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Dresdner Nachrichten : 19.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-19
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.03.1899
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Dresdner? Nachrichten. Nr. 78. Seite 2. M» Sonntag. IN. Mär,; 1898 Altona. In dem Hansstledensbruchsprozeß gegen die Photo graphen Wilcke und Priester und den Förster Spörcke wegen mi- besngten Eindringens in das Sterbeziminer Bismarcks wurde Micke z.u 6, Priester zu 3 und Spörcke rn 5 Monaten Gefängnis; verurlheilt. Der Staatsanwalt hatte für Wilcke und Priester je I Jahr, für Spörcke 1»» Monate Gefängnis; beantragt. Kiuut > ch u u. Prinz und Prinzessin Heinrich sind hier mit den Kriegsschiffen „Deutschland" mid „Irene" eingetroffen und haben im Minie» des Gouverneurs Wohnung genommen. Wien. Die Vorlagen für die demnächst einzuberufendcn Delegationen sind fertig gestellt. Wie verlautet, weist das Hecr- nnd Marine - Budget ein Mehrerforderniß von 23 Millionen Gulden aus. Wien. Der Bester Korrespondent des „Jremdenblattcs" er- Närt die in den Blättern aufgetretenen Gerüchte für grundlos, nach denen der ungarische Ministerpräsident Szell bei seiner jüngsten Vlnwesciihcit i» Wien mit Ehlnmetzky eine Besprechung politischer Natur gehabt habe. M arseill e. Zn einem neben der Kaserne Saint Eharaes gelegene» Pakvneuinagazi» fand heute Vormittag eine Explosion statt. Drei Soldaten, die mit Bearbeitung von Patronen beschäf tigt waren, wurde» verwundet. DaS Dach des Magazins wurde ungefähr 20 Meter weit sortgeschleudcrt. N i z^z a. Unter Vorsitz der Königin Victoria hat der Familien rath die ezragc der Eoburger Thronfolge zu Gunsten des Sohnes des Herzogs von Eonnaught, des Prinzen Arthur, entschieden. M adrid. In Sevilla ist eine republikanische Verschwörung entdeckt worden. Es wurden drei Verhaftungen in Eeija vorge- ttvminen. Ferner wurden wieder karlistische Umtriebe in der Nähe von Perpiguan berichtet. Tie heutige Berliner Börse verkehrte im Ganzen in reservirter Haltung. Die Kurse zeigten nur wenig Veränderungen. Der heute veröffentlichte RelchSbankausweis, der eine verhültniß- mcißige Stärkung der Bank zeigt, wurde nur wenig beachtet, da man befürchtet, das; der Onnrtalschlus; gröbere Ansprüche an den Geldmarkt stellen werde, sodaß es zweifelhaft erscheint, ob die streichsbank ihren jetzige» Diskontsatz aufrecht erhalten kann. Ver stimmend wirkten in der zweiten Stunde die stlenhernngen des Direktors der Deutschen Bank Dr. Siemens in der Reichstags- ivinmission, nach denen für absehbare Zeit mit einem hohen Zi»s- lus; in Deutschland zu rechnen sei. Am Bantaktiemnarkte waren Krcditaktien behauptet, heimische Banken zumeist eine Kleinigkeit niedriger, Deutsche Bank und Konimandilanthcile ungefähr wie gestern. Am Eiienbalmakticiniiarlt waren amerikanische Werth niedriger, alle übrigen Werthe ziemlich unverändert. Am Montan aktienmarkt war heule im Gegensatz zu den Vortagen der Umsatz ziemlich unbedeutend, die Kurse eher etwas niedriger. Fremde stienten still. Italiener und Spanier angeboten, auch Mexikaner nachgebend, Russen niedriger, deutsche Anleihen unverändert und eher etwas schwächer. Privatdiskont 4-'/8 Prozent. — Ter Spiri - luS-Markt lag ausgesprochen matt. 70er ging um 00 Pfg. zurück und wurde bezahlt mit 39 Mk.. 50er nicht gehandelt. Ver-1 stimmend wirkte namentlich das gröbere Angebot, dem nur geringe i Kauflust gegcnüberstand. Im Getreide- Verkehr