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Dresdner Nachrichten : 27.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-27
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.01.1888
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-TZ PL kung dieser Räume sei schon ans SittlichkeitSrücksichten nicht statt- batt. Wenn irgend thunlich, sollen die Wvlmniige» mich der Sonuenieitc gerichtet werden nnd in bierbei das olle italienische Sprüchwort: »Wo die Sonne nicht eintult. tritt dcr Arzt ein", selir tresiend auzuwenden. Ist die Wohnung besser, wird der Mensch auch besser, nnd rst diele Ansicht durch den AnSiprueh einer Arbeit terc-mul in Müllianse» dadurch besonders illnitrirt. welche glücklich sich äußerte: „Seil wrr unserHeim luibcn, bleibt der Man» aurb i» Hanse!" Ans dieiein Gebiete rst das Beste eben gut genug. Bor Allem ist dre größte Socgiatt au' Bentilation und Neinlichkrit zn wenden. In reiner Luit siiide» loeniger Eitlmitu»gen statt, wav- rend Gestank im Hanie stets ans Krankheit deutet. Stube und Küche roll nicht durch Tbürc verbunden sein, durch das Korben in derselben dringt der Dam»'' in die Wohnstube und erzeugt vervvr. bene Taii. In einem abgeschlossenen Hanie »ins; jede Wvlmnng einen selbsistandigen Eingang besitzen. Dem geehrten Redner wurde kur lenien bochinleressante» Borlrng anlialteiider Beifall zu Theil Möchten die gediegenen Pläne und Ansichten aus fruchtbare» Bode» lalle ii! — Bon hiesigen Vertretern des Riesengebirgsvcreins und eini gen Mitgliedern sächsischer GebirgSvereiiic wurde am 21. eine ge meinsame F a I> > i m daS Ll i e s e n g e b i r g e nnternonimcii. svi'air beniisrie die Balm bis Schiiiiedebenr. wo eine vortreisliche 'Abenb talel iin ostrittioi zum „Goldcneu Lt.rn" die Herren lange vereint bielk. Am nächsten Morgen um 8 Uhr begann die Ausfahrt zu Schlitten nach den Grenzhandel,. Es gewährte einen fesselnden 'Anblick, die Il-eme Schlitte» Karawane »nter liellem Schelle» gelantc erst iin Dhale dahiniailsen und dann ans steilenr Bcrapiad rmvoikliNimeii zu sel'i». Den Piereen w»d freilich eiiie saure Arbeit ziigeimiihet. Wahrcib der fast jlvcislitiidigcn'Aussahtt, rück lingS mi Schlillen sitzend, hgite man die wcite'le Umschau. ES zeigte sich das Hirichberg Schmiebebeiger Thal »nt seinen malerisch zerstreut liegenden Ortichaiien, seinen Wäldern, einzelnen Berg- lirnvhei! und mächligen Höhenzügen in ichönslcr WinterSprnchr. Die anziehendsten Bilder bietet die nächste Umgebung, seines der dunkle Hochwald »ul seinen schneehedecklen Fichte» und Tannen, oder von wogenden Nebeliihleiern rnnhüllte, shenibar nnergcünd- lich tieie Schluchten. Kur; vor lt) l!hr Vormittags erreichte »ign die Äienzbanden und hielt in dein wohldiirchwärmlen, blninen- geichmiittien Gistrimmer der Hübner-Bande Ruit. Trotz der in- zwi'chrn ao ziehenden. daS Hochgebirge bald ganz bedeckenden Re Hel- nigsse» nniernghmen melirere der Herren Lreisegesahrten von hier »ns mit einem Führer die im inst meterhohen Schnee sehr be wies,, »mg der Schncekoppe. Sic langten nach kaani Koppe» Hvipiz an. rasteten in dem Zimmerchen nr Ricsenbande hinab schrverlrchc Beste zwei Stunden im Gacpters. megen »r denen Begleitung zm nnd liehen sich alsdann mtt Hvrnerjchlitten zur Hmnpelbnnde, Schliilgelbande und über B.uckeiiberg »ach Klummlnibcl befördern. Die lihrigcn Herren ioiisie» inzwischen nui der bettelne» Bahn von den Grei'ibeudeii nach Schmiedeberg hinnen 20 Minute» mit Hcrncrichiiiien tha'.rh und fuhren alsdann »ul Pserdeichlitlen iiber Slemwiss.n nach Kiiuiiiichübel, von wo noch ein recht lohnender