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2017 Erste Beilage zu Nr. 167 der Bautzener Nachrichten. Freitag, den 22. Juli 1910. Amtlich Beim Neubau eine» Lehrerseminar- zu Bischofswerda sollen die Zimmerarbeiten (Los III) vergeben werden. Vordrucke sind, soweit der Vorrat reicht, gegen Erlegung einer bei Abgabe des ausgesüllten Brbeits Verzeichnisses zurückzahibaren Gebühr vo° 3,50 im Königlichen Landbauamte Baupen (Ortenburg, II. Ober geschoß) erhältlich bezw. werden aus Antrag unter Nachnahme zugestellt. Angebote sind versiegelt und mit entsprechender Ausschrist versehen bis zum 2. August 1910 von». 10 Uhr daslbst einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern, welche dis 15. September 1910 an ihr Angebot gebunden sind, oder die Ablehnung sämtlicher Angebote bleibt ausdrücklich Vorbehalten Zeichnungen und sonstige Unterlagen liegen bei der Bau leitung des SeminarueukaueS zu Bischosswerda, Angnst König Straße 10, zur Einsicht auS. Bauvcn, den 20. Juli 1910. Königliches Landbauamt. Tieu-ta», den 26. Juli 1010, vormittag- 0 Uhr gelangen in Pommrix 1 Wareu-Automat, 1 Glasschrauk, 1 gepolsterte Bank und 2 LaudschaftSbilder gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Versammlung in dem Gasthofe zu Pommrip. Bautzen, den 22. Juli 1910. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Tounerstag, den 28. Juli 1910, vormittag» 10 Uhr kommen in Obcroderwitz 104 Stück eiferne Sprossen- und Kasteukarrcn in verschiedenen Größen gegen sosortige Barzahlung zur Versteigerung. Sammelort'. Engelmanns Restauration im Nikdcrdorfc Herrnhut, den 20. Juli 1910. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Kreita», deu 20. Juli 1010, vormittag- 10 Uhr kommen in Oderoderwitz 105 Stäbe Stangenstahl, rund und vierkantig, 8—24 mm stark, 54 Ringe Gußftahldraht, rund und kantig, 1^ „—10 mm stark, 1600 Stück eiserne Rechen ohne Stiel — 6 bis >2 Zinken — gegen sosortige Barzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Engelmanns Restauration im Niederdorfe Herrnhut, den 20. Juli 1910. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Freitag -cu 20. Juli 1010, vormittag- 10 Uhr kommen in Oberoderwitz 50 Stangen Flachstahl, 200 bis 220 wm breit und 3'/, bis 4 mm stark, 37 Ringe Gußftahldraht gegen sosortige Barzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Engelmanns Restauration im Niederdorfe. Herrnhut, dcn 20. Juli 1910. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Freitag, den 20. Juli 10l0, vormittag- 10 Uhr kommen in Oberoderwiv 28 Ringe Gußftahldraht in verschiedenen Stärken — 3 bis 6 mm — gegen sosortige Barzahlnng zur Versteigerung. Sammelort: Engelmanns Restauration im Niederdorfe. Herrnhut, den 20. Juli 1910. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Letzte Drahtmeldnngen. (Nachdruck verboten.) Köllig Friedrich August in Tirol. Dresden, 22. Juli. Der König befindet sich mit seinen Kindern in Schloß Weitzenstein in Tirol. Das Wetter ist schön. Am Dienstag machte der König mit seinen 3 Söhnen und Gefolge einen Ausflug nach der Steineralp. Am Mittwoch wurde von dem König und dem Kronprinzen in Begleitung des Adjutanten vom Dienst die erste Bergtour auf den Gipfel des 2290 m hoch gelegenen Reiterboden unternommen. Wetter und Aussicht waren