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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270511022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927051102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927051102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-11
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
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Mittwoch. 11. Mai 1927 „Letlere Kunst" -er I«gen-Herderg»wvche. »Es war knorkel" sagte mein Mädel. Da» ts, brr neueste ApSbruck höchster Bewunderung bet dem jungen Volk. Schon da« war eine Lust, daß man einmal tm Verein»!,auSsaal drei Stunden lang unter de» vieler, Hunderten braun, und rot. gebrannter Burschen und Milde» fitzen durste, dt, tn threr bunten oder hemdSitrmettgen «anderklust etwa» von verg. tust und WaldrSdust mit hereinbrachten. Aus dem Podium aber sab und stand in gleichem Gewandt die Sing, und Instrumentalgruppe der volkbhochschule unter ihrem unser, wtistllchen Leiter Kurt Kämpfe, Ein Orchester von etwa S» Instrumenten: Geige. Cello, Gitarre. Flöte, Klarinette und Trompete, erüffnete den Abend mit Mozart» Serenade tn F-Dur. Alle Achtung vor solcher Tilettantenmusik. wenn auch da» Zusammensptel hier und da »in wenig wackelte. Der musikalische» Begrüßung liest Stndtenral Zacharta» etne rednerische folge». Sie Palt den Ehrengästen, unter denen sich ArbrttSmtn'.strr ElSnrr und Ministerialrat Dr. Mater, der unermtidllche Förderer aller Iugendwohlbestrebungen. bc- landen. Sie wusch auch der Jugend den Kops, die nicht so zahl, eich, wie mau gehofft, die Werbewoche untcrsttitzt habe, denn nutz der VeretnShauSsaal wteö Lücken ans. St» warb mit 'tillionenzahlen von ttebernachtnnaen für die Beschaffung «euer Herbergen. Nun stimmte die Stnggrnppe. an dte »ndert srtschc Stimmen, unisono und mit Orchesterbegleitung ie allbekannten, schönen Wanderlieder an. und bald sang der anze Saal mit. Wa» taten die paar falschen Harmonien, dte n den Klampfen erklangen, e» gab eine hinreißende Wirkung. Von tot Er brachte einen ernsteren Don tu dte Freuden, »sonic: »Der Junge ans dem Baum* von Schmtdtbvnn war io recht geeignet, die Jugend nachdenklich zu stimmen, und .Wie dte Berge geboren wurden" gab ein schöne» Beispiel !>olk»tUmltcher Natnrbcseelung. Totenstille tm Saale, dann aber begeisterter Beifall. Später setzte der Künstler auch dte LachmuSkeln in Bewegung. Claudtu- und Goethe taten die alte» Wunder, und „Der Wandervogel" von Sederström, der war vollend» der rechte Mann am rechten Platze. Die gleichen HetterkeitSstürme entfesselten die Volkslieder, die Fritz Jvde imitatorisch für zwei Stimmen gesetzt hat. besonder» „Der Jäger an» Kurpsalz" mit der rasenden Demposteigerung, des gleichen dte drei- und vierstimmigen Kanon» von Beethoven, Ehrrubint und anderen. Wie Kurt Kümpfe da» alle» er läuterte. war ein Vergnügen für sich. Bei den Tänzen a»S österreichischer Banernmusik liest er sogar den ganzen Saal mitpfeifen »nd -schunkeln. Das, der Tanzkrets Gcrnot