war die Halt ung verhältnibmäbig recht fest. Ai» Frühmarlt machte sich gröbere Kauflust für Roggen sowie für Braugerste geltend. Im MiltagS- verkchr stiinulirten gröbere Kanfausträge ans Sachse» und aus der Saalcgegend, namentlich war Roggen begehrt. Die Preise konnten etwa um 0,50 Pik. anzichen. Nach privaten Ermittelungen wurden bezahlt für Weizen ca. 152,50 bis 152,75 Mk., für Roggen 111,75 bis 142 Mk, effektive Mailieferung, Nach Ermittelung der Central- notirungsstelle der preußischen LandwirthschaftSkannnern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 155 bis 155,50, Roggen 188, Hafer 142 Mk.: in Stettin-Stadt: Wcizc»151, Roggen 154, Hafer 151 Pit. — Wetter: Regnerisch; Nordwcstwiud. Frankfurt a. M. (Schluß.) Lri-dtt 280.:«». DISconto 21X1.26. Dresdner Bank —Staatübahn Lombarden 20.10. Laurahütte —Ungar. Gold —. Portugiesen —. Still. Paris, (8 Uhr iXachmittagü.) Mute 102.27. Italiener 9-1.90. Spanier 68,70. Portugiesen 27.-10. Türken 28.06. Türkenloose 122,00. Ottomanbank 500,00. Staats- bahn 782,00. Lombarden 108.00. Fest. Baris. Produktenmarkt. Weizer, per März 20.80. per Mai-Äugust 20.00. behauptet. Mböl per März 49,75, per September-Dezember 52,00. behauptet. Spiritus per März 45,00. per September-Dezember 10,00, ruhig. Amsterdam. Produkten-Bericht. Weizen per Mürz —per Mai —, gcschajtSlcS. Roggen per Mär; 140, per Mm 131. per Dktobcr 122. Oertlickcs uttv Sächslschcs. — Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde feiert heute ihren Geburtstag, Tie Prinzessin ist am 19, März 1863 geboren, — Ihre Königl, Hoheit die Frau Prinzessin Ivha u n Georg besuchte gestern Abend das Wvhlthätigkcitsconcert zum Besten des „Maria Aiina-KinderhospitalS" im Rcnslädtcr Easinv. In Begleitung Ihrer Königl, Hoheit befanden sich die Pnlastdame Freifrau v, Finck, Hofdame olll. v. Schönberg und Rittmeister v. Mangoldt-Nciboldt, — Herrn Oberförster Bruhm in dtaunhof wurde der Titel „Forstmeister" verliehen. — Se, Majestät der König hat gcnehmiat, daßderPianoforte- fabrikant EäsarFörster in Löban den ihm von der Kvnigiii- Regentin von Spanien verliehenen Titel als Hoflieferant amichme und führe. — Se. Majestät der König hat genchinigt, das; der Bnrcan- Asslsteick bei der StaatSeiscnvahn-Verwaltnng Stvvboda in Ehemnitz die von Sr. Mcyestät dem Kaiser von Oesterreich ihm oerliehene, ans Anlass Slllerhöchst dessen 50jährigeni Regiernngs- Ziibilüuin gestiftete Eriiiiiernngsmedaille annehnie und trage — A» den Rath Dresdens, zu Hände» des Herrn Ober bürgermeisters, ist aus Fried richsrnh folgendes Telegramm eingegangcn: „Ich danke herzlich für die theilnehmende Kund gebung und den schönen Kranz. Bismarck," — Unter dem Vorsitz des Herrn Kammerherm Nmtshauptmann o, Schroeter-Meißen trat vorgestern Abend in Kncisl's Restaurant, Brüdcrgasse. der GcsammtauSschus; der Jubiläumsaus stellung. die der Land es ob stbandere iu für Oktober hier sorglich vorbereitet hat, zusammen. Man »rüste nochmals eingehend die Kostenvoranschläge für das Unternehmen, dem man allseitig ein glückliches Gelingen wünscht, — Der nationallibcrale deutsche Reichsverein hielt vorgestern Abend im Mnsenhause einen Vortragsabend ab, welcher sich eines starken Besuches zu erstellen hatte, Ter Magnet, welcher diese Zugkraft auSgeübt hatte, war der als Redner des Abends bestellte rnhmlichst bekannte Vorkämpfer gegen die iiltrainvntnnen Angriffe, Herr Superintendent Me»er aus Zwickau, Illach einleitenden Worten des Vorsitzenden, Herrn