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lausenen Nachrichten völlige Ruhe. DaS gleiche meldet die Station Mpapua. — Dem Bezirksamt Dar-eS-Salaam wurden vorgestern von dem Akiden deSMagogonibezirkeS etwa 20 BeztikSeingeseffene zugeführt, die eingestandenermaßen vor vierzehn Tagen von dem Jumben Kibasfira von Kiffangire beauftragt waren, Geldbeträge für den Schlangengott Koleo einzusammeln und sich sodann an Kibasfira anzuschlteßen. Infolge deS VorrückenS der Poltzeitruppe nach Kiffangire ist dieses Borhaben unterblieben. Die Leute find auf dem Bezirksamt interniert und sehen ihrer Be> strafung entgegen, soweit sie sich überhaupt einer strafbaren Handlung schuldig gemacht haben sollten. — 3m übrigen ist im Bezirk Dar es Salaam alles ruhig." In einem aus Kilwa nach Harrburg gelangten, vom 27. August datierten Privatbriefe wird der Aufstand als schlimm und gefahrvoll bezeichnet. Im ganzen Bezirke sei der Aufstand ausgebrochen. Sämtliche Europäer in Kilwa seien in die Boma (Polizeistation) geflüchtet. In dem Briefe heißt eS dann: „Wenn wir nur unsere Frauen und Kinder loS werden könnten, denn das Gejammer ist ja geradezu fürchterlich. Heute kam auch 2. zurück, er erzählte tolle Sachen. An allen Bäumen auf dem Wege von Kilwa nach den Matumbibergen sind Aufständische aufgehängt zum Fraß für wilde Tiere. Auf der Chaussee nach hier wurden sie von Aufständischen angegriffen und mit vergifteten Pfeilen beschossen. Ein Gepäckträger wurde getroffen und starb sofort. Die Boma in Siivole wurde von den Aufständischen bestürmt und ist eingenommen worden. 20 Askaris und 9 Araber sind ermordet worden. Alle unsere Soldaten aus Dar-es-Salaam sind in den Matumbibergen mit den Auf ständischen im Gefecht. Wir müssen daher annehmen, daß auch die Aufständischen aus dem Dondebezirk jetzt nach Kilwa kommen." ' Zum russisch-japanische» KriedcuSschlutz. * Tokio, 26. Septbr. (Reut. Bur.) Die Bedingungen des Waffenstillstandes sind für Nord-Korea noch nicht vereinbart, da der dortige russische Kommissar infolge mangelnder Vollmachten bei jedem Schritt an Line- witsch berichten mußte. * Washington, 26. Septbr. Die „Washingtoner Post" meldet, vor einer Woche oder etwas früher habe China bei Rußland und Japan Einspruch gegen 2 Punkte des PortsmoutherFriedenSvertrages erhoben. Es habe erklärt, die für die Räumung der Mandschurei gestellte Frist von 18 Monaten sei zu lang, und hierfür 9 Monate vor- geschlagen. Ferner have China der Ansicht Ausdruck gegeben, die Anzahl der für die Bewachung der Eisenbahn zurück bleibenden Truppen, die wahrscheinlich auf 15000 festgesetzt sei, sei zu groß. *New-Dork, 26. Septbr. (Reut. Bur.) Komura wird morgen in Begleitung Kanekos, der abberufen ist, ab- reisen und über Vancouver nach Japan znrückkehren. Letzte Meldungen. * London, 27. September. Der japanische Gesandte Vicomte Hayashi erklärte einem Vertreter des Reuterschcn Bureaus: Der neue englisch-japanische Vertrag bildet einen wirksamen Schutz gegen einen neuen Krieg in Ostasien. Wir werden nicht sagen können, daß ein dauernder Friede gesichert ist, aber wir werden sagen können, daß für lange Jahre Ruhe sicher ist. Ueberall soll man wohlverstehen, daß der Vertrag in keiner Weise eine Drohung bilden soll. * Loudo«, 27. Septbr. Das englisch-japanische Abkommen ist am 12. August unterzeichnet worden. Der Minister des