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mann Rich. Huste in Bischofswerda, Kaufmann Rich. K l e m in in Bautzen, Geheimer Oekonomierat Steiger auf Kleinbautzen, Major z. D. von Walter-Ieschki auf Pietzschwitz und Rittergutsbesitzer von Zenker auf Dahren. Meisterprüfung im Schmiedehandwerk fand gestern hier in der Industrie- und Gewerbeschule statt. Der Prü fung haben sich unterzogen die Herren Schmiede Alwin Mohke aus Wurschen und Clemens Kühne aus Ober neukirch. Die Prüfungskommission bestand aus den Herren Meistern bez Obermeistern Hermann Schneider-Bischofs werda, Emil Boigtemeyer-Kamenz, Ernst Hübner-Königs wartha, Ernst Zieschank-Krakau und Andreas Rietscher- Elstra. Die praktischen, sowie schriftlichen Arbeiten der Prüflinge wurden für g u t befunden und demzufolge wurde den beiden Gesellen das Meister-Diplom aus gehändigt. Isis. Die Sitzung am 16. Dezember abends 8 Uhr im „Weißen Roß" war vornehmlich der T i e r k u n d e ge widmet. Herr Schütze aus Rachlau legte zunächst eine merkwürdige Gallwespe Ibsla cultellator vor, die er aus den Maden von Sirer oder Holzwespenarten gezogen hatte. Herr Grützner ze ^te fünf selten gewordene Vögel aus unserer Gegend, von ihm trefflich ausgestopft: einen Merlinfallen (.kalco aesslon), einen Eoldregenpfeifer (Llmraäius surstun) und drei Enten: eine Löffelente, er legt bei Coblenz-Preußen (^nas clypeata), eine Schell ente im Hochzeitskleide (kuli^ula clanguls), die merkwür digerweise auf Bäumen im Walde nistet, und eine Spieß ente vom großen Teiche bei Deutschbaselitz (-^nss acuta). Sodann nahm Herr vr. Richter das Wort zu seinem vogelluudlichen Vortrage: über die Wanderungen der V ögel, der sich in der Hauptsache auf die trefflichen Beobachtungen und Forschungen des berühmten Malers und Ornithologen Heinrich Gädke auf Helgoland stützte. Nach den verschiedensten Seiten hat dieser Forscher uns Neues über die seltsame Erscheinung des Vogelzuges in unseren Breiten gebracht. Während man annimmt, daß sich die Zug vögel hauptsächlich von Norden nach Süden bewegen, wies er nach, daß das nur sehr wenige Vögel tun, wie z. B. das nordische Blaukehlchen (Lylvia sLyanecalss suecics). Die meisten ziehen zuerst von Osten nach Westen und biegen erst in West europa nach Süden ab. Auf Helgoland kann man bei Tage die Vögel in breiten Zügen wandern sehen, besonders Krähen, Regenpfeifer, Stelzenpieper u. a., und bei Nacht in der Stille nm Geschrei der nachtwandelnden Scharen dieselbe Richtung von Ost nach West feststellen. Die meisten Vögel wandern auch nicht in geschloffenen Trupps, sondern, wie z. B. die Nebclkrähe, in breiter Front, die der Ausdehnung ihres östlich gelegenen Nist gebietes entspricht, also sich ost über mehrere Breitengrade er streckt. Man kann also kaum mehr von Zugstraßen reden, man muß von Zug richtungen sprechen. Es gibt auch Allein zieher, z. B. die Rotkehlchen. Das Tempo des Zuges ist an fangs stürmisch und wild und wird nach und nach langsamer. Das liegt zum Teil daran, daß nicht die alten Vögel mit den jungen, „unerfahrenen" zusammenwandern, wie man allgemein annimmt. Gädke wies nach, daß z. B. von Ende Juni an die ersten jungen Nistvögel der Stare, kenntlich an ihrem grauen Gefieder, von Osten her nach Helgoland kamen: ohne Füh rer, 6—8 Wochen darnach erst die alten, schwarz glänzenden. Im Oktober erreichte der Zug dieser alten Vögel den Höhepunkt, aber erst im Dezember schloß er mit schönen alten Männchen ab. Die Rück., .mderung im Frühling erfolgt in anderer Richtung und Ordnung: auf kürzestem Wege, nach Nordosten zu, nicht über Helgoland, reisen zuerst die alten Männchen, dann die alten Weiochen, zuletzt