ausgezeichnet. Drohender Konflikt zwischen Nicaragua und der Union. London, 22. Juli. Aus Washington wird gemeldet, in Bluesiclds hat Präsident Akadriz den kommandierenden Offizieren den Befehl gegeben, alle Gefangene, einschließ lich der Amerikaner, hinzurichte n. Ebenso hat er eine geheime Instruktion zur Hinrichtung Pitmanyongs, eines Amerikaners, der gefangen genommen wurde, während er für die Anhänger des Estradas als Ingenieur tätig war, erlassen. Sollte dieser Befehl ausgeführt werden, so wird die Regierung in Washington unbedingt.intervenieren müssen. Gefährlicher Fund. Paris, 22. Juli. Gestern nachmittag sanden mehrere Schul kinder auf einem Bauplatze ein Paket Dynamitpatro nen, die sie für Feuerwerkskörper hielten. Sie versuchten das Paket mit einem Messer zu öffnen, wobei die Patronen explo dierten. Ein Knabe erlitt lebensgefährliche, 5 Kinder mehr oder minder schwere Verletzungen. Beendete Eisenbahnerstreiks. Newcastle on Tyne, 22. Juli. Der A u s st a n d der Eisenbahner ist beendet. Die Streikenden nahmen die Vorschläge der Eisenbahngesellschaft an und nehmen dieArbeitsofortauf. Ottawa, 22. Juli. Wie das „Reuterbureau" erfährt, ist es zwischen der Ca nadia-Pacific-Eisen bahn und ihren Angestellten zu einer v o l l st ä n d i g e n Eini gung gekommen. Die Eisenbahnangestellten haben, wie verlautet, 90 Prozent ihrer Forderungen zugebil ligt erhalten. Nach 19 Jahren als Mörder gemeldet. Tours, 22. Juli. Ein Lumpensammler, namens Vour- reau, hat sich dem Gericht gestellt und erklärt, er habe die 5 Kinder des Pächters BriLre in Coroncez ermordet. Der Fall verursachte vor 10 Jahren große Sensation. Briere wurde damals als Mörder seiner Kinder zum Tode verurteilt, die Strafe aber in eine Verurteilung zum Bagno umgewandelt. Briöre ist kürzlich im Bagno unter Bezeugung seiner Unschuld ge storben. « » « Kleine Nachrichten. Berlin, 22. Juli. Zwischen dem Magistrat von Berlin und dem Forstfiskus kam der Abschluß eines Vertrages wegen Ankaufs der Wuhlheide zustande. Berlin, 22. Juli. In einem Nordringzuge, in dem er eingeschlafen war, wurde ein 36jähriger Maurer von unbekannten Tätern gefleddert und dann aus dem in voller Fahrt befindlichen Zuge auf die Gleise geworfen. Erst einige Zeit später wurde der Schwer verletzte besinnungslos von Streckenarbeitern aufgöfunden und nach dem Krankenhause gebracht, wo er hoffnungslos darnieder liegt. Cagliari, 22. Juli. In den der Mailänder Pulverfabrik gehörenden Magazinen sind vergangene Nacht mehrere Zentner Dynamit und Schießpulver ex plodiert. Menschen sind dabei nicht zu Schaden ge kommen. Johannesburg, 22. Juli. In der Simm er East Deep-Mine sind durch Gasbildung infolge von Ent zündung einer Kiste Gelatine 15 Eingeborene er stickt. 13 Weiße und 76 Eingeborene mußten in das Ho spital gebracht werden. ikr PrivaTtelegramme der heutigen Berliner Mittagsblätter. Posen, 22. Juli. Der Raubmörder Sternickel ist angeblich von einem Gnesener Eendarmeriewachtmeister ver haftet worden. Das Signalement soll ganz genau auf ihn passen. Paris, 22. Juli. An Bord eines französischen Kreuzers sind 100 Mann an Vergiftungserscheinungen erkrankt. Die Ursache Ist noch nicht aufgeklärt. London, 22. Juli. Auf Haiti scheint die Opferung von Menschen wieder aufzukommen. Es wurden wegen Kannib