hiernach beizumessen ist, ergibt sich von selbst. Er wird noch fragwürdiger, wenn man sich erinnert, daß unmittelbar vorher die trübe Flut der englischen Verdächtigungen auch auf Deutschland gespritzt wurde. Di« deutsche Politik sollte danach im Orient zum Kriege stacheln und in ungcbändigter Lust nach Abenteuern die Dinge zu einer gewaltsamen Entscheidung treiben. Etwas Ungereimteres kann wohl überhaupt nicht leicht vorgebracht werden, und so war «S denn nur natürlich, daß diese gar zu falstaffmähig plumpe Erfin- düng absolut keine Beachtung fand, sondern sang- und klanglos in dem großen Strome der politischen TageSmeldungen unterging, Immerhin ist das von London aus betriebene Drängen nach einer Untergrabung der Einigkeit der Mächte in der orientalischen Frage insofern nicht zu unterschätzen, als Frankreich und Italien im Orient Interessen haben oder zu haben glauben, die es ihnen unter Umständen als nicht unerwünscht erscheinen lasten könnten, wenn die Ereignisse dort ins Rollen gerieten. Italien spekuliert auf die Angliederung Albaniens, und Frankreich, so weit es auf die Jahne Delcassss schwört, hofft, daß es aus einer kriegerischen Ver wicklung auf dem ^alkan nachhaltige Vorteile ziehen werde, nicht bloß für seine beherrschende Stellung im östlichen Mittelmeer, son- dern auch für die Anerkennung seines historischen Anspruchs aus die alleinige Schntzherrschast über alle Christen des Orients. Nach beiden Seiten hin ist die Londoner Politik beflissen, die Begehrlich keit und den Aktionseifer sowohl in Frankreich wie in Italien an zustacheln. Die Gefahren, die aus. der Unbeständigkeit und Be weglichkeit der genannten Faktoren für den Frieden Europas im Zusammenhang mit den Wirren im -Orient sich möglicherweise ergeben könnten, entbehren aber jedenfalls solange eines aktuell bedrohlichen Charakters, als die drei Kaisermächte mit der ganzen unwiderstehlichen Wucht der von ihnen repräsentierten Beharrungs kraft für die möglichste Aufrechterhaltung des bestehenden Zustandes im europäischen Orient eintreten und gemeinsam mit ihrer impo merenden Macht alle fremden Eindringlinge und Störenfriede zurückweisen. Frankreich insbesondere wird in seiner orientalischen Politik mit verhältnismäßig leichter Mühe von Rußland gezügelt werden und Italien wird gegebenenfalls nicht minder leicht zum Einlenken zu bewegen sein, wenn Deutschland und Oesterreich es zurückhalten. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, gewinnt die Reise Kaiser Wilhelms nach Wien in Begleitung des Grafen Bülow eine besondere internationale Bedeutung, indem sie das Vorhandensein einer gemeinsamen und genau übereinstimmenden Orientpolitik der Drci-Kaiscr-Mächte zwecks Aufrechterhaltung des Status quo aus dem Balkan förmlich bekundet und dadurch dem allgemeinen Jriedensinteresse einen wesentlichen Dienst leistet. Neueste Drahtmeldunqen vom 14 September <Nacht- eingehende Deveschen befinden sich Seite 4.» , Berlin. sPriv.-Tel.) Die Kaiserin besichtigte heute vor- mtttag die im Palast Barberini in Potsdam ausgestellten Chor stühle, die der Kaiser für das Kloster zum heiligen Grab in der Die Generalversammlung des Vereins tür Soziolpolitsk ist heute vormittag durch Professor Schmollcr- Ostpriegnitz gestiftet bat. Ter Kronprinz wird als Vertreter des Kaisers der feierlichen Enthüllung des Denkmals Friedrichs des Großen in Reinsberg beiwohnen. Berlin. sPnv.-Tel.) Ans Veranlassung und unter Leitung des Kronprinzen findet am Sonntag vormittag im Rathanic zu Berlin eine Sitzung des Rcichslomitees zu guniten der durcb Hochwasser Geschädigten statt. Auf der Tagesordnung stehen: 1. Berichte über den Umfang der Hochlvasierichäden und die bisherige Tätigkeit des Reichskomitees: 2. Beschlußfassung über die Verwendung der eingegangenen Gaben. — Ais Nach folger des Reichsgerichtspräsidenten v. Oehtschlägcr. der infolge eines Augenleidens aus dem Amte scheidet, wird Ober-Reichs- anwalt Geheimrat Olsbausen genannt. Berlin. lPriv.-Tel.j lieber die deutsche Südpolor- Erpedition liegt folgende weitere telegraphische Nachricht vor: Glücklich auf Ascension angckommen. Alles wohl. Abreise Dienstag. Drygalski. Hamburg. Soziolpoliti Berlin hier eröffnet worden. Dos Präsidium wurde aus Pro- sessor Schmoller, Staatsministcr Dr. Freiherr v. Berlepsch. Gymnasialdirektor Dr. Thiel und Professor v. Philippovich ge bildet. Zn Schriftführern wurden gewählt: Professor Franke- Berlin, Rechtsanwalt Dr. Heckscher, Verlagsbuchhändler Geipel- Berlin und Rechtsanwalt Dr. Bitter. Bürgermeister Dr. Burchardt begrüßte die Versammlung in längerer Ansprache. Pro fessor Schmoller dankte namens der Versammlung. Hierauf referierte Professor Franckc-Verlin über die Lage der in der See schiffahrt beschäftigten Arbeiter. Das Korreferat hielt Inspektor Polis-Hamburg, an dieses knüpfte sich eine lebhafte Erörterung. Breslau. <Priv.