die jungen Vögel in die Heimat; diese also wiederum ohne Führung. Nachdem der Vortragende noch mancherlei über das Rätsel des Vogelzuges, über die Erklä rungsversuche Brehms, Naumanns, Middendorfs, Palmees u. a. m. berichtet hatte, stellte er schließlich den Wandertrieb als eine wahrscheinlich in der Eiszeit erworbene Anlage unserer Vogelwelt hin, wozu einmal die Hauptrichtung des Zuges und auch die Tatsache stimmt, daß unter dem heutigen milderen Klima einige Vögel, wie z. B. die Amsel, auch der Star zum Teil schon, diesen Trieb wieder verloren haben. Dem nach den verschiedensten Seiten hin anregenden Vortrage folgte eine ausgiebige Aussprache. Herr Grütz ner berichtete sodann über den Lichtbildervortrag des Herrn Professors vr. Martin Bräß im Künstlerhause in Dresden über den Schutz der heimischen Tierwelt, besonders wiederum der Vogelwelt. Auch daran knüpfte sich eine eingehende Erörterung, in der unter anderem der Vogel schutzanlage gedacht wurde, die der hiesige Tierschutzverein anzulegen gesonnen ist. Herr Feurich in Göda hatte sodann zwei Aeste von ^cer und Tilöa eingesandt, die mit Tubercularia vul^ario und Nectria cinnabsrina befallen waren. Der Landesverein Königreich Sachsen vom Verband der Friedhofsbeamten Deutschlands hielt dieser Tage in unserer Stadt eine Versammlung ab, zu der Friedhofs beamte aus Zittau, Löbau, Sebnitz, Neustadt, Pirna, Pulsnitz, Dresden, Kötzschen- broda, Chemnitz, Limbach, Fran kenberg und Bautzen erschienen waren. Unter Führung unseres Herrn Friedhofsinspektors Krätsch el unternahmen die Herren am Nachmittag einen Nundgang durch unser „Sächsisch Nürnberg" und er freuten sich an den Schönheiten der Stadt. Die Verhand lungen fanden von 5 Uhr ab im Hotel „Goldener Engel" unter Vorsitz des Herrn Inspektor Möckel aus Chemnitz statt. Wie bei allen Tagungen, so wurden auch diesmal Punkte behandelt, die auf eine weitere Hebung des Ve- stattungswesens im allgemeinen gerichtet sind und deren eingehende Behandlung bei der großen Verschiedenheit der auf das Beerdigungswesen Bezug habenden Verhältnisse sowohl ini Interesse der Behörden, als auch der Beamten liegt. Der obengenannte Verband — er ist der älteste und umfaßt zurzeit za. 600 Mitglieder — hat seinen Sitz in Berlin. Lohnbewegung im Okensetzgewerbe. In einer nicht zu beneidenden Lage scheinen sich die Bautzner Kachelosensetz- Geschäfte zu befinden, da von feiten der Gehilfen vom 1. Januar 1911 eine Lohnerhöhung verlangt wird und die Ofensabriken ebenfalls einen ansehnlichen Pcei s- auf schlag für den 1. März 1911 festgesetzt haben. Es dürfte den Ofensetzgeschäften wohl nicht leicht werden, ihre Preise zu erhöhen, da ihre Konkurrenten, „die Zentral heizung und der eiserne Dauerbrandofen", hier ein ernstes Wort mitreden und jetzt schon große und kleine Bauten und Wohnhäuser damit versehen werden. Hoffentlich finden sich die Parteien einer Einigung geneigt, damit der gute alte Kachelofen nicht noch mehr aus unserem Heim ver drängt wird. Aus dem Stadttheater-Bureau. Heute zu ganz kleinen Preisen „Mein Leopold". Morgen Dienstag zum ersten Male die erfolgreiche Operettennovität: „Das Musikanten- mädel" von Bernhard Buchbinder; Musik von Georg Jarno. Aus alle Fälle hat der Librettist dieses neuesten Ope- rettenschlagers in der Wahl und Ausgestaltung des Stoffes eine außerordentlich glückliche Hand gehabt, einen treffsicheren Blick für jene poetischen Librettsqualitäten, die auf das cmpfindsame Publikum einen hinreißenden Zauber ausüben. In dem dich terischen Stoff dieser Operette sind eine Reihe von äußerst wirk samen Elementen in wunderbar glücklicher Mischung vorhanden. Hochherziges Mitleid mit