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»814 Kleine Nachrichten. leipziger Bürs,. 21. Oktober. lTel! Tönigl. süchs. 3? Rente Sic wurde ins dem Leben kaum Weihmann aus einen abnormen fasse. . . . ergänzten chon nach gewonnen 173,— 153,— gegcntraten und die Flammen erstickten. Krankenhaus überführt, dürfte jedoch mit bavonkommcn. Meran, 21. Oktober. Der Kurgast Frankfurt a. M. zeigte in letzter Zeit Geisteszustand, der ihn überall sich verirren und nicht mehr hcimfinden lieh. Er wurde am Dienstag als Leiche in der Paffer im Passeirtal ausgesundcn. Le Havre, 21. Oktober. Zwischen ausständigen Hafen arbeitern und der Gendarmerie kam cs gestern zu einem Zusammenstöße. 13 Verhaftungen wurden vorgenommen. Mann mit weitem freien Blick für die Bedürfnisse des Staates sowohl als auch für die des Publikums, die mit einander in Einklang zu bringen, sein ernstes Bestreben? ist. Mit besonderer Freude ist zu begrüßen seine Anregung^ den amtlichen Geschäftsverkehr zu vereinfachen, durch deren Ausführung mancherlei Klagen abgestellt werden würden. Wir vertrauen der Tatkraft des Ministers, daß seine die Gefahren des Bureaukratismus schildernden Worte und die Mahnung zu maßvoller Handhabung der Gesetzcsvor- chriften in den Kreisen der Beamtenschaft die nötige Be ichtling finden werden... . Gelingt es Graf Vitzthum, seins Auffassungen zum Memeingut aller ihm unterstehenden Be amten zu machen, dann werden diesen schönen Worten auch! die Taten nicht fehlen. — Das „Dresdner Journal" schreibt: Eine auswärtige Tageszeitung nimmt an, die am 18. d. M. in einer Bc- Prechnng mit Verwalt ungsbcamten proklamiertem Grundsätze des Ministeriums des Innern? eien ausgestellt worden, weil die Neuwahlen vor der Tür tänden. Demgegenüber ist darauf hinzuwciscn, daß der Minister deS Innern, Graf Vitzthum, alsbald nach seinem Dienstantritt das Bedürfnis empfunden hat, zur Wahrung der Einheitlichkeit in der Landesvcrwaltung seine Auf- assung von den Aufgaben der Behörden der inneren Ver waltung den in Frage kommenden Stellen darzulcgcn. Die zu diesem Zwecke vorgesehene Besprechung mußte wegen der Beurlaubung verschiedener Herren verschoben werden, bis die Anwesenheit aller an der Besprechung Beteiligten gesichert war. Die Unterstellung, eine derartige Besprechung olle Wahlzwecken dienen und die ausgestellten Grundsätze könnten vergessen werden, sobald die Wahlen vorüber seien, geht völlig fehl. Die obersten Verwaltungsstellen verfolgen bei der Bekanntgabe allgemeiner Richtlinien nicht besondere Zwecke, sondern die Wahrung des allgemeinen Landeswohls und der Bedürfnisse der Bevölkerung, und sorgen für dauernde Handhabung und Durchführung der von ihnen vertretenen Auffassung. — Der Termin der Stichwahlen für die sächsische» Landtagswah len ist auf den 2. November angesetzt worden. —iu. Landtagsvorlagcn. Dem kommenden Land tage wird voraussichtlich eine Vorlage zugchen, durch welche die auf die B c r g s ch ä d e n sich beziehenden Bestimmungen des allgemeinen Berggesetzes neu geregelt werden. Ferner soll dem Landtage über den Erfolg der Bemühungen der Staatsregierung, „die Bergwcrksuntcruchmcr zu be wegen, freiwillig, aber planmäßig ihre Bergarbeiter zur Ucberwachung der Sicherheit der Betriebe heranzuziehen", Mitteilung gemacht werden. Der Inhalt dieser Mitteilung wird in der Zweiten Kammer sicher einen Antrag zur Folge haben, die Freiwilligkeit der Einführung der Sicherheits männer auf den Privatgruben in einen gesetzlichen Zwang zu verwandeln. Ferner soll auch im Anschluß an das vom vorigen Landtage verabschiedete Wasscrgesctz, das bekannt lich eine Unterscheidung zwischen öffentlichen und privaten Gewäsfern macht, eine gesetzliche Aufzählung sämtlicher öffentlicher Gewässer