Anniieg zur Kirche Wang ansgciührt wurde. Sämmtliche Reisc- genossen i - en gegen Abend im Gailhof z»m „Goldenen Fciedcn" in Kliimmbübel zn'ammen. B.'llani beirredigl von der gelungenen Partie erreichte man ans kürzestem Wege die Eißnbahn mit der testen Abu».:, m nicht za scrner Zeit euren abe'inaligeii 'Ausstieg zur Schncckoi've »echt einer wetteren Kamm Pattie anSjnsühren und nut eurer Horrierirt lrttcniahil von der Petcrbaude nach Agnetendori nnd Hecmsovii zu verbinde» — In dcr Mirhaelisfecienivoche d. I. wird in Dresden eine i 'A nSsteil n n g von Art eilen aller Gewerbe- und H andcl s- ! schulen des Tandes statistnden. Dieselbe wird nmiaricii: '.'ilbeits- ! und Bourgasbr'te der ^chiiier. Zeichnungen der Scl i: er. P-vd»rktc ! hiaktiichci Tba'igleit in der Schale, Drnckicliutten. ivelckie sich aus j die Scgaiii'ation. Ziele, Eittwickelmig :c. der Schule beziehe», Tehr- mitlcl der ck>! irle, Ban- und Ettinchtangspläne der Schnlgchände:c. Tas ..Trcs Ionrn." hcmerll hierrn: Dcr gnle Eriolg der inl Ialne 1880 zu Zwickau vciauitaltetcn Ansslcllnng von 'Arbettcn der Ge werbe- >>-:!,d.'...-1'chule»» im Regierungsbezirke Zwickau hat cS drin Mmniern'.in d,S Ino.eur wütrichensiverlh cr'cheliien tusie». doch »ach Aolaui cmG '.jährigen Zc>tramns non dem gegenwärtige» Stande dieie: Schalen, eni deren Eittwickelmig jene Ausstellung einen we entlichc: Eimlus; ans zeübt bat, von neuem durch cme 'Ansstelcnng Zcngnis. abgelegt w crde. Ta abcc die Entwickeln»» der Gewerbe- und Handel.'chnlcn auch in den üvrigen Tbeilcmdes Tandes einen er'icnlichen Zoctgang gewonnen hat und das Bedürf nis; nach Austausch der gewonnenen Ermhrnngcn im ganzen Tande daS gle cbe nt, auch die Bedenken, wclclre her der Bcranilaltnng der enieu An-cstetlimg zu ein.r vorsichtigen Einichiänknng ans ein kleines Gebiet ermahnten, durch das Wohlg/Imgen dreier Ansitellimg zer streut worden sind. ha! das Aümllerinm des Znncr» sich veran laßt gesunden, ;> c Pciarritaltung der oben erwähnten Ansiwllnug Arnegnng zu gebe». Aach dem bewährten Borgange in Zwickau soll ans Be.waltirngemttaliedeui und Tchrrrn der e.-.iSs!elleiidcn Schulen l'ickle — jedoch dergl. — gehildrii »vertbe ist vermnthlich auf der Wikdberger Flur vom Wege abge- komme», in den Bach gestürzt und ertrunken. — Der Registrator H. in Striesen ist seit Montag der Ezpedition fern geblieben. Die Stelle ist bereits „»sgeschrlkb — Am 2t. d. M. vernnglückle in der Holzstofs-Fabrik „Klost müble" bei Vk visc» der Werk'nhrer C n»S Eell^ dadurch lvdtl daß er nach erfolgtem Ainiehe» der Echurnben des Wasserrades nicht schnell genug leinen Platz verlassen kvnnte und von dein wie der i» Gang gesetzten Rad ergriffen und zerauetscht wurde. — Ei» Borrvimniiiß erregt in Tvbcr u allgemeine Ansinertsain- keil. Rach langjähriger Abwesenheit kehrte vvr einigen Tugen der Müller I. zurück, »in seine Hrau und Kinder, die er dort lebend wußte, anfznsnchcn; er fand die ssrcm auch wohl nnd munter vor. e-S hatte sich dieselbe aber unterdessen mii einem anderen Manne verehelicht, welchem Berhältniß auch schon zwei Kinder entsprösse» waren. Ans seine Anzeige wurde daS Paar verhaltet, doch bereits wieder entlassen, »in nun einer genaue» Untersuchung diese» fatalen Falles entgegen,»sehen. Es wird sich wohl hernussiellen, ob bei der damals l» Bautzen erfolgte» Tranung eine Formalität unter, lassen ist, oder ob die vorgelegten Papiere nicht richtig gewesen sind. i?ortsetzu»n dcS lokalen ZsteilrS Lette v. TakcSfteschichte. LeutstlieS Reitst. Reichstag. Zur Begründung seines An iragS aus Einiührnng des Befähigungsnachweises