a- lismus 3 Personen verhaftet. Eine Frau gestand, daß sie Teile von Knaben und Mädchen verspeist habe. Petersburg, 22. Juli. Hier sind 83 Personen unter cholera- verdächtigen Erscheinungen erkrankt. Bei 13 ist die Krankheit sestgestellt worden. Kirche, schule und Mission. Fürsorgeerziehungsgesetz und Rcttungshäuser. Das Inkrafttreten des Fürsorgeerziehungsgesetzes für das Königreich Sachsen im letzverflossenen Herbst hat auch auf den Charakter der R e t t u n g s h ä u s e r des Landes, die freiwillige christliche Liebeswerke sind, starken Einfluß aus geübt. Der aus 19 sächsischen Rettungshäusern bestehende Sächsische Rettungshausverband hat sich zunächst fester or ganisiert und für die Mitwirkung bei der Fürsorgeerziehung folgende Bestimmungen aufgestellt' 1. Es steht jedem Net- tungshause frei, Fürsorgezöglinge aufzunehmen oder nicht,' doch mutz hierüber an den Verbandsvorstand eine Erklärung abzugeben sein. 2. Die Rettungshäuser, welche Fttrsorge- zöglinge aufnehmen, sind an folgende Grundsätze gebunden: Die in der Anleitung für Verwaltungsbehörden vom 10. Juni 1909 gestellten Bedingungen für die Anstalts erziehung sind, soweit sie für die Nettungshäuser in Frage kommen, zu erfüllen. Besondere Aufmerksamkeit ist den baulichen und gesundheitlichen Einrichtungen, der Pflege erkrankter Zöglinge, der Beschaffung des gesetzlichen Schul unterrichts im Hause oder in der Ortsschule, der ange messenen Beschäftigung der Zöglinge und der Trennung der Geschlechter zu widmen. Weiter enthalten die Bestim mungen Einzelheiten über die Mindestveipslegsätze rc. und räumen dem Vorstande des Rertungshausverbandes das Recht ein, jederzeit durch den Augenschein von dem Zu stande der mit Fürsorgezöglingen besetzten Nettungshäuser Kenntnis zu nehmen. Da den Zöglingen der Rettungs- Häuser, die nicht Fürsorgczöglinge sind, aber dasselbe ge boten wird, wie jenen, so hat das Gesetz mittelbar die He bung der sächsischen Nettungshäuser auf ein höheres, kost spieligeres Niveau gezeitigt. Die Fürsorgezöglinge wer den vom Staat und den Fürsorgeverbänden erhalten, die übrigen Retlungshauszöglinge sind meist Kostgänger frei williger Liebesgaben. Zu Beginn dieses Jahres waren von 456 Rettungshauszöglingen bereits 88, also rund 20 Prozent, Fürsorgeerziehuugszöglinge. Tüchtige Schüler — tüchtige Männer. Daß aus Muster schülern im späteren Leben meist nichts wird, ist eine heute weit verbreitete Anschauung, die sogar im Reichstag und im Abgeord netenhaus ihre Anhänger gefunden hat. Dem versucht mit einer Statistik vr. Rudolf Lange, der Direktor des Ber liner Friedrichs-Werderschen Gymnasiums, ent gegenzutreten. Auch er meint, daß gewiß gute Schulleistungen und ein vorzügliches Reifezeugnis noch keine Gewähr dafür geben, daß der Abiturient später wirklich etwas Tüchtiges oder gar etwas Hervorragendes leistet. Und es fehlt weder ganz an sol chen, die die schönen Hoffnungen Lügen strafen, mit denen sie in feierlicher Stunde von ihrer Anstalt entlassen wurden, noch an solchen, die zwar von der Schule als durchaus minderwertig ge- brandmarkt, aber doch später zu geistigen Führern der Mensch heit geworden sind. Doch dürste das nur bei ganz einseitig be gabten Ausnahmenaturen vorkommen, und nach solchen unser Schulwesen zu gestalten, wäre Torheit. Da