Volltext Seite (XML)
rc»2 — Worte: Aufwärts, Blicke der Hoff nung! Im Hauptfenster darüber: des Kö nigs Brustbild, über welches zwei Engel eine Krone halten, mit der Un terschrift: Engel Gottes schirmten Dich im Leiden, führen wieder Dich zu n e ü e n F re ü d e n. Im Fenster links: SIn- kefroh, nach überstandnem Schmerz, Vater, an der Kinder treues Herz. Im Fenster rechts: -Deine Lage — o das seyen sie, was derBuyd hier heißet — Harmonie. Die übrige» Fenster be-, leuchtet und mit grünen Kränzen geschmückt. Die Feierlichkeit selbst begann nach dreimali gem Tusch mit dem Liede: Nun danket Alle Gott re. welchem noch ein Gesang des Schü lerchors folgte und hierauf wurden unten fol gende Worte gesprochen, und das Ganze schloß abermaliger Gesang des Chors. Dierben so frohe als große Versammlung feierte einen seligen Abend. Meine thcuersten sächsischen Mitbürger und Mitbürgerinnen. Wenn cs zu alle» Zeiten und unter allen Nationen ein Ruhm war und hoffentlich noch ist und bleiben wird, ein Sachse zu seyn; wenn man den sächsischen Mann wegen seiner Bildung, Rechtschaffenheit, Thätigkeit und Treue stets und allenthalben gern sah und hatte, so muß es uns hoch erfreuen, daß der Sturm, welcher sächsisches Land und sächsi schen Namen in dieser Trauerzeit her thcils traf, theils bcdrohete, wenigstens zum Theil glücklich vorüberging und wir die Erhaltung des Vaterlandes und vaterländischen Ruhms zugleich mit der Rückkehr des geliebten Königs feiern können. Ja, — o Wonnegefühl, das hierbei jedes brave Sachsenherz ergreift! — ja Er ist wieder hcimgckehrt, der gute Vater FriedrichAugust. Nach vielen und großen, aber, ein mächtiger Trost für ihn und für uns, unverschuldeten Leiden, tritt er wieder in daS angecrbte, heißgeliebte Land, in die theure Stadt, welche den größten Theil seines edlen wohlthatigcn Lebens vvrübcrfiiehen sah, auf den Thron, den Gott ihm gab und von welchem aus er fast ein halbes Jahrhun dert lang Schöpfer und Zeuge des Glücks eines edeln, ihn herzlich liebenden Volkes war. Uns war es leider nicht vergönnt, Zeu gen seines frohen Einzugs in Land undHauptt stadt zu seyn; doch im Geiste erblicken wir die sen rührenden Auftritt, im Geiste sehen wir des hartgeprüftcn königlichen Greißcs Thräne des Danks und der Freude fließen, im Geiste hören wir das jauchzende Willkommen eines nach langer bittrer Trennung und namenlosen Unfällen und Leiden wieder frohgeworduen Volks. Aber mit gleich tiefer Rührung, mit gleich inyigcr Herzlichkeit, mit gleich hohem Entzücken feiern wir selbst dies für unser Land und Herz gleich Segen und Freude bringende Ereigniß, und segnen jubelnd den Tag der Wie derkehr des Besten der Fürsten. Ja, guter VaterFriedrich August, ja auch in deinem Voigtlande, wohin dich der Sturm der Zeit zuerst trieb, ist Dir die alte Lieb' und Treue nicht ausgestorben; auch in diesem Plau«, wel-