bemerkte Abg. Ackermann: Wir traben a» dem vorjährigen Anträge nur einige kleine Beränderungen vurgknoinmen. nämlich in dem Berzeichniß der Handwerker, die znm BesähigungSnachiveiie vervslichtct sein sollen. ES sind die Barbiere und ,rriienre znsannuengcsiellt worden: es sind die Korbmacher noch ausgenommen worden. TaS beruht ans Wünschen der Interessenten, die an »nS gekommen sind. Wenn wir den Beiähjgniigönachweis für eine große Reihe von Gcwerb treibend rn obligatorisch einsühren. io ioll nicht, sallSTerjenige, der solche Prutting bestanden hat. sich dann bei einer Innung anmcldet. diese das Recht Huben, eine zwcile Prüttinn, ein zweites Meisterstück von chm zu verlangen — daS wäre zu viel, das kbnntc zu Clrikanen sülne». Hat cr einmal die Prninnz nach dem Gesetz als Meister bestanden, io hat er auch daS Recht. Mitglied dcr Innung zu werden. Es besteht dermalen im Handwerk eine übergroße Kon kurrenz. das Pinicherlhnm mackt sich breit, die Zwischenhändler. AbschhrgsbgMe. Magnzin-Inhaver engen mehr nnd mehr den KreiS der Knndkliafl in einer hllchsl unsoliden Weise ein. Die Konknrrenz an sich ist ja gut. aber die Konkurrenz mit solchen niigcinnden Ele menten hält dcr ehrbare Handwerker nicht anS, er gehl dabei z» Grunde. Wir halten dafür, daß dcr Befähigungsnachweis ein ge eignetes Mittel iei, die gewerbliche Tüchtigkeit, die ivirthichgitliche Lage und die geicllichnilliche Stellung der Handwerker zu hebe». Die Prüfung in gleichzeitig eine gute Anregung für den Gesellen und Tttirlnig, fleißig z» arbeiten nnd eine größere Tüchtigkeit zu erstreben. Durch den Beiähigriiigsnachiveis wird der enieherischc Einslns; der Meister an' die Tehrlmge gehoben. Dcr Handiverker wird dermalen durch die Zeigen der nngeinnven Konkurrenz mit dem Pinicherthum znm Proletarier hcrabgedrückl, und der inr Vas taalSweien hnchivichltge nnd den Handwerkerstand irvräsentirende Mittelstand w»c> mchr nnd mehr verflacht. ES geht damit dem taatc eine gute Stütze, ein gutes Bollwerk gegen die Sozial demokratie verloren. Rn» wendet man iiiiiiier ein, die vielfachen Nachtheile, die mit den Breisler- und Gesellenpcüinngcn deS Mittel- allcrs verbunden gewesen, würden wieder zniückgcrnicn. drein, in. H. daran denken wir nicht. Wir rufen ja nicht zurück die Zünfte »nt ihren Bclbieluiigsrechlcn. „Tie freie Konkurrenz soll znm Nacbilreil des Publikums anSgeichlosscn werden". Nein. m. H.. daS Piuicberthnni wird nnsgcichlvsseii. die Konkiiircnz bleibt bc- slehe». .Die einzelnen Gewerbe soll man nicht von einander crb- Dle »llramontane Prelle har »rn vrozrv reomninn m» Ge legenheit benutzt, um ihrem sanalischen Hasse gegen eine» evange lischen Geistlichen in maßloser Weile Ausdruck zu gebe». Nun scheint aber Thüunuel in der Thai neuerdings auch den letzten Liest von Besonnenheit verloren und einen deniaavgischen Ton an geschlagen zu habe», gegen de» »nr» mit allem Ernst Berwahrung einlegen muß. In Herne Hai er am 22. dS. >m ^evangelischen Ar beiterverein" «inen Bvrtrag gehalten und dabei nach einem an scheinend stenographischen Berichte mehrerer Blätter getagt, das Gewissen der Katholiken sei das Portemonnaie, der Papst sei ein .lebender Todtcnkops", der Zürsthischos Kopp werde ein fauler Kvpp" genannt, und von .staatsamvnltlicher Feigheit" rn DniSburg gesprochen. Weiter lesen wir hier: .Die öderen Zehntausend ziehe» sich zurück, und darum wende ich nuch an die untere Masse des evaun>'li>chen BolkS. 