Nitzsche, Hellerau. bet solcher Gelegenheit nicht fehlte, ist selbstverständ lich Niederdeutsche »nd österreichische Tänze kamen in kraft, „oller Natürlichkeit, aber auch mit hoher Fertigkeit zur Dar- stcllung. Ganz besonder» schön war der Ländler de» Einzel- paare». Zum Schlüsse kam noch einmal der alte Elaudiu» mit seiner „Serenata tm Walde zu singen", vertont vom braven Peter Abraham Schulz, für Chor nnd Orchester bearbeitet von Nein, zu Worte und gab dem von gesunder, herzhafter Früh- lichkeit erfüllten Abend einen vollen, schönen AuSklang. —* SanitätSrat Dr. Klotz s. Im 88. LebenSIahre vcrskar» hier der SanitätSrat Dr. med. Carl L. Klotz. einer der nam. liastestcn Frauenärzte tn DreS-den, der hier über «in halbe» .sahrhundert sein« Praxis auSgeübt hat. Dr. Klotz war »844 in Wahren bei Leipzig geboren und hat dte Schulen der Frau, feschen Stiftungen in Halle besucht. Nach Beendigung der ärztlichen Studien in Leipzig Wien, Paris und London war er Assistent bei EredS sen. s» Leipzig, dem Vater de» Dresdner tzliirurgen, dann bei Grcnicr i > Dresden, und errichtete in den Jahren l87i»/7l in Dresden eine Poliklinik und eine Prtvatfraucnklinik, die erste dieser Art tn Dresden, I8M er baute er aus eigenen Mitteln leine »och heute bestehende Kli nik an der Kaitzer Ltraste. Durch unermüdlichen Fleiß, gepaart mit ausgezeichnetem Fachwissen, hat Dr. Klotz sich i» den weitesten Kreisen die grösste Wertschätzung erworben. Tic Dresdner Gynäkologische Gesellschaft ernannte ihn zu ihrem EhrenmUgllede. Im April 1Ü1V seierte Dr. Klotz sein gol. dcncS Doktorjubiläum. —* Die Stadtverordneten beraten in ihrer Sitzung am TonnerStag u. a. die Vorlage betr. Wiedereröffnung des st.i'ststchc» Kinderheims tm Grundstück Altlcuben ll/l2. DeS weiteren wirb sich da» Kollegium befallen mit der Gr» nchmigun« der Planung für den Um. und Erweiterungsbau des volkSbades Hrbbelsiraßc in Cotta: der Neufassung der ortSgesetzlichen Bestimmungen über die Schleusengebtthr: mit etnein Antra« dcö St.-B. Wirthgen lD-N.). den alten Votantlchcn Garten am Moritz-Ninq dem Verkehr als Auto- varkvlatz zur Verfügung zu stellen: mit einem Antrag des Si,-V, Becker lW-irtsch.) die BezeigungSgebübren für die Genehmigung von HanbwerkSzeichen, Neklamelaternen, Firmenschildern usw vor den Geschäften der Gewerbe« ircibenden nur einmal zu erheben, d. h., die letzt eingeiührte iährlich wteberkehrcnde Gebührenerhebung, die einer Steuer gleicht, fallen zu lallen. St.-D. Le n d e l lvolkSr.i hat eine Aniraae eingrbracht die sich mit dem Orden besaht, der dem — ,vre»dner Nachrichten" — Oberbürgermeister von der ungarischen Regierung verliehen worden ist- Et..B. Lenbel bezieht sich tu seiner Anfrage auf dte Retchoversallung. nach der kein Deutscher von etner aus ländischen Regierung Titel oder Orden annebmen bars. — Damplerprobesahr«. Am Montagnachintttag fand die Probe» und Abnahmefahrt de» durch Um- und Srweiterungo» bau wesentlich verbesserte» Dampfers „Pillnitz" statt. Der Dampser soll hauptsächlich Geselsschaftsfahrten