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1896 Abkommens schreibt man England zu. Die britische Re gierung hat sich geweigert, britische Interessen beim Bahn projekt zu schützen, und Großbritanniens Beihilfe hat dem befreundeten Japan die Annäherung an Rußland und damit den Gegensatz zu China erleichtert. Afrika. Die Neuregelung der südafrikanischen Union. Aus London wird uns geschrieben: Nach Artikel 6 in „The 8outb -^trica /rct ok 1909", dem Gesetz, daß die Verfassung des Staatenverbandes „Tire Union ol 8outli .^lrics", ent hält, zu dem sich die vier autonomen südafrikanischen Ko lonien Englands zusammengeschlossen haben, werden diese Kolonien unter Benennung von Provinzen der Union ei n verleibt. Nach der anulichen Bekannt machung sind die offiziellen Benennungen folgendermaßen festgestellt: „?rovince ol tbe Cape ol Ooocl blope", ?ro- vince ok ö4utsl", „?rovince ol tke Transvaal" und „Tbe province ol tke Orange l^ree 8tate." Amerika. Deutsche Instrukteure für Brasilien! Wie aus R i o de Janeiro gekabelt wird, dauert in der Presse die Agitation für die Berufung deutscher Instruk teure für die brasilianische Armee fort. Der New-Porter Riesenstreik. Das Konfektions geschäft ist in New-Pork durch den Generalstreik lahm- g e l e g t, an dem gegen 50- bis 80 000 Arbeiter teilnehmen. Sie sollen reichliche Geldmittel haben. Es wird der schwerste Lohnkampf seit 15 Jahren erwartet. Unpolitische Nachrichten. Hof und Gesellschaft. König Friedrich August traf gestern, Freitag vormit tag, von Wachwitz kommend, im Dresdener Residenzschlosse ein, um von lO Uhr 30 Min. ab Ministervorträge entgegen zu nehmen. Heute, Sonnabend, früh begab sich der König mit den Prinzen Rainer und Philipp von Caserta nach Zeithain und wohnte daselbst der Besichtigung des 17. Ulanen- und 19. Husaren-Regiments bei. Englischer diplomatischer Besuch in Dresden. Feld marschall Lord Roberts wird, sicherem Vernehmen nach, Anfang August nach Dresden kommen, um die Thronbesteigung Sr. Maj. des Königs Georg V. von Großbritannien und Irland auch am sächsischen Hofe zu notifizieren. — Lord Roberts, der ehemalige Höchst kommandierende und siegreiche Feldherr im Burenkriege, steht bereits im 76. Lebensjahre und gehört zu den popu lärsten Persönlichkeiten in England. Er wird, wie bereits kurz berichtet, in gleicher Mission auch die Höfe von Berlin, Petersburg und Konstantinopel besuchen. Oertliches. (Nachdruck unserer Originalartikel nur mit deutlicher Quellenangabe „Barchener Nachrichten" gestaltet.) Bautzen, 9 Juli. In den Ruhestand. Der Direktor der städtischen Handels schule, Herr Prostssor Hellbach, gelenkt in den Rubestand zu treten und zwar, wie verlautet, bereits am I. Oktober dieses Jah'es. An Oberlehrern ernannt. Vom Kgl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts sind die Herren Lehnr Ernst Friedrich Paul Hietzge und Richard Hugo Paul zu .Ober lehrern" ernannt worden. Denselben wurde dnö heute durch Herrn Bürgermeister I)r. Zahn au Ratsstelle eröffnet und ihnen die Dekrete behändigt. Unser ältester Bautzner. Herr Privatier Ernst Schönberner feiert heute, am 9. Juli, seinen 93. Ge - burtstag. Das „Geburtstagskind" ist körperlich und geistig noch sehr rege und erfreut seine Besucher gar oft mit seinem köstlichen Humor. Auch seine 83jährige Ehegattin lebt noch in guter Gesundheit und Eeistesfrische, leider hat sie seit einigen Jahren den Verlust ihrer Sehkraft zu be klagen. Möge unserm ältesten Bautzner Ehepaar noch ein recht zufriedener Lebensabend beschieden sein. Köuigsschietzen. Bnm gestrigen Freihaudschießen nach der dritten Königsscheibe gab den K önigsschuß Herr Stadt verordneter Glasermeister Max Mütze ab und die