Suche löschen...
Bautzener Nachrichten : 19.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-191012199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19101219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19101219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-12
- Tag 1910-12-19
-
Monat
1910-12
-
Jahr
1910
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 19.12.1910
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«Seu ihren Teilen einer großen Eisenbahn nachgebilvel war und aus der Lulu mit seinen Spielgefährten Lokomotivführer, Heizer, Zugführer, Schaffner und Bremser spielte. Riesen-Christstollen. Wenn man in Ostpreußen um Weih nachten herum Christstolle ißt und diese nur allzuschnell zu Ende geht, sagt wohl einer oder der andere bei Tisch: „Ja, so groß wie der Königsberger Striezel kann unser Striezel nicht sein!" Diese Redensart entstammt uraltem Brauche. I» früheren Jahrhun derten haben die Fleischer in Königsberg in der stillen Zeit zwi schen Weihnachten und Silvester eine sehr lange Wurst gemacht, die sie am Neujahrstage durch die ganze Stadt führen liehen, woraus sie sie dann de» Bäckern schenkten, die sich durch einen «rohen Riesenstriezel revanchierten. Im Jahre 1558 ist die Wurst 198 Ellen lang gewesen und 48 Personen gehörten dazu, sie zu tragen. Im Jahre 1583 wurden für die Wurst 36 Schweine jchinken benutzt; damals wog sie 434 Pfund und war 596 Ellen lang, sodah 91 Personen sie tragen muhten, und zwar, in dem der Erste das eine Ende der Wurst etliche Male um den Hals ge schlungen und hinten etwas herabhüngen lieh, dann folgten die andern alle, weit voneinander; in gleichem Schritt, die Wurst auf der Achsel tragend, der Letzte trug das Ende wieder um den Hals geschlungen und hinten herabhängend. So trugen sie die Wurst in feierlichem Aufzuge hinauf aufs Schloß zum Markgrafen Friedrich. Das Gegengeschenk der Bäcker, der grohe Striezel, wird aus drei Scheffeln Weizenmehl gebacken. In dem erwähnten Fahre 1583, wo die Wurst die gröhte Länge erreichte, haben die Bäcker fünf solche Striezel geschenkt. Um sie zu backen, hat man aus dem Schlöffe zwei grohe Backöfen gebaut, mitten hinein ein Loch gebrochen, dann dieselben geheizt und den Striezel durch das Loch eingeschoben, sodah er in beiden gleichzeitig gebacken wor den ist. Zum Verzehren der Wurst baten sich aber Fleischer und Bäcker gegenseitig zu Gaste und ahen sie zusammen. — In Dresden werden noch heutigentags alljährlich zwei Riesenchrist stollen in der Bäckerei des Obermeisters der Bäckerinnung herge stellt, die dann am zweiten Weihnachtstage dem Könige über reicht werden. Der König empfängt die Meister und Gesellen, die die Christstollen tragen, umgeben von der ganzen königlichen Familie im Residenzschloge, und die hohen Herrschaften kosten in Segenwart der Ueberbringer von der Festgabe. Der neue „Taler" der Kleinstaaten. Von einem Numis matiker wird uns geschrieben: „Taler, Taler, du muht wandern!" so lam's vielleicht von mancher Lippe, als nach der neuen Münznovelle vom 19. Mai 1908 der alte Taler dem neuen Dreimarkstück im Verkehr weichen muhte. Zunächst hatten nun die Königreiche Preuhen, Sachsen, Bayern und Württemberg, sowie die Grohherzogtümer Baden, Hessen und Sachsen-Weimar — für dieses als Eedächtnismünzen gelegentlich der Wieder- vermählung des Erohherzogs Wilhelm Ernst — und endlich die freien Hnnsestädte Hamburg und Lübeck eine Prägung der neuen Scheidemünze vorgenommen. Später haben nun auch einige kleine Herzog- und Fürstentümer solche Dreimarkstücke prägen lassen und zwar abgesehen von Anhalt und Schwarzburg- Sondershausen (dieses zur Erinnerung an den am 28. März 1908 erfolgte» Tod sei»es Fürsten Karl Günther), das Herzog tum Sachsen-Meiningen und das Fürstentum Reuh ä. L. Die ncugeprägtcn Münzen dieser beiden letztgenannten Staaten verdienen wesentliche Beachtung. Das Dreimarkstück von Sachsen- Meiningen, das wie die bisherigen Reichsmünzen des Herzog tums in der Münzstätte der bayerischen Hauptstadt geprägt wurde, fällt schon äußerlich durch das Bild des Herzogs Georg II. auf, da derselbe dort als ehrwürdiger Greis mit langem Voll bart dargestellt ist. Der am 2. April 1820 geborene, seit 20. Sep tember 1866 regierende Herzog ist ferner nicht nur der älteste -er aus den Reichsmiinzen abgebildeten lebenden Bundessiirsten — und zwar nach Geburtsjahr und nach der Zeit seines Regie rungsantritts — sondern auch der einzige Fürst, dessen Kopf auf den jetzigen Dreimarkstücken und schon auf ihren Vorgängern, den Vereinstaler», ausgeprägt ist, und endlich auch derjenige der zur Zeit regierenden Bundesfürsten, von welchem die ver schiedenartigsten Bildnisse auf den Münzen vorhanden sind, denn die Zeichnung seines Kopfes hat auf den Reichsmiinzen bereits viermal gewechselt, sodah der Herzog, wenn auch noch seine Vereinstaler vom Jahre 1807 dazu genommen werden, im ganzen in fünf verschiedenen Prägungen auf seinen Münzen zu sehen ist. Andererseits ist der am 20. März 1878 geborene, am 19. April >902 seinem Vater, dem Fürsten Heinrich XXII., in der Negierung nachsolgte, jedoch wegen Geisteskrankheit an Ausübung derselben verhinderte und unter Regentschaft stehende Fürst Heinrich XXIV. Reuß ä. L. einer der jüngsten Vundes- fürsten und sind die im Jahre 1909 für Reuß ä. L. in der Münz stätte Berlin geprägten Dreimarkstücke die ersten mit seinem Bild zur Ausgabe gelangten Münzen. Diese unterscheiden sich aber auch von den seitherigen Münzen von Reuß ä. L. in bemerkens werter Weise durch ihre Kopfumschrift. Während nämlich der Fürst Heinrich XXII. auf seinen Münzen als Herrscher von Kottes Gnaden und souveräner Fürst (v. G. E. Aelt. L. Souv. Fürst Reuß) bezeichnet ist, tragen die Dreimarkstücke des jetzigen Fürsten nur die Umschrift „Heinrich XXIV. Fürst Reuß Aeltercr Linie". Titel, die das Volk vergibt. Nicht nur Monarchen und hohe Behörden vergeben Titulaturen, sondern auch das Volk ist damit nicht allzu sparsam. Und zum Ausgleich beschenkt das Volk meist solche Personen mit wohlklingenden Titeln, deren Berufsbezeich nungen recht einfach klingen. Fast überall hat heute das Volk aus dem einfachen Kellner, ja aus dem bescheidensten Piccolo einen „Herrn Ober" gemacht, der Postbote wurde zum „Postrat" befördert und der Eeldbriesträger wird „Eeldrat" tituliert. Der Bote in den großen Cafehäusern, der die Zeitungen besorgt, kann sich mit dem Titel „Kommissionsrat" schmücken; der Friseur heißt „Lerschönerungsrat" und das Vereinsmitglied, das die Festlich keit überwacht, führt den Namen „Vcrgnügungsrat". Kein Mensch, der in der Abend- oder Morgenstunde seinen heimat lichen Penaten zusteuert, wird den Nachtwächter mit dieser Be zeichnung anrufen, sondern