einem schönen, frohsinnigen Waisen- mädchen, das von hartherzigen und schadenfrohen Mitmenschen in die Fremde verstoßen wird, im ersten Akte. Zweiter Akt: Auf nahme der Waise in ein fürstliches Schloß, in dem der Sieg über den Feind gefeiert wird. Grandioses patriotisches Schlußbild. Kaiserhymne. Im dritten Akt findet die Waise ihren leibhaf tigen Vater wieder und ihren Geliebten. Liebe, Vaterliebe und Vaterlandsliebe feiern im „Musikantenmädel", wie schon gesagt, hinreißende Triumphe. Dazu kommen die zahlreichen, musika lischen Schönheiten der Partitur, sodaß der Operette zweifels ohne auch hier ein großer Erfolg beschieden sein dürfte. Musi kalischer Leiter: Herr Mahler, Regisseur: Herr Trott. Mitt och geschloffAi. * * * Sei bau, 19. Dezember 1910. Weihnachtsbescherung im Verpflegsheim. Weihnachts stimmung gab es auch gestern wieder in der Bezirks- anstaltzu Seidau, indem nachmittags 5 Uhr daselbst Christbescherung stattfand. Im 2. Stockwerk des neuerbau ten Verpflegsheims hatten sich die Herren Amtshauptmann vr. von Pflugk, Bezirksarzt vr. Sauer und Pfarrer Räde mit ihren Damen, sowie Herr Architekt Neumann eingefunden. Auch einige Angehörige der Pfleglinge und sonstige Gäste waren zugegen. Auf dem weiten Korridor hatten an langen Tafeln die Anstaltspfleglinge Platz ge nommen. Zwei reich behangene, im Lichterglanz strahlende Tannenbäume und entsprechende Transparents erhöhten die erhebende Feier. Nachdem das jetzt so oft und freudig angestimmte Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" verklungen war, sangen einige Schüler unter Harmoniumbegleitung das Lied „Es ist ein Ros' entsprungen", worauf Herr Pfarrer Räde das Wort ergriff und auf die Bedeutung des Festes hinwies. Anschließend folgten weitere Gesangs vorträge und zwar unter Musikbegleitung von einigen Hoboisten der 109. Negimentskapelle. Sodann erfolgte die Verteilung der Geschenke. Dank der Opferfreudigkeit sei tens einiger Gönner der Anstalt konnten die Pfleglinge auch diesmal wieder reichlich mit Gaben bedacht werden, welche zum Teil aus warmen Tuchsachen, Fußbekleidung, owie Stollen und Pfefferkuchen bestand. Auch waren ge- üillte Tabaksbeutel und Zigarren, ja sogar Tabakspfeifen nicht vergessen worden, sodaß nun mancher Sieche sein Friedenspfeifchen wieder rauchen kann. Zum Schluß fand eine festliche Speisung der Anstaltsinsassen statt. — Möchte doch der so segensreich wirkenden Anstalt, welche zurzeit über 220 Pfleglinge birgt, auch in Zukunft ein Kreis liebe voller Gönner und Freunde erhalten bleiben. * * * Offene Stellen für Militäranwärter. Beim Amtsgericht Reichenau sofort Schreiber, 2 täglich als Anfangsgehalt; — bei der Polizeidirektion Dresden im Laufe des Jahres 1911 bis einschl. 1. Januar 1912 56 Stadtgendarme, 1700 ./k Gehalt mit Pensionsberechtigung, 100 Dienstaufwandentschä digung, 240 ,V( Wohnungsgeld für Verheiratete bez. 120 .V/ für Unverheiratete, Höchstgehalt 2100 .V(; — beim Stadtrat zu Bautzen sofort Schutzmann, 1400 .Vf Gehalt und 105 .ff Be- kleidungsgcld, Höchstgehalt 2000 .ff; — ebendaselbst 1. Januar Straßenwärter, 1100 .ff, KO .Vf Bekleidungsgeld, Höchstgehalt 1580 .Vf; — beim Amtsgericht Löbau sofort Schreiber, 2 bis 8,50 .ff täglich; — beim Stadtrat zu Markneukirchen 1. Januar Hilfsschutzmann, 1100 ,ff; — beim Kemeinderat zu Reinsdorf (Bez. Zwickau) 1. Januar Gemeindeexpedient, Anfangsgehalt 1000 ,/f; — bei der Amtshauptmannschaft Oschatz 1. Februar Straßenwärter, 1000 .Vf, Höchstgehalt 1500 .ff. Die deutschen Großstädte mit über 100 000 Einwohnern: 1910 1905 1900 1 Berlin 2064l 53 2 040 148 1888 848 2 Hamburg .... 936 000 802 793 705 738 3 München 593053 538 983 499 932 4 Leipzig .... 