Stadtrath Dr. Vogel, sprach Genannter über das Thema „Der Ernstder ultra in on - lauen Gefahr". Noch seien die jüngsten Verhandlungen der Reichsboten über die Jünger des Ignatius nicht vergessen. Man würde Denjenigen für einen Narren erklären, welcher den Franzosen oder Russen die Errichtung von Kricgslagcrn aus dcntschem Boden gestatten wollte: warum lege man den geistlichen Orden gegenüber einen anderen Maßstab an, da sie doch Kriegslagcr des Papst- thiims seien? Das Centn»» dirigire den Reichstag, es crsahce die höflichste Rücksicht seitens der Regierung, es setze viele seiner 'Wünsche für die Besetzung der staatlichen Acinter durch und habe Biele gesunde», welche an seine nationale Aufrichtigkeit glaube». Der deutsche Michel vergesse, das; auf nltramonlaner Seite Alles dem letzten Ziele diene, das Deutsche Reich unter pricsterlichen Einfluß zu zwingen. Eine wahre geistige Einigung der deutschen Nation könne nur dann zu Stande kommen, wen» das Werk der Reformation vollendet oder wenigstens die Herrschast des Nltra- montanismus gebrochen werde. Der Ruf „Los von Rom!" in Oesterreich se! cur Nothjchrei unseres deutschen Volksstammcs, dem das römische Christenthum immer ein Fremdling bleibe, da es das rege Verlangen eines tieferen GemüthS niemals zu sättigen ver möge, Die Pflicht der Selbsterhaltung müßte jede Station »öthigen, die Ketten des römischen Geistes zu zerbrechen. Der Niedergang Frankreichs und Italiens, der Zusammenbruch Spaniens seien erschütternde Beispiele von der Verderblichkeit des jesuitischen Geistes. Nur einen Ort scheine es zu geben, wo man nichts höre uo» dem Krachen und Bersten unter dem römischen Drucke, das sei die Stadt Berlin. (Heiterkeit.) Dort habe man leider be gonnen, es wie ein unavweislichcs Fatum anzusehen, daß das Eentrum die ausschlaggebende Partei ist, und dieses stumpffinnige Ertragen steigere die Gefahr des nltrainontaiien Einflusses. Die Gedanke» der Kurie dringen in unsere Gesetzgebung und in unsere Verwaltung, Das Ceiitriim selber fühle, daßes keine Arbeit noch verschleiern »ruß, und nehme die Miene des Wohlwollens und des Patriotismus an. Aber warum verbänden sich denn mit dem Eentrum alle Parteien, denen kein reichssteundliches Herz im Buse» schlägt? Gegen das Cezitrunl müßten alle anderen Parteien Scanner an Schulter kämpfen, den Kamps aber unter dem Zeichen der Toleranz führen. ES liege ihm ferne, etwa ein evangelischcs Centrum zu wünschen, denn uns sek die Kirche nicht Selbstzweck. ' """ ^ ^ " 'Ml' sondern nur Mittel zur Bildung und Pflege des christlich ici sei stets »ir die evangclisc nniro, cpcncramiaivr Hi»gn, emffiicmsvou, von Herrn lcntnaiit Freiherr» b. Oppen-Hnidcubcrg begrüßt. Weiter h> sich eiiige-smiden : Ihre Königl, Hoheiten Prinzen Friedrich Sin Aiberl, die Prinzessinnen Johann Georg und Mathilde. Glaubens. Die lviiseruative Pariei sei stets iur die evangelische Sache eingetreten und verdiene dafür Tank. Nichts sei der Gegen wart nölhiger. als eine Erneuerung des protestantischen Geistes, denn gerade die Freiheit und Selbstständigkeit des Geistes werde durch Ultramvntanismus und Sozialdemokratie zerstört, und mit dem Hinschwindcn des Idealismus gehe ei» schöner Thcil deutscher Kraft verloren. Unseres Volkes letzte Hilfe und Zuflucht beruhe i» seiner religiösen Erneuern»!;, Komme diese nicht, so flehen wir am Anfang vom Ende. Durch die Hegemonie des Ecniruins werden uiilerc Tage zu einer Zeit tiefer Erniedrigung. Das Deutsche Reich werde mir