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2253 * Bigo, 21. August. Das deutsche Schulschiff „Stein" ist von Irland kommend heute hier vor Anker gegangen. * Peter»barg, 21. August. In Peterhof fand dem „Lok.-ünz." zufolge ein Staatsrat statt, der beschloß, keine Konzessionen weiter zu machen. * Warschau, 21. August. Als gestern Sozialdemo' traten in einem Hause der Molotows kastraße eine geheime Beratung abhielten, erschienen Polizeimannschaften und verhafteten 27 Mann. Ein Teilnehmer der Versammlung suchte über das Dach zu entkommen, gab auf seine Verfolger elf Schüsse ab und machte dann einen Selbstmordversuch; er wurde gleichfalls verhaftet. — Für morgen haben die Sozialdemokraten als Kundgebung gegen den UkaS, betr. die Reichsduma, einen allgemeinen Ausstand ange kündigt. Nachrichten, die der Gouverneur für glaubhaft hält, er mordet worden. Der Gouverneur beabsichtigt die Zu sammenstellung einer stärkeren Kompanie in Kilva und dann gemeinsames Vorgehen mit Station Schongea auf Livale. Das Marinrdetachement auf Mohorro hat eine Bande Aufständischer am Nordfuße des Kitschiberges zurückgetrieben. * Swinemkvbe, 21. August. Die Nachricht von der Ablehnung eines Festes zu Ehren des englischen Ge schwaders durch die Stadtverordneten ist unrichtig; das Gegenteil ist zutreffend. Es ist eine festliche Dekoration der Stadt beabsichtigt. („Welt am Montag.") * Kiel, 21. August. Die Marine-Infanterie wurde laut „B. T." heute für Deutsch-Ostafrika mobil gemacht. Jedes Seebataillon stellt 3 Offiziere und 80 Mann. Der Hauptmann Schlichting ist zum Führer bestimmt. Die Mannschaften reisen morgen nach Wilhelmshaven ab. Das ganze Expeditionskorps fährt nach Triest, wo die Einschiffung am 28. erfolgt. * Wie«, 21. August. Der Minister des Aeußern, Graf Gol uchow ski, ist gestern nachmittag nach Ischl abgereist. * Esbjerg (Jütland), 21. August. (W. B.) Das auf der Fahrt nach der Ostsee begriffene englische G eschwader, bestehend aus 10 Schlachtschiffen, 7 Kreuzern und einem Torpedobootzerstörer, ist gestern mittag hier eivgetroffen. Morgen werden die zum Geschwader gehörenden 23 Tor pedoboote ankommen. Für die nächsten Tage sind hier große Festlichkeiten zu Ehren des Geschwaders geplant. * Loado«, 21. August. An Stelle des Lord Curzon ist Earl Minto zum Vizekönig von Indien ernannt worden. * London, 21. August. Die „Morningpost" meldet aus Shanghai: Ein Telegramm aus Peking besagt, China habe in Belgien eine Anleihe von 12 Millionen Francs für die Luhanbahn ausgenommen. » Letzte Meldung«. * London, 21. August. „Daily Telegraph" meldet aus Tokio vom 19.: Trotz heftiger Regengüsse gingen die Japaner in Nordkorea vor. Die Russen gaben ihre Verteidigungswerke auf und wurden, nachdem sie den Tumen- fluß überschritten hatten, nach Norden zurückgedrängt. Sie zer störten die Brücken. Allem Anschein nach sind jetzt keine Russen mehr südlich vom Tumen. * Petersburg, 21. August. Die Gattin des Professors Martens erhielt aus Portsmouth ein Telegramm ihres Gatten, daß er in der nächsten Woche die Rückreise an- trrten werde. Oberbürgermeister Justizrat Ör. Tröndlin mit nur wenigen Beamten der Hauptregistratur im alten Rathause bis An fang Oktober verbleibt, während Bürgermeister Or. Dittrich bereits seine Expedition im neuen Hause bezogen hat. Im neuen Rathause sind jetzt große Plakattafeln angebracht worden, worauf die den einzelnen