Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-12
- Tag 1888-12-05
-
Monat
1888-12
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.12.1888
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Provinz ein gute« billiges Rest- -- Gcl.nibi r, für die yeldwebel der <vard»> lrulnant- erdaiien «eben de« auch noch den Wohnung-geldzu iür ihr« Bekleidung und Au-rÜstuna selbst Sorge zu trage empfange» daher uuch da- reglement-milbige ilgnipirung-geld. Die nach den Etat« ihnen etwa zustehende» Rellpierdr »verde» ihnen vom Tuipprntheilk, vollslilndig ausgerüstet, grstellt. Die sich rum Jkldivebrlltntnant-diknst Meldenden haben von rintretendrn Ver züge» und Wohnungswechiel den Bczirksseldwebrl ihres Ausent« haltSvrte- in Kcnntniß zu ictzrn und werde» zunächst im Bedarf«- falle alS Feldwrbelleutnant--Aspirantkn eingezoge». Ihre Elnenn- uug zu wirkliche» Frldwebelltuinant- erfolgt ioiort, nachdem sie ihre Befähigung zu dirler Stelle „achgeivielen haben. -- Nicht okt wird e« Vorkommen, bah Ausslkllnngen die Winterszeit überdauern oder gar im Winter tröfsnet werde». Mit der Ausstellung von Gaü- und Kotevervrauchs- gegensttinden ist die« der Fall, denn sie wird noch i» diesem Monate eröffnet werde». Es geschieht dir« aus guten Gründen. Denn einmal weide» Gas» und Kvkshcizösrn zur Vorführung ge bracht und in Benntzirng genommen werden und dann werden voraussichtlich auch mit Kvchapparoten praktische Bersuche zur Unterweisung und Belehrung der Besucher angeslcllt werden. Daß sich dieS Alles in der kälteren Jahreszeit zweckmäßiger aus'ühren iaht, als in der warmen, liegt auf der Hand. Tie Ausstellungs räume werden selbstverständlich bei guter Wärme erhalten werden, so daß der Aufenthalt irr ihnen gleichzeitig ei» behaglicher und an- genciuner wird. Aus die zur Ausitrilung kommenden zahlreichen GaSkr'cher, Kochherde. GaSpiätten, Kasseeröster u. s. w. wollen wir schon jetzt unsere geehrten Hansirauen auinieiksaln mache». Zwei felt,'- werde» sie durch die Ausstellung die Ueberzeugung gewinnen, das, die Be»vendung teS Gnies un Haushalte sehr viele Vorzüge dal gegenüber den letzt gebräuchlichen Fenerungsarlen Der Gas kocher oder Kochherd ist autzerordrntlich leicht und bequem zu hand haben. ferner ist jede Staub- und 'Rnßcnlwrckclung. wie sie die Kohlenfeuerung mit sich dringt, ausgeschlossen und überdem wird, was mitunter die Hauptsache ist, damit große Zeilersparntß erzielt. Wrr wollen in letzterer Beziehung nur an dirieuigrn grauen er innern. welche um die Weihnachtszeit in BrrkausSgeschästen mit khätig sein, außerdem aber auch mit der Zubereitung der Mahl zeiten sich besam» müssen! Jeder Augenblick, de» sie hierbei er sparen, bringt ihnen Gewinn im Geschäft. Oder man will veneiken oder die Sonnenhitze ist so arg. daß man dieselbe nicht »och künst lich steigern möchte — dann nur ernige Minuten die Gasleitung ui Thäligkeit gesetzt und das Gewünschte ist fertig! Gleichen nnd vielleicht noch gröbere» Werth haben die Apparate auch für Gasr und Schanlwirthschasten. Daß sie sowohl hier, wie im Haushalte noch nicht die genügende Verbreitung gesunden haben, liegt zun, Thcil »»l an den Mängeln, welche einrelnen Apparaten älterer Aussührung anhasteten. Dir Ausstellung wird aber nur solche neuester und anderwärts bereit« mit besten Erwlgen erprobter Aus führung autweisen ! Nächstdem wird sie auch iür verscbiedeire andere Gewerbe, z. B. für Friseure. Schneider. Buchbinder. Meiallarbcitrr. Slrohhulpresser.Wäschesadriken. Gardinen- und