dann wieder stark und gesund, wenn Volk. Parteien und Regierung dem Ruse folgen, der jetzt Oesterreich durchbraust: LoS von Rom! — Redner, der mst hinreißender Empfindung sprach und seinen Vortrag mit einer Fülle von Hinweisen auf die neuesten Vorkommnisse und Aussprüche römischer Kleriker aiisstattete, wurde mit reichem Beifall ausgezeichnet. — Dem deutschen Schulvcrcin sind in den letzten Wochen nicht weniger als über 300 neue Mitglieder beigetrcten. auch bei dem letzten, im Tivolisaale veranstalteten deutschen Abende schlossen sich ilnn zahlreiche Gäste als Mitglieder an. Besonders erfreulich ist auch, das; außerdem eine ganze Anzahl von Vereinen als Körper schaft dem Schnlvcreiiie mit einem oft ansehnlichen Jahresbeitrag bcigelrcten sind. Eine ähnliche Erscheinung zeigt sich auch in Berlin, Dort haben sich namentlich cius den Kreiicn der Universität, der Gelehrten nnd der wissenschaftlichen Welt überhaupt viele Personen diesem nationaldeutschen Vereine nngeschlvsse». In der kürzlich begründeten Ortsgruppe Kötzichenbroda hat die Mitglicder- znhl bereits das erste Hundert überschritten. Dieser auch an anderen Orten beobachtete Zuwachs zeigt, wie auch in Dcntschlaiid die Er- kcnnttiis; von der nationale» Gefahr immer tiefer dringt, welche auch dem Deutschen Reiche selbst durch das Vordringen derCzechcn und die Unterdrückung der Deutschen in Oesterreich bereitet wird. Indem sie sich gegen die Ezechcn zur Wehr scken, kämpfen sic nicht blvS für sich lind die Erhaltung der deutschen Sprache, sondern sie streiten ganz unmittelbar für unsere eigenen deutsche» Interessen. Wirst doch der Haß der Ezechen jetzt die letzte Maske ab. wenn ein hervorragender Slavenführcr in Prag verkünde» darf: „Das Bünd nis; Oesterreichs mit Deutschland ist ein altes Klavier, das man zwar noch nicht ans die Rumpelkammer stelle» kann, das aber Niemand mehr spielt!" Die Deutschen Oesterreichs, namentlich in Böhmen, wären aber gegen de» Ansturm der Ezechen und der mit ihnen berbüiidetcii finsteren kulturfeindlichen Mächte zu schwach, wenn ihnen nicht ans dem Reiche Hilfe käme, wenn nicht der Deutsche Schuwereiu ihnen Kindergärten errichtete, Schule» gründete und erhielt u. s, w. Darum ist eS ein wvhlbeachtliches Zeichen der Zeit, das; jetzt dnrch^den Beitritt so vieler »euer Mit glieder der Schulverein in den Stand gesetzt wird, den bedrängten Deutschen besonders in Böhmen wirksamere Hilfe zu gewähren, als bisher möglich war. Die jetzt über 1800 Mitglieder zählende Dresdner Ortsgruppe (Banldircktvr Dr, Faul, Mvritzstr, Nr, 17, erster Vorstand) kann daher mit Zuversicht sich ihrer nationalen Arbeit widmen. -- Ter Dresdner Reittiere in veranstaltete gestern Vormittag in der verdeckten Reitbahn des Gardereiter-Regiments sein diesjähriges P re isr e i t c u, dem der Besuch eines hoch- ansehiilichcn, illiistrcn Interessen tcnlrciics zu Theil ward, PrüeiS 1l Uhr erschien Se, Maiestät der König, der gleich Ihre» Königl, Hoheiten Prinz Georg u»d Prinz Johann Georg Garde- reitcrimiivrm angelegt hatte, i» Begleitung des Generals ü la mute, Generalmajor Hingst, ehrfurchtsvoll von Herrn Oberst- Om'l-n-§5»Ide»bem beari'iüt. Weiter hatten August, K, Se, Hoheit der Herzog Paul von Mecklenburg, Sc. Durchlaucht der Pein-, Ullrich von Schönburg-Waldenburg, Ihre ExceUenzcii Königl, preußischer Gesandter Graf Dönhoff, Stadtkommandant Generalleutnant v, Schmalz. Generalleiitnnnt v, Treitschte aus Leipzig, Freiherr p, Hansen, Obc-rstallmeisler