dienen. Dte Probefahrt verlief befriedigend, so bah da» erneuerte Schiff am Sonntag seine Fahrten aufnehmen kann. —* Schneeflocke« tm Mai. Die berüchtigten Tage der Eisheiligen, di« heute begonnen haben, inachen auch in diesem Jahre ihrem Name» alle Ehre. Trotz Hellen Sonnenscheins »nd reiche» Blütrnzanbers herrscht etne empfindliche Kühle, io daß man gezwungen ist, die Ueberkleider wieder anzulcgen. Hexte morgen zog eine dunkle Wolkenwand aus, dir aber keinen Regen, sondern Schneeflocken, wen» auch nur ln ge- ringer Menge, abgab. —* Ein Schadenfeuer, das eine riesige Nauchentwicklung zur Folge hatte, kam heute mittag kurz nach 12 Uhr lm Grund- stück Iol-ann-Mever.Dtrahe 15 z»»i Ausbruch, Dort bcslndet sich die Kohlenhandlnug von O. S ch i e f n c r, in deren grohe» Schuppen der Brand entstanden war. Die Dresdner Feuer» wehr rückte mit mehreren Lvschzügen, darunter auch mit dem Grohbrandlöschzug, a»ö. Auch ein groher Streisenlrastwagen der Polizei war von der Schiitzenkaserne zwecks Absperrung dcö Branbplatzeö erschienen, Daö Feuer wurde mit etner Anzahl Dchlauchleltiingc» rasch lokalisiert, die AusräumungS. arbeiten werden aber noch längere Zeit ln Anspruch nehmen. Die gewaltige Nanchciitwicklung »nd dle haushoch empor- lodcrnben Flammen hatten etne zahllose Menschenmenge hcr- beigclockt. —* Schlimme Folgen eines niederträchtigen Betrugs« Manövers. In Röhrsdors bei WilSdruss erschien am 20. April bei der till Jahre alten Witwe Na uma » n, die erst kürzlich ihr Haus verkauft hatte, ein bisher unbekannt ge bliebener, etwa 80 Jahre aller angeblicher Stosshändler, der ihr durchaus Stoss zu», Kauf ausdrängen wollte. Die Witwe lehnte aber ab. Daraufhin erklärte ihr der Nbnekannte, wenn sic ihm kein Geld borge, das, müsse er bankrott mache» und er werde sich vor ihren Auge» die PnlSadcr ausschnciden. AuS Angst lieh Frau Naumann 100 Mark, »nd erhielt alS Pfand sechs Meter ganz mindcrwertiae» Stoss auögchändigt. Der geliehene Betrag sollte der Witwe bereits am Tage darauf mit 10 Mark Zinsen zrirückaezahlt werde», waS aber nicht geschehen ist. Infolge der Aufregung ist Fra» Nau mann am 35. April verstorben. Der unbekannte Stosshändler war I,vb Meter groß, von schmächtiger Statur, er trna dunk len Anzug, schwarzen runden Filzhnt und graue wildlcdcrne Schnürschuhe mit schwarzem Besatz. Nach dem Unbekannten wird gefahndet. —« Sch»» »lebe« «I» N«rl»hr»«asall «»s de« Zöllnerplaß. Aus derselben Stelle, aul der sich vor knapp acht Lagen ein von unS gemeldeter Zusammenslov zweier Kraftwagen ereignete, fuhren heult morgen gegen « Uhr schon wieder ein Fahrrad, gefahren von einem sungcn Mädchen, und ein Personenkraftwagen Ineinander Ter ttnlall fand nur wenige Meter von der Stelle entkern» statt, an der in den letzten Wochen schon Skier Zukammenktöge vorkamen, an dem Eintritt der Stephani,nstraße aus den Zdllncrplatz !m "ugc der Lttrerktrahc. Ed kst de» meisten durch die Llevkianicnslrahk Fahrenden nicht bekannt, waS ittr ein starker Fährverkehr namcnt- lich mit Nädern und