chemische Wäschereien, EonieclionS-Äerkstäklen u. s. w. «ehr wrrthvolle Neueiungc» bitten. Wir wollen hieraus zunächst nicht weiter cingehen und den bethei- ligken Kreisen nur den seinerzritigen Besuch der Ausstellung auk'S Wärmste empfehlen. — Mit verdoppeltem Euer wird gegenwärtig in der Bierling- schen Erzgießecei au der Fertigstellung des König Johann- Denk in a I S gearbeitet. DaS mit dem Stiiseuuiitcrbau 8 Meter Hobe Postament ist bekanntlich mit den Broncesützen der vier Ean- dclabcr ans dem Tbeateiplatze ausgestellt und entzieht sich durch ,, . ; eine hohe Vietteiilmhulliing den Blicken Neugieriger. Die Egiidc- en versiebenden -imen finden los Ptaueiucaer tzitzecriiße sind im Guß prächtig auSgcsallen und versinnbildUchcn in ueuichenraße (vergl. Lmie o)—DippotdiSwaldaer nieislerhail en rvliek g-nppirleu Figuren die Wchrkratt Sachsens, die Wissenschalt, die Künste und die Industrie des Landes. I» der Gtzße,e> lagern, in Guß vollendet, die Plinthe des Postaments, die SockelrelieiS, in herrlicher AuSkühiung den Landbau, die Foifttzil- tnr, die Jagd und den Handel und Verkehr darstellend, die Kränze mit JahieSzahlen und Inichüik. sowie das Buch mit dem Taulc- relici, iür die Stirn- und Rückseite deS Sockels bestimmt, dir Can- d-staber mit allegorischen Enblemcn. endlich der Kov>. die Beine und der Schweis des Pferdes, welche augendliektich mit aller Sorgfalt cisclirt werden. Cs sind dies alles Gußstücke von riesige» Größen- veihättnisscn. Der kolossale Nninpi des PseidcS gelnirgt deinuaehst znm G»ß und es tchtl nur mehr das Modell zur Ncikeräiaur des - Dem Pfarrer Dr. pH. Jul. Märker in Pesterwitz «,ch« daS Ritterkreuz 1. El. vom «lvrrchtSorden verliehen. — Am S. Dezember wird sich Herr Oberbürgermeister Dr. St übel »ach Leipzig begeben, um dort einer Btrathnng über die weite., » S 'ulte wegen Errichtung eines Denkmals zur Erinner ung der Völkerschlacht bei Lrwzig bei zuwohnen. — TaS seit einem Zeitrauni von über 40 Jahren bestehrnde und in allen Stinmen der Zeit lienbewahrte und taktvoll redigirie tüchtische oisijielle Negiernngs-Orga» „Dresdner Journul" wird einer in der heutige» Nnmmer d. Vl. enthaltene» Vetunnt- machuag znicäge vom 1. Januar 188i> ab leinen Advnneinrntvreis fast nin die Hallte und zwar aut vierteljährlich 2 Mk. KO Psg. berabietze» und damit demnach b i l l i g e » Lksemalrrial strebenden Zeiigein, :lR,r>',ung kragen. Vielfach haben auch wir der im L ieo »er Jom st geostegte» oolitiieh vatrwtäche» Gesinnung gern belges.immi und können die durch die Verbilligung zu er wartende Emiäbumg desselben in die breiten Volksschichten »ur mil kollegialster Freundlichkeit begrüßen. Ganz besonders ist es wichtig, daß hieiduich auch der Provit denz Abendblatt zngeiührt wird. Es wnrde dieser Tage über daS Netz neuer Straßen- b a t. n l i n > e n berichtet. In Nachsleheiidem geben wir nach dem Raths Protokolle auS'ülirlich und genau die prvjektirlen Lmie»: tt Posiptatz — WilsdruffeNtraße — Allmaikt (Nordsctte) — König- Iohannstraitc—Piuiailchei Platz Griuiacrstraße bis zur Kreuzung mit der Leiinostrake—Tmgonalslroße—2olkewitzerstraße-Fürsle»- vt'tz entweder durch die Skiiesener Tiagonalstraße »ach Blaseivitz - chilleiplotz oder Fmstenstraße LNu-dbätitcl — .Hotbeliist.aße- Slcle'e». 2) Poitplatz roder wenn die Linie l vom Altmarltr an- >a..l e» iollie, Al!m>nkl- 'W,lsdrnsferstraßc- Postplatz) Oitra-Allee - M .tienbrn.ke — Kalsei-Wlthklinplatz — Kaiscrstretze — 9,euslädler Bahntiaie, dez. der neuanznlegende Bihnho». 