Mar- schallSwürde errang Herr Buchhalter Ernst. DaS Ende des Bürgerschiehens. Am mrrzigen letzten Schießbleichsonutag findet früh nochmals R ev eil le und nach mittags Paradeauszug statt. Von 5 Uhr an ist Königs tafel im Schiitzenhanse. Nach der Tafel werden die Fahnen nach dem Rathause zurückgebrachi; sodann ist großer Zapfen streich, weinst las Bürgerichi ß<n siin offizielles Ende erreicht. Eeschäftsübernahme. Eines der ältesten Geschäfte un serer Stadt, die seit 85 Jahren Schulstraße 9 bestehende Wellersche Buchhandlung (Oskar Roesger) ist von Herrn Walter Stark käuflich erworben worden. Seine langjährigen Erfahrungen, die der neue Besitzer als erster Gehilfe in Dresden bei Holze L Pahl (Karl Adlers Buchhandlung, E. Piersons Buchhandlung und Eewerbe- buchhandlung von Ernst Schurmann) zu sammeln Gelegen heit hatte, sowie der Vorsatz, das altrenommierte Geschäft in derselben streng soliden Weise fortzuführen, welche seinem Vorgänger, Herrn Oskar Roesger, während der 42 Jahre seiner Geschäftsführung zur Richtschnur gedient hat, mögen dem Geschäfte seinen geachteten Ruf auch unter dem neuen Inhaber erhalten. Die militärische Platzmusik findet morgen mittag — vor ausgesetzt, daß es nicht regnet — auf dem Hauptmarkte nach folgendem Programm statt: 1. „Hoch Brandenburg", Marsch von Wiggert; 2. Ouvertüre zur Operette „Piqus Dame" von Supps; 3. Intermezzo „Ruffe" von Franke; 4. Potpourri aus der Operette „Die Fledermaus" von Strauß; 5. Walzer aus der Operette „Die Jungfrau von Velleoille" von Millöcker. FuhbaNsport. Auf dem Sportplätze in Preuschwitz stehen sich am morgigen Sonntage die 1. Mannschaft vom hiesigen „Sport-Klub" und die 2. Mannschaft vom Sportverein „Budissa" im Retour-Wettspiel gegenüber. Das Spiel beginnt nachmittags 3 Uhr. Jugendlicher Straßenräuber. Vor dem Jugend- g e r i ch t des hiesigen Landgerichts fand heute Haupt verhandlung gegen den wegen Eigentumsvergehen schon dreimal vorbestraften, jetzt erst 18 Jahre alten Dienstknecht Jakob Schiebschick aus Pannewitz wegen Straßen raubes statt. Schiebschick, der damals in Zscharnitz diente, war beschuldigt, am Abend des 16. Januar d. I. auf der Staße zwischen Brohna und Radibor dem Häusler Michael Röhork aus Brohna einen Geldbeutel mit 107 °ll unter großer Gewaltanwendung entrissen zu haben. Der Angeklagte leugnete hartnäckig, wurde aber völlig über führt und unter Versagung mildernder Umstände zu z w e i Jahren 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Untersuchungshaft wurde nicht angerechnet. Ein Negensommer scheint uns diesmal beschieden zu sein. Kaum sind die Pfützen vertrocknet, so setzt der Regen erneut ein. Der Siebenschläfer will diesmal die volle Wahrheit erbringen. Er selbst war regnerisch, und seit jenem Tage hat der Himmel täglich sein Naß uns fühlen lassen. Seit gestern früh regnet es mit einer Beharrlichkeit und Ausdauer, daß die Spree zu steigen beginnt. Ein bedauernswertes Bild bietet auch die Schießbleiche. Die meisten Fieranten haben gestern ihre Zelte gar nicht geöffnet. Es wäre zu wünschen, vor allem auch im In teresse der Landwirtschaft, daß endlich wieder heiteres, war mes Wetter eintritt. * * * Der FürsorAevercin für Taubstumme im Königreich Sachsen hatte die herzliche Freude, durch eine größere Gabe aus der Um gebung Löbaus unterstützt zu werden. Diese Gabe wird unter dem Namen Lausitzer Stiftung für Taubblinde ge führt werden und soll solchen armen Mitmenschen, die neben dem Mangel des Gehörs noch den doppelt schweren Verlust des Augenlichts beklagen müssen, eine dankbar empfundene Beihilfe geben. Der Verein, der namentlich in der Lausitz viel Taub stumme, Ertaubte und auch Taubblinde leben weiß, die, nach dem sie die schützende