jeder wird „Herr Nachtrat" sagen, jeder Schutzmann ist ein „Wachtmeister" und jeder Klavierspieler in einer Kneipe „ein Kapellmeister". Die Boten der großen Banken heißen nicht Schultze oder Meier, sondern rundweg „Deutsche Bank", „Dresdener Bank" usw. und nur solche, die mit dieser Art der Firmenübertragung nicht bekannt find, nennen den Lankboten „Herr Bankrat". Sehr beliebt ist auch der Titel „Meister". Im Studentenviertel wird jeder, der einen Kneifer 3538 trägt, zum „Herrn Doktor", und wenn er etwas älter ist, leicht zum „Herrn Professor", ebenso wie man leicht „Baron" oder „Graf" wird, wenn man einem Straßenbettler einen Nickel opfert. Daß diese Titulaturen von Volkesgnaden unter Um stände» nicht ohne Gefahr sind, hat vor kurzem ein Schuhmacher im Osten Berlins erfahren, der seine Werkstatt aus dem Hofe hat und daher den Spottnamen „Hosschuhmacher" erhielt. Da er diesen Titel aber auch auf seinem Schilde akzeptierte, wurde An zeige erstattet und der Aermste verurteilt. Perlenstaub als Schönheitsmittel. Die elegante Pariser Damenwelt befindet sich in freudiger Erregung. Ein französischer Chemiker, Vardin, hat aus Perlenstaub ein kosmetisches Mittel hergestellt, das die seltene Eigenschaft besitzt, auch verblühten Gesichtern jugendliche Frische zu verleihen und jugendlicher Schönheit den Reiz der Anmut zu erhalten. Wie die Märchen erzählung eines orientalischen Dichters klingt das, was die in London erscheinende deutsche Zeitung „Hermann" darüber mit teilt. Bardin berichtet, daß in den arabischen Werkstätten, wo die kostbaren Perlen durchbohrt werden, um zu wertvollen Ketten für die vornehme Damenwelt aneinander gereiht zu werden, die Arbeiterinnen mit dem Staube, der bei der Behandlung der Perlen verloren ging, ihre Gesichter wuschen und dadurch die überraschenden Wirkungen erzielten, die mit der kosmetischen Verwendung des Perlenstaubes verbunden sind. Einmal mußte das anfänglich streng gewahrte Geheimnis, wodurch die Züge der Arbeiterinnen, die Tag für Tag in den luftlosen und licht leeren Räumen orientalischer Werkstättey über ihre Arbeit ge beugt saßen, eine so auffallende Frische und Anmut gewannen, an den Tag kommen, und so gelangte es auch zur Kenntnis von Bardin, der den Perlenstaub chemisch untersuchte und behandelte und, mit kosmetischen Zutaten vermischt, auf den Pariser Schön heitsmarkt brachte. Allerdings werden nicht die kostbaren Perlen zu Staub gerieben, nach wie vor werden die größten und schön sten Stücke zum Schmuck verwandt und nur die kleinen, minder wertigeren, die für den Juwelier unbrauchbar sind, gelangen in die Mühle des Kosmetikers. Wer sich bisher des Pcrlenstaubes bedient hat, soll entzückt davon sein, vor allem natürlich die ewig jugendliche Sarah Bernhardt. Industrie, Gewerbe, Handel und Verkehr. Bei der Königlich Sächsischen Altrsrentenbauk in Dresden sind im Nov.mb.r 1910 rund 485000 Mk. eingelegt worden, das siiw 200000 Mk. mehr als Im November 1909 Offenbar wuiden die segens reichen Wirkungen der Bank in den beNiüglen Kreisen immer mehr er kann!. Bei ihr können Renten erworben werden für Llaattargc hörige des Königreichs Sachsen, selbst wenn sie nickt in Sachsen wohnen s ir andere Deutsche, wenn sic mindestens s-it drei Jahren ihren Wohnsitz im Königreiche Sachsen haben. Das Kapital kann aus einmal oder in beliebigen Teilbeträgen