P. Ehrenstein, ferner die Herren Graf Hohenau, Hausmarschall v Carlvwitz-Hartitzsch, Obcrhvsmeisler v, Malortie, Hvfmarjchcille v d, Bnssche-Ttreit- horst, v. Hangt, Gencralmaiore v. Rnbenhorst, v. Broizem, Freiherr v. Ende, v, Schulz, Edler v, d. Planitz. Kammcrhcrrcn Gras Rex, Graf Wallwitz, Freiherr v, Burgk, Freiherr v. Arnim, v, d. Decken, v, Kalitsch, Obersten Freiherr v, Milka», d'Elsa, v. Hangt, Majore Freiherr v. Liildeinan. Ehrenberg. Königl. Flügeladstitant Senkst v. Pilsach, der Vorsitzende der Remontir- nnaSkommiisivn, Major n In suito deS GarderciterregimentS v. Tschirschl» u, Bögendorsf tder sich an der Seite seiner Brau!, der Hofdame- Ihrer Kaiser!. Königl Hoheit Iran Prinzeß Friedrich August, Frl. Josepha v, Earlowitz zeigte), prinzliche Admlaiiten Rittmeister v, Mangoldt-Rciboldt. v, Tümpling, Oberleutnant v, Pape, Platzmajor Haiiptmaiui v. KvppeiifelS, ferner Gras Luckner. Herr b, Staimner u, A. m. Vollzählig war das Offizier- lorvs des GardcreiterrcgimentS vertreten, aber auch die Offiziere ariderer Truppentheilc vv» hier und auswärts hatte» sich in großer Anzahl zu dem interessante» militärischen Schauspiel eingefmiden. Unlc-r den Damen der Aristokratie, die die prächtigsten F-rühiahrS- toilettcii zur Schan trugen, gewahrte ma» die Hofdamen Gräfin Vitzthum, v, Schöuberg. ferner Frau Gräfin Hohenau, die Töchter des Herrn Kriegsminislcrs v, d. Planitz u, A, m, Ter Gcsamnit- apparat imlcr Leitung des Herrn Rittmeister Freiherr» v, Friesen siinttionirte wiederum vortrefflich. Als Preislich»-»,' waren die Herren Generalmajore v, Rabenhorst, v Broizem, Oberst Freiherr v. Stralenheim, Oberstleutnants Freiherr v, Ovpcu-Hiildciibcrg nnd b. Earlowitz thatig. Letzterer kommandirtc das PrciSreitc», Dasselbe zerfiel in drei Thcile und zwar wurden in se zwei Gruppen: 1. Nemvuten. 2. Chargen- und Dieiistpfcrde und 3. eigene Pferde Vorgefühl!, In vorzüglicher Weise getchahen fast niisiiahmslvS sämmtliche Leistungen mit durchweg musterhaftem Pserdematerial. svdaß den Herren Preisrichter» eine schwierige Aus gabe in der Bcurlheilimg der zu prämiirende» Reiter erwuchs. Gegen 1 Uhr fanden die Vorführungen ihren Abschluß, Se. Ma iestät der König vollzog eigenhändig die Verthcilung der in silberne!! Wcrthgegenstciiidc» bestehenden Prelle. Für die Rcmontcn erhielten: Oberleutnant v, Anderten (Ul, 17, Militär- R,-A.) de» ersten, Rittmeister Freiherr v. Friese» (Garde-N.) den zweite», Leutnant b, Plate lUl, 17) den dritte» Preis. Für Chargen- und Tienstpserde ward der erste Preis Leutnant Müller (12, Art.-R'.), der zweite Leutnant v. Plate (Ul, 17). der dritte Oberleutnant v, Anderten (Ul. 17) zucrtannt. Für eigene Pferde erhielten den ersten Preis Leutnant v. Hake (Garde-R ). den zweiten Rittmeister Freiherr v, Friesen (Garöc-N.) und den dritte» Oberstleutnant Freiherr v, Oppen-Hnldenhcrg (Gnrdc-R.). Ehe die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften die Reitbahn wieder verließen, zogen sie bei einer Tasse Thec mehrere Herren und Damen in» Gespräch und gaben den Herren gegenüber, denen die Veranstaltung abgelegen hatte, wiederholt ihrer Freude über die vorzügliche» Leistlinge» Ausdruck, — Nachmittags 5 Uhr hielt der Rcilvereiii ans dem Königl. Belvedere >cine Generalversammlung ab, der sich ein gemcinschciftliches Mahl auschloß, — Vorgestern Abend fand die dicsiährige Hauptversammlung der Deutschen KolonialgcIc 1 lschast, Abtheilnng Dresden, iin Weißen Saale der deutsche» Schänke „Zu den drei