Aeußern hat den englischen Botschafter in Petersburg angewiesen, den 8 6 des Abkommens der russi schen Regierung bekannt zu geben. Lansdownr hofft, daß die russische Regierung das neue Abkommen als eine inter nationale Urkunde anerkennen werde, gegen die Einwendungen nicht zu machen sind. Das Abkommen habe das Bestreben gehabt, Friede in Ostasien, die völlige Unabhängigkeit Chinas und daL Prinzip der Gleichberechtigung des Handels für alle Völker aufrecht zu erhalten. Lansdownr wies besonders darauf hin, daß nur im Falle eines projektierten Angriffes auf eine der vertragschließenden Mächte durch eine andere Macht oder andere Mächte und, wenn die angegriffene Partei sich gegen ein aggressives Vorgehen verteidigt, die andere Partei verpflichtet ist, ihr zu Hilfe zu kommen. Die britische Regierung hofft, daß der Abschluß dieses Bündnisses von Einfluß auf die Ermöglichung des Friedensabkommens zwischen Rußland und Japan sei und erwartet von ihr die Sicherung des Friedens auf Jahre hinaus. Neueste direkte rete-raume uud Teiephameldimstu criaHdru« »«rdot«.> * Berlin, 27. September. (B. T.) Bei dem Besuch, den der japanische Gesandte in Berlin, Inouye, dem Fürsten Bülow in Baden-Baden abstattrte, handelte es sich in der Hauptsache, wie wir hören, um angebliche Aeußerungen des Kaisers gegenüber amerikanischen Kongreßmitgliedern über die „Gelbe Gefahr". Es bedarf keiner besonderen Betonung, daß der Kanzler in der Lage war, die Sorgen des japanischen Gesandten zu entkräften. * Grotz-Romiuteu, 27. September. Die Abreise deS Präsidenten des russischen Ministrrkomiters, von Witte, ist auf heute vormittag festgesetzt. Der Minister wird in Wirballen mit »seiner Gemahlin Zusammentreffen. * Mannheim, 27. September. Die Königin-Witwe Carola von Sachsen ist gestern abend hier eingetroffen. * Paris, 27. September. Der Kolonialminister Cle mente! empfing die Mitglieder der Mission de Brazza. DirUnterhaltung betraf die für die Verwaltung des Ko ngo- gebietS notwendigen Reformen. Wenn Clementel von den verschiedenen Berichten der Mission Kenntnis genommen haben wird, wird er dieselben dem Generalkommissar Gent'l zugehen lassen. Sobald dieser, der gegenwärtig krank ist, 2611 darauf geantwortet hat, wird ein zusammenfassender Bericht erstatte», auf Grund dessen Clementel seinen endgültigen Ent. schloß fassen wird. * Loudon, 27. September. (Reut. Bur.) Hier und in Tokio wurde der englisch-japanische Vertrag ver öffentlicht. In der Einleitung gibt er als Ziel die Erhal tung des Friedens in Ostasien und Indien, die Integrität Chinas, die Gleichberechtigung des Handels aller Nationen in China, die Erhaltung der Gebielsrrchte Englands und Japans in Ostasien und Indien an. Die Artikel besagen unter anderem: Die Vertragschließenden beraten bei Ge fährdung ihrer erwähnten Rechte gemeinsame Maßnahmen. Gerät eine Vertragspartei infolge nicht herausgefordertrn Angriffs in Krieg zur Verteidigung ihrer Interessen, so hilft der Verbündete ihr sofort, indem er gemeinsam mit ihr Krieg führt und Frieden schließt. Im Falle eines russisch-japani schen Krieges bewahrt England strenge Neutralität und leistet Japan nur Hilfe, falls es von einer anderen Macht angegriffen wird. Der Vertrag gilt 10 Jahre, ist aber ein jährig kündbar. * Loudon, 27. September. Die Morgenblätter sprechen sich sehr befriedigend über den englisch-japanischen Vertrag aus und betonen, daß er keineswegs aggressiven, sondern friedlichen Charakters sei. Die „Morningpost" sührt aus: „England und Japan schlossen den Vertrag unter Rück sichtnahmc auf die Rechte und zum Wohle der Menschheit." ' Loudoll, 27. September. Die „Morningpost" meldet auS Shanghai unterm 26.: Die Abreise der Reform kommission ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. * MoSkau, 27. September. (Petersb. Tel.