3) Von Linie 2) bei der Marieublmke abrwe.gend: Viadukttlraße—deren Jorlsetznug durch das Gasanstalts Grundstück—Ainmonstraße— Plaiieiischer Platz — B.rg'lrahe rr. entweder Velbiildungsstraße narb dem Vöhmischen Bahnhvie — Wienersliaße — Gettertstraße — Lennsstraße—EliaSstraße Ins zum Eüasptatz- Lothringenttnße—Sachseiwlav zStraße an der Aöe'i'eiles—Alberlhrilcke —GlaciSstraße -Antonstraße nach den Ncu- na.dker Bahnhöien oder t>. Bergilraße weiter b>S zur Kreuzung mit der Slrehlenerslraße—llhlandstraße— Gocthesiraße—Wienerstraße— Getlerislraße :e. wie bei a. 4) Postptatz—Maricnslraßc—Ringstraße vierte E tbbrücke—Könia-t!llbertsllaße—um den Albellplav-Antvn- straße bleu>lädier Balnihöfe. 51 Posiptatz-Marienstraße—Dtppol- disw stdaer Platz-r"rvße Planeiiichestraße- Bergstraße bis Krenzung i»li dei ürenhenbachslraße. 6) Vom AnSgange der Sehiilgasse, am Glu tzbtatz über Ring- und Wanenhausstraße—V>clr'riastraßc— Sriuvestraße — Lrittichaustraße — Tldonienstraße — Wicncrstraße — Goetbestraße-über die Gleise der StaatSdahn—Ntstandstraße bis zur Re chenbachslliiße. 7) Reumarkt — Moiitzstraße — deren Ver- taiigeuina über die Ring- und JvhanneSslraße—Iohannesplntz- dessen Verlängerung diS zur Lennöstrnße. 81 Anschließend nn die Linie 41 bei der Kreuzung mit der ZeughguSslrgßc: ZenghauSstraße —neu zu erbauende «kratze enilgna deS AlberlrnumS und der neuen Kunstakademie -Reumarll 91 Schloßplatz—Teliasseiiuier—Straße an der Wenieile deS Sachscupiatzes-Lolhringcrstrnße—Zieaelstratze Bllimeirstraße Pioienhguerstrgtze—Einser Allee. 101 Küiistige d. aiädter Hochuterstrgße von der Augnstusbrücke bis Loschwitz. t.'.riier Wilhelmptatz-Köiiigstrnße—Alberiplatz. 121 Im An- bliiß an die Laue 41 vam Alberiplatz um einen Tkeil desselben .uir.b die Alam'trotze bis Alannblatz I'der: Alaunstmtze—Lonisen- st'gtze Föriie>e.st'atze)-Bischossweg biS zum AuSgang der Hrcht- uiatze. ist, bleiUiodler Bahi'hötc — Grotzenhamcrslratze - Wilder A Mann. 141 Li'' btilsse an die zu erbauenden Markthallen, soweit x sie sich nicht in ü'Plitz- ostotzc Pt ^P.otz eittwe.e Loaiienhansstiatze Victoriaholcl oder Ringttrntze N - Geor..platz. - Als Bewerber um AuMhrung diese- Llnieii-ReveS !,abe» sich heim Rolh gemeldet t Po'tliolter Hotingnii hier, In- ^-genieiir IolleS liier, Ingenienr Schwab und die Fabrikanten russischen vaargeldbeh«U nach sich vir un- darüber nicht täuschen, Ko^ lind Bi-riing hier, die dresdner Baugesellichaft, die hiesige Ltlatzeo! obngeiettichail niid Eiieilhahnbonunterneluner Damm in >-'r!!gt irmi zunächst diesen Bewerbern die für LBerlin Der Rolli fertigt nun zunächst dielen Bewerber» die Oden Am >o» und bez. Bekueb der Linien enlworseiieii Bedingnngen ^zu. .Hoffentlich oerden dteielbcn vom Rathe allgemein bekannt L """ 0 ' w e, h e v e r c > n hielt vorgestern Abend gerade l N komme». Per P A neiden dieselbe» ' ? Im Hauptvnrtt'Mi " iiber die Stclliiiig -r eis eines solchen BadeoienS ist 140 Mk.: vcrkanii bei Klinke und Dietzler in der Köiiia-Iohannslratze.! chxn Zm Hauptvnrtrag sfoaeh Herr «sinmnasialoberlchrcr Tr. Weidcnbach ^ " der Llrbeiler im allen Rom. Er entwarf ei» o och I 'hrhu'iderie reichendes Bild des Staats- und Privatlebens, aus welchem sich erg'b, dotz die gewerbliche Arbeit von den freien k Römern ruinier mw Be>achtiing angeiehen winde. Wenn ioust in ^iil bts rmig, rvareir die drei Klassen, i» welche sich daS Volk der X Römer lyeitte: Palricier der Adell, Ritter (die Geldarislokrolie) H uiid die Pi bejer fdo.s Volk! »r die'cr