Verwaltungsstellen zug>- wiisenen Räume nach Geschoß und Nummer verzeichnet sind. Stodtsteueramt, Armenamt, Amt der technischen Betriebe, Standesamt, Friedhofkasse, Leihhaus, Sparkasse und Stadt- vermessungsamt bleiben als größere städtische Verwaltungs stellen auch ferner noch in den bisherigen Gebäuden und finden keine Aufnahme im neuen Rathaus. — Die im Früh- Deutsche» Reich. Bischofswerda, 19.August. BürgermeisterDr. Lange ist von seinem Urlaub zurückgekehrt und hat die Amts geschäfte wieder übernommen. Kamenz, 19. August. Bei den diesjährigen Herbst übungen werden die Fluren der Amtshauptmannschaft Kamenz nur während der Divisionsmanöver am 14. und 15. September berührt werden und zwar innerhalb der Punkte: Kirche Bretnig, Nordausgang Hauswaldc, Kessel- Berg östlich Hauswalde, Grenze der eimtshauptmannschast bis zur Massenei, Kirche Bretnig. Dresden, 19. August. Se. Maj. der König erlegte gestern abend auf der Pirsch im Moritzburger Tiergarten einen starken Zwölfer. Heute früh begab sich Se. Majestät in Begleitung mehrerer Herren vom Dienst mittels Sonder zugs 6 Uhr 10 Min. ab Moritzburg nach Bienenmühlc zur Hvchwildjagd auf Nassauer Revier. Von dort traf Seine Majestät heute abend in Pillnitz ein, wohin das Kgl. Hof lager von heute ab verlegt worven ist. Die Kgl. Prinzen und Prinzessinnen verließen Moritzburg heute nachmittag und trafen gegen abend im Königl. Schlosse Pillnitz ein. — Anläßlich des erstmaligen Aufenthalts Sr. Maj. des Königs als Landesherr im Schlosse zu Pillnltz werden demselben von den dortigen Gemeinden und Vereinen rc. heute abend Huldigungen dargebracht werden. Zunächst wird die Gemeinde Kleinzschachwitz Se. Majestät bei dem Ein treffen an der Fähre begrüßen und von ^9 Uhr abends ab weiden der Militärverein Pillnitz, Vertreter der Kirchen-, Schul- und politischen Gemeinden Hosterwitz-Pillnitz, die Gesangvereine „Eintracht" und ,Liederhain"-Söbrigen und die Feuerwehren zwischen Dresden und Pirna Sr. Majestät im Schloßgarten zu Pillnitz eine Huldigung durch Ansprachen, Gesänge und Fackelzug darbringen. — 21. August. Die Königl. Familie vereinigte sich am gestrigen Sonntage in Villa Strehlen bei Ihrer Maj. der Königin-Witwe zur Familientafel. Gleichzeitig fand im Lustschlossc Pillnitz Marschallstafel statt. Vormittags besuchten die Allerhöchsten Herrschaften den Gottesdienst m den Schloßkapellen. Neueste direkte Selegrumm uud Telt-hoWel-uuge« l»la<bdru<l verboten.) * Berli«, 21. August. Der Gouverneur von Deutsch- Ostafrika, Graf Götzen, berichtet, daß die Befürchtungen der Missionsstation Maneromango nach Meldungen des dorthin entsandten Bezirksamtmanns sich als unbegründet erwiesen haben. Nördlich des Rufidje sind noch keine An zeichen von Unruhen hervorgetreten; dagegen ist die Bezirks- urbenstrlle Livale am 15. d. überfallen und der Feldwebel cr:—-l nri Sachalin einen schwer erreichbaren Punkt einnehme und von Sträflingen bestens unterstützt werde. — Wie General Linr- witsch dem Kaiser telegraphiert, haben russische Truppen abteilungen am 16. d. MtS. tm Gebiet von Chailungtscheng eine Chunchusenbande vernichtet; unter den Toten wurden der Führer der Bande NamenS Jmbato, sowie zwei Japaner gefunden. * Tokio, 20. August. (Reut Bur.) Der Mtnisteerat hielt heute vormittag unter dem Vorsitz deS Ministerpräsi denten Grafen Katsura eine lange Beratung ab, die bis 1 Uhr mittags dauerte. Danach empfing