-Ag.) Die gestrige Sitzung der Vertreter der Semstwos und der Städte befaßte sich ausschließlich mit dem politischen Pro gramm für die zukünftige Wahlkampagne. DaS Programm bestimmt, daß die Vertreter der SemstwoS und der Städte zu verwirklichen suchen sollen die obligatorische Gleichheit der Bürger und der Vertreter der öffentlichen Gewalt, die in gleicher Weise vor den gemeinen Gerichten verantwortlich sein sollen, ferner die Anerkennung der unbedingten Gleich, heit der persönlichen Rechte aller Bürger deS Reiches, sowie der Gleichheit der Rechte der Bauern, wie deren aller anderen Klassen. Andere Programmpunkte sind die Be freiung der ländlichen Bevölkerung von der administrativen Bevormundung, die unaufschiebbare Forderung der individu ellen Unverletzbarkeit und der Unverletzbarkeit des Wohnsitzes, der Freiheit des Gewissens, der Presse, des Wortes und der Versammlungen, die Abschaffung der Pässe, die Organisation einer Volksvertretung, die an der gesetzgeberischen Gewalt und an der Aufstellung des Staatsbudgets beteiligt ist und Kontrolle übt über die Gesetzlichkeit und Richtigkeit der höheren und niederen Verwaltungsakte. Das Programm enthält ferner das Prinzip der Organisation einer allgemeinen nationalen Vertretung ohne Klassenunterschied. Die Sitzung befaßte sich zum Schlüsse mit den Wahlrechten der Frau, ohne jedoch zu einem endgültigen Ergebnis zu gelangen. Bisher haben sich von 200 Abstimmenden 165 für dieses Programm erklärt. ' HelsiugsarS, 27. September. (Ritzau-Bureau.) Die polzeilichen Nachforschungen inKemi werden fortgesetzt. Mehrere Höfe sind von der Polizei bewacht. Auf Gerüchte von bevorstehenden Verhaftungen haben sich mehrere Per sonen geflüchtet. Die Polizei sucht noch Flüchtlinge in den Schären (d. h. den kleinen Inseln an der Küste — d. Red.). * Baku, 27. September. (Peters v. Tel.-Ag.) Nach der Abreise des Statthalters verschlechterte sich die Stimmung in der Stadt. Am Sonntag nahm die Polizei 60 Angehörige der Intelligenz und der Arbeit sowie 7 Frauen wegen Teilnahme an einer gesetzwidrigen Ver sammlung fest. Die Zahl der aus Baku abgeretsten und ausgewiesenen Personen beträgt 10000. Die Auswanderung dauert an. Deutsches Reich. Dresden. Se. Maj. der König hat dem Färberei besitzec und Lolteriekollekteur Hagemann in Wildenfels das Albrechtskreuz zu verleihen geruht. — 26. September. Se. Maj. der König hat dem Generalmajor Frhrn. v. Ledebur, Kommandeur der 50. Jn- fanteriebrigade (2. hessischen), das Kowturkreuz 2. Klasse mit dem Stern des Albrechtsordens, dem Obersten Frhrn. von Waldenfels, Kommandeur des 2. hessischen Dragonerregiments (Leib-Dragonerregiments) Nr. 24, das Komturkreuz 2. Klasse desselben Ordens und dem Hauptmann v. Westernhagen im 1. hessischen Infanterie-Regiment Nr. 115, dem Kriegs- gerichtsrat Kleberger bei der 30. Division und dem evangeli schen Divisionspfarrer bei derselben Division Walther