versucht nun Di rektor Oe. Lange in der „Monatsschrift für höhere Schulen" zah lenmäßig den Nachweis zu erbringen, daß die tüchtigsten Schüler cs im allgemeinen in den verschiedensten Berufsarten am wei testen bringen, die Schwächsten am weitesten zurückbleiben. Das Verzeichnis enthält 25 Jahrgänge von Abiturienten eines Gym nasiums. Diejenigen, welche aus Oberlandesgerichts- oder Se natspräsidenten die Spitzen der juristischen Laufbahn erreichten, ferner die späteren Universitäts- und Akademie-Professoren, Di rektoren von Gymnasien und Realgymnasien waren stets unter den beiden Klassenersten beim Abgang. Dieser Gruppe gehört auch die große Mehrzahl derjenigen Abiturienten an, die später höhere Verwaltungsbeamte wurden. Die späteren höheren Geist lichen, Oberlehrer, Professoren und diejenigen Juristen, die nicht bis zu höheren Stellungen emporgestiegen sind, verteilen sich auf die guten, mittleren und schlechten Schüler, doch so, daß die guten und mittleren weit in der Ueberzahl sind. Auch ist keiner von den schlechten Schülern Medizinal- und Sanitätsrat oder Seminar- und Schuldirektor geworden. Dagegen stellen für die Berufe der Geistlichen und der Aerzte die Schüler mit mittleren oder gar schlechten Leistungen den größeren Prozentsatz. Höhere Offiziere und Chemiker wurden von den hier aufgesührten Abiturienten nur diejenigen, die zwischen Gut und Schlecht die Wage halten. Geradezu dem schlechtesten Schülermaterial entstammen, so be hauptet vr. Lange in seiner Statistik, Abiturienten, welche später Postmeister und Oberpostsekretäre, Jnstitutsinhaber, Lehrer und Landwirte wurden, endlich die, die es nicht Uber den Land gerichtssekretär, Referendar und Amtsgeiichtsassistenten hinaus brachten. An gleicher Stelle liefert vr. Albert Ludwig, Direktor des Realprogymnasiums in Lichtenberg bei Berlin, ein paar Bei spiele dafür, daß auch spätere berühmte Leute sich unter den so genannten Musterschülern sehr gut finden können. Ja, vielleicht wären sogar Goethe und Hebbel Musterschüler geworden, wenn sie nur Gelegenheit dazu gehabt hätten. Schiller gehörte doch aus der Ludwigsburger Lateinschule zu den besten seiner Klasse. Gutzkow sicher keiner von de» ganz Großen, aber lange Zeit eine tonangebende Persönlichkeit des deutschen Geisteslebens, war der Primus omnium des Friedrichs - Werderschen Gymna siums zu Berlin. Dasselbe erzählt Adolf Stahr, der das Prenz lauer Gymnasium besuchte, von sich, auch er ist in seiner Zeit ein maßgebender Mann. Die schwäbischen Philosophen und Theologen haben ihren Weg durch das Tübinger Stift immer mit Glanz genommen. Den Gustav Freytag und Paul Heyse hat die Schule und sie haben der Schule keine Schwierigkeiten gemacht, ebenso wenig Friedrich Spielhagen, der übrigens seine Hel den auf der Schule mehrfach die Ersten sein läßt. Dem stehen allerdings eine Reihe von gescheiten Ultimi entgegen: Justus v. Liebig, Heinr. Seidel, Thomas Mann und Otto Julius Bierbau m. Deshalb braucht ein Primus der Regel nach noch kein ziemliches Schaf zu sein. Noch kürzlich hat Wilhelm Ost wald mit großem Temperament behauptet, daß aus denjenigen seiner Klassengenossen, die den Anforderungen der Schule stets genügt hätten, nichts Rechtes geworden ist, während die anderen — er selber war ja ihr