eingezahlt werden. Als erste EinzaAnng werden Beträge von 25 Mk oder mehr, bei ivei'eren unter denselben Bedingungen wie die erste geleisteten Einzahlungen Beträge von mindestens 10 Ma k angenomnien. Damit ist auch den Minderbemittelten die Mögliälltt zur Benutzung der Bank gegeben. In einmaligen oder nuhrn aiigen Posten muß so viel eingezahlt werden, daß die Rente mindestens 00 Mk. jährlich beträgt, den Betrag von 2000 Mk. jährlich darf eine R-nte nicht übersteigen. Die Einzahlungen bei der Bank bilden eine unbedingt sichere Kapitalanlage, da für die Verbind I tkeüen der Bank der jächsisäe Staal hastet. Die Alterrrentenbar k (Dresden Ältst., Antonsp'atz 1) und Itre In den größeren Orten Sachsens bestehenden Agenturen geben aus Antrag Schliffen ab und erteilen bereitwilligst Auskunft über die Er richtungen und Rentensätze Bei schriftlichen Anfragen über die Hö c der Einzahlung zur Erw rbung einer bestimmte» Rente empfiehlt cs sich, Tag und Jahr der Geburt der zu versichernden Person mit anzug beu. Lohnzulagcn an städtische Arbeiter in Dresden. An 1198 städtische Arbeiter find gemäß der Bestimmungen der Arbeiter ordnung für die Stadt Dresden die üblichen Lohnzulagen (sogc- nannte Weihnachtsspcnde) ausgezahlt worden. Insge samt wurderi 43 390 ./7 ausgezahlt in Beträge» oo» 30— 50 ./7, die sich nach der Höhe des Dienstalters des einzelnen richteten. Im sächsischen Malergewerbe wird gegenwärtig eine Druck schrist auSgearbcilct, die die überaus mißliche» Zustände In diesem Gewerbe schildern und mit der Bitte um Abhilfe den Behörden, Architekten und sonstigen Interessenten übergeben wird. Der Denktchrlst werden folgende der Maler- und Lacklercr-(Zwangs-)Jnnung für Leipzig und Umgegend unterbreitete leitende Gedanken des Leipziger Obermeiste s Schumann zu Grunde gelegt: Die gegenwärtige Lage des Malecgewerbes ist eine durchaus uribcsriedigende und wird Hervorgeiusen durch unlautere Konkurrenz, übermäßige Preisdrückerei, Arbeitsniangel und durch die Er höhung dec Preise aller Materialien. Ein wirklicher Verdienst war In neuerer Zeit nicht einmal mehr von großen Gr schäften zu erzielen. Die kleineren Geschäfte hatten sich vorwiegend mit Reparatur»,bellen zu be fassen, bei denen der Verdienst an und für sich ein geringer ist. Der größte Krebsschaden im Malcrgewerbe ist jedoch die übermäßige Preis- drückerei, mit der die Ausführung unsolider Arbeit und die Verwendung geringwertigen Materials Hand in Hand geht und wodurch die Bauenden selbst am meisten geschädigt werde». Besonders ist es ein Teil der Archi tekten, der die schlechte Lage des Gewerbes noch verschärft. Diese Archi tekten, die sür Lieferung der Entwürfe und die Baulebung 5—8 und zu weilen auch noch mehr Prozent von den Gesamttosten des Baues er halten, stellen Kostenanschläge auf, woraus die Arbeit meist an die bil ligsten Bewerber, sosern sie leistungsfähig sind, ve geben wird. Die Ver träge werden unter harten Bedingungen für die Handwerker abgeschlossen ohne Rücksicht daraus, ob sie etwas verdienen. Die Malermeister Organi sation Hai eine Preisberechnung ausgesullt, nach der eine gute Arbeit ge- ilefect und auch ein entsprechender Verdienst erziel! werden kann. Diese Preisberechnung soll sür die Veranschlagung von Malerarbeiten immer mehr durchgesetzt weiden. Die gekennzeichneten Bestrebungen der Maler meister sind ein Weg zu