in Sachsen erfolgen, womit man eine wesentliche Klärung der Situation und eine Er leichterung der Rechtsprechung erreichen will. Auch eins Kodifikation des Privatwafferrechts ist im Gange. Schließ lich ist nach zu erwähnen, daß die Negierung in eine Re vision Ler in dem Gesetze vom 16. Juli 1802, betreffend die Gewährung von Wohnungsgeldzuschüssen an die Staatsdicner, bestimmten Ortsklassen eingctreten ist. Ob die Resultate dieser Arbeit dem bevorstehenden Landtage zugehen werden, muß abgewartet werden. In Beamten kreisen würde man die Revision freudig begrüßen. — Sachsen und dieSchiffahrtsabgaben. Bon Berlin wird gemeldet, die sächsische Regierung habe irn Bundesrat darauf bestanden, daß die Beratung der Vorlage über die Schisfahrtsabgabcn bis auf weiteres zu - rückge stellt werde. Sachsen hat im Verein mit Baden schon vor einiger Zeit eine eingehende Begründung der Vor lage gefordert, besonders hinsichtlich der wirtschaftlichen Fol gen, die, wie man weiß, gerade für Sachsen recht schwer wiegender Art sein dürsten. Daraus resultiert auch der be kannte Widerstand gegen die Schisfahrtsabgabcn, den sowohl. Die vom Minister skizzierten Richtlinien? in erfreulicher Weise das Bild, das man der Anuaberger Rede von dem neuen Minister hatte. Er zeigt sich auch hier wieder als ei» Dürfen. Verständlich wird dieser Eingriff des preußi schen Landtags in die Reichsversassung durch die ängstliche Besorgnis der extremen preußischen Agrarier, Preußens Wasserstraßen könnten die Einfuhr ausländischen Getreides begünstigen; mit der Einsührung von Schiffahrts abgaben sollten sie deshalb bis zu einem gewissen Grade für Handel und Berkehr eingeschränkt werden. Als nun die argverstümmelte Kanalvorlage doch noch unter Dach und Fach gebracht wurde, glaubte die preußische Regierung hoffen zu dürfen, daß sowohl Bundesrat und Reichstag, wie auch diejenigen Länder, mit denen seinerzeit die internatio nalen Verträge wegen Abgabenfretheit der natürlichen Wasserstraßen geschlossen waren, ihren Wünschen bereit willigst entgegenkommcn würden. In dieser Hoffnung wurde das Wasserstraßengesetz in Kraft gesetzt, der Kanal bau energisch in Angriff genommen. Aber die Hoffnung Preußens wurde getäuscht. Allen Bemühungen, die Vor aussetzungen für das Inkrafttreten des Wafferstraßen-Ge- setzes zu schaffen, waren bisher nur recht bescheidene Erfolge veschiedcn. Augenblicklich ist noch nicht einmal im Bundes räte die erforderliche Mehrheit für die Aerrderung des Art. 51 der Reichsversassung vorhanden, obwohl weitgehende Zugeständnisse hinsichtlich des Ausbaues von Wasserstraßen an einzelne Bundesstaaten gemacht sein sollen. Aber wenn cs auch schließlich gelingen sollte, im Bun desräte die Hindernisse zu beseitigen, so bleiben doch die Hauptschwierigkciten — wie sich mehr und mehr herausstellt: unüberwindliche — für die Einführung der Schifsahrts- abgaben bestehen. Denn ebensowenig wie Oesterreich die Elbschiffahrtsakte, geben die N i e d e r l a n d e die Rhein schiffahrtsakte preis. Eine Kündigung dieser Verträge ist, wie in der „Tägl. Rundschau" ausgeftthrt wird, nach der weitaus überwiegenden Auffassung der namhaftesten Völkcr- rechtslchrcr absolut nicht statthaft. Daher würde nur im Wege einer gütlichen Verständigung, etwa eines Han delsvertrages, die Möglichkeit geboten werden, die Ab- gabeufreiheit der großen Wasserstraßen zu beseitigen, und, wie cs sich von selbst versteht, würden Oesterreich und die Niederlande mit zu der Aufbringung der Schiffahrtsabga ben hcrangezogcn werden müssen. Eine solche Regelung würde etwa die Einrichtung von internationalen Zweck verbänden oder Stromkasscn bedingen nach Maßgabe der Grundsätze, wie sie im 8 19 des preußischen Wasserstraßen- gesctzes vom 