Raben" statt, Ten Jahresbericht erstattete Herr Tclegraphcndircktor Mohr- mann und hob hervor, daß die Gesellschaft mit Befriedigung auf die von ihr erzielten Erfolge zurückblicken könne. Die Gesellschaft zähle jetzt nahezu 300 Abtheilungeir mit über 26,000 Mitgliedern lind habe für koloniale Zwecke bis Ende 1897 eine Viertelmillioii Mark aufgcwendet. Die Abthetlung Dresden zähle letzt 561 Mit glieder gegen 443 am Schluffe des Vorjahres. Die Jahresrcch- seincn cingekündigicn Vortrag über den „Viktoria Nhanza nnd seine wirthichastliche Zukunft". Der Redner leitete seine» Vortrag mit einem kurzen Rückblicke auf die EntdeckimgSgeschichte dieses größten afrikanischen Binnensees, der etwa den gleichen Flächenraum wie das Königreich Bayer» umfaßt, ein, wobei er hcrvochob, daß Herr- Karl Peters in dem werthvollsteu Lande im Norden des Sees, Uganda. Verträge mit dem Landcsfürsten abgeschlossen habe; sie seien aber nicht genehmigt worden, dadurch sei uns der Besitz des Landes und somit eine Wasserstraße nach dem Meere entgangen und nun habe England Uganda unter seinen Schutz gestellt. Redner ging sodann auf die topographische Gestaltung, die Flora und die Fauna der den See umschließenden Landschaften ein mit besonderer Berücksichtigung derjenigen, die dem deutschen Schutz gebiete «»gehören. Er konnte seststellen, daß sämmtliche unter deutscher Herrschaft stehenden Landschaften große Natursthätze bergen. Eine Besiedelung nnd Nutzbarmachung des Landes sei aber erst dann möglich, wenn eine mit modernen Verkehrsmitteln hergestellte Verbiiidmig »nit der Küste geschaffen sei. Wenn der Plan einer Eisenbahn von der Küste über Tabora nach dem Tanganjka aus« geführt werde, so könnte vielleicht von Tabora aus eine Zweigbahn, wenn auch zuerst ohne Dampfnwtore, nach dem Viktoria Nyanza gebaut werden. I — Das städtische Hochbauamt. dem Herr Stadtbau» rath Bräter vorsteht, hat im Jahre 1897 inSgesanum 1.795.732Mk. i für Neubauten und Umbauten erfordert, kleinere Arbeiten und die ! Unterhaltungder Gebäude verursachten eine Ausgabe von 354,938Mk., so daß die hochbauaintliche» Arbeite» zusammen 2,150,670 Mk. Aufwand erforderte», der iedoch um 853116 Mk. hinter dem An- ' schlage und den bewilligten Geldern zurückgeblieben ist. — Im Parterre eines prächtige» Neubaues auf der Fürsten» straße, der j„, deutschen Reiinissancestyl »ach einem Entwurf des Herrn Architekten Harlmaim von Herrn Baumeister Viehweg auf geführt worden ist, hat gestern e>» feines Restaurant, „Zum Fürstenpla tz" genannt, seine Pforten dem össeiitlichen Verkehr geöffnet. Die Einrichtung ist. der nivderiien Richtung entsprechend, in mattgrün, rvth und gvtd gehalten. Die Beleuchtungskörper von der Firma K. A. Seifert, Mügeln, geliefert, und der Gesammt- Einrichtung wirtnngsvoll angcpnßt, spenden eine Fülle von Licht. Das Gesellschasts-Zinnner. ea, 30 Personen fassend, zeichnet sich durch geniüthlichen Charakter aus und dürfte sich besonders für Familie»-Festlichkeiten eignen. In dem neuen Restaurant, das auch über separate Spiel- nnd Billard-Zimmer verfügt, gelangen nur Biere von den ersten Brauereien zum Anslchaiik und da dem Inhaber, Herr» Paul Pannach, als lnngiährigem Küchenchef erster Hotels die nöthige» Erfahrungen zur Seite stehen, so dürste sich dieses »enc Lokal bald eines rege» Besuches zu erfreuen haben, — Morgen geht die Hund «-sperre wieder einmal zu Ende! Nun heißt es aber: hübsch artig sein ihr Herren Castor. Nero, Bussi, Pollux, und ihr Damen