Berachtimg ehrlicher Arbeit vollständ'g eintg und die überwiegende Mehrheit der Letzteren zog es vor. von den oste tlob-ii LtnatS'penden «Getreide) als Bettler, oeste.hliche Wähler, oder alS sogenannte Elienten zu vegclircii. Jeder wohlhabende oder gar vornehme Römer hatte solche Elienten in mehr und mmdercr Zahl, L^iikc. die das Lob ihres Patron- aus ollen Strotz.n verkündeten, die Wahlen >ür ihn betuchen und aller hand Koiinii.nwaen verrichten matzien, woiür sie Almv'en in ver- ichiedcner Gestalt emvt'.ngcii, ciiick rvohl, wenn ctivas besser sitlnrt, an der Tawl des PatiouS als dessen Unterhalter mil ipeiien durs ten Anfangllch hatten dre freien Römer wohl auch Gewerbe be trieb.'!'. aber die großen Srege NomS brachten es mit sich, daß aus alten Wcltüier! ii alle Industrie- und .Haadelsp,adulte ans den Morkt von Rom und der römischen Städte gewarten wurden. Da Re an . on Völker aber. Griechen, Orientalen. Eg»,Pier, Phönicier - NU' re". weilcr in allen geweibliche» ivie künstlerische» Darstellunacn meislerhaste ist, die mit der Krstossalsialne des ociewigten Monar- ail Großartigkeit Alles ribc>bieten dürste, was Dresden an öffentliche» Monumenten a»sz»wciicn hat. Mit ihm wird die Zahl der hislori'chcn Denkmäler ans Ist steigen. Die ältesten sind de. kanntlicd das Moriviiwnimienl an der Moritzallcr (errichtet l59l) und das Reilerjtandbild Angusl deS Starken aus dem Neustädler Markt, dann folgen die Denkmäler Friedrich August des Gerechte» im Zwinger, Anton des Gütigen in Fiiedrichstadt, Friedrich August II. ans dem Neiimaikt. der Kursürslin Anna bei der Aiinciikilche. sowie die Tenlinälcr für Carl Maria von Weder, Theodor Körner. Mar ti» Luther. Gutzkow, JntinS Otto. Rielichel. Nicritz, Moreau und das deutsche S'cgesdenkiiial am Altmarkt. Später wird sich dcniel- ben »och ein Gottfried Semper- und ein Ludwig Richter-Denkmal anrelhen. — Tie am Sonntag Nachmittag im Feldschlößchcn-Etablisse- ment pcranstnllcte Winterlcstlichkeit des Männergesangverems .Meiodia" nahm unter reger Bethciligung einen Jung wie Alt vollbcsrlkdigciiden Verlani. Dem Concert und zahlieichc» Vor trägen wnrde fltißig applarrdirt und den Freuden des TanzeS bis zur frühen Morgenstunde gehuldigt. — Seit Sonnabend producirrn sich im Victoria-Salon wieder mehrere neue Künstler, während der agile GcsangSkvniiker Ltanlcti und dic imigeii Schwedinnen, deren reizenden Gesängen das Publikum im vollen Sinne de- Wortes unermüdlich lauscht, noch vom Bestand des vorigen MvnaiS vorhanden sind. Unter de» Guinnastiker-Familien ,st eine der besten und berühmtesten die Lkhäffer'sche. Schon vor Jahren waren mehrere Glieder derselben, damals noch in lehr jugendlichem Alter, bier im Victoria-Salon tliätig und ernteten für ihre außerordentliche Künste größte Aner kennung. Jetzt sind wieder zwei Mitglieder dieser Familie hier, die Hervorragendes leisten. Frl. Schäfser süh,t mit erstaunlicher Sicherheit und Leichtigkeit tue schwierigste» Fußballsolele aus: >»re Füße sind zehnmal ge clncktcr wie die Hände Tauiender. Ein kom- .4.1,,w,Ginnee,l iti.-» „,?rn«-i, ^'es großes Lammetsopha, eil, Sammelsluhi. eine riesige Flasche Ln.,», d---u»«.».«l.