Graf Katsura den englischen Gesandten zu einer langen Unterredung. — Der Kommandant des nach Kamtschatka entsandten Geschwaders berichtet, daß er am 13. d. M. im Hafen von Petropawlowsk das russische Transportschiff Australia aufgebracht hat. Deutsche Gottesdienste für russische Kriegs gefangene in Japan. Eine im Dienst der englischen Kirchenmtsston stehende Deutsche, Fräulein Huh old, gibt im „Jntelltgencer" einen interessanten Bericht über die kirch liche Versorgung der in der Nähe von Osaka internierten kriegsgefangenen Russen. ES sind dort in den Baracken von Hamadera gegen 20000 Gefangene untergebracht. Anfangs war eS ein buntes Durcheinander von Nationalitäten und Religionen, aber die japanischen Behörden sorgten bald für gesonderte Abteilungen je nach Abstammung und Religion. Schon dabei fielen die aus den Ostseeprovinzen und den Wolgakolonien stammenden deutsch-sprechenden Lutheraner auf; sie schrieben ihre Namen und Personalien alle ohne Ausnahme flink und deutlich nieder, waS die meisten Russen nicht konnten. Groß war ihre Freude, als die aus Deutsch land gebürtige Missionarin durch Vermittelung der Militär behörde Eingang bei ihnen erlangte und sich zur Abhaltung regelmäßiger Erbauungsstunden erbot. Sie gewöhnten sich bald daran, von einem weiblichen Pastor geistlich bedient zu werden. Nachdem die englischen Missionare von Osaka ihnen ein Harmonium verschafft und in einer MisfionSdruckerei von Tokio schleunigst 500 kleine Bücher mit deutschen Liedern gedruckt waren, wurden an vier verschiedenen Stellen in dem weitausgedehnten Barackenlager gottesdienstliche Versamm lungen gehalten. Es sind etwa 1000 deutschsprechende Ge fangene da; obwohl ein Teil von ihnen jüdischen Glaubens ist, nehmen sie doch an den Erbauungsstunden teil. Be sonders schön war der zu Ostern veranstaltete Abendmahls gottesdienst, den der des Deutschen ziemlich mächtige Missionar Tyng in einem großen Krankensaal, der noch nicht in Be nutzung genommen war, abhielt. jahr 1904 für die Stadtgemeinde auSgeführtrn Notstand»- arbeiten erforderten einen Gesamtaufwand von 9623 Mk. (L. Ztg.) Glauchau, 19. August. Der Bezirksausschuß be schloß den Erlaß eines Verbote» zur Verabreichung von Branntwein und Spirituosen an Kinder unter 16 Jahren. * Berlin, 19. August. Se. Maj. der Kaiser empfing am Freitag in Wilhelmshöhe den Botschafter Frhrn. Marschall von Bieberstein zum Vortrag. Nachmittags unternahmen dir Majestäten mit dem Fürsten zu Fürstenberg und dessen Gemahlin eine gemeinsame Ausfahrt. Sonntag vormittag hörte Seine Majestät den Vortrag des Chefs des Zivil- kabinettS Exzellenz v. LucanuS, hierauf den des ReichskanzerS und des Chefs deS Militärkabinetts. Zur FrühstückSiafel war der Oberkonsistorialrat und Obrrhofpredtger l). Lohr aus Kassel geladen. Fürst zu Fürstenberg und Gemahlin, sowie der Oberstkämmerer Fürst zu SolmS Baruth und Exz. v. Lucanus gedachten Sonnabend von hier abzureisen. Die HofstaatSdame Gräfin Keller trifft am gleichen Tage hier ein. — Am Sonnabend nachm. unternahmen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin eine Ausfahrt nach Schloß Wilhelmstal, wo das Souper genommen wurde. Später geleitete der Kaiser den abretsenden Fürsten und die Fürstin zu Fürstenberg, sowie den abreisenden Reichskanzler zur Bahn. Sonntag vormittag wohnten die Majestäten dem Gottesdienst in der Schloßkapelle bet. Pastor Weber pre digte. Bei