-Tel.) Durch eigene Unvorsichtigkeit wurde gestern vormittag aus der Kwstersiraße beim Besteigen einer fah renden elektrischen Straßenbahn der 83jährige Gtimnasialprofessor a. D. Richard Wutke übersabren und äetötet. Breslau. kPriv.-Tel.) DaS eine Stunde von der preu ßischen Grenze entsernte Dorf Radun in Oesterreich-Schlesien ist gestern teilweise niedergrbrannt. 2 Männer kamen in den Flammen um, viel Vieh ist verbrannt und die gesamte Ernte ver nichtet. Gleiwitz. Der hier tagende Oberschlesische Gautag des Deutschen Ostmarkenvereins hat an den Reichskanzler Grasen v. Bülow folgendes Telegramm gesandt: „Ew. Exzellenz, den, tatkräftigen Förderer des ostmärkischen Deutschtums, bringen die zum 1. Schlesischen Gautage des Ostmarken-Äereins in Gleiwitz versammelten 1000 Deutschen ehrerbietigen Gruß dar. Wir ver trauen zu Ew. Exzellenz, daß auch in Ooerschlesien den im Kampfe gegen das vordringende Polentum stehenden Deutschen die . ^ Herr Gantaac des Deutschen danke ich aufrichtig für seine Kundgebungen. Ew. Hochwobl- , Horen und Ihre Freunde bitte ich, versichert zu sein, daß üe Pflege des Volkstums in Oberschlesien mir nicht minder am Herzen liegt, wie in Ostpreußen und Posen. JH bin überzeugt, daß Oberpräsidcnt Graf Zedlitz mit bewährter Sachkenntnis die richtigen Wege finden wird, um die nationalen Gesichtspunkte, die für die Politik der königlichen Staatsreaiening maßgebend sind, unter den besonderen Verhältnissen Oberschlesiens erfolg- ' h durchzufiihren. Gez. Reichskanzler Graf Bülow." Tilsit. Wie die „Tilsiter Allgemeine Zeitung" meldet, ist in der russischen Grenzstadt Tauroggen gestern abend Großscuer ausgebrochen, das heute früh noch fortdauertc. Viele Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude sollen niedcrgebrannt und auch die Ge treidespeicher zweier großer Getreidefirmen vernichtet sein. Düren. Heute nachmittag wurden aus dem Manövcr- terrain in der Nähe von Wcisweilcr sechs Soldaten 29. Infanterie- Regiments vom Blitze getroffen: ein Soldat wurde ge tötet, fünf verletzt. Drei Soldaten, welche der Schreck betäubt hatte, vermochten sich bald nach ihrer Einlieferung in das Kranken haus zu erholen. Wien sPriv.-Tel.s AuS dem Zillertal wird eine Hoch wasser-Katastrophe gemeldet. Zell im Zillertal siebt unter Wasser. Bei Fuegen am AuSgang des ZillertaleS ist die ganze Talsohle nverichwemmt. Wien. (Priv.-Tkl ) Auf dem Hochqnart wnrde in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend der Wiener Bäckermeister Wilhelm Eichhorn vom Schutzhauswächter erfroren aus gesunden. Sein Begleiter Lcchner aus Wien wurde vom Wächter gerettet und ins SchntzhanS gebracht. Wien. Der nicdcrösterrcichischc Landtag nabm einstimmig den Antrag Lueger an. die Regierung dringcnb zu cr- „ . .. - lnac , uchcn, von der Hceresvenvaltung die sofortige Aufhebung der Verordnung betr. die Zurückhaltung des dritten Jahrganges zu »erlangen, event. die sofortige Einberufung des Reichsrals zu vcr- Anlassen. Im Laufe der Debatte erklärte der Statthalter, die An gelegenheit «höre zunl ausschließlichen Wirkungskreise der Reichs vertretung, der Landtag sei dazu nicht kompetent. !ic Regie rung sei un ganzen Umfange sich der Verantwortlichkeit bewußt. Die getroffenen Maßnahmen beruhten auf schwerwiegenden Mischen Erwägungen. Die Regierung sei bestrebt, schon jetzt -ie augenblicklichen Nachteile weit zu machen und tvcrdc keinen Instand nehmen, etwaige zulässige weitere Erleichterungen eintreten zu lassen. Pest, lieber Trawnik ist das Standrecht verhängt worden, weil der kürzliche Brand von Türken gelegt sein soll und der Ver such gemacht worden sei, das dortige Krcisanit mittelst Dynamit ,n die Lust zu sprengen. Oedenburg. Gesten? wurde hier eine von der Unabhängig keitspartei cinberusene Volksversammlung abgchaltcn, die «geil die Zurückbehaltung des dritten Jahrganges Einspruch er- Nach der Versammlung fand ein überwiegend von Studen ten gebildeter Umzug statt, dem sich auch mehrere Soldaten, an ac Untersuchung eingcleitet, um die an der Kundgebung beteiligten Soldaten zu ermitteln. Rom sPriv.-Tel.) Das Marine- und das Kriegsmin-.sle- rium erhielten Bef" " " ' behufs eventueller stellen. Priv.-Tel.) Das Marine- und das Kriegsminute- Bcfebl, ein Armeekorps und ei» Schiffsgeschwaocr eller Intervention in Albanien bereit zu