Krafträdern aus der Tlirerstrahe staltsindei, so dah hier die leiseste ttnachlsamkekl zu einem .stufammenstoh führt. Irgendeine Verkehrssicher»«» ist hier dringend nötig. Tod um« gefahrene sunge Mädchen war mir leicht verletzt, mutzte aber mit dem »Irankenwa-'en we""el'">chi werden, —» Unbekannter Loter. Am Dienstag Ist aus der Bahnstrecke Dresden—Görlitz in Klotzsche rin nnbelannter, etwa dreißig Jahre alter Man», der sich vom singe bat übersahre» lassen, tot ansgekunden worden. Er Ist 1,7st Meter groß, schwächlich und hat blondes langes Haar. Die Kleidung besteht tn granbianem weichen Filzhut, schwarz» grau-gestieistcm Anzug, braunen Schnürschuhen, rnfasarbrncin Hemd mit wetsten Streifen. Bei ihm ivnrde ein siettel gesunden, wvranl er einem Erich Scheller nnterm 8. Mai U>27 um ein Darlehen von zehn Mark bittet: »nterzeichnel ist das Lchrttißllck „Dein Konstn Nndoit", aus der Rückseite: „Absender N.H." Um sachdienliche Mitteilungen zur Feststellung der Person dcS Loten ersucht daS tzandeSkrlmInalamt, LandeSzenlrale sür Vermißte und unbekannte lote, Dresden, Schieb- gaste 7, S Lr. ssiimmcr 2ülh. —* KSnigSwariha. fG roster W a l d b r a n d.) Am DicnSiagilgchmittag brannte ein Stück Wald a» der Straßen kreuzung Ainsdors iSpree) — Steiulh — Wcißlg — vollständig wieder. Vernicklet wurden etwa 45 Morgen l".jährtg«r Kiefern, bestand der Rtitergut»s,errfchaft Steinitz. Durch tatkräftiges Eingreifen der aus den umliegenden Gemeinden erschienenen Feuerwehren und durch Anlegung non Gegenfeuern blieben etwa Ist iveitcre Morgen unversehrt. Wassersiand »er Sitze «ntz threr Juflü se. 10, Mai Mai Ka- Mo- matk dran - za -» «4 4 ,a 4 r. Nim- dur, -e >r 4- rr Vau» Brandt Mel- e>» nik - >;t «ir« Leit- meri« Aussig! Dresden 1-II5 — ra -ras - ra Nr. 220 Seite ) Mas vrtnoen die Kinos ? Lichtspiele Freiberger Platz. Festlicher Ranken- und Blumenschmuck des Hauses kündet es den Pastanicn des Fret- bergrr Platzes schon von weitem, das, etwas Besonderes los sel tm Kinoprvgramrn dieser Woche: La, io A i d > n i, der vielbrwundcrte Kraftmensch, Artist und Ftimschaulpieler. ist perivnltch nach Dresden gekommen, um sich nicht blost als stummer Figurant aus der Leinwand, sondern auch als sprechender Mensch on Fleisch und Blut der Menge zu zeigen. Allzu »msangreich und inhaltsschwer war ia dte Ansprache nicht, die Aldini. der des Deutschen nur wenig mächtlgc Italiener, an das Publikum richtete: über Worte des Grits,ens, DankrnS und der Freude am schönen Dresden kam sie natür lich nicht hinaus. Aber sie kam bet aller Schlichtheit der Form fühlbar vom Herzen und weckte stürmischen Belials, Aldini wird t» srder Vorstellung, ctnaesiihrt vom Impresario Haupt, persönlich austreten. Der Film, den er mitgcbracht bat, und dcsten Hanvtrolle er spielt heißt: ..Einer gegen alle", »nb isi nach einem Manuskript von Eurt I, B r a » „ ganz darauf angelegt, dte Körpergelenktgteit. Kralt und dar. sicllerische Geschicklichkeit Aldlnts in zwanzig lebenögekähr. ltchcii Abenteuern darzutrrrr, Aldini der