«.,,, -E. -m., lieh gar nicht mehr »ut der eingeuihrlen Waarc konkarrireii. Was il iii >! chkS mehr einbrachte leinte er nn» auch verachten nnd so ent stand des nngeherrre H er deS röniischen Proletariats, kcisen Eriral- tnng der Repi blik iowohl, wie den Kaisern alljährlich ungeheure Summe» kostete: ,n einem Jahre z. V. zahlte ei» Kai'er allein dafür nach ui crem Geldc Ist' - Rlillionen Rrt. Der stütze Pöbel." der liunicii'ch etwa dieuiial s!a>ker war als die Pakricier und Ritker- 'chatt iusommcn, nintzte eben immer 'onst winde er — w-e dies ja > ijw wig. Daher wurde ihm nickt nur mit Getreide und Lvt iidcn der Mond gestopft, man bot ihm auch Unterhaltung in den oiseiütitzen Theatern und Arenen, man veranstaltete zeitivciie gro^e Volisipeaungeii re. Während Patucer- und Rtttertchast auf die ch.Iiche Arbeit verächtlich blickte», blühten in rhr,n Reihen die einzigen Beichästignngen. die den Römer nach damaliger Anschau ung weht entchitcn: das Bankwesen und der Großhandel. Und wie verstände» die „edlen Römer" zu handeln! «ie wucherten grauenhaft. PuiluS, „der ehrenwerthe Mann" ans Shaketpeare's „E> ar d verlieb sei» Geld nachweislich »u 48 Prozent und das thaten die Edlen trotz vorhandener, den Wucher verbietender Ge setze. Ent in der Mittelalterlichen »seit etwa gelangte mich in Rom da« eln liehe Gewerbe wieder einigermaßen zur Anerkennung. Redner wind lebhaften Bestall wir die durch viele Einzelheiten gewürzte Schilderungen aus dein alten Rom. — Diejenigen inaktive» Unteroffiziere (Feldwebel und Ser geanten) von mindestens Whriger nltivcr Dienstzeit, welche sich zur Verwenduna als F e l d w e b e l l e u t n a n ts im Falle eines während der Zeit vom I. April 1889 bis dahin 1890auSbrcchcndcn Krieges bereit erklären, müssen sich jetzt bei dem detr. Bezirks- Eoimaando oder Bezwkswiowebel hierzu melden. Beamte von Staats- und Eommnnaibchvrden haben das Einverständisiß ihrer Vorgesetzten Behörde hierzu nach,»suchen. Die Frldwehelleutnants werden verwendet zur Besetzung der SekondeleutnantSsteUen dei den Eriatzlrnppen, den Landwehr-Fuß-Ärtillerie-Batnilionen. den Garnison-Bataillonen. Depot - Eskadrons und Landsturmtorma- tionen. Tieielben gehören zu den Landwehrosfiiierew und zwar zur Hauvtklasse der Sribalternoifiziere rm Range der Sekondeteut- nantS, hinter denen sie rangiren. Aus die Feldwebclieutnants finden demgemäß auch alle die Offiziere betr. gesetzlichen nnd son stigen Bortchrislen Llnwendnng. Ausgenommen sind hiervon nur die Bestimmungen über die Ehrengerichte und über die Wahl der Otsiiwrc. Jeldwebelleutnants sollen an den Ehrengerichten und der O'siZierswahi weder thrilnehmen, noch ihnen unterworfen irin. An Stelle von Patenten erhalten sie Bestellungen »ach Art solch« A»slre»aung, banir aber mit Anmnth in der Last heriimwirbelt. a , ! 2hr Bruder, Herr Severus, ist ein Jongleur und Equilibrist aller ^ erste» Ranges : er ballt und rhangwt mit Tellern, daß Einem so zu sagen schwarz vor den Augen wwd. Dabei ist auch irin Au'trete» äußerst gefällig. Tie Rhislch-Trnvpe bietet akrvhatiichc Leistungen, die zwar nicht als neue, aber jedenfalls als unterhaltende und tbcil- ivelse auch fesselnde bezeichnet werden können. - Hrau Betty Stncknrt, die Dame von der SchöiiheitSkonkurren» zu «paa, erscheint hiei am 17.. 18. und 19. dies, aus der Bühne des Bictoria-SalonS. — Plauen bei Dresden. DaS vom hiesigen Männer« geig ii «verein zum Beste» einer Ehristbeichcnliig armer Kinder geplante WohltbätigkeitSconcert findet heule Abend 8 Ukr im Etablissement Wcsleiidichlötzchen statt. Von Seiten der gut diScipIi- »irtcn Sängcrsehait gelangen Männerchöre von Kreutzer, PaciuS. Bkax von Weinzierl. Kvichat rc. ,»n> Vortrag, während die Danicn Frl. Martha Bosicckcr (Plauen) und Irl. Margarethe Lenick vom Königt. Evioervatonuni z» Dresden, sowie die Herren Cnpellmeistcr