Ami, Diana. Fifi und wie ihr alle heißen wöget, ihr tlciiicii und großen Zchengänger. damit die garstige Leine nicht gleich wieder eure goldene Freiheit bedroht. — Nicht unintcressaiit wäre es, einmal die Statistik über den Hunde- bestand unserer Stadt in den letzten fünf Jahren ausznstclle» und die Ziffern des eisten und letzten Jahres mit einander zu vergleichen. TaS Resultat würde ledenfallS deutlich ergeben, daß die last uii- uiitc>b>ochen anhaltende, für Meillch und Thier gleich lästige Hundesverre unter dem Hundchestaild Dresdens nicht unbeträchtlich aufgeräumt hat, klebrige»-- wird sich an dem Ertrage der Hunde steuer i» den einzelnen Jahren diese Abnahme am ehesten kon- statiren lasse». — Der für Montag den 20. März dS. I. Abends 8 Nhr a»- acsaate Vortrag des Herr» Geh. Rath Dr. Rüger über das Erbrecht im dienen Bürgerlichen Gcictzbuche muß wegen Ver hinderung des Herrn Referenten aus fallen. — Der durch einige Zuwahlen ergänzte Vorstand des Sa inari tervereins (freiwillige Rc-ltiingSgcscllschast in Dresden) bestellt ans folgenden Herren: Dr. A. Plcttner, erster Vorsitzender, Prof. Dr. Weidcnbach, zweiter Vorsitzender. Kvm- niclzienrath Viktor Hahn. Schatzmeiltcr, Verwaltnngsdircktor Jeiiichcn, erster Schriftführer, Bürgerichullehrer M. Häusel, zweiter Schriftführer, Dr. med. Butter, Gcheimsekretär Laust, Generalarzt n. D. Dr. Leo, Stadtrath Dr. Körner, Redakteur Dr. Kummer. Dr. med. P. Menzel und BelwaltnilgSdirektor Zeden. — Die Gesellschaft „Eintra ch t" veranstaltet heute Abend im Saale der „Eentralhalle" eine Theaterausführung, bei welcher „Sie weis; etwas". Schwank von Knciscl, und „Drei Zeitungs annoncen", Posse von .Hclmcrdlilg. in Scene gehen. — Die beiden für gestern (18. März) Abend »ach dem „Trianon" lind in die„Güld'neAue" einberufenen sozialdemokratischen Volks, versa», m ln »gen. in denen die Genossen Gradnancr und Fräßdorf über „Die politische Lage und die Parteien deS Reichs tags" sprechen wollte», sind von der Polizeibehörde verboten worden. — Anläßlich der Feier dc-S 25jährigen Regierungs-Jubiläums Sr. Majestät des Königs, hat der Sächsische Landesverein im Allgemeinen dcntscheii Jagd s ch u tzv e re i u e unter dem Namen König Albeit-Stistniig des Sächsischen LandcsvereinS im Allgemeinen deutschen Jagdichiitzvereiii eine Stiftung errichtet, welche bezweckt, in Jagdschntzdicnslen von Vcre'inSmitgllc-dern an- geslelllen, oder angestellt gewesenen wücoigen Jagdschutz beamten in Fällen der Krankheit oder der unverschuldeten Dicnst- iiiifählgkeit Beihilfen, insbesondere zu einer Badekur, oder zu einem Elhollliigsaufenlhalte zu gewähren, unter besonderer Berücksichtig ung derjenigen Untcrstützuiigbedürstigen, welche in Folge Zusam menstoßes mit Wilderen a» ihrer Gesundheit geschädigt worden sind. Anträge auf Bewilligung vv» Unterstützungen können so wohl von UnterstütziliigSbedürstiacn selbst, wie auch von Mitglie dern des Sächsische» LandeSvercinS gestellt werden. Gesuche sind einznreichcn an den Vorstand des Landesvereins, z. Z. Se. Exc. der Herr General der Kavallerie z. D. von Kircdbach in Dresden. De» Unierstützniigsgesilchen sind beizusügcn: 1. ein ärzt liches Zengniß über den GcsnndheltSzustand des Unterstützungs- bedürstigen; 2. Bescheinigungen über die Veranlassung der Unter- stützungSbedürsligkcit. — In Nürnberg hat sich vorgestern in einem Gasthof der ledige Handliingsrciscnde Otto Rcisinger aus Dresden am linken Arm die Pulsader geöffnet. Der Kellner fand ihn bereits