2» de» höhere» Schichten sieht eS mit der evangeliichen Eine sehr faul auö. WaS soll ich davon balle», wen» Juristen sich in Kassel nicht cntblvdeteii. mir zu jagen : „Sie haben als Pastor die Ruhe unter den Konfeisionen berzustellen!" Allerdings, laut Gcrichlserkenntaiß ist das Papst Teo Xlll. und seinen Söldner» gegenüber tue erste Pnstorenpslicht. Wo sind unsere Oberen zur Bertheidignng? Sw ziehen sich vornehm zurück, und dacnin muß das ganze evangelische Bolk sich wie ein Mann er heben und die ganze rönmche Macht und Presse über die Alpen jagen, woher sie gekommen sind. U»S fehlt die Diseipli». Sehl dagegen die Katholiken an! Wie schaare» sie sich zusammen m ihren Kirchen, stierend ans die Eeremnnie». die ihre Priester am Altäre mache» I Wie drehen sich die GeMlichen bald hierhin und dorthin! Aber jede Umdrehung kostet Geld! Erbauung haben die Katholiken da nicht!" Die Nichtigkeit dieses Referats vvraiiSgesttzt, wird man das Urthell über die völlige Haltlosigkeit Tllüininctzs gcrecbl>c»tigt finde». An' diese Weise läßt dcr innere An>ba» der evnngelijcue» Kirche sich nicht fördern. Am meisten Bedenken muß Thünnncl'S AnSlprnch errege», das; cr sich jetzt an die „untere Masse" wenden wolle. Tic kvnselsivnclle Belhetzniig i» Westfalen nno Rheinland ist wahrlich so schon groß genug. Tie „Rat. Llb. Korr." schlecht: Das Sozialistengesetz wird voraussichtlich an eine Kommission verwiesen werden. Nach dem Ergebnis; der i» den sitztc» Tagen slattgehableu Besprechungen in peucbiede»»» Fraklioiic» betrachtet man »och die unvcränberte An nahme des bestellende» Gesetzes ans eine kurze weitere Frist als das wahrscheinliche Resiiltnt der Berhnndlunge». ein Ans chuß zur ohne Berlcibung von ibeiluug dcr anSgesicllten Prämien. Diplomen und und diesem Aii-ichus; die Berichterstattung i» einer gegen de» Schluß der Ansitcliuiig ernrnbernieirden Hauptversammlung, zu welcher iäiinrttlichc Bcrivaltr-igsnnl.zücder nnd Tciirer der auSstcllenden Schnleii !vww drc ',rlttsic!>isbchördcn derselben cinrnladen sind, über tragen weiden. — Tw Koste» der AnSttellnng mtt Ausnahme der snc die Hin- und Hcrbesördernng der Ausstellungsobjekte, welche von den Lchnlvcuvrillungcn zu übernehmen sem würden, trägt die Staatskasse. — Ain 10. März begehen wir den 100. Geburtstag eines unserer Sänger dcr Ficihcttckriege, des Freiherr» Io s. v. E i ch c»- dort'. Biele nmer non lrrssler Innerlichkeit durchtvehten Oiedichte, dem deutsche» Bvlkslwde nahe ucrwaudt, sind in vvlkSlhümlrchen Eoinposilionen dem deutschen Balte Gcmnngnt gcivordcn. Es v caucbt nur »er Wald" an daS sliminunasvtch erttinert zil weiden. e Tied „Wer hat Dich, Du schö- D>e Absich! des Dresdner M ä n ir c r g e i c> n g v e r e i n S, diesen Tug durch Berauslaliuun einer Eichendorss- Frier iin Gcwerbchaus ie.srlich zu begehen, wird daher »r de» wcttrsl rr Krcuien Aullang finden. Ter Ertrag des Eoricerts ist einem müden Zweck bestimmt. — Wer sich inr die nusttüirlichc Genealogie aller Europäischen regierende» F ü r sl e n h ä n >'e r iutereisirt. dem wird der soeben in wirrem 8. Jahrgänge pro 1888 erschienene „Gcnealogiichc Almanach" lDw-dm, Hrü-Bcrlag R. Porr Grumbkaw) sicherlich willkommen sein. Das zierlich ansgestcttlcte und elegant gebundene Büchlcm ist äußerst übersichtlich gedruckt, in seine» Angaben cocrekt und erichöpiend uno bringt außerdem ncch-12 Staatswappen. Ter Preis beträgt I/>) Mk. — Ter DrGdrwrdiudcrllnb „Vlcrman ia" veranstaltet Frei tag, den 8. F-cblncir, m den Lränmcn des lönigl. Belvedere eine größere Festlichkeit mit Ball. — Montag, den 30. dS, Abends 8 Uhr, begeht die Priv. Scheidens cli ü tz e n - G eiclli ch a f t m wkeinhvld'S Sälen euren Fanuliciraben». TagS daraus findet im Tinckc'schc» Bade ein Fannlicuabend