Ernst Stahl (TieSden), ViolinvirtuoS Bernhard Sinsheimer aus 9iew-Nork und Mar Lirvich (Plaiien) ihre Künstlcrkräste gütigst zur Beriügung gestellt haben. Im Interesse des evlen Zweckes und der Vortragenden sei daS Unternehmen allseitig« Unterstützung wärmsteiiS rmpioblen. — Bei der gestrigen Gemeinderathswahl in Potschappel wurden gewählt als Unansässige: Erirngteßer Inner. Eisen gießer Straube: als Ansässige: Rentier Pnhlitzsch, Schuhmacher-' metster Mold, Bergarbeiter Kock und Restaurateur Rudolph. Aortsetzuno de- örtlichen TdeUeS Seite v. TageSgkschichte. Deutsches Reich. Ein wahrheitsgetreuer Erklärer der heuti gen russischen Finanzpolitik wird nicht u»te,lassen dürie», dem deutschen Volke auch darüber reinen Wein elnznschenken, waS sür Konsequenzen eine Willfährigkeit unseres kapitalbrsitzenden Publikum» rn Lajehung de- hinter de» Konvelürunasoranoyer sich bergenden Denn »oll«, -... daß ^lr Konvertiruna nur de» Deckmantel iür «anz andere, weitrelchendr Ziele der russischen Polittr darilrllt I Sei» Jahr und Tag ist der PanslavismuS ohne Unter laß bestrebt, aktionsiähia zu werde». Set» intimster Verbünde!« zu diesem Zwecke ist der rranzösiiche Rachclrleb. da» ichiverfte zwischen diese Koalition und ihr bedrohliches Endziel nescholicnc Lemmniß besteht >» d« dauernden Finanznoth des nordische» Kolosse«. Daß Paiistavisten und Patrivlenbündler mit einander iraternisiren und sich gegenseitig ansiu«». können wie Leuischen weder hindern, noch wollen wir r«. Mögen vir Feinde des eurovä,sehen Frieden- imineihin konipirirrn und gegen Deutschland schüren — e« läßt un» kalt, so lange ihre» Machenfchatten die Mittel zur Durchfüh rung ermangeln. Etwas ganz andere« aber ist die Koilftatirmig d« west-östlichen Hetznuilriebe und die Zninntyung. daß Deutsch land deren wirksame Ausgestaltung obendrein noch mit leinein eigenen Gelde bezahlen ioll > Gerade da« aber wird unseren deut sche» Kapitalisten in Gestalt der Konvertirungsoperalion ange« ionnen. Indem sie diese Umwandlunq vertrauensselig mlinigcheii, 'ollen sie mit ihrem Gelde de» Acker der vanslawl>tt>ck-chauviiiisli- schen Freundschaft düngen, sollen sich zum »nauSbleibliche» Schaden auch gar »och den Spott der ganzen Welt a»s den Hals lade». Hiergegen Front zu machen, Halle» wir au« Erwägungen allge mein politischer Statur, wie an« Erwägungen siiiaiiipolitischer Natur gleich dringend geboten. E« würde mehr als ein Verbrechen e« würde em schlimmer Fehler sein, wollte daS deutsche Kavitu! jetzt, wo ihm die Möglichkeit geboten wird, aus temen russische» EnaagemenlS mit einem blaue» Anne davon zu kommen, durch Mitmuchen der Koilvrrtiuing sich selbst ein Armiithözengiuß aus- stelle», den panstavi>iuch-chu>iv>»istöchen Zettel»»««, aber aus einen grünen Zweig verhetzen. Wie bereits eiwähnt, hatte Ende der vergangenen Wochr zu Ehren des Großfürsten und der Grvtz'ürsti» Wladimir von Rußland bei den kaiserliche» Majestäten in Berlin ein gröyerrs Din« tlatt- acfunden, wobei die Kapelle der Garde Füsiliere die Tafelmusik aus- fnhrte. Dabei brachke die Regimenlskapelle ans de» a»S Italien gesandten Musikinstrumente», wie solche bei den Alpini- und Ber- laglieri-Truppcn geiührt werde», znn, ersten Male folgende Nm». mern zum Vorträge: 1) Für Horniiiusik vom 6. Regiment Alpini, 2) Parade-Mattch, welcher beim Einzüge de- Kaisers in Ron, ge spielt wurde, 3) Marsch im Laustchritt der Bersnalieri, 4) Parade- Marsch deS ersten Regiments der Alpini. 