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Beilage zum sosten Stück des V o i g t l ä n d i s ch e » Anzeigers. Den 15. May l 8 r y. * Es soll nächstkommendcn 24. und 25. May d. I. eine Quantität Handgespinste aus der Voigtl. Armen- Arbeits-Anstalt von No. 15 bis mit No. 56 und von guter Qualität in ein, zelnen Parthieen von z bis io Pfunden auf dem Nathhause zu Treuen öffentlich an die Meist, bietenden gegen sofortige baare in ConventionSmünze zu leistende Bezahlung versteigert wer, den; welches hierdurch nicht nur nachrichtlich bekannt gemacht, sondern auch diejenigen Per, sonen, welche dergleichen zu erstehen gesonnen sind, cingeladen werden, sich an bemerkten Tagen am benannten Orte zahlreich einzufinden, und das Weitere zu gewärtigen. ' Plauen den 8. May 1319. Die Direktion der Armen-Arbeits-Anstalt das. Edler von der Planitz., Zeitungsberichte. Oestreich und Preußen sollen -eine Ueber, rinkunft mit einander getroffen haben, deren Zweck ist, allen fremden Einfluß auf Angele, genhetlcn Teutschlanbs entfernt zu halten. (Brav! Dazu fehlt aber noch eine zweite, nämlich die Staaten Teutschlanbs selbst auch in eine noch freundlichere Nahe zu bringen.) — Die Familie Kotzebue ist auf der Reise nach Rußland begriffen. — Ueber Sand noch immer widersprechende Gerüchte. Nach einigen soll er, nachdem er sehr andächtig das heil. Abendmahl genossen, seinen Richtern von Neuem di« Versicherung gegeben haben, daß er keine Mitschuldigen habe. (Auch die in seiner Sache zu Jena niedergcsetzte Kom mission hat das Resultat gegeben: daß von Sands That in Jena Niemand gewußt und Niemand mit ihm verbündet gewesen.) An dere haben ihn schon längst, andere wieder erst den zo. April sterben lassen, mit dem Zu, satze, daß sein letztes Wort Oermania grwe, sen scy. Dagegen versichert ein vom 5. May in Frankfurt tingegangmer Brief, daß er nicht nur noch lebe, sondern selbst außer Ee, sahr sey, aber sehr streng bewacht werde. — Die franz. Staatsschuld soll sich jetzt auf 4000 Mill. Franken belaufen. — In Eng, land ist die für einenordischeKontinentalmacht betriebene Anleihe nicht zu Stande gekommen. Der Witz treibt daselbst sein Wesen gegen Mi, nister und Parlament fort. Neuerlich erschien eine Karrikatur, worauf die Mitglieder der Opposition alle mit 4 Ohren, aber ohne Mund erschienen. Dem Lord Castlereagh war auf seinen Schreibtisch ein auf Pergament ge« schrjebenes Monopolium gelegt worden, wo« in ihm das Privilegium ertheilt wird, ganz allein mit g 0 ldncn D 0 sen (Anspielung auf die vielen zu Aachen verschenkten) zu handeln, übrigens aber aller andern Handlungen sich zu enthalten. — Durch den Sund ist neuer-, lich das erste Schiff unter haptischer Flagg« n«ch Lübeck gegangen, um Getreide zu holen. — Die Verhältnisse zwischen Rußland und Schweden scheinen immer kritischer zu werden. Nachdem da? Mstr. Johann Christian Gottlob Fährmann, Bürgern und Böttchern allhier, zugehörige in der Schusteryasse hicsclbst gelegene Wohnhaus, einer ausgeklagten Schuld halber nun« mehro subhastirt werden soll, und hierzu der -i. Mav dieses Jahres zum dicSsallstgen LicirationSter. Mine festgesetzt worden ist; Als wird ,solches, und daß darüber ein Mehreres aus dem unter allhiest« gem Rachhause ausgehängten Subhastatienspatente und Cvnsignatlon zu ersehen ist, hiermit öffentlich bekannt gemacht. Plauen, den 15, März 1819, Verordnete Stadtgerichte das.