Anstalt nach der Schulentlassung und Kon firmation verlassen haben, im wirtschaftlichen Vorwürtskommen schwer ringen müssen und seiner Hilfe bei Arbeitslosigkeit und in Not bedürfen, ist für diese Gabe außerordentlich dankbar. Der Verein erfreut sich des Protektorats unseres landesvüterlich für die Armen und Schwachen besorgten Königs, der wiederholt sein Interesse für diese seine Landeskinder bekundet hat. Auch die Lausitzer Städte Bautzen, Zittau, Löbau, Eibau, Kamenz, Königsbrück, Pulsnitz, Stolpen usw. und viele größere und klei nere Ortschaften, wie Ebersbach, Bretnig, Großröhrsdorf, Groß schönau, Großschweidnitz, Mitteloderwitz, Obercunnersdorf, Ober lichtenau, Pethau, Schwepnitz, Taubenheim u. a. m. unterstützten den Verein. Die vom hohen Ministerium gewährte Landes- s a m m lung hat im ganzen Lande bis jetzt willige Geber ge funden, und der Verein hofft, daß seine Sammelboten in der Lausitz da, wo sie noch nicht angeklopft haben, ebenfalls offene Herzen finden mögen, denn die Not ist bei manchem groß und unverschuldet. Außerdem nehmen Anmeldungen und Gaben die Löbauer Bank in Löbau, die sich mit ihren Filialen in Bautzen, Zittau und Neugersdorf bereitwilligst in den Dienst der guten Sache gestellt hat, ferner die Filialen der Sächsischen Bank und der Vorstand des Vereins, Anstaltsdirektor Paul Köhler, Dresden-A. 1, Chemnitzerstraße 2, gern entgegen. Der Gesundheitszustand in den größeren, über 15 000 Ein wohner zählenden Orten des Königreichs Sachsen war im M a i ein recht günstiger. Die tägliche Durchschnittssterblichkeit war indessen höher als in den acht Vormonaten und gleich jener des vorjährigen Maimonats; sie übertraf ein wenig die mittlere Sterblichkeit aller gleichartigen deutschen Orte für den dies jährigen Mai. Nach der Höhe der Sterbeziffer (auf 1000 Ein wohner und auf das Jahr berechnet) ergibt sich nachstehende Reihenfolge der sächsischen Orte: Aue 24,3, Meißen 21,2, Crim mitschau 19,2, Glauchau 18,5, Zwickau 18,4, Annaberg 18,0, Plauen i. V. 17,7, Werdau 17,4, Zittau 17,0, Mittweida 16,9, Meerane 16,3, Chemnitz 16,0, Hohenstein-Ernstthal 15,9, Pirna 15,8, Döbeln 15,3, Wurzen 14,6, Leipzig 14,2, Dresden 14,1, Frei berg 13,9, Bautzen 11,6, Reichenbach i. V. 11,1. Die Sterbe fülle unter den Kindern im ersten Lebensjahre haben seit dem Vormonat stärker als jene unter den höheren Lebensaltern zuge- nommen; die Sterblichkeit unter den Kindern war jetzt auch er heblich höher als im vorjährigen Mai, ohne aber die der Mai monate in den früheren Jahren des neuen Jahrhunderts zu er reichen. Die Säuglingssterblichkeit war im Vergleich zur Zahl der Lebendgeborenen am größten in Crimmitschau, wo sie die Höchstzisfer aller deutschen Orte erreichte; darauf folgen Hohen stein-Ernstthal, Aue, Annaberg, Werdau, Zwickau, Chemnitz, Döbeln, Plauen i. V., Glauchau, Wurzen, Mittweida; dem säch sischen Durchschnitt entsprach sie in Zittau, Meerane, Reichen bach i. V., und am geringsten war sie in Bautze n, Freiberg, Pirna, Meißen, Leipzig, Dresden. Unter den Todesursachen haben im Akai die vorherrschenden Krankheiten der Atmungs- organe etwas abgenommen, während die Tuberkulosefülle und die Krankheiten der Verdauungsorgane erheblich zahlreicher wurden. Von den Infektionskrankheiten war die Diphtherie wieder am stärksten vertreten; sie blieb ohne wesentliche Aende- rung, ebenso wie Keuchhusten, Kindbettfieber und der seltene Unterleibstyphus, der nur ein Opfer — in Dresden — gefordert hat. Häufiger geworden sind Scharlach und Masern. Postalisches. Anfragen und Beschwerden über Vor kommnisse des laufenden technischen Post- bez. Telegraphen dienstes werden vom Publikum häufig an die Ober-Postdirektion statt an die