5> Mastch des 49. Inian- terie-NrglmenlS nnd noch mehrere andere Märsche der Alpini- und Bersaglieri-Trnppe». I» der Budgelkomniission des Reichstag- theilte bei Kap. 22: Gencralstab, KriegSmiiiisler Hon Brvnsart mit, die FriedcnS- Orgaiiliatzon des GeneialstabS solle dahin geändert werden, daß dlc einzelne» Abtheilungen desselben, welche zetzt dein Ehe! des GeneralslahS unmittelhar unterstellt sind, m größere Verbände »ntcr Leitung von Generalen ziliammeiigefgtzt merven, welche Obcr- Ouarlirrmeistcr heiße». Dagegen kommt die Stelle des General- Qugllierineistcrs in Wegsall. Zunächst handelt es sich ui» 3 Oder- Quarlicrmeister und 2:) Offiziere, deren -stelle» neu aei-hassei, werden. Neu eingestellt werde» ferner 9 StubSofsiziere als Eisen- dahnlinien-Komimssare, sowie ein Archivar für das Kriegs Archiv des große» GeneralstaoS. Der Ausruf des A>rika-VcrcinS deutscher Katholiken lautet: Wenige Jahrzehnte haben genügt, um die seit Jahrtausenden ver geblich ge'uchle Lötung der Räthsel Afrikas zu finden. Kühne Männer haben den Laus des 'Niger und Zrmbesi, die Quellen deS Nils n»d das Gebiet der große» Lee» erforscht, und Slaiileu'S ver wegene Fahrt hat das Geheimniß deS Eonao enthüllt. Wo frühere Oieichlechter Einöden vermulheken. zeigen sich nnS trucktbare, van Millionen bewohnte Länder, eine neue Welt, die eine Zukunft haben mutz. Aber Mesclbcn Hände, wetche den Schleier vom Angesichte deS dunklen Weltthcilö zogen, haben auch den Blick in einen Ab grund unsäglichen Jammers eröffnet. Ar» einem Bode», dem tue Natur verschwenderisch die Fülle ihr« Gaben leiht, herrscht das Heidcntlnim i» seiner finstersten und roheste» Gestalt, und zu der einheimischen Barbarei der wilden Stämme gesellt sich die uralte Plage Afrikas: die Menichciijagd. Ausnahmslos stimmen die großen Entdecker überein in der erschütternden Klage über geknechtete oder geiiwrdete Völker. Größer und allgemeiner den» ttmals ist heute daS Hebel. An den Itzern des Schau und Venne, a» den Gestaden des Victoria-, Tanaamka- und Nyassa- Sees. wie am Oberlanse des Congv — überall dasselbe Bild: brennende Dörfer, vcuvmietc Fluren, verzweifelnde Menschen, welche der Kugel deS Sklave»I>ä"d lerö nur entgangen sind, um in der Wildiiitz zu veihnngern, lange Züge gefesselt« Jammergestalten, Männer, Frauen und Kinder, von denen nur ein Brnchtheil die Märkte erreicht, während die un geheure Mebrzahl der Entbehrung oder Mißhandlung erliegt. Und immer weiter dehnt sich das Jagdgebiet der Menichen'änger a»S. Schon schweifen ihre Horden weit westlich des oberen Eon,o; wo Wißmann zu Anfang deS Jahrzehntes volkSreichc Döner sah. >and er ans seiner zweiten 'Reise eine Wüste, nnd er ist nur ein Zeuge unter vielen. Seit Gvidon in Ebartnm de» Heldentod starb, trimn- phirt nn Sudan die Macht des Mahdi. Nicmanv weiß, ob Emin Pascha sich noch in Wadelai bchanpct, ob Stantzy ihn eueich! hat oder zu Grunde gegangen ist. Der Aniiland an der sansihauichen Küste hat die Hernckait der Tentsch-Ostainlanischen Gesellschaft aui wenige Punkte beschränkt, und gleichzeitig mit nn!erer kaum gegrün deten Eolonicilmacht sind die Äntänac ver christlichen Mission be droht. Geleitet vom Segen des hl. Vaters. Kat der edle Cardinal Lavigcrie die Völker Europas znm Widerstand ausgerusc», und m Cnaland, Belgien und Frankreich hat sein Rni ein lautes Echo gc- iniwcn. Unser Vaterland wird nicht Zurückbleiben. Emmütlng hat die Freiburger Generalversammlung der deiilschcn Katholiken dem Ausruf zum „schwarzen Krruzzug" zngcstimmt, und aus der Gürzc- mch-Vcrsammtzi»g