eine» »ach Alaska auSgewanderten Millionärssolm ohne Geld darstellt kämpft mit Wölfen und Bären, noch häufiger mit bösartige» Menschen oder mlt Polizisten dle lbn, den unschuldig Verdächtigten, verfolgen. Er führt kühne Sprünge durchs Fenster aus die Straße, von Auto Auto von seifiger Höhe ins Waller nsw. nnS. tritt alS Bartet«künstlcr ans rettet anderen Menschen daS Leben und zelat sich überhaupt tn staunenswerter Viel seitigkeit. Ein wenig Liebe spielt natürlich auch in alle Aben teuer mit hinein. n„d zuaiilerlctzt kann sich Aldini mlt Maria MindSzrntr, alS „allicklich liebend Paar" vorstellen. Schauspieler von R»f unterstützen diesen Earlv-AIi'ins-Film, so Ruth Weilst er. Albert S t e l n r ü ck. Wilhelm Tiegel, mann. Earl Anen. Hermann Picha »nd andere. Im Nebcnvrogrnmm steht die T r i a n v n - A » s l a n b S w o ch e, nnd eine zweiakiiae Groteske: „Der 2 p c i l c - A u t o b » S" wirkt kräftig erheiternd. WeUernachrtchien aus Deuljchlan- nom >l. Mai 1937 Stgston > di» 5 von 7 Utzr moraenr übrige Siasionen von 8 Uhr morsen» Temperaturen Wind Wellet v » r? LZ » >o§ Station 7 dzw. »I döchsl« Uör ld. aeiti, mora. ! Tage» tieiste d. ver«. Nach' Nicht»»» I au, ^ Stärke ^r' mora. Z? -r»" Dresden -i- 4 -t-w 4- 2 dilE 2 2 — Viesa -t- s 4- ii 4- 4 di 3 I — — Iillau.Hirschi. -t- 2 4-IS 4- I dldlO 2 4 — — Ltiemmtz -i- 2 4-14 4- 0 wdiw 2 2 — — Annadrrg — 1 4-12 - 2 OdIO 2 3 cu — Fichtelbkrg Brocken — ü — 4 4-IV 4- 2 — 7 — « dIN dl 3 b 3 I i 01 -> Borkum 4- « ? ? dl 5 2 — Hamburg -s- 7 4^1 4- dldivv 3 l vv — Aachen 4- 2 4- 8 — V OdIO l 0 4 — Sleilm — — — — — — Dan-ig 4- 3 ? 4- v dl IE S ö ? Veriin 4- 7 ? 4- 2 3 I ? — Breslau 4- - ? 4- V didivv 4 3 ? — Fronksurl -i- ü -L20 4- 2 dio 3 0 — Min chen 4- 4 u 20 4- 4 zv 3 3 1 — Lrl»u««eun» drtr. Wetter, 0 woltenlo». r h«,ier. r baibbedecki, > 4 dedksil. » Vea»n. S Schnee, 7 Graupe! ober Ha««., » Dünkt oder Nebel iTichtweN» weniger al» r Kilometer!. « MewiNer. Temveraluren: 4- Wärme grade. Källrgrade. " sin den telilen >4 Stunden Vier am da, Quadralineler, Lustdrnckvcrteilung. Hoher Druck über 77k> Millimeter britische Inseln, über 775 Milli, mekcr nördlich von Island: tiefer Druck unter 7S7.H Millimeter Gaff von Genua, unter 7KS Millimeter Schwarz - Meer - Gebiet, unter <«1 Millimeter Mittelrutzland. Wetterlage. Dir Wetterkarte zeig» heute da» kür den häukta Im ersten Mal. drittel «rkolgenden Sältcrücksall charakteristische VIld. Au« einem über dem nordwestlichen Europa liegenden kräftigen Hochdruckgebiete sinken frischt Polarluilinaslen »ach Mitteleuropa. Die Temperaturen sind dadurch In Deutschland weiterhin, und zwar in den letzten 24 Stunden wieder um v Grad, getunte» tDreSdcn gestern l2 Grad, hellte » Grad. Bredla» gestern 12 Grad, heute S Gradl. In der Polarluft herrscht wechselnd, zeitweise stark bewölktes Wetter und örtlich komm, cp „» Schauern. Sine wesentliche Renderung ist bis morgen «ich, zu erwarten. In der kommenden Nacht mutz mit LtiohluiigSsrösten gerechnet werden. WitternngSanSstihte«. Wechselnd bewölkt; «ur