1. April 1905 sestgclegt sind. Demgegenüber mutz betont werden, datz die Nachbarländer nicht im ent ferntesten daran denken, dem preußischen Wasserstraßen- gcsctze wohlerworbene Rechte zu opfern. Oesterreich hält zur.Zeit — darüber lassen die Erklärungen seines Handels- ministers im Reichsrate keinen Zweifel aufkommen — ab solut daran fest, daß die Wasserstraße auf der Elbe abgaben frei bleibt. Die Abgabcnfreiheit des Elbstromcs ist für seine Rohstoffversorgung und für den Absatz österreichischer Erzeugnisse von ganz außerordentlicher Bedeutung. Es ist berechnet worden, datz die Warenmenge, die alljährlich die Zollgrenze bei H c r r n s k r e t s ch e n passiert, nach Gewicht und Wert beträchtlicher ist, als die gesamte Ausfuhr Oester reichs aus seinem größten Seehafen Triest. Aber es soll nicht verschwiegen werden, daß cs auch in Oesterreich eine ! Partei gibt, welche die Einführung von Schiffahrtsabgaben in Deutschland nicht ungern sehen würde, d- i- die Vermal- : inng der österreichischen Etaatsbahnen, die gern bereit ist, die gewaltigen derzeitigen Elbetransporte nach Triest zu sichrem Dadurch würde Hamburg empfindlich geschädigt Allg. dtsch. Kreditanstalt sächsische Bank Oberlausiper Bank Oest. Banknoten Aus. Tepl.M Pr. Galiz. K.-L.-B. 4!s London 3 Monat Dresden, 21. Oktober. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich verlieh dem Fabrikdircktor Wilhelm Eiscltin Dresden das Ritterkreuz deS Franz Josephvrdcns. Perleberg, 21. Oktober. Bürgermeister Schönermark wurde, als er gestern abend bei einer Kaiserin-Geburtstags feier eine Rede hielt, vom Schlage getroffen und starb kurze Zeit darauf. Bitterfeld, 21. Oktober. Gestern wurde „Parseval V" vollendet. Nächste Woche finden Probeslüge statt. Pera, 21. Oktober. Von den eingctroffenen deutschen Offizieren werden vier in Konstantinopel, je drei in Saloniki und Adrianopel und zwei in Ersindian als Truppenrcformer stationiert. Berlin, 21. Oktober. Eine 20jührigc Plätterin geriet gestern, als sie im Begriff war, den Bolzen zn wechseln, mit ihren Kleidern iu Brand. Einer Fcuersänlc gleich eilte die Unglückliche auf die Straße, wo ihr beherzte Männer cnt- 85- 84,30 95,10 20I4 werden; aber man erkennt schon aus diesem Beispiel die große Tragweite der Schiffahrtsabgaben für den Binncn- 9Nd Weltverkehr. Was nun die Stellung der Niederlande gegenüber der RheinschiffahrtSakte betrifft, so hat kürzlich der Syndikus der Kölner Handelskammer Prof. Wirminghaus eine Schrift herausgegcbcn: „Das Verhältnis der Niederlande zur deutschen SchifsahrtsabgabenPolitik", welche lediglich den Zweck verfolgt, die Niederlande möglichst zu einer Ver ständigung mit dem Deutschen Reiche auf dem Boden ge meinsamer Verkehrsinteresscn zu bewegen. Die Kölner Kammer nimmt unter den wirtschaftlichen Interessenver tretungen in der Frage der Schiffahrtsabgaben eine Sonder stellung ein und ist abgabenfrenndlich, weil der Stadt Hoff nungen gemacht wurden, als Seehafen au Rotterdam durch direkte Rhein-Seelinien angeschlossen zu werden. Mehr als die Schrift von Wirminghaus interessiert gegen wärtig ein Aufsatz der im Haag erscheinenden haltbamtlichen Zeitung „Nieuwc Courant". In ihm wird das Ansinnen .einer Verständigung rundweg abgelehnt. An das Zustande- -kvmmen eines Rhein-See-Verkehrs bis Köln glaubt man in amtlichen Kreisen der Niederlande ebensowenig, wie an das von Wirminghaus gezeichnete Problem eines Rhein- See-Kanals Duisburg—Emden. Freie Schiffahrt auf dem Rhein sei jetzt noch nrchr nötig als 1868, als diese Freiheit auf die Initiative Preußens hin von allen Rheinuferstaaten beschlossen wurde. Man würde Marseille, Genua, Triest usw. keine größere Freude bereiten können, als durch die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein. Und