der angcbahuten Gesundung des wirtschaftlich außerordentlich bedeutenden Baugewe bes. Die Dresdner Schlachtviehmärkte. Am Dresdner Vieh- und Schlacht Hose werden in der Woche vor Weihnachten die beiden Schlachtviehmärkte Montag und Donnerstag unverändert keibehalten. In der Woche nach Weihnachten findet nur «in Schlachtviehmarkt und zwar Donnerstag, am 29. Dezember 1910 statt. In der Woche nach Neujahr bleiben die beiden Schlachwiehmärkie wieder unveiänderi. Zahlungseinstellung. Konkurs wurde eröffnet: über das Vermögen des SamtzmacherS und Schankwirts Johann Chmel In Lange, chmSdms. Berliner Börse. Die Börse zeigte eine feste Haltung ohne beson dere Geschäslsiäugkeii. Nus den meisten Gebieten trat eine lustlose Stimmung hervor, die auch im weiierene Verlaufe anhielt, zumal be merkenswerte Anregungen nicht Vorlagen. Die Nachbörse zeigte gleichfalls eine sehr tiäge Haltung, um so mehr, alS auch die fremden Börsen keine Anlegung gaben. Der Privatdit kont notieiie 4°/» Proz. Die deutsche überseeische Auswanderung im Monat Ro vember 1910 und in dem gleiche» Zeiträume des Vv jäh es. ES wurden besördert deutschc Auswandeier im Monat November Uber 1910 1909 Bremen 1127 955 Hamburg 767 376 deutsche Häfen zusammen ... I 894 1 331 fremde Häsen (soweit ermittelt) l 30 598 überhaupt . . . . 2 024 19Ä. Aus deuffchm Häsen wuiden im Monat November 1910 neben den 1894 deutschen Auswanderern noch 20113 Angehörige sremder Staaten befördert, davon gingen über Bremen 10487, über Hamburg 9626. In der Ascherslebener Maschinenbauakliengesellschaft vorm. Schmidt L Co. haben die Former die Arbeit etngeuellt, weil ein Arbtitsgenvsse, der eine dieiwöchige Gesängnisstrase verbüßt hatte, nicht wieder angenommen worden war. Die Kernmacher und Osen- arbeiter sind in Mitleidenschaft gezogen. Die Essener Zechenbesitzrr - Versammlung beschloß einstimmig die Ausnahme der Gewerkschaft Johannessegen in das Kohlen syndikat und ermäcktigte den Vorstand zum Abschluß des Ausnahme- Vertrags. Die Gewerkschaft Johannessegen eihätt eine Beteiligung von 150000 t Kohlen und darin eingeschlossen 80000 t Briketts. So dann wurden die Belelligungsanteiie Per Januar 1911 für Kohlen aus 87'/, Pioz. (bisher 85 Piozent), für Koks aus 72'/, Proz. (wie bisher) und sür Briketts aus 75 Prozent (wie bisher) festgeßtzt. Kaffeemarkt in Havre. Kasfee good average Santos per Dezbr. 69, per März 69"/«, per Mai <0, per Septbr. 69"/«. Stetig. Eifenmarkt in Glasgow. Roheisen ruhig. Mtddlesborough Warrant« 50/0'/, Die Vorräte von Mtddlesborough Roheisen In den Storrs be laufen sich aus 502720 Tonnen gegen 561 380 Tonnen In der Vorwoche. Neuer europäisch-amerikanischer Berkehrsweg. In Spanien wird ernstlich ei» neuer Verbindungsweg zwischen Süd amerika und Spanien geplant. Unter der Leitung der spanischen Regierung hat sich ein Komitee gebildet, das Kapi talisten in Europa und Südamerika einladen soll, Aktien zu zeichnen zu einer geplanten „iberisch-afrikanisch-amerikanischen Bahn". Diese Bahn soll von Tanger oder von irgend einem passenden Orte an der Meerenge von Gibraltar ab gehen und sich die Küste v o ii N o r d w e st a f r i k a entlang bis nach Dakar im französischen Senegal oder bis zu dem englischen Bathurst ziehe». Die Länge dieser Strecke wird 2800 bis 3000 Kilometer betrage». Von dem östlichste» Punkt Afrikas würde dann regelmäßige