sterbend vor. TagcSllcschichte. Deutsches Neich. Zur Frage der Erbfolge in Sach sen-Koburg nnd Gotha, die durch den Tod des Erbprinzen angeregt worden ist, wenn sie auch, so lange Herzog Alfred lebt, kein aktuelles Interesse hat, thcilt die in London er scheinende „Allg. Korr," mit: Die Königin Viktoria wird diese Woche einen Familienraih in Eimiez abhalten, um über die Erbfolge in Sachscii-Kvburg und Gotha zu bcrathen. Der Herzog von Evmiaught wird sich ans drahtliche Aufforderung in Eimic; einsindeii. Letzten Freitag ist er, begleitet von der ' ' Prinz Arthur von Eaton verlassen und in . bringen, che er in die deutsche Armee eintritt. Nach den bestehenden hausgeseklicheu Bestimmungen geht die Erbfolge, falls Herzog Alfred ohne Hinter lassung männlicher Elben stirbt, aus seinen iüngercn Bruder, den Herzog von Coimanght, und dessen männliche Erben über. Der Umslcmd, das; der jetzt t6jährige Prinz Arthur von Cvnnaught in Zukunft in Dcnlschlaiid erzogen werden nnd später in die deutsche Armee eintrcten soll, scheint die früher schon ausgetanchte Ver- muthimg zu bestätige», daß der Herzog von Eonnaught für den Fall des Ablebens des Herzogs Alfred zu Gunsten seines Sohnes, des Prinzen Arthur, ans die Erbfolge im Herzogthum Sachsen- Kvhiirg und Gotha zu verzichten bereit ist. Em Berichterstatter will wissen, der Kaiser habe den Vice- präsidciltcn des Reichstages, Herrn v. Frcge, in JciedrichSrilh da durch ausgezeichnet, baß er ihn in den Kaiserliche» Extrazug steigen ließ, „um ihm ans diese Weise die schnellere Rückkehr nach Berlin und die Bcthciligung an der Abstimmung über die Militärvorlage zu ermöglichen". In dieser Fassung ist die Meldung unmöalich richtig, da der Kaiserliche Extraziig schon aus der nächsten Station, dort haltend, von dem eine Viertelstunde später Friedrichsruh passirendc» l>-Ziigc überholt wurde, welch' letzterer fahrplanmäßig ungefähr 20 Minute» vor dem Kaiserliche» Zuge in Berlin eintraf. Die Wahlprüfiings-Koiinnissivn des Reichstags beanstandete, die die Wahl des Abgeordneten Ernst (1. Wahlkreis Brvmberg) und beschloß Erhebungen über verschiedene Pwtestbehauvtungen. Die AilSschiiiückiingSkoinmission des Reichstages beauftragte Wallot. sich mit dem Maler Stuck wegen Aenderungen an dem Gemälde „Die Jagd nach dem Glück" in's Einvernehmen zu setzen. gegen kcinimer Industrie und Landwirthschast. Eine ausreichende Ausgleichung der Schädigungen kan» weder durch Eisenbahnlarise, »och durch Wasserstraßen herbeigeführt werden. Die Kammer hat mit größtem Befremden von de» Begründungen des Gesetzentwurfs Kenntnlß genommen und weist auf das Entschiedenste die darin ausgestellte Behauptung zurück, daß Schlesien sich durch bereits empfangene Vergünstigungen in Gestalt umfangreicher Förderungen des Ver kehrswesens für abgesunden erklären müsse." Die Trauerseier. die der Beisetzung Dr. Ludwig Bamberger'S vorausging. hatte den Kreis der politischen Freunde des Ent schlafenen in großer Zahl nach dem Stcrbehaus in der Mar- garethenstraße 18 m Berlin geführt. Am Sarge waren in erster Reihe die Kränze der politischen Vereinigungen niedcraelegt. U. A. waren auch Kränze von Henry Äillard und Karl Schurz aus New- Bork am Same niedcraelegt worden. Unter den Leidtragenden sah man den Staatsminister Dr. v. Delbrück, den Gesandten der Hansastädte Dr. Kliigmann, den braunschweigischen Gesandten Freiherrn v. Cramm-Burgdorf, Prof. Mommsen, die Schriftsteller
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