das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens verliehen. — Aus Schmilka wird dem „Dr. Anz/ geschrieben: Se. Maj. der König begab sich Dienstag früh vom Gast hause auf dem Großen Winterbrrge nach dem Zeug hause, um in dessen Nähe einige Treiben auf Hochwild av- zuhalten. Montag hatte der hohe Jagdherr das Glück, im Postelwitzer StaatSreviere zwei starke Hirsche zu erlegen. Vormittags nach 11 Uhr erschien Se. Majestät wieder in unserem Elborte, um die beiden Prinzessinnen zu empfangen, die mit der Bahn bis Hirschmühle gefahren waren und sich in Begleitung der Hofdame und Gouvernante über den Elb- strom setzen ließen. Hier standen zwei Wagen bereit, die von den hohen Herrschaften und dem Gefolge zur Fahrt nach dem Winterberge benutzt wurden. — Ihre Maj. die Königin-Witwe ist heute vor mittag 7 Uhr 15 Min. noch Mannheim und Sigmaringen gereist. — Ihre Maj. die Königin-Witwe besuchte daS Putz- und Modewarenhauü der Firma Lisbeth Weigandt u. Ko., König!. Hoflieferanten, Schloßstraße. — Kreishauptn ann Schmievel ist vom Urlaub zurück gekehrt und hat die Leitung der Geschäfte der Kreishaupt mannschaft wieder übernommen. — Sächsische Orden erhielten: Oberleutnant Hirtler in der Schutztruppe für Kamerun daü Ritterkreuz 2. Klasse des Aldrechtsordens und Feldwebel Handke in derselben Schutztruppe daS Allgemeine Ehrenzeichen mit der Kriegs dekoration. Leipzig, 26. Sevtember. (Die Entlastung des Reichsgerichts) Obwohl das Gesetz über die Er höhung der Revtsionssumme auf 2500 Mk. erst seit zwei Monaten in Kraft ist, läßt sich doch schon feststellen, daß die Erwartungen wegen seiner Einwirkung auf die Häufigkeit der Revisionen nicht enttäuscht worden sind. Die Abnahme der Revisionen ist, wie die „Köln. Ztg." fest« stellt, zum Teil ganz erheblich, und wenn auch natur gemäß große Verschiedenheiten zwischen den verschiedenen OberlandesgcrichtSbezirken bestehen, so macht sich doch allent halben dir Minderung bemerkbar. Der Zweck der Entlastung des Reichsgerichts auf zivilrechtlichem Gebiete wird also er- reicht werden. Freilich hat sich in diesen ersten beiden Mo naten der Geltung des neuen Nevisionsrcchts auch schon die Kehrseite deS Bildes gezeigt, die darin bksteht, daß für sehr wichtige Gebiete des Rechtslebens die Zuständigkeit des Reichsgerichts fast vollständig ausgeschaltet worden ist. Lag dec Schwerpunkt der Rechtspflege schon bisher in der Recht sprechung der Landgerichte, so ist dies unter der Herr schaft des neuen Rechts noch in viel erheblicherem Maße der Fall, und deshalb ist eS allerdings sehr notwendig, daß auf die Erledigung der Rechtssachen schon in der Landgerichts- instanz die größte Sorgfalt verwandt wird. Wenn man in den Kreisen, die der Mittelstandsbewegung nahestehen, leb haft beklagt hat, daß infolge der Erhöhung der Nevisions- summe die Zahl der Revisionen in Wettbewerbssachen schon recht merklich abgenommen habe, so wird dies in der Haupt sache wohl zutreffend sein; die bevorstehende Revision des Wcttbewerbsgesetzes biet t vielleicht Gelegenheit, dem an sich berechtigten Wunsche, die reichsgerichtliche Zuständigkeit auch bei Sachen anerkannt zu sehen, deren Wert hinter dem Be trag der Revisionssumme zurückbleibt, innerhalb gewisser Grenzen Rechnung zu tragen. Jedenfalls aber läßt sich schon aus den bisherigen Beobachtungen der Schluß ziehen, daß die Schätzungen nicht