beteiligte Post- oder Telegraphenanstalt gerichtet. Auf Ansuchen der Ober-Postdirektion machen wir deshalb auf die bestehende Eeschäftsverteilung aufmerksam. Hiernach sind Eingaben und Beschwerden, welche eingelieferte Postsen dungen und Telegramme betreffen (z. B. Verzögerungen in der Beförderung und Zustellung, unrichtige Aushändigung und Ge bührenerhebung, Vcrlustfälle), an die Post- oder Telegraphen anstalt zu richten, bei der die Einlieferung erfolgt ist. Anderer seits sind Anträge wegen Abholung und Nachsendung von Post sendungen, Anzeigen von Wohnungsoeränderungen, Beschwerden über Unregelmäßigkeiten bei angekommenen Postsendungen und Telegrammen bei derjenigen Post- oder Telegraphenanstalt an zubringen, in deren Bestellbezirk der Antragsteller usw. wohnt oder durch welche die Zustellung erfolgt ist. An die Ober-Post- direktion sind nur Beschwerden über Entscheidungen und Maß nahmen der Post- und Telegraphenanstalten sowie solche An träge zu richten, welche die Post- und Telegraphen-Betriebsein richtungen im allgemeinen betreffen. Die Beobachtung dieser Vorschriften liegt besonders im Interesse des Publikums, da da durch eine schnellere dabei aber ebenso sachgemäße Erledigung der Anträge oder Beschwerden erreicht wird. Die Vorteile der Eisenbahnexpreßgut - Beförderung. Von bahnamtlicher Seite geht uns nachstehende Mitteilung zu: Für den Geschäftsverkehr ist eine schnelle Beförderung von Paketen von besonderem Werte. Es wird daher auf die Einrichtung des Eisenbahnexpreßgutes aufmerksam gemacht. Solches Gut wird mit größter Beschleunigung befördert und innerhalb der Dienststunden der Gepäckabfertigungen, also vielfach auch nachts und an Sonntagen, angenommen. Als Eisenbahnputete oder Expreßgut können alle Gegenstände versendet werden, die sich zur Beförderung im Packwagen eignen und zwar von und nach solchen Stationen deutscher Bahnen, die für den Eepäck- verkehr eingerichtet sind, nicht jenseits einer Grenzzollabferti gungsstelle liegen und für die durchgehende Expreßgutfrachtsätze bestehen, was übrigens im sächsischen Binnenverkehr fast durch weg der Fall ist. Aber auch im Verkehr mit Preußen und Süd deutschland ist eine ausgedehnte Abfertigung möglich. Jeder Sendung ist eine Eisenbahnpaketadreffe beizugeben, die der Ab sender auszufüllen hat; auf eine Adresse können bis zu fünf Stücke aufgeliefert werden. Solche Adressen sind bei den Gepäck abfertigungen zu haben. Jedes Frachtstück muß die genaue, deutliche und dauerhaft befestigte Adresse des Empfängers tra gen. Expreßgut wird bei den Gepäckabfertigungen angenommen und mit den Zügen für den Personenverkehr (Luxuszüge und die im Fahrplane mit „O. E." bez. Züge ausgenommen) beför dert. Es wird die Expreßgutfracht mindestens für 20 Kilogramm berechnet; bei Beförderung in Eil- und Personenzügen werden mindestens 50 bei verlangter Beförderung in Schnellzügen, auch nur streckenweise, mindestens eine Mark erhoben. Auf der Paketadresse ist der Zug, mit dem die Beförderung stattfinden soll, anzugeben; fehlt diese Angabe, so wird das Expreßgut mit dem nächsten geeigneten Zuge befördert. Der Empfänger kann am Bestimmungsorte die Auslieferung des Expreßgutes bei der Gepäckabfertigung verlangen, sobald nach Ankunft des Zuges, mit dem es zu befördern war, die zur ordnungsmäßigen Bereit stellung erforderliche Zeit verstrichen ist. Holt der Empfänger die Sendung nach Ankunft des Zuges nicht ab, so wird sie ihm angemeldet; Sendungen, die nach Dresden-Hauptbahnhof, Wet tinerstraße oder Neustadt, Leipzig-Dresdner- oder Bayerischer Bahnhof und Chemnitz-Hauptbahnhof bestimmt sind, werden dem Empfänger, wenn er im Stadtgebiete wohnt, gegen eine festgesetzte Gebühr