örtlich ansaugs noch leichte Schauer; Alachland küht, nachtS örtlich« StrahltziegSfröste, Gebirge kalt, »or. wiegend nördliche Winde mäßiger Stärke. Anmerkung: Dte Wettervoraussage gilt ständig vom Spät, nachmittag de» Auögabetage» bi» zum Abend de» folgenden Lage». Nachdruck «nd anderweitige Verbreitung dieser Wetternachrichtcn nur mit Genehmigung der Sächsischen LandcSwetterwarte statthaft. kannt. Da« Reichsgericht sprach gestern als Revision». Instanz den Angeklagten Zille frei »nb hob dir Vorurteile ans. bezüglich der Einziehung der Nummer und der Vernich, iniig der Platten und Formen. Be« dem Prozeß hatte es sich um die Beanstandung einer Zeichnung von Professor Heinrich Ztlle als unzüchtig gehandelt. s* Die Schwierigkeiten für die Expedition Even Hebinö behöbe«! Nach einem Pekinger Telegramm der Stockholmer Abendzeitungen ist zwischen Dr. Sven Hedin und der Fcdc. ratton os Seientisic JnstitntionS os China rin Ncbercin- kommcn getrosten worden über eine gemeinsame Wissenschaft- liche Expedition »ach den Provinzen Stn-Ktang und Ost- turkrstan sür geologische, meteorologische und archäologische Forschungen unter schwcbisch.chtnesischer Leitung und Teil nahme schwedischer, chinesischer und deutscher Gelehrter. Die Sxpedltton wird ihren Anfang tn Paotow tn der inneren Mongolei nehmen, wohin Dr. Hedin am v. Mai abgeretst ist. Das Nordische Musiksest in Stockholm. Während sich die der zeitgenössischen Musik bienenden deutschen Feste auf ausgesprochen fortschrittliche Kunst, daS hel l Musik modernster Satztcchnlk, eingestellt haben, liegt diek i Nördlichen Mnsikfcste. bas seit >888 zum fünften Male tn den verschiedenen Nordländern abgehalten wurde, ein« solche A "cht offenbar fern. Merkwürdige Beobachtung: Die am neuzei: Ichsten sich gebenden unter den in der hohen An zahl von 41 vertretenen Tonsetzern gehörten wohl an Lelensjabren z» den Jüngsten, betätigten sich aber geradezu greisenhaft blutarm. Bor allem mußte man feststellen, daß der Impressionismus keine 25 Jahre nach seinem Auf. kommen schon heute mehr abgewirtschaftet hat als etwa der Klassizismus innerhalb eines etwa dreifachen Zeiträume«. Dte in solchem Stile gehaltene Tondichtung „Pan" von dem Finnländer Aarrc Mertkanto ist beispielsweise heute kaum mehr genießbar, »nd die „ E x o t t e a "-Suite seines Landsmannes Erik Furuhselm ist es nur noch zur Not tßrer knavven und scharfen EbaraktcrisierungSkunst wegen. Womöglich noch leerer al» bet jener Tondichtung ging man bet der — an sich gewiß trefflichen — Wiedergabe des zwilchen Im- und Erpressionlsmnö schwankenden fünf, fähigen Violinkonzertes des Schweben Htldtng Nvienberg ans. untiefe Musik mit Kaprizen ohne Ende. Nordische Tonkunst stellt sich da am wertvollsten vor, wo Ne sttmmnngs. nnd gefühlsmäßig tm Hclmatkwdcn ver wurzelt war. So der größte Wurf deS ganzen Festes: die Oper „vestcrbottner" von Leevt Madetot a. Hier bat ein tn Dcntichland viel zu wenig bekannter finnischer Tondichter die heimatliche Volksweise — Lied und Tanz, rhntbmu». die