übertrieben waren, die die Ver- Minderung der Revisionen für manche Gerichtsbezirke auf 25 bis 33 v. H. veranschlagten; für das Reichsgericht tritt die volle Wirkung der Erhöhung der Nevisionssumme erst nach Aufarbeitung deS Restbestandes ein, was noch einige Zett in Anspruch nehmen wird. Leipzig, 26. September. Zur Landtagswahl im 37. ländlichen Wahlkreise wird jetzt gemeldet, daß die Konservativen über 51 und die Sozialdemokraten nur über 50 Wahlmänner verfügen, nicht umgekehrt, wie von sozial demokratischer Seite behauptet wird, daß also die Wahl des sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Goldstein in den sächsischen Landtag noch keineswegs gesichert sei. Berlin, 26. September. Ihre Maj. die Kaiserin hat dem „Standesverein Berliner Krankenpfleger und -Pflege rinnen vom Roten Kreuz" aus Anlaß seines 25jährigen Be stehens folgendes Glückwunschtelegramm zugehen lassen: „Ihre Majestät die Kaiserin und Königin lassen den Verein zu seiner Stiftungsfeier beglückwünschen und verbinden hier mit den Ausdruck der Anerkennung seiner langjährigen Leistungen." Der Verein, dessen erster Vorsitzender Th. Grißlrr ist, hat während seiner 25jährigcn Tätigkeit auf dem Gebiete des Krankenwesens, besonders der Krankenpflege, Hervorragendes geleistet. — Ein Geschenk des Kaisers. Der Kaiser hat, wie nachträglich bekannt wird, den sämtlichen Soldaten, die am 8. d. M. an der Kaiserparade teilnahmen, aus seiner Privatschatulle je 50 Pfg. auszahlen lassen, die als „Früh stücksgeld" anzusehen waren. Da an dem genannten Tage ungefähr 40000 Mann beim Obersten Kriegsherrn vorbei defilierten, so dürfte die Gesamtsumme, die zur Auszahlung gelangte, etwa 20 000 Mk. brtragen. — Prinz und Prinzessin Ernst von Sachsen-Al tenburg mit ihren Kindern trafen gestern nachmittag 5,45 Uhr, von Eisenberg kommend, auf dem Anhalter Bahnhof hier ein. Mit dem Zuge 6,15 Uhr fuhren sie vom Pots damer Bahnhof nach Potsdam. — Der Großherzoglich mecklenburgische Gesandte von Oertzen ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen. — Berliner Ovationen für Witte. Als der russische Minister Witte am Sonntag in Berlin im Hotel Bristol abstieg, wurde er vom Berliner Publikum stürmisch begrüßt. Das Publikum hatte Kenntnis von Wittes An kunft erhalten und verlangte den Minister zu sehen, ja, einige machten Miene, in das Hotel einzudringen, um Witte die Hand zu schütteln. Die Hotclverwaltung ließ infolge dessen notgedrungen die große Eingangspforte schließen. Aber die Enthusiasten setzten sich auf dem Bürgersteig und dem Fahrdamm fest und schrien solange Hurra, bis Witte als höflicher Mann für einen Augenblick auf dem Balkon erschien und für die Begrüßung mit einer Verbeugung dankte. Da die Linden bei dem schönen Sonntagswetter von einer müßigen Menge überflutet waren, setzten sich die Ansamm lungen und Hurrarufe den ganzen Abend über fort. — Der Generalarzt der Armee, Geheimer Ober- Medizinalrat Hermann Schaper, früher ärztlicher Direktor des Charilö-Krankenhausrs in Berlin, etatSmäßigrs Mitglied des Wissenschaft!. Senats der Kaiser Wilhelms-Akademie, Mitglied des Reichs-Gesundheitsrats, geb. am 10. September 1840 zu Elbing, ist gestern abend 7 Uhr 20 Min. in seiner Wohnung in Charlottenburg, Carmerstr. 6, gestorben. — Generalleutnant Frhr. v. Seckendorfs, Inspekteur der Kriegsschulen, ist nach Berlin zurückgrkehrt.