zu Köln am 2<. Oktober d. I. babc» Männer beider Bekenntnisse n»d verschiedener politisiher Nichtniigen sich brüderlich die Hand gereicht. Wen» wir Euch aufsorderu. dein Afrika-Verein deutscher Kcttbvliten zur Unterdrückung der Sklaverei beizntcetcn. so liegt unS nichts seiner, als der Gedanke der Abneig ung gegen unsere im Glaube» getrennte» Volksgenossen. Solange durch Gottes Zulassung i» iimcrcm Vaterland die Glandrnsspal! iliig besteht, müssen wir das hohe Ziel ans getrennte» Wege» Z" erreichen, einander zu über!,essen sticken i» Eifer und Opfern. Thun wir das unsrigc nnd lassen wir Andere das Ihrige ihn», mit dem herzlichen Wunnde, Gott möge Ihnen jede edle Regung nnd jedes gute Weik vergelten. Aui den Wunsch des Egrdinals Lavigcrie bat Erzbischof Pdiliovus von Köln die Orggnimtion der Bewegung sür die deutschen Katholiken in die Hand genommen und uns er sucht, ihn zu unterstützen. Wir erstrebe» die Verbreitung deS Ver eins über das ganze Deutsche Reick, aber der Eigenart der einzel ne» Theilc des Reiches soll breiter Spielraum gelassen, dir Eeiilra- lisatton aus das uniimgänalich Nothwendige beschränkt werden. Das ist der Grundgedanke »merer Vereiiis-Satzniigen. Mögen sie die Zustimmung aller dentichcn Katholiken finde», an der Oder wie am Rhein, am Main und nn der Jiar. Unterzeichnet sind viele hoch gestellte katholische Geistliche, andere beknnnic Persönlichkeiten, eine Anzahl EcnIrnmS-Abgeordnete, darunter die Herren Windthortl. v. Frauckenstem, Gras Adelmann, Grat' Ballestcem, v. Heeremann. v. Heriling, v. Huene, Lieber, Reichen iperger rc. Es wird bestätigt, daß der Münchener päpstliche Nuntius Rufso Scilla nicht auf leinen Posten zurückkchreil werde. Hinsicht lich der Verleihung des Purpurs an den deutschen Prälaten wird vcisichert, daß weder der Köln« noch der Breslauer Erzbischof, wildem wenn überhaupt einer, der Münchener Erzbischoi dafür ausersebrn sei. Auch in Hannover ist dieser Tage der Versuch gemacht worden, eine deutlch-nationale Arbeiterpartei zu gründen. Daß ei» solches Unternehmen von unteren Sozialdemokraten, namentlich von ihren Führern, mit wenig günstigen Ange» angeiehen wurde, bedari keines Beweises. In der zu dietcm Zwecke veranstallcten 'Versammlung batte sich, obwohl nur Karten mit dem Namen des Inhabers aus- geacben waren, dennoch eine so große Zahl Sozialdemokraten ein- gcstinden, daß die Versammlung ohne Ergebniß verlies. Die von de» Einberufenen entworfenen Statuten des deutsch-nationalen Arbetlerbundes kamen gar nicht zur Verlesung: man stimmte nur darüber ab. ob rin solcher Bund gegründet werden solle oder nicht. Mit «drückend« Mehrheit wurde die Frage verneint. Dem Redner, Hcrm Majewski. dem langjährigen Vorsitzenden des Arbeiieiverelns. gelang es nicht, die Menge für die Idee des deutsch-nationalen Ar- beiterdundeS zu gewinnen. Proicssor Meyer-Jena, das bekannte hervorragende Mitglied d« nationalliberalen Fraktion des Reichstages, hat einen Rns nach Heidelberg als StaattrechtSIrhrer ongenomnicii. Dn Unfug mit den Spielmarken, welche täuschend« Nachbil dungen der Zehnmarkstücke sind, nimmt immer größeren Umfang an. In letzter Zeit sind Verl,astz»igc» wegen betrügerischer Ver wendung dieser Spielmarken in sehr großer Zahl erfolgt. In Ber lin hatte in der Marklhalle der Lindenstratzc eine teingekleidcte Dame eine solche Spielmarke als Zehnmarkstück auSaegeben. Die Verkänsnt». die die Marke angenommen hatte, wurde ihren Irr-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)