man sich, aber ganz anders als GriegS nor wegischen Tonfall vorznstellen hat — tn den Dienst setner großen Kunst gestellt. Der Tert. der eine kürzere Fassung ''es gleichnamigen Schauspiels von A, Järvllnoma barste"«. behandelt ln kraftvoller Weise dte Auflehnung eines stolzen jungen Hofbesitzers Jussi gegen die Selbsthrrrlichkeit eines finnischen Amtmannes. Verheerend dagegen das von allen guten Geistern verlassene historische Mnsikdrama „AdilS und Eltssv" von Wilhelm Peterson-Kcrger: verwässerter „Lohengrtn" nnd „Tannhäuser" mit etwas Mcyerbccr-Zusatz. Weshalb jetzt die Stockholmer Oper nicht «in besseres Werk vor? Hat sic doch besonders in Ture Rang, ström einen Opcrnschöpfcr von Bedeutung. Beide Werke wurden von Mitgliedern der Stockholmer Oper auS. gezeichnet herauogebracht. Ein dritter Opcrnabcnd brachte unter Georg HöebergS musikalischer Führung deS Dänen Hakvn Börrescn geschickte und flotte Musik, kvmödte „Der königliche Gast" snach Pontopptdanj und drei Nildcr ans der Oper „Leonora Thristiana" von Siegfried Salomon: Ein Stück dänischer Historie mit — man kann fast sagen — in handwerklicher Beziehung historischer Musik: ein Stück, daS unS im übrigen nichts weiter angeht. Aus den verschiedenen Konzerten — vier nach Nationen geordneten Vrchesterabenben »nd zwei gemischten Kammer, mnsikcn — sei der wesentlichsten Werke kurz gedacht. ES sind da zu nennen ans dem finnischen Abend: Robert K a j a » u S' gewiegte „S t » s o n t s ch e Ouvertüre", ein gewiß nicht eigenartiges, aber klangwarmes und formal geschlossenes Stück: der in nvmvphon-scierlichcm Satze ge arbeitete „Gesang der Erde" von Jean SibcliuS, eine als EtnwethungSstttck für die Akademie zu Abo ge. schrieben«: Chorkantate: nicht zuletzt die vorwiegend elegische» Stimmungen nachgehcndc Sinfonie in -X-Dur von Made io ja, der so mit Recht zweimal ln der Folge der Veranstaltungen berücksichtigt war — ein Werk, das zwar eigentlich zwischen Sinfonie und Suite steht, aber rein nnd eigen empfunden ist und sich nach jeder technischen Seite als meisterlich ausweist. An» dem dänischen Konzerte gebührt Carl Nielsens Sinfonie „Das Unauslöschliche" die Palme. Sie ist trotz dem Titel keine sinfonische Dichtung, sondern will nur im Grnndcharakter den elementaren Willen zum Leben kundgebcn, setzt Musik und Leben gleich und führt den Leitgedanken groß und kunstvoll durch. Ein groß ge- dachte» Stück echter sinfonischer Arbeit. Dagegen gibt sich die „Linkvni» »vastio»" von LoutS Glatz ganz suiten. Haft. Bon ihren vier Sätzen — Tagwerk. Ruhe, Schatten »nb Morgengrauen — weisen sich die ersten drei al« scharf nm- risscne Bilder, der letzte als schwächer ans. Dem trefflichen dänischen Hofkapellmcisier Höeberg fiel wieder die Leitung der beiden sinfonischen Werke und die Begleitung einiger Vr- chestergesänge von A. R t i ö - M a g n u s s e n und E. Ban. gert zu, für deren Solostimme« sich die Opcrnsängeri» Jngeborg Stefsensen etnsetzte. Leider siel das norwegische O r ch e st e r k o n z e r t "'ich >1'' M-'I di-.