Dampfbootoerbindung nach dem westlichsten Punkt Brasiliens eingerichtet werden, wo durch die Dampfschisfahrt über den Atlantischen Ozean auf fünf Tage statt jetzt 25 Tage nach Südamerika eingeschränkt wird. Das großartige Projekt soll 700 Millionen Francs erfordern, die man mit Hilfe der Hochfinanz aller der Länder, die an der Algeciraskonferenz teilgcnommen haben, bald zusammen zu be kommen glaubt. Wird der neue Plan wirklich ausgeführt, so kann diese neue, schnellere Verbindung von ungeahnter wirt schaftlicher, kultureller und auch strategischer Bedeutung für die Länder sein, die an der neuen Verbindungslinie liegen. Infolge eines Autstandes der Fuhrleute von Adelaide (Australien) Ist dort der gesamte Güterveikehr vollständig labmge- legl: nur die Lieferung von Lebensmitteln an die dottig-n Hospitäler kann ei folgen. Die Beförderung aller anderen Waren wird verbinden. Die Polizei ist bisher nicht elngesckritten. Die Fubrleute foidern Er höhung des Lohnes auf acht Schilling täglich bei 8stündigcr Albeilszett Prodatteabörse Berlin, 17 Dezbr. Die amtlich ennitielten Preise waren (pr. 1000 kg) In Mark: Wellen, inländischer 194—197 ab Bab» Nonnalaewicht 755 g, 202,50—203 Ab», im D.zbr.. do. 202,25-202- 202,5 . Abu. iw Ma! 1911. Behauplei. Roggen, inländischer 145 ab Babu Nmmalgewichl 7'2«, 147/0—147,2°. «bn im D«br. do. 155- 1'5,25 Ab», km Ma! 1911. Still. Hafer und Mai? geschäsisloS. W'Izenmebl (pr 100 kg) ab Waggon und Speicher Nr 00 84—27.75. Slill Ropgenmebl (pr. 100 Kgl ab Waggon u:cd Speicher Nr 0 und 1 1^.70-2120. Ruhig. Rüb?I (für 100 Kgl mi- Faß56,70—56,50-'6,80-56,70 Ab» Im Dezbr., do. 56.50—56.30- 56 80—56 70 «bn Im Mai 1911 Behauptet. Magdeburg, 17 Dezbr. Zuckerbericht. Kornzucker, 88Krad ohne Lack 8 62' 8 75. Nachprodukte 75 Grad ohne Sack 7,05—7,20 Stim ¬ mung: Ruhig. Brotrasfinade I. ohne Faß >9—19,12'/, Gem. Raffiaade all Sock 18,75—18,87'/,. Gew. Meli« I. mit Sack 1825—I8L7'/,. Lilmmnng: Still. Robcucker I. Produkt. Tranfito frei an Bord Hamburg pr Dezbr. 9,10 Kd 9 15 Br. pr Januar 9,15 Gd., 9,17'/, Br. pr. März 9.25 Gb 9 27', Br, pr. Moi S 35 Gd., 9,40 Br. pr August 9,55 Gd., » 57', Br. Ruhig. Hamburg, 17. Dezbr. Petroleum ameiik. spez. Gewicht 0,800* loko schwach 6,00. Bremen, I7 Dezbr. Baumwolle. Ruhig. Npland loko midd!. 76",. Budapest, 17. Dezbr. Getreidemarkt. Weizen stetig pr. April 0 87, pr Mai 10,79 pr. Oltober 10,61 Roggen pr. Avrll 7,78, pr. Oktober 7 74. Hafer pr. Avrll 8.31 Ma's pH Ma' '.59. Antwerpen, 17. Dezbr Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 bcz und Br.. do. pr. Dezbr. >9 Br., do. pr. Januar 19'/« Br., do pr. März April 19'/, Br. Ruhig. Familiennachrichten aus auswärtigen Blättern. Verlobt: Hc,r Ehrhard Ledig vauä. rsv. miu, mit Fil Martha Friedrich in Pegau; Herr vr. jur Leo Güntder, Resenndar beim Kgl. Landgcricht Le pzig, mit Frl. Hanni Junghanns in Pegau; Herr Karl Büchner, Chemiker in L-Schmutzig, mit Fit Paula Boeitger in Leipzig; He r Erich Cron, Fabttkdinkwr in Gwdjitk b Warschau, mit Frl Käthe Rössing in Pulsnitz i Sa Getraut: Herr Rudolf Edelmann, Leuinani im K f 3 Husaren- Regt. Nr 20, mit Frl. Valborg Hovind in Leipzig: Herr vr. Sigfrid Berliner mit Frl Anni Berliner in Leipzig. Geboren: Ein Knabe Herrn Aitur Helm In Leipzig-Anger. — Ein Mädchen: Herrn Professor vr Rinard Mollier in Dresden; Herr» Oderieuinant