der M a r t i n - L n t h c r-G c m e i n d e statt. — Gegen senchke Wändc! Feuchte Wände sind von iehcr für Hausbesitzer und Mwlher ein sckuver cinpinudentc Uebcl- uand geivc'cn, dcn zu beseitigen man visher vergebens bestrebt war. ES wird daher allgemein intercisire», daß eine E'sindung durch die Firma Weigel n. Zech hier zugängig gemacht wird, die in dicier Beziehung Abhilfe zu schatten geeignet erscheint. Tic be weisende Paieitt-Anttrichmiße m ,,or:n eines Tackrs kan» direct am nassem Untergründe Berwcnduua siirden, Irwckuet rasch und gebietet wcrlcum Ausichwitzcn der Wände sofort Einhalt. Ter nicht lbeucrc Ausuicl, e,ups,ehll sich übrigens mich ,ur Holr- uud Miwllgegeustäudc, die >n icnchte» ilcaumen placirt si»o. — Das neue, inr sämnttlichc hiesige Anitsgerichtc links dcr Elbe beiluumte I n ,t i z g e b ä u d c. welches in den letzten Jahren als an der Rmgilraße aus daS Accal dcS Botanischen Gartens ge plant icbicn, lo't um-u:ci>r nach den ncncii Intentionen des Justiz« Ministeriums in cer drohe des Sachseuplatzes errichtet weiden. Be kanntlich sind die an der Ecke der Sachienallcc nnd der M»richall- itraße gelegenen Baustelle», welche allerdings bedeutender Ausschüt tung bedürfen, in fiskalischem Besitz. ^ — Tie Krai'keunuterslütznngs- und Stcrbekasse „ Seue re l d e r z» Dresden", von hiesigen Tilhogravhe» und Stein druckern gegründet, feiert Svnniag. den 20. d. in Siegel s Sälen ihr Wiälirigcs Stittnnasi.'tt Die Feier lwsteht in Festrede und Evncerl von d-r Earcllc des Kömgl. MusikdicektorS Trrnklcr und des Mäniwuzciangverems Lenewlder mit daranssolgendcm Ball. — In Eldcricld tvnrdcn die bekannten, nr iasr allen sre- anrntcn Tokaien an-grstelllen a u t o m a t > i ch c n W aage n poli zeilich beichlagiialuiri. weil sie »ulst geaicht sind. Tabci stellte es sich heraus, daß fast nllr ein -sticheS «stcwicht zeigten, welches bei 200 Kilo Tragsiihigkeil sogar 8 Kilo disserrrlc. — Am 23. d. Bi. ward im Sanhach bei Gauernitz die Teiche des seit dem 10. d. Ai. vermißten 34 Jahre alten Schuh- inachermeislers Schneider von Kotitz auigeiundrn. Der Bedauerns- grcnzen können. Der Herr Abg. Tr. Baiiinbach bat ja in frühe ren Sessionen eine Menge von heiteren Dingen nnS vorgesührt; er hat eine ganze Reihe Knrioia uns gebracht, nut welche» er ja ^ der Heiler keil desHauscS sicher war. Aber was bewegt denn das?. Jede Euttührniig hat ihre Schwierigkeiten, und Kuriosir können Sie uns auch bringen am dem Gebiete der Geietzgebnng, der Be steuerung, dcr Zolliragc». übeclmnpt ans io und so vielen anderen Gebieten. Tic Regel wird darum nicht amgrhoben, sie ist und ll-rbl gut. 'Wenn das Stadium des Amangs überwunden ist. so mindern sich di/w Schwierigkeiten. „Tie Erweiterung der diskretio nären Gewalt ^ Behörden 'oll höchst bedenklich sein und beweis», daß der Beio'higungsuachwcis sich nicht dnrchiührcn lasse". Ja. die Biclgcsicttligkeij des TebenS und des Bectehrs macht eS rrn- möglich, >m Gesetze alle Falle zu Iresse». Die Töirnig muß sich nn die einzelnen Gegenden und an die einzelne» Gewerbeklassen a»- ichließen. Man kan» nicht am einmal nnd gleich am Aniaiig >m Gesetz Alles tiesseii. In Ocsicrreicl, hat dcr BeiähigniigsnachwctS nach mcincil Erlnndignngcn, die ich an nnloritaliver Stelle cuz- aczvgcn habe, gut gewirkt. Es hat nn Anfang zwar Schwierig keiten gegehcn. manche' Grcnzhesliinmnng hat getroffen werden müssen, aber die Handwerker denken gur nicht daran, den dort ge wonnenen Befähigungsnachweis wieder herzngeben. „Tie Gesellen und Fabrikarbcilcr sollen die Möglichkeit verlieren, sich ielhitständig zu