Vertreter. Kimst und Wtfseoschast. Muster-Klassiker-Aufführungen in Leipzig. Die Di rektion des L e i p z i g e r S ch a u s p i e ! h a u s e s (Anton Hartmann) plant für das Frühjahr 1911 einen Zyklus von Klassiker-Aufführungen, der sechs bis acht Abende umfassen soll. Zu diesen Vorstellungen, die Werke von Shakespeare, Goethe, Schiller, Hebbel, Ludwig und Ibsen bringen, ergehen Einladungen an die b e d e u t e n d- sten deutschen Bühnen grüßen zur Mitwirkung. Die Vcrbrcitungsart des Typhus. Das plötzliche Auftreten von Typhusepidcmien zeigt immer wieder, daß die Wissenschaft dieser gefährlichen Krankheit noch nicht Herr geworden ist. Da gerade jetzt mehrere Vorkommnisse dieser Art zu verzeichnen ge wesen sind, so wird eine Untersuchung besonders bedeutungsvoll, die vr. Nicolle vom Pariser Pasteur-Institut in den Annalen dieser berühmten Anstalt veröffentlicht hat. Ihm ist es zum ersten Mal gelungen, die Krankheit auch auf einige Affenarten zu übertragen. Weil das Studium einer Krankheit an Affen, als den menschenähnlichsten Tieren, stets die besten Aufschlüsse über das Wesen der Krankheit gibt, so waren Versuche nach dieser Richtung auch mit dem Typhus gemacht worden, aber bisher stets vergeblich geblieben. Man hatte daher auch den Typhus für eine Krankheit gehalten, die überhaupt nur dem Menschen eigentümlich ist. Die Arbeiten von vr. Nicolle haben nun für das experimentelle Studium der Krankheit und für den sichern Nachweis ihrer Ursachen und ihrer Verbreitung einen neuen Weg erschlossen. Zunächst hatte sich der französische Forscher einen ge wöhnlichen Makak oder Javaner Affen auserwählt, dem er 1 Kubikzentimeter Blut von einem Typhuskranken unter die Haut spritzte. Der Affe blieb dagegen aber ganz unempfindlich, ebenso ein chinesischer Hutaffe ein naher Verwandter des javanischen Makak. Mehr Erfolg hatte der Forscher bei einem jungen Schim pansen, der 24 Tage nach der Impfung einen unverkennbaren Anfall von typhösem Fieber hatte, wobei sich auch ein Ausschlag auf dem Gesicht und hinter den Ohren entwickelte. Nun impfte Nicolle wiederum einen Hutaffen mit dem Blut dieses Schim pansen, um festzustellen, ob der Durchgang des Krankheitsgists durch den Affen seine Giftigkeit für einen andern Affen steigern würde. Diese Vermutung bestätigte sich, denn nun erkrankte auch der andere Affe, und zwar nach nur 13 Tagen. Von diesem zweiten Kranken konnte das Gift wieder auf den Hutaffen er folgreich übergeimpft werden. Bei noch einem Affen brach die Krankheit dann sogar am selben Tage der Impfung aus. Dore besonderer Sichtigkeit war die Ermittelung, daß der Java-Affe und außerdem der sogenannte vapuncker blakalcuo rkeous und der gewöhnliche Hundsaffe (IKaicaKu^ siniccw) gegen den Typhus gefeit waren, auch wenn das ihnen beigebrachte Gift von einem andern Affen stammte. Daß es sich bei Tier und Mensch hier um dieselbe Krankheit handelt, wurde über jeden Zweifel hinaus noch dadurch erwiesen, daß Menschenblut von einem Typhus kranken einem Affen Widerstandsfähigkeit gegen die Krankheit verleiht, während Menschenblut von einem Gesunden in dieser Beziehung unwirksam bleibt. Für die Behandlung des Typhus beim Menschen ist die weitere Feststellung bedeutsam, daß das Blutserum von einem Assen, der in der Genesung vom Typhus