585 743 503 672 456 124 5 Dresden .... 546 882 516 996 396 146 6 Köln 511 042 428 722 372 529 7 BreSlau 510929 470904 422 709 8 Fiankfurt a. M. . . 414 406 334 978 288989 9 Düsseldorf .... 356 733 253 274 213711 10 Nürnberg .... 332 539 294 426 261081 11 Charlottenburg. . . 304 280 239 559 189 305 12 Hannover .... 299 753 250024 235 649 13 Eisen 293 000 231 360 118 862 14 Chemnitz .... 286 455 244 927 206913 15 Stuttgart ... 285 589 24 9 286 176 699 16 Magdeburg.... 279 644 240 633 229 667 17 Königsberg .... 248 049 223 770 189 483 18 Bremen 246 827 214 861 163297 19 Nixdorf 236 378 153 513 90 422 20 Stettin 234 033 224119 210702 21 Duisburg .... 227 075 192 346 92 730 22 Dortmund .... 212 862 175 577 142 733 23 Kiel 208845 163 772 121 824 24 Altona 200000 168 320 161 501 25 Mannheim .... 193 379 163 693 141141 26 Halle a. S. ... 180 496 169 916 156 609 27 Straßburg i. E. . . 178290 167 678 151 041 28 Schönberg .... 172 672 141 010 95 998 29 Elberseld 170 066 162 853 156 966 30 Danzig 169 306 159 648 140 563 31 Barmcn 169 019 156 WO 141 944 32 Gelsenkirchen . . . 168 293 147 005 36935 33 Aachen 156008 144 095 135245 34 Pofen 154 811 136 8M 117 033 35 Kassel 153 120 120467 106 034 36 Braunschweig . . . 143 319 136 397 128226 37 Bochum 136829 118464 65 551 38 Karlsruhe .... 133 953 111248 97 185 39 Kreseld 129 219 191 ML 110 344 M5 3M 106893 73 KM 41 Wilmersdorf . . . 116500 63 568 30 671 42 Mainz 113 245 91197 84 251 43 Erfurt 111 498 98 849 85 202 44 Mühlheim a. d. Ruhr 110 586 93 596 45 062 45 Wiesbaden .... 109 013 100995 86111 46 Saarbrücken . . . 104 390 26 944 23 237 47 Augsburg .... 101500 94 923 89170 Ein billiger Wetterprophet, den sich jeder leisten kann, ist ein Tannenzapfen, den man an einem Faden frei vors Fenster hängt. Wird das Wetter trübe, so öffnet der Tannenzapfen seine Schuppen, so daß diese frei von der inneren Hülle abstehen, ist dagegen Regen in Sicht, schließen sich die Schuppen und legen sich glatt aufeinander. Man prüfe das Mittel! Deutschtum im AuSlande. Deutsch« Zeitungen im Auslande. Bei Gelegenheit der un längst geäußerten Wünsche der deutschen Ansiedler in Palästina ! nach einer eigenen Zeitung für alle in Syrien ansässigen Deut- schen, Oesterreicher und deutschen Schweizer ist es von Interesse, auf die erfreuliche Tatsache hinzuweisen, daß bereits eine ganze Reihe deutscher Zeitungen in der Levante bestehen. Die größte ist der in Konstantinopel seit 1908 erscheinende „Osmanische Lloyd", der an die Stelle der früheren „Neuen Türkei" getreten ist; am Bosporus liegt ferner die Redaktion des „Konstantino peler Handelsblattes". In Kairo haben in jüngster Zeit die seit ; drei Jahren bestehenden „Aegyptischen Nachrichten" einen weiten Leserkreis gewonnen, während in Tanger die „Deutsche Marokko- Zeitung" unsere Interessen vertritt. In Italien erscheint das „Riviera-Tageblatt" (San Remo), in Bulgarien und in Rumä nien je eine Handelszeitung und in Bukarest der „Rumänische Lloyd". Ein eigenartiges kleines deutsches Blatt im Kaukasus ist die in Tiflis herausgegebene „Kaukasische Post"; sie ist das Organ der vor 150 Jahren aus Franken und Schwaben ausge wanderten und im Kaukasus angesiedelten Kolonisten. Außer dem erscheinen in Rußland noch 17 andere Zeitungen, von denen die bekannteste die „St. Petersburger Zeitung" sein dürfte. Deutsche Blätter gibt es ferner noch in Europa in Luxemburg (16), in Belgien (7), in England (4), in Frankreich (1), in den Niederlanden (2). Von den in England erscheinenden Blättern deutscher Sprache sind als jüngstes die „Manchester Nachrichten" zu erwähnen, die erst seit diesem November bestehen. Im