zum Schluffe heißt es: „Die neue Phase, in welche die Frage der Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein in Deutschland getreten ist, wird die niederländische Regierung überhaupt nicht in ihrer in dieser Angelegenheit feststehen den Ueberzeugung erschüttern." Hiernach erscheint jeder Zweifel ausgeschlossen, daß die Niederlande jemals in eine grundlegende Acnderung der Rheinschiffahrtsakte willigen könnten. Man braucht sich nur die gewaltige Entwickelung des Rotterdamer Hafens vor Augen zu halten, um zu begreifen, daß die Abgabenfreiheit des Rheins und der Besitz der Rheinmünbung für dieses kleine Land geradezu eine Lebensfrage ist. „Daher hat man", wie es in einer Amsterdamer Korrespondenz der „Rhein.- Wcstf. Ztg." heißt, „in Holland die größte Furcht vor allem und jedem, was den Durchfuhrhandel irgendwie beeinträch tigen könnte, so sehr, daß man gegen Erhaltung der Frei heit von Schiffahrtsabgaben leicht auf anderem Gebiete jedes erwünschte Entgegenkommen finden würde." Inzwischen rüsten sich aber auch innerhalb Deutschlands die Schiffahrtsverbände und mit ihnen wirtschaft liche Jntenreffenvcrtretungcn auf allen Gebieten unserer gewerblichen Tätigkeit, um vor der Oeffentlichkeit den Be- , weis zu erbringen, Laß es sich bei der Erhaltung der Ab- ^«abensrriheit der grotzen Wasserstraßen um eine Frage der Allgemeinen Wohlfahrt handelt. 82,90 93,50 sowie den Bahnwärtern Albert in Rosenthal, HainiD in Liebau und Schade in Schmölln i. S.-A. das Ehren kreuz zu verleihen geruht. — Ein moderner Minister. Die Nachrufe, dis dem vor wenigen Wochen aus dem Leben abgerufenen Grafen Hohenthal von der bürgerlichen Preffe gewidmet worden find, stimmten ohne Unterschied der Parteirichtuna in der Anerkennung überein, daß der Verewigte während seiner Tätigkeit als Minister einem gesunden Fortschritt gehuldigt habe und bestrebt gewesen sei, die inneren Ver hältnisse -cs Landes den Forderungen der Neuzeit anzu- passen. Das ist wohl das höchste Lob, das man einem Staats- manne Sahsens, dieses so oft als Hort der Reaktion ver schrieenen Landes, zollen kann. Der Nachfolger des Grasen Hohenthal in der Leitung der inneren und äußeren An gelegenheiten unserer engeren Heimat, Graf Vitzthum von! Eckstädt, hat bei Antritt seines neuen Amtes erklärt, er wolle ganz im Geiste seines verdienten Borgängers dessen Werk fortsetzen. Als er aus Anlaß des im Juli dieses Jahres in Annaberg abgehaltenen sächsischen Gemcinde- tages zum ersten Male Gelegenheit bekam, vor der großen Oeffentlichkeit in großen Umrissen die Gedanken zu ent wickeln, von denen er sich bei Führung seiner Dienst- geschäste bestimmen lasten wolle, da konnte man bereits seinen Worten entnehmen, daß cs ihm Ernst ist mit der Er füllung jenes Versprechens. Graf Vitzthum bekannte sich! damals in Annaberg vor den Vertretern der sächsischen Ge meinden zu ganz modernen Anschauungen über das Ver hältnis von Staat und Gemeinde, die zu den schönsten Er wartungen berechtigen. Nun hat er am Montag in einer Besprechung zu Dresden, an der die Ministerialdirektoren, die Kreis- und Amtshauptlcute teilnahmen, den in Anna berg begonnenen Faden fortgcspvnnen und vor den in der Praxis bewährten Männern dargelegt, in welchem Sinne er die den Vcrwaltungsbcamten obliegenden Ausgaben auf- Politischer Mord in Marokko? Casablanca, 21. Oktober. Der Scheik des Hammadnt ge nannten Teiles des Stammes Bcn Daud ist ermordet wor den. Der Beweggrund zur Tat ist nicht bekannt. Zur Mordtat in der Wcberstraßc. Berlin, 21. Oktober. Bei abermaliger Durchsuchung des Zimmers Jünnemanns, des mutmaßlichen Ur- jebcrs der Mordtat in der Wcberstraßc, wurde an der Be- ndelung der Stiefel erkannt, daß der Mörder nicht