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verortz»««gsblatt der SreiS-«»Pt»a«»schast Bautze« z«üleich als KovststorialkehörVe Ver vberla«sttz. AmtsötatL der AmtShaupttuannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz des Hauptzollamts Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt,, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg. Orga» der HxdelS- ««d Gewerdeka«»er r« Litt««. verantwortlicher Redakteur Georg G. Monse (Sprechstunde« wochentags von 10—11 und von 3—tjllhr). — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Bautz«. Fernsprechanschluß Nr. bl. Di, Baatzroer Nachricht« ericheiom, mtt A»«nad«« der Soun- und Festtag«, tözltch »Lrad«. Vrrl« de» vl«rt«ljährltcheu Aboouimint« 3 Jnl«rtlo»rgrbüln jlk d« Rau« letorr P«M- Spaltz«!!« gewStznitchm Latze« tv tu geet»n«t«n Mikl« unter Ukwähmu« von Rabatt, ZIff«r«-, Tabellen- und anderer schwieriger Latz «ntshrecheud teurer. Nachmei««ebayr sür jede Anzeige Md Insertion 20 m«, für briefliche «uStuaft»erteUuuL 10 ,'g. (uud Port»). DM" Nar bis früh 10 Uhr ei«gehe«de Inserate fin-e» noch in de« »bendS erß schel«eLde> Blutte dlnsnutzme. '«DD Inserat» uebm« di« »eslhLft»ftell« de« Blatte« und dl« «unoneenbucrau« au. dergleichen dl« Herren Walde In LSbau, Staub In Weib«od«r» Lippllsch in SchirgUwalde, Gustav KrSIIng in Bernstadt, Bahr in KSotgShat» bei Oftrltz, Reubuer in Ober.Luno«r«dorf und von Ltndenaa in BuKnttz. Rk. 278. Diendtag, de« 1. Dezember, abend». 1903 LchReeauSwerfe«, Absteckung von Winterbahnen uud Bestreue glatter Wegestrecken. Die wegebaupflichtigen G-metnden und RIlte'gutDherilchas »n werden viraniabt, 1. für «»«wert-n d,S Schnee« aus den KowmuntkailonSwegen und den dem öffentlichen Beikehr dienenden Fußwegen besorgt zu sein, 2. zur gesahrloien Umgehurg d-rjenigen Wegest'llen, welche der Schneeoeiwehung au«g'setzl sind und nicht srtlgehaUeo weiden können, Winterbahnen mittelst Klangen von m ndeftenS 2,8 Mettr Höhe, weiche am ob ren Teile mit Stiodwischen oder R ist bündeln zu versrhen sird, abzuftrck«», die Zugänge zu den Winte bahnen gehörig einzmbren und glelttsall« durch Absteck-» deutlich sichtbar zu machen, überdies ober die verschnitten Weg,streiken obzusperren, sowie 3. bei Glätte die Straßen und F.ßvege Innerhalb der Ortschasten, sowie aos den Haupiverkehr« wegen all« obichüsstgen Stellen auch außerharb der Orrschasl« > mit Sa- d oder Usch, za bestreuen. Llluwige haben, abgesehen vo der sie Irefienden Hasrpflrchi sür vor'onmende UnglöckSsälle, Ordnung« Prosen bi« zu 50 Mak uud nach Befinden soforilge Bornahme dr« L-sorderllchen aus Ihre Lost« zu gewärtigen. Bautzen, am 30. Nommber 1003. Königliche AmtShauptmannschaft. von Kirchbach. H. Zu besetzen ist Ostern 1904 oder srüber «Ine stündige Lehrerftelle an der Schul« zu Reuger«dorf, unterer Bezi'k Kollator: Der Gemeinderat daselbst. Einkommen: Der Grundgehalt der Stelle betiägt 1300 ^l, erhöh« sich mit dem vollendeten 25 Lebenkjahr« de« Sielleninhader« aul >400 und steigt von da ab in diel- tähll.eu Zulagen von zweimal 150 ^ll! urd achtmal 100 ^l bi« aus 2500 Hierüber wi-d ein Wohnung«. gelb von 160 sür unverhetrairte, von 300 ^it sür verheiratete Kteventrbaber gewährt. B Werbungen, denen von nichtständigen Bewerbern auch der MMtärauliwel« bei,»lügen Ist, sind bi« zum tü. Dezember d. I. an den Kollator zu richten. Löbau, am 23. November 1903. Der Königliche Beztrksschultnspektor. Vach Bekanntmachung, ausgeloste Bautzener Stadtschuldscheine betreffend. Bei der am 28. Mai 1903 ersolgten planmäßigen rwelundzwan,lasten Auslosung von Schuldverschreibungen der 3'/,früher 4»/» Bautzener Stadtanleihe deS Jahre« 1877 find folgende Nummern gezogen worden: I-it. L ä 1000 No. 25, 51, 73, 142, 174, 225. 