fernen Osten finden wir in Schanghai den „Ostasiatischen Lloyd" und den „Fernen Osten", in Tientsin das „Tageblatt für Nordchina" und in Japan die „Deutsche Japan-Zeitung". Von den in deut schen Kolonien erscheinenden 12 Blättern sehen wir hier ab; wir müßten sonst die „Tsingtauer Nachrichten" oder die vielen deut schen afrikanischen Blätter, die sich leider oft grimmig befehden, aufzählen. In Australien (Sidney) haben wir nur eine Zei tung, die „Deutsch-australische Post", während in Argentinien fünf und in Brasilien drei deutsche Blätter bestehen. Chile und Mexiko haben je eine deutsche Zeitung, Kanada dagegen, das früher nur die „Deutsche Zeitung" besaß, hat in den letzten Jahren allein vier Blätter gegründet. Den unerreichbaren Re kord stellen freilich die Vereinigten Staaten mit 51 deutschen, z. T. sehr großen Zeitungen, auf; die größte und bekannteste ist die „New-Parker Staatszeitung", die letztes Jahr ihr 75jähriges Bestehen feiern konnte. i Schlachtviehpreise auf dem Viehhofe zu Dresden am 19. Dezember 1910 nach amtlicher Feststellung. Auftrieb: 212 Ochsen, 268 Kalben und Kühe (1 Ueberstäuder), 258 Bullen (2 Ueberstäuder) 466 Kälber, 1032 Schal« (72 Ueberstäuder), 2457 Schweine (27 Ueberstäuder); zusammen 4688 SchlachNiere. Marktpreise für 50 kg in Mark. Nnsnahmepreise über Notiz. — Geschäftsgang bei Kälbern, Schafen langsam, das übrige sehr langsam. Tiergattung und Bezeichnung v«b«nd-j Schlacht Gewicht. Ochsen: 1) a. Vollfleischige, ausgemäsiete höchsten SchlachtwerteS Mk. Mk. bis zu 6 Jahren 45—48 83—86 b. Oesterreicher desgleichen 2) Junge fleischige, nicht ausgemästeie — ältere aus- —— —— gemästete ,0-44 77—82 3) Mäßig genährte junge, — gut genährte älter« 4) Gering genährte jeden Alters Kalben und Kühe: 1) Bollfleischige, auSgemlistete Kalben höchsten Schlacht- <5 -39 72-76 30-34 64-71 wertes 13-45 74—77 2) Vollfleischige, auSgemästete Kühe höchsten Schlacht wertes bis zu 7 Jahren 3) Nettere ausaemästete Kühe und wenig gut ent- 38-41 70-73 wickelte jüngere Kühe und Kalben 34-37 65-69 t) Mäßig genährte Kühe uud Kalben 28—33 59-64 5) Gering genährte Kühe und Kalben Bullen: — 54-58 1) Bollfleischige höchsten SchlachtwerteS 45-48 77—81 2) Mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . 3) Gering genährte Kälber: 10-44 71-76 35 - 39 66 -70 l) Feinste Mast- (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 56-59 »6-89 2) Mittlere Mast- uud gute Saugkälber . 51—55 81-85 3) Geringe Saugkälber 15—50 75-80 4) Aeltere gering genährte (Fresser) .... Schafe: — — 1) Mastlämmer 15—47 88—90 2) Jüngere Masthammel 12 44 83—86 3) Aeltere Masthammel 36-41 76-82 4) Mäßig genährte Hammel und SHase (Merzschase) Schweine: 1) a. Vollfleischige der feineren Rasse» und bereu 30-33 65-70 Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahren . 52—53 68-69 2) d. Fettschwein« 3) Fleischige 53—54 69-70 49-51 65-67 4) Gering entwickelte sowie Kaue» .... 16-48 62—64 5) Ausländische — —— Das Abonnement auf die „Kautzenrr Nachrichten" erneuern Postabonnenten am bequemsten in den nächsten Tagen bei dem Briefträger, der die Quittung vorzeigt und zu quittieren be rechtigt ist. Der Bezugspreis beträgt bei Ab holung vom Postamt pro Quarta'. Mk. 3.—, bei freier Zustellung ins Haus Mk. 3.42. Bei wechselndem Wohnort bestelle man, um die Ueberweisungsgebühren zu sparen, nur monatsweise. Verlag -er „Bautzener Nachrichten". Schriftleitung: Verantwortlich für Politik, Volks-und Landwirtschaft: Arno Zschuppe, für den unpolitischen Teil und das Feuilleton: Hanns Monse. Sprechstunden der Schriftleitung: Wochentags von 10-12?Uhr. Druck und Verlag: E. M. Monse in Bautzen. Hierzu 2 Beilage«.