nur nachträglich in die Blutlache getreten ist, sondern vor seinem Opfer stand, als er ihm den tödlichen Stich bcibrachte. lünnemann ließ alle feine Sachen, auch die Legitimations- papierc in seiner Wohnung zurück. Nur die Jnvaliditäts- jarte fehlte. Die griechische Krisis. Athen, 21. Oktober. Die im Auslande verbreiteten sensationellen Meldungen über die Lage des Königs und der Dynastie sind vollständig unbegründet. Ebenso ist es unrichtig, datz der türkische Gesandte in Athen um mehrere Erläuterungen bezüglich der vom Finanzminister in der Kammer gehaltenen Rede gebeten habe. Athen, 21. Oktober. Prinz Georg hat den Marine minister telegraphisch von seiner Demission als Vize admiral -er griechischen Marine in Kenntnis gesetzt. Zur Lage in Spanien. Madrid, 21. Oktober. Unter Vorbehalt wird mitgeteilt, daß der Minister des Innern in der Absicht, die Schwierigkeiten zwischen dem Kabinct Maura und der kon- crvativen Partei zn beseitigen, dem Ministerpräsidenten eine Demission überreicht habe. Maura soll jedoch nicht angenommen haben, da er zur Zeit über die Lage noch zu keinem Entschluß gekommen sei. Die Ferrer-Demonstrationen. Berlin, 21. Oktober. Nach einer Ferrcr-Protcstvcr- ammlung kam cs letzte Nacht zn einer Zusammen rottung am Königstor und Alexanderplatz. Vorwiegend waren es halbwüchsige Burschen, die die Polizei durch Lär men zu reizen suchten. Die Schutzleute zerstreuten die Menge, ohne von der Waffe Gebrauch gemacht zu haben. Paris, 21. Oktober. Gestern nachmittag fand im lateini- chcn Viertel unter dem Vorsitz einer Frauenrechtlerin eine öffentliche Versammlung statt, in der der frühere Bene- diktinerabbö Val in einer Rede sich als Sozialist bekannte und in den schärfsten Worten die Hinrichtung Ferrers ver urteilte. NtmSt dirtUe Telegramme and TeltphollMtldavgell. ^Nachdruck verboten.) Das österreichische Budget. Wie», 21. Oktober. Der „Neuen Freien Presse" zusolgc schließt das Budget für 1910 mit einem Defizit von 40 Millionen Kronen ab. Tas Budget stehe aber in gewißer Verbindung mit einem Finanzplane des Ministers, durch dessen Annahme das Defizit verschwinden würde. Wenn die Erledigung des Finanzplanes verhindert werde, werde der Finanzminister in den verschiedenen Ressorts Einschrän kungen vornehmen, um den Fehlbetrag wieder einzu bringen. Politische Nachrichten. Deutsches Reich. Dresden, 20. Oktober. Seine Majestät der König traf von Schwerin früh im Hoflager zu Pillnitz wieder ein und nahm vormittags die Vorträge der Staatsminister ent gegen. — Seine Majestät der König hat den in den Ruhe stand versetzten nachgenanntcn Beamten der Staatseisen bahnverwaltung, und zwar dem Kaffcnvorsteher Andersch in Königstein das Verdienstkreuz, dem Bahnmeister 1. Kl. Zimmermann in Bautzen, dem Lokomotivführer Zappe in Leipzig, den Oberschaffnern Böhm in Weida und Hunger in Chemnitz, sowie dem Schirrmeister Leh ne r t in Chemnitz das Albrechtskreuz, ferner -en Stations schassnern K e l l e r in Schandau und Klemm in Chemnitz, w. 38 Anleihe v. 1855 w. 3jL große sächs. Anleihe 98,— w. 3^8 »eine sLchs. Anleihe 98,— w. 48 Laudeskulturrente 103,10 IjÜLausitz. Pfandbriefe 94,75 Dresdner 3j8 Stadt-Anl. 95,8^ »i ha w wi vo -e N, su S du an tei tat Lei ha sch W gli «ir is-l wo wc wä vc> ein Wi wu au Ab art mu N01 der wir im b e hak ler lcr nor fach bea Sä« des (Zi Jni der Vci ren ein« ins Sää trag D r erhc zeit gar, glcsi setze besch Heil triel verr man nath der l rend dadu tobe, Len j kaffe, Sti-m Ohn, lust 1 waltr Bern und „Arb, welch, ihrer Sozia M gewrr „Arbc große: aus a Sozia nicht, net w M sonder demok als B Genoß Vorbi! Die S : dort, , richt» r den O werde, Loch ei den, dc Lie A> herrsch gemalt ordnur Liese P ' eine gr nur -r der scitigen Rechte