Waldemar v. Perihes In Charlottenburg Gestorben: He r Helenutz Hermann Sachse, Privatus (74 I.) In Stö t.ritz: Herr Ernst Rückert Privatmann tn Leipzig Frau Mari« mrw schröder geb. Schulz in Leipzig Herr Fiirdrich Wilhelm Held, Kausmann in Leipzig: Heir Heinrich Lodwig Voig', I. Fa. Gußav Gänsel Nachf. tn Leipzig: Herr Adolf Anton Kraner,' Fabiikant (6Z I.) In Leipzig; Herr Piivatmar» August Wodisahct 73 I ) in Leipzig; Herr Privatmann Eduard Gust w Heinrich l7? I.) tn Leipzig: Frau Anna Dimtcr geb. Freyer <71 J.> in Dresden; Herr Privaius Kail Rudolf Sander (.3 I) in Dresden: Hen Hermann Hanisch vorm. Inhaber der Kunstaostalt Soxw la tu Dresden Hnr v. Johann Aifred v Zahn, Wirkt Geh. Rat ^72 I.) in Dresden Herr Heinrich Fe dinand F br v. Hausen i90 I ) in Dresden; Hen Christian Rickaid Günther (63 J.)> tn Chemnitz; Fran Lina Anna Hoyer geb Schneider z3? I.) In Plauen i. B. Hen Ado s Baron v Büllam in Charlottenburg. Hypotheken-Gel-er sofort oder später an 1. und 2. Stell« durch Büro Bautzen, Wendischer Graben 2,1. Zmn 1 Januar >911 hab« Ich HOM Mk. Öf^ erb.^rnter Nr. 404 GefchäftS- M« dkstS Blatte«. S000 Mk. stk Laudgrundstack am 1. Jan. 1911 KA. «nsr. unter Nr. 405 Geschäfts stelle d. Bl. erbeten. 8000 Mk. Hypothek innerhalb Brandkaffe zu 5 '/, gesucht. Gefl Off. » v » Äeschüst,stelle d. Blatte«. 6000 Mk. möchte ich per 1. Januar ISll alS ante Hypothek aus Landgruudstück tu der Nähe von Neschwitz geben Ansr. auter Nr. 403 an die GeschästSstelle d. Bl. erbeten. sla» L.lk 5»/. bruncht, V— schreibe solort! Gegen Schu lds«, tn. Wechsel,in 5 Jahr, rückzahlb., an Jeden». Reell, diskret, glänz, zahlr. Daolschr. I. Dtnsche, B e r 1 i n 766, Deuuewitzerstr. 32. RemtdemtrS Wohnhaus,Schlacht- hosstraße, bet 6°/, Verztns.» deltedtger Anzahlung verkäuslich. Werte Offert u. ZK. «. Geschäststell- d BlatteS. Eine neu« Webers Sonzert Zither billig zu verk.: Moritzstr. 10, P., l. »M- vaustellt« "W» kür Einfamllienvillen iu Strehla an fertiger Skaßehtnl. d. Bergfchlößcheu oerkäufl. Der Besitzer Richard Beier, Jägerstraße 22. MmWM »p to (Ersatz für w-us»»« oouuw), gulkochend« prima Speise- Ware, lief k Ztr. 2.65 frei HauS Rittergut Malsitz. 10« Zeutnrr Vrumet, frei Bahnhof Döbeln, Oft, kauft Heimberg, Döbeln, Leipziger Straß«. Bayerische Tarnen rnd Fichten, irisch geschnitten, empfiehlt H. Anders, Kindergarten, Mottkestr., Einganq Ras-- Kraß», r chts. lkolirnil-Amimo zum Verleihe«. J«d« Größe, elegant Paffend, vorrätig. Sur« Telephon 506 SckDertor I. Bekanntmachung. Gemäß § 151 der K. O gebe ich bekannt, Laß In dem Konkurs» vrrsahren über daS Vermögen deS Tisck leime Iver« Karl Adolf Postel in Bautzen die Schlußv«rlli!ung erfolgen soll. De Schlnßncknmg ist kn der Gericht»>ch„tb«r«t des SSnigl. Amtsgericht« zur Einsicht d«r Be teiligten niedergelegt. Zu berücksi r tigen sind 122 57 bevorrechtigt« >nd 5729 » 12 § nicktbevoriechttgte Forderungen. Die verfügbare Kit irr, festzusetzenden Vergütungen d<S Gläubig« »Ausschusses zu begleiche» sind. Bautze», am 19 D zen ber IS O Lokairlchter Ho»u, Konkursverwalter. T>effe den 26 st. Ot. mit einem großen Transport leichter u schwerer stLnischer Werde in allen Farven ein und stelle selbtge die fol» genden Tage tn meiner Behausung zum Berkaus- Gräfenhain. M. Ziegeabalt. Telephon Nr. 35 Amt Königsbrück.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)