machen". Ja, wenn wir daran denken, wieder solche Meister stücke vorznschreibe», wie sie nn Mittelalter dies und jenes Gewerbe erfordert hat. dann ist dcr Einwand vegrüudct. Tara» denkt aber Niemand. Es ist sehr wohl möglich, die Kosten für eine Prütting ans km ganz geringes Maß zu lieslinrincn, nui so wenig Geld, daß auch der wenig bemittelte Arbeiter >m Stande ist, dieie paar Groschen auizuhringc». nni zur Prüfung sich aiiznuielden. Der Sthntz, den wir eimühre» wolle», ist mehr iüc die wicthschaftlich schwachen oder richtiger tür die Turchschniltshaiidtverker beilimiitt. Der Eine oder der Andere hal Glück, Ter wird nicht nitterdiückl von allen Beichivernissen. die inr Handweckerthum vorlicgcn j aber die große Mehrzahl isl bedrückt, und dieser soll geholte» werden ducch unfern Antrag. M. H., ich bitte «ic, bringen Sie die An gelegenheit zu einem besiiedigenderi Abschluß. Sie weide» damit die Tüchtigkeit des Handwerks fördern, Sie werden die wirthicha't- liche Tage der Handweilec besser», Sie werde» die gesellschaftliche Stellung der Handw.rlee heben. Sie werden den Mittelstand, der repräscntirt wird durch das Handwerk, dem Staate erhalle», nnd Sie werden ein gutes nnd tüchtiges Bollwerk errichten gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen dcr Feinde des Vaterlands, der Kirche, der Gesellschaft und der Familie. (Bravo! rechtst. Zur Feier des dreißigsten Hochzeitstages des kcouprinzlichen Nemo vielfach.chcflaggt. BoareS war am 2'>. die Stadt Bor mittags bald 10 Ui» ühcireichte der Bieekonsul Schneider Namens der Dcnlichen Sa» NemvS ci» Blumenbougnct, welches ein Meisterwerk gärtnerischer Kunst genannt werden kann. Die Stadt San Nemo ließ ducch ihce» SyndicnS einen Blumenkorb über reichen. Ter Präicct dcr Provinz und der Unlerprasect vvn San Rcmo erschiene» zur Beglückwünschung. Vormittags wurde ein Wohllliätigkeitshazar eröffnet. Die Kronprinzessin »cbsl Töchtern erschiene» dort um 11 Uhr und wurde» vom Bürger meister ASgnasciati empfange». Die Stadtkapelle spielte die Na tionalhymne. Am Abend stmd vor der Billa Zirto ci» prachtvolles, von dcr deutschen Kolonie dargcbrachics Feuerwerk statt. Viele Ge bäude der Stadt, namentlich die größere» Hotels, hatten glänzend illnmmirt. Auch der zum Gebrauch des Kronprinzen gestellte Aruiodampscr .Barbarigo" war Prächtig erleuchtet. Vor dcr Villa Zmo war cm überaus zahlreiches Publikum versammelt, welches dem kconprinzlichen Paare nnausgesetzt enthusiasti'che Ovationen darbrnchtc. In LerWehrgesehcommlssiondesReichstags machteKriegsmiiristcr Broniart von Lchcllendori Mittheilungcn über die durch die neue Wehrvoclage veraiilaßten einmaligen Kosten für Ausrüstung rc.. einschl. dcr Gebäude. Danach belaufen sich diese Kvslcn ans etwa 80 Millionen. Die Kommission zur Vorbcrathung des Gesetzentwurfes, be treffend die unter Ansichlnß dcr Oefsentliaikeit slattsindeirdcn Gc- > ichlsverhandlniige». hat tolgendc Bestinnnnnge» angenomnren: Art l, 8 l7ö. Absatz 2. Ist die Oesfcntlichkcit wegen Gefährdung dcr Staatssicherheit ansacichlossen. so kan» das Gericht den anwe senden Perwncn die Geheimhaltung von Thalsachcn, welche durch die Verhandlung, durch die Anklageschrift oder durch andere amtliche Schriftstücke des Prozesses zu ihrer Kenntiiiß gelangen, zur Pflicht mache». Gegen den im vorstehenden Absätze bezeichnetcn Beschluß findet Beschwerde statt, svicrn derselbe nicht vom Reichsgericht oder von einem Sberlandesacricht erlassen ist. Tic Beschwerde bat keine anssclnebcndc Wirkung. Wer die nach 8 173 Absatz 2 des GcrichlS- versastungsgeietzes ihm anicrlcgtc Pflicht der Geheimhaltung durch nnbesugte Milllreilung verletzt, wird mit Geldstrafe bis zu 1000 Mk. oder Mit Hast oder mit Gesüngniß blS zu 0 Monaten bestraft. Fürstbischof Tr. Kopp von Breslau ist ans FriedrichSrnh nach Berlin zurückgekehrt. 