dem Gottesdienst trug der Verein Llusioa. srrora aus Kassel unter Leitung des Musikdtrigenten Spengler mehrere Gesänge vor. Se. Majestät der Kaiser sprach nach dem Gottesdienst Spengler und dem Vorsitzenden deS Ver eins vr. Glaß seine große Anerkennung für die vorzüglichen Gesangsleistungen aus. — * Die „Nordd. Allgem. Ztg." meldet: Se. Majestät der Kaiser und König bitten, anläßlich der im Winter be vorstehenden Feier der silbernen Hochzeit des Kaiser paares von der Darbietung irgendwelcher persönlicher Ge schenke freundlichst abzusehen. Dagegen werden es Ihre Majestäten mit Freude und Genugtuung begrüßen, wenn Private, Vereine und sonstige Körperschaften das Familien fest im Kaiserhause als Anlaß benutzen wollen, um Zuwen dungen und Stiftungen zu nationalen, wohltätigen und sonstigen gemeinnützigen Zwecken zu machen. — Die Meldung von einer zweiten Amerika fahrt des Prinzen Heinrich von Preußen wird, neueren Nachrichten aus Kiel zufolge, als verfrüht bezeichnet, insofern noch lein bestimmter Termin festgesetzt ist und auch die erforder liche Genehmigung des Kaisers hierzu noch aussteht. — Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen traf vorgestern abend in Berlin ein und begab sich mit ihren Kindern, der Prinzessin Viktoria Margarete und dem Prinzen Friedrich Leopold, nach Potsdam. — Das Befinden des Herzogs Ernst von Sachsen- Altenburg, der gelegentlich seines gegenwärtigen Aufent haltes in Wildbad Gastein von einem Bronchialkatarrh be fallen wurde, ist ein durchaus befriedigendes. Der Herzog beabsichtigt, am 24. d. M. von dort abzureisen und zu einem längeren Sommeraufenthalte nach seinem Schlosse Hummels hain überzusiedeln. — Reichskanzler Fürst von Bülow ist für einige Tage nach Norderney zurückgekehrt. — Die Gräfin Viktoria zu Eulenburg zu Berlin uud die Gräfitt Theda von Bismarck-Bohlen zu Karls burg sind zu Ehrendamen Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin ernannt worden. — Der deutsche Botschafter in London, Graf Wolff- Metternich, hat einen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit werden die Geschäfte der Botschaft von dem Botschaftsrat Grafen v. Bernstorff geführt. — In Tokio ist, wie der „Nordd. Allg. Ztg." von dort gemeldet wird, der Ober-Zeremonienmeister Baron Sannomiya nach längerer Krankheit gestorben. Zu einem Tode schreibt die „N. A. Z." weirer: Baron San- romiya ist in Berlin wohl bekannt. Er war, als Vikomte Aoki hier Japan vertrat, Gesandtschaftssekretär und nahm ret seiner Rückkehr in die Heimat Sympathien für Deutsch land mit. Auch tn Japan hat er sich stets als aufrichtiger Freund der Deutschen gezeigt. Die Nachricht von seinem Ableben ist hier in allen Kreisen, wo ihm ein gutes An denken bewahrt wurde, mit lebhaftem Bedauern vernommen worden. — Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die den Rechten der Fremden in Marokko zuwiderlaufende Behandlung eines französisch-algerischen Untertanen durch die marokka nischen Behörden würde, die Richtigkeit der französischen Meldungen vorausgesetzt, einen Uebergriff bedeuten, in dessen Abweisung alle fremden Mächte sich solidarisch fühlen müssen. Wie wir hören, hat die deutsche Regierung sofort ihren Vertreter in Fez angewiesen, zur befriedigenden Erledigung der Angelegenheit mit dem Vertreter Frankreichs Hand in Hand zu gehen. — Als die Arbeiten zur Fertigstellung eines neuen deutschen autonomcn