-: NN, so mehr bedauern, als gerade dtcNoriveger noch vor einem Menschenaktcr die wertvollste«»!, bische Musik schufen. DaS leidlichste Stück des Abends war Johan HalvorsenS E-Moll-Dinsonte, die in den beiden letzten Sähen die nordische Weise ankltngen läßt, sich im übrigen zu srühromantischcn Idealen bekennt, aber auf diesem Boden ohne sonderliche Eigenart freudig und formal klar disponierend schafft. An Orchesterwerken deS gleichen Landes hörte inan ferner: Von Gerhard Schjelderup einen stark von Wagner beeinflußten Satz aus der Weih. „ a ch t S - S u i t e ,- von Arvid Klcven eine sinfonische Dichtung „W a l d", die vielfach mit dicken Blcchdisionanzcn die Dünne der Gedanken zu verdecken sucht: von Evvind Al na c 8 ein von Jngebjörg Gresvik blitzblank vermittel» teS Klavierkonzert, tn dem cS laut, aber untief her. ging: endlich von Torolf Voß eine sinfonische Dichtung Frithfof, Kapellmeistermusik, die im Wagnerschcn und Stranßschen Boden verankert ist. DaS Schwedische bildete den kitnstlersschen Höhepunkt der Orchesterkonzcrtc: Wilh. StcnhammarS G.Moll» Sinfonie ist ein kraftvolles, geschlossenes Werk, vielfach von Stimmen der Heimat durchklungen: Hugo AlfvönS Orchestergesang „Ein Blumenboot", dessen sich John Forsell, der Direktor der Stockholmer Königlichen Oper, mit immer noch ungebrochen schöner Stimme und reifer Auf. fafsung annghm, ein fein erfühlte», stimmungöschweres Stück; Natarael Bergs Kantete mich dem Hohen Liede, ein etwa einstttndigev Werk, das modern romantische Töne zu leise Impressionistischen fügt, nur aber zu gleichmäßig lyrisch dghin» fließt, wgs freilich hauptsächlich am «ertlichen Vorwurf liegt. Ans den beiden Kammerkonzerten nahm man gern mit nach Hause die Erinnerung an ein K l a n t e r g n t n t e tt deS Norwegers Halfdan Eleve imtt Berit Eleve nnd dem Ksellström-Ougriett) — ein aus klassisch-romantischem Grunde gerade gewachsene» »nb klangschöne» Stück —, das von ver. haltencn Stimmungen getragene Strelchguartett sF-Moll) des Schweden Henning Mankell iiiid ein in RegerS Nähe stehende», blntwarmeS und kiinstgcrekbteS Werk gleicher Gattung von dem Dänen Knudaagc Rttsager, da» von dem anvgezeichncten Brciining-Va'ße-Oliartett schwungvoll gespielt wurde. AuS den Ltcderspendcn ragten dte sechs herben und charaktervollen Stücke Ktlpinens wett hervor. Alle Konzertaiisftihrungen fanden in dem neuen Stock» holmer Konzerthause statt, einem Prachtbau, zu dem mir tm Hinblick auf vornehmen Knnstgeschinack in ganz Deutschland kein Gegenstück bekannt ist. Im übrigen: Die Schweden ver stehen sich darauf. Feste z» feiern. Man ersah eS auch a»ö dem Drum und Drau mit mehreren Banketts. Antornndsahrt, Besichtigungen nsw. Der Teilnehmer an» den nordischen Län. dern waren viele, a„S Deutschland indes merkwürdiaerweise nur wohlgezählte zwei — den Unterzeichneten elnaescßlossen. Wir werden dieser schwedische» Tage nichisdcsto>"e,>Ig''r i„,,ner mit Dank und Vergnügen gedenken. Dr Mar N „ g e r.
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