zugeführt, sofern die Sendungen nicht zur Selbstabholung bestimmt sind. Bei regelmäßiger Verwendung von Expreßgut empfiehlt es sich, vom Bescheinigungsbuch über aufgegebene Eisenbahnexpreßgüter Gebrauch zu machen, das zum Preise von 45 bei den Gepäckabfertigungen erhältlich ist; eine Quittung in anderer Form wird nur auf Verlangen erwilt. Wetter. «cte»r»lo,No>e Statt», vautzr«. TI>ermomer«r K 6. r. -j-12 3 9,81 9. früh 7 35 l 193 >94 98 9'8 9,9 11,6 -.12,1 9/8 -j-14,0 11,20 Lageimiuel der Temperatur k> Niedr. Wärm« »acht« oder früh 8 8.chcbm 2.f 736,2' 8.^abd. 9/ 735,9 «emperatur-t'-siimum vom 8 d — !3 5° 6., 10 80" R. Wind am 8 d nachm. und abds. g d früb 5V°. Niederschläge am 9. d. trüb — 28.4 mm v. ) 8. -s-12,2 9,76" Boro- i Stunde .! reduziert! Wiener Wettervoraussage: Wechselnd bewölkt, abfiauende Winde, etwas zunehm nde Temperatur. Wetter in Paris: Bewölkt und regendrohind. Wetter in Loudon: Unbeständig. Letzte Meldung. Dresden, 9. Juli. Wettervoraussage der König!. Sächs. Lan deswetterwarte fürSonntag, den 10. Juli: Westwind, wolkig, Temperatur noch wenig geändert, Nachtaffen der Niederschläge, später völlige Aufheiterung nicht ausgeschlossen. W K. Tintcr-Museum iw. Parterre der Realschule. Reichhaltige Sammlung von Antilopengehörnen, Fellen, Haus- und Wirtschaftsgeräten, Meldung und Schmuck der Ein geborenen, Schmetterlingen und Käfern usw- aus D.-S.-W - Afrika. Besichtigung: Mittwoch und Sonntag von l1—'/,1 Uhr. — Eintritt: 10 Pfennige für den Hausmeister. Mitteilungen aus dem Publikum. Biel zu wenig bekannt in Dresden, und in ganz Sachsen, ist das von der hoch seligen Königin Carola gegründete Sidonienheim (Könneritzstr. 17, III). Vorzüglich, im Mittelpunkt der Stadt gelegen, bietet es alleinstehenden jungen katholischen Mädchen, die im Erwerbsleben stehen, Wohnung, Kost, Geselligkeit und Schutz. Es ist von zwei Damen geleitet, die es aufs Beste ver stehen, den Aufenthalt im Heim angenehm zu machen, denn sie widmen sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit und Liebe dem Wohl der jungen Mädchen, ohne ihre Freiheit zu beschränken. Die Aufnahmebedingungen sind die denkbar günstigsten, 75 pro Tag. Mit dem Heim verbunden ist ein kleines Hospiz, welches jetzt vergrößert worden ist und in dem katholische Damen (Leh rerinnen, Durchreisende) freundlichst Aufnahme zu äußerst billi gem Preis finden. Es dürfte alleinstehenden Damen, die vor übergehend nach Dresden kommen, oder sich behufs fachlicher Ausbildung dort aufhalten, sehr zu raten sein, das Hospiz des Sidonicnheims zu besuchen und dort Wohnung zu nehmen. Schriftlcituug: Verantwortlich: i. B.: Hanns Monse. Sprechstunden der Schriftleitung: Wochentag» von 10—12 Ubr. Druck uu- Verlag: E. M. Monse in Bauyen Abonnements- und Anzeigenannahmen: Kantine Pusch in AdolsShütte, Gustav Kröling in Bernstadt, Bäckermeister Domschke in Cölln, Getreidehändler Bläsche in Crosta- Lomske, Uhrmachermeister Zimmermann in Gaußlg, Agent Max Thiemig in Kamenz, Ganei.straße 3, Kaufmann Kunz in Klein- welka, Kaufmann Jentsch in Klix, Schuhmachermcister Zaun ick in Königswartha, Walde in Löbau, Bäckermeister Kneschke in Luga, Schuhmachermeisler Sickor in Malschwitz, Bäckermeister Robschinck in Mllkel, Schankwirt Frenzel in Niedergurig, Reußner in Ober-Cunnersdorf, Gastwirt P. Hofmann in Oppitz, Buchbindermeister Buder in Ost ritz, Gasthofsbesitzei Tamme in Pließkowitz, von Lindenau in Pulsnitz, Schankwirt Schulze in Quatitz, Schmidt, Gaschos „Erbgericht" in Radibor, Lippitsch in Schirgiswalde, Clauß in Weißenberg, serner sämtliche Anzeigenvermittelungsstellen und die Geschäftsstelle dieses Blattes. Hierzu 3 Beilage« und die Unterhaltungsbeilage Nr. 81. OlM-KlM, x. h. jMM, W„