'Anlas; keines Besuchs bei vcm Fürsten Bis marck war ein Auftrag des Papstes. Fürstbischof Kopp hatte im Namen des Papsles Leo XIII. eine zur Fclcr seines 30jährige» Priesterjubiläums geschlagene Medaille dem deutschen Reichskanzler zu überreichen. 1000 Personen eingerichtet, mithin die Nornmlzahl um 375 über schritten. Tic hohen Zahlen sollen allerdings nur a» dcn Sonn abenden Vorkommen, weil da de» Obdachlose» eine freie Nacht gewährt wird, in welcher sic unbehelligt unter Tach und Fach schlaien können, wogegen sie an anderen Tagen, wenn ihre Verwarnmigszeit um ist, von dcr Anisichtsbehörde lestgeuommen werde», um sich vor Gericht wegen Lnndstreicherei zu perciittworten. In Hambnig stürzte der östliche Theil der erst vor wenigen Monaten iierierhcmten Malzfabrik von N. Janssen uno Birzer i» Tauenblirg a. E. ein. Etwa 3000 Ecntner Malzkeime sind durch den Einsturz verdorben. Ter Schaden beläuft sich auf etwa 40,000 Mark. Die Polizei Tircclio» von Altenburg hat eine Bekanntmachung erlassen, ans Grund deren allen Privatpersonen verboten wird. Bettlern und Vagabunden Geld oder andere verwerthbare Sachen zu verabreichen. Zuwiderhandelnde jvllen polizeilich zur Verant wortung gezogen werden. (!) Ter Nitteigntsbrsitzcr Martens, Klein-Sakrau, Ostpreußen, chreibt der „Pharm. Ztg.": .Am Schlüsse des Jahres 1882 wurde mein unglücklicher Bruder, der Avvlhelergcbilic Richard Marlens zu Inowrazlnw wegen Fcchiläisigfeil beim Etikclliren von Arzneien, die de» Tod emcs Mensche» zur Folge gehabt habe» sollte, zu drei Monate» Geinngmi; vernrlheill. Mein Bruder nahm sich kurz nach llrtheilsvcrküiid gnng das Tebcn. Jetzt »ach fünf Jahren soll, wie >m Tcz.mber i» den Zeilnngrn gestanden hat, eine Frau Anzeige gemacht haben, daß sie ielber absichtlich die Etiketten oer zwei ver- ordnclen Mixturen nmgetanicht habe. Mein Bruder wäre somit das Olttcr eines elenden Verbrechens geworden. Ich werde die Sache energisch verfolgen". Kolonial e s. Die Nückbcrnsniig des Herrn Tr. Peters aus Tansiiinr ist lhaliächlich auf Streitigkeiten mtt dem Sultan von Sniisivar und selbst mit dem dortigen deutschen Konsul znrückzu- sichren. DaS Verhältnis; des Herrn Tr. Peters zum Sultan von Sansibar hatte sich in der letzten Zeit nnerfzeulicher gestaltet, und auch Tr. Michahellce. sah sich nicht immer in der Lage, den Maß nahmen nnd dm, Verhalten des Vertreters dcr Ostasrikamlcheii Gesellschaft znznslnnmen und seine» Wünsche» Unterstützung zu leihen. — Der Salta» vcm Sansibar ist, einer Mittheilung des sranzösirchen Konsuls m Sansibar zufolge, schwer erkrankt. Otsterrricti. Prinz Tichlenstei» -hat im Aligeordneteiihame dcn Antrag nni Einsührnng dcr konicisionellc» Schule emgebracht, ohne daß das Exekutiv Eomitee der 'Rechten zu demselben Stellung genommen hatte. Ter Antrag trägt dreißig slnlerichliften von kle rikalen Abgeordneten OberöstcrreichS, SalzvnrgS (ausgenommen Ticnbacher), Skehecmarks und Throls und einiger slvvcnischer und dalmaitiiUcher Geistlichen. Von den Ezecbe» nno Polen hak keiner miterschr iel'cn. Ter Antrag, welcher unziveiielhait auch eine Abän derung dcr SiaatSarniidgesetze enthalt, erregt allgemein das größte ! Aussehen. j Der Untenichtsmiiiisler beantwortete im Abgeordnetenhaus die Interpellation des Abgeordneten Oberndorfer und Genossen über den Vvriall in der Nemdorser Kirche in Nndolphshcim. (Dort halte ein jüdischer Tehrer die Dreistigkeit gehabt, die katholische Schul- iugcnd zur Kirche zu sichren). Dcr Minister nahm keinen Anstand, seine entschiedene Mißbilligung über dcn Vorfall auszusprechen. Er habe noch vor Einbringung der Interpellation ans Grund der Ionrnalnieiduiigen Erhebungen pflegen lassen, welche die Nichtig keit derselben ergebe» haben. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Schulleitung sich in diesem Falle er» Vergchen zu Schulden kommen ließ, welches, an sich taktlos, auch vom «.taiidpnnktc der bestehen de» Vorschriften als ein arger Mißgriff bezeichnet werden »ruß. Sodann beantworlcle dcr Minister v. Gaulsch eine Interpellation des Antisemiten v. Schönerer, weshalb cr die Wiener Studenten gemaßregelt habe, die eine judenfrenndliche Liede des Prost Tomas- znck getadelt hatten ? Der Minister erklärt: er werde den Ausschrei tungen dcr Stuoenten ani politischem Gebiete streng entgegentreten. Nach Beantwortung dcr Jiiterpellntio» erhob sich der Abgeordnete Schönerer zu folgender Auslassung: .Ich stelle den Antrag, über die Jnterpellalions-Beaiilwortiing des Renegaten Gaullch, des Ticblings der Wiener Judcnprcssc, die Debatte zu eröffnen". Diese Aenßerung wurde vom ganzen Hause mit lautem Gelächter und Unwillen ausgenommen. Ter P.asidcnt ruit de» Abg. Schönerer zur Ordnung. Der Antisemit Abg. Pattai rust: .Wir werde» noch viel ernster wrechcn!" Abg. Lueger: .E>» netter Kerl!" (Neuerli ches Gelächter, in welches mich Muttster Gautsch einstimmt). Dcr 'Antrag Schönerer wird abgelehnt. Ter deutsche aiiliicmitische Abg. Türk und Gen. beantragten im Abgeordnetenhaus die Regierung auszilsorder», mit der deutschen Regierung Unterhandlungen wegen einer Zollunion einzuleiten. Der Antrag wurde dem volkswirthrchasilicken Ausschuß übcrwieien. Das halbamtliche „Fremdenblatt" kann gegenüber den Bchaup- tnngcn des „Vaterland" au; das Bestimmteste erkläre», daß weder das Ministerium, »och rin Theil desselben, sonnt auch nicht der Untcnichtsininisler. von dein Schnlanlrage des Fürsten v. Lichten- stem vorher Keii»t»iß erlangte. Demnach war der Unlerrichlsmini- sler null, nicht in dcr Lage, diesen Schnlanträgen zuzusinnmen. Desgleichen waren auch die Elnbs dcr Rechten von dein Anträge des Fürste» Lichtenstem überrascht. Frankrriclt Die Regierung berief ihre Dclegirten ans Nom zurück und brach die Verhandlungen über den Handelsvertrag ab, theilte aber dcr italienischen Regierung mit, daß sic bis 28. Fcbr. neue Vorschläge eittgeacnznuchmen bereit sei. Tic Verhandlungen scheiterten, weil eine Verständigung über die Biehzöllc unmög lich war. Von den 272 Artikel», welche der Vertrag van 1881 umfaßt, wollen die italienischen Telcgirten nur 8S Artikel, und zwar mit Erhöhungern in dcn iicmn Vertrag auinehmen. Dcr „Tcmvs" belnrnplet, Deulichland habe aus den Abbruch der Han delsvertrags-Verhandlungen mit Italien eingewirkt, weil cs durch den Handelsverlrag eine Schädigung des deutschen Handels befürchte. Die mexikanische Regierung kündigte amtlich ihre Theilnahmc an der 1880er Weltausstellung an und verlangte 3000 Geviert« meter Ausstellungsraum. Ein wahnsinniger Bildhauer, mit einem sech-läufigen Revolver bewaffnet, wollte »>'s Einste dringen, um den Präsidenten Carnot zu tobten. Er wurde verhaftet. Der Ausschuß dcr Pnlriotcnliga von Nonen macht bekannt, daß cr beschlossen habe, de» Anstoß zu einer Geldzcichming für die Errichtung enicS Nat>onnldc»kninlS der Jemine d'Arc in dieser Stadt zu geben. DaS Bild der Jcanne d'Arc soll vom Gemeinde-
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