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B e r l a g e zum 46sten Stück des verübt und auch Blut vergossen worden scyn. Ueberhaupt wird neuerlich wieder versichert, daß die Stimmung und Lage der südlichen Provinzen sehr bedenklich sey. Der König von Neapel hat Talleyrand zur Belohnung feiner auf demKongreß ihm geleisteten Dienste einHerzogihum geschenkt; dagegen aber beim Papste auf die sofortige Entfernung allerMit- glieder der bonapartischen Familie aus dem Gebiete des Kirchenstaats antragcn lassen. Die Stadt Pizzo, welche denMurat ergriff und auch sterben sah, hat vom Könige den Namen der Getreuesten, für ihre Beamten eine goldene Medaille, für alle Einwohner Accis- freiheit für Cvnsunuion, das jährlich be- nöthigte Salz und die Vollendung ihrer Kitt che re. zur Belohnung erhalten. Murats Gee mahlin soll die Nachricht von dessen Tode, an welchen sie jedoch noch nicht recht zu glauben schien, mit Vieser Standhaftigkeit empfange» haben. Die russ. Armee an der türkischen Gränzr, welche schon 120000 Mann betrug, ist neuerlich noch durch das Wittgenstrinsche Corps vermehrt worden; auch die Türken soft len 150000 Mann in Bereitschaft haben und viele Magazine und Bevestigungen anlegen. La vermöge allerhöchsten Besebls el. ci. Dresden vom 28. Ang. 18 5 die vey der Schärft lichterry zu Plauen, odnwcil der Elster liegende Plamsche Amtswiese anderweit auf Sechs Jah re, vom rsten Jan. 1816 bis ult. Lee. 1821 per moöum licitanoriis an hiesiger Amts- und Commiffionsstelle öffentlich an den Meistbietenden verpachtet werden soll, und hierzu der zwey vndzwanz iqste Novbr. 1815 zumLicuationstermine anveraumet worden ist; Als wird solches denenjenigen, welche sothane Wiese zu erpachten gesonnen, mit der Bemerkung andorch bekannt gemacht, daß von Seiten des Meistbietenden der Pacht verbindlich, von Seiten der Commission dagegen bis aus allerhöchste Genehmigung abgeschlossen werden wird. Slßn. Amt Plauen, am 18- Ottbr. »815. König!. Aachs, bestallte Overforstmeister, Justiz-Amtinann «nd Rentveamter daselbst, als tlommissarii Osussa«, Ferdinand von Feilitzsch. A. B. Fließbach. Johann Friedrich Seegbi Daß Frau Johannen Christianen verchel. Fischerin allbier crgcntbümlich zngcbörlger .-m Jößniyer Wege gelegener Acker, auf das von ibr darum beschebene Ansuchen, nächstkünst gen 24sten Novbr, 18l), subhastir» werde« soll; Solches und daß das ditsjallsige Subhastac ons, Patent Zeitungsberichte. Am 24. Okt. ward zu Dresden nach Nor, den hin eine Lufterscheinung gesehen, welche die Gestalt einer 7 hatte. Am 7. Nov. trafen Ihre Maj. der König und die Königin von Sachsen wiederum in Leipzig ein. Ihre Maj. die Kaiserin von Rußland, welche um diese Zeit in Leipzig erwartet wurde, ist zu Eisenach wieder krank geworden. — Von den aus Frankreich zurückzichenden östreich. und preuß. Truppen bleiben beträchtliche Corps in der Nähe der Gränzen in Kantonirung stehen. Die Nachrichten von der großen Spannung der Parteien in Frankreich dauern fort und in Paris sind neuerlich wieder mehrere englische Truppen eingerückt. Den Marsch. Ney hat man ans seinem Gefängnisse entführen wol len. Es ist auffallend, daß man di« Unter suchung über ihn von Zeit zn Zeit verschiebt. Mehrere Wagen mit Geld, welche große Straf bare hatten ins Ausland bringen wollen, sind weggenommen worden. Zu Nimes sollen neue Unruhen ausgebrochen und besonders in der Nacht vom 16. zum 17. Okt. daselbst große Gräuel, besonders gegen die Protestanten, Den 18. Novembe r 1 8 r 5