Zolltarifs und zur Herbeiführung neuer Handelsverträge ausgenommen wurden, wurde vom Reichsamte des Innern eine ganze Anzahl von zur Förde rung der Arbeiten geeigneter Unterlagen beschafft. Dazu gehörte auch eine Zusammenstellung der Zolltarife aller Länder, die seitdem ja nach den zolltarifarischen Acnderungen im Auslande Berichligungen und Ergänzungen erfahren hat. Mit dem Beginn der neuen handelspolitischen Aera wird diese Zusammenstellung, da verschiedene Länder ganz neue oder doch wesentlich umgestaltete Zolltarife an genommen haben, viel von ihrem Wert verlieren. Man darf aber wohl annehmen, daß, nachdem sich die Einrichtung der Zusammenstellung der ausländischen Zolltarife so gut be währt hat, eine völlige Umarbeitung des einmal heraus gegebenen Werkes stattfinden wird. Der Geschäftswelt wäre damit jedenfalls gedient. — Die „Nordd. Allgem. Ztg. schreibt: „Ein Teil der englischen Kanalflotte hat die seit längerer Zeit an- gekündibte Fahrt nach der Ostsee angetreten und beabsichtigt, außer in verschiedenen ausländischen Seestädten, auch in -rutschen Häfen Aufenthalt zu nehmen. Das Erscheinen des englischen Geschwaders und der britischen Seeleute stellt eme Erwiderung dec Besuche dar, die deutsche Kriegsschiffe im Laufe der letzten Jahre zu wiederholten Malen in engli schen Häfen abgestattrt haben. Die Bevölkerung der betr. — Die beiden Feldartillcrie-Regimenter Nr. 48 und 12 aus Dresden werden am 30. August von vor mittags 7 Uhr bis nachmittags 5 Uhr in dem von den Ortschaften Dobra, Ober- und Niederhelmsdorf, Altstadt, Stolpen, Langenwolmsdorf, Polenz, Cunnersdorf b. N. Heeselicht und Stürza eingeschlossenen Gelände ein Schießen mit scharfer Munition abhalten. — Das Ministerium des Innern hat im Hinblick auf ein Urteil des Oberlandesgerichts, wonach der Wert der freien Bekleidung bei Berechnung der Unfallrente mit zu Grunde zu legen sei, beschlossen, für seinen Verwaltungs- bereich anzuordnen, daß in Zukunft das Bekleidungsgeld bei Bemessung der Unsallpension, Hinterbliebenenrente und des Sterbegeldes dem »gesamten Diensteinkommen" im Sinne des § 9, Abs. 1, des Gesetzes vom 1. Juli 1902 über die Unfallfürsorge für Beamte hinzugerechnet werde. Dem entsprechend sei auch das Bekleidungsgeld der betreffenden Beamten in Zukunft mit zur Einkommensteuer heranzuziehen und tn den nach 8 37 des Einkommensteuergesetzes dazu aufzustellenden Bcamtenlisten mit aufzuführen. — Das alte Ständehaus in der Landhausstraße, das dem sächsischen Landtage für seine Tagungen bei der bevorstehenden Session zum letzten Mal dienen wird, war kürzlich der Gegenstand von Erörterungen in der Presse. Es wurde behaupiet, das Haus sei baufällig und müsse ab getragen werden. Es gehe ein Moderduft durch das Gebäude und infolgedessen sei sein Abbruch unausbleiblich. Nach ein gezogenen Erkundigungen bestätigt sich jedoch diese Meldung nicht Der alte schöne Bau, der mit seinem freundlichen Vorgarten eine willkommene Unterbrechung der Häuserfront in der König Johannstraße bildet und dessen schönes Treppen haus eine Sehenswürdigkeit Dresdens ist, bleibt vollständig erhalten, da die maßaebenden Behörden einen Abbruch des in sehr gutem baulichen Zustande befindlichen Hauses keines wegs beabsichtigen. Leipzig, 21. August. Bis zur Einweihung des neuen Rathauses sollen die Sitzungen des Ratsplenums und der Stadtverordneten an bisheriger Stelle verbleiben, weshalb