240. 272, 290. 303, 420, 443, 486, 573. Lit. 8 » 500» No. 4, 44 85. 175, 198, 239, 323, 341, 418, 517, 523, 573, 597, 615, 632, 643, 729, 789, 811, 876 913, 919, 98^. 994, 1090, l>68, 1178, 1197. lüt. 0 a 200 No. 15, 32, 44, 73. 94, 202, 262, 269, 421, 470, 504, 595, 668, 695, 863 937, 958, 1012, 1070, 1098, 1134, 1138, 1154, 1220, 1292, 1323, 1377, 1414, >445, >453. Am 31. Dezember 1903 werden die auf diesen Schuldverschreibungen bemerkten Kapitalbeträge zahlbar und gegen Rückgabe der Schuldscheine, sowie der dazu gehörigen ZinSlelsten und der noch nicht fälliger ZInSschelne bei folgenden Stellen, al«: Stadthauptkaffe Bautrrn, Lanvständischr Bank des KüutM Sächs. Markgraftums Oberlausttz zu Bautzen und deren Filiale zu Dresden, Bankgeschäft G. S. Heydemann in Bautzen, Löbau in Sa. und Zittau, Bankgeschäft A. H Reinhardt in Bautzen, Bank- aeschäst Schmidt A Gottschalk in Bautzen, Allgemeine Deutsche Lredit-Anftalt in Leipzig und Löbau« Bank tu LSbau, sowie deren Filialen zu Bautzen. Neugersdorf und Zittan ausgezahlt werden. Die« wird unter Kündigung der betreffenden Schuldbeträge mit dem Htnzulügen bekannt gemacht, daß die Verzinsung der ausgelosten Schuldverschreibungen mit dem 31. Dezember 1903 aufhört. Weiter wirb bekannt gegeben, daß von den früher auSgelosteu uud gekündigten 3'/, °/o Schaldderschretbnagev: lat. X » 1000 No. >29, auSgelost am 28. Mai 1902 und fällig am 31. Dezember 1902, lüt. L ä 500 No. 7>9, auSgelost am 30. Mai 1901 und fällig am 31. Dezember 1901, No. 1016, »»«gelöst am 30. Mai 1901 und fällig am 31. Dez-mber 1901, No. I2l, auSgelost am 28. Mai 1902 und fällig am 31. Dezember 1902, No. 281, auSgelost am 28. Mai 1902 und fällig am 31. Dezember 1902, No. 326, auSgelost am 28 Mai 1902 und fällig am 31. Dezember 1902, No. 979, auSgelost am 28. Mat 1902 u- d fällig am 3l. D-zember 1902. Lit. 0 ä LOO No. 1263 auSgelost am 28. Mai 1902 und fällig am 31. Dezember 1902, «ur Einlösung noch nicht prüsentirt worden find. Die Inhaber dieser Schuldscheine werden daher zur Vermeidung weiterer ZInSverluste hiermit aus. gesordert, die betreffenden Kapitalbeträge nunmehr ungesäumt bet den Vorgenannten LinlölungSsteller Legen Rückgabe der Schuldscheine, Zinsleisten nnd ZtnSschetne zu erheben. Bautzen, am 28. Mat 1903. Der Stadtrat. vr. Zahn, Bürgermeister. Bchm Dl« Glaserarbeite« zum Baue des Souderhauses uud des Kesselhauses für die Stadtkraukeaaustalt sollen vergeben weiden. PielSlisten u?d Bedingungen find aus dem Itodlbauamte gegen Erlegung einer Mark zu entnehm«. Der Betrag «Iid bei Einreichung de« Angiboti zu ückgewährt. Versch'offene «nb mit entsprechender Aufschrift versehene Angebot« sind bis Souvabrnd, dm ö. Dezember 1W3, früh 8 Uhr, beim Stadlbauaml« elr»u«lcheu Bautzen, am 28 Noiember 1903. Der Stadtrat. vr. Zahn, Bürgermeister. Ang Mehrlieferung. DI« Lliferung v»n Roggeumehl zur B-olbäckerel sür die KSolgttche Strasanstalt vantzt« sol — zunächst für eiu Vierteljahr — vergeben werden Nähere« wird aus bi« z^m 7. Dezember 1903 eingehende Ansrogen mltgeteilt durch die Königliche Anstaltsdirektion Bautzen. Krankenkasse der Kaufmanns-Innung zu Bautze«. Mittwoch, dru S. Dezember 1VV3, abend» 8'/, Uhr, im vterpalast (Erdgeschoß, Billard,immer). Tagesordnung: 1> Abänderung de« Llankerk'st'nstaiut«. 2) Wahl eine« Vorstandsmitglied!« nnd 3) Wahl «ine» au« 3 Mitgliedern bestehenden «utschuffe« mr Prüsung der Jahrelrechnuog 1903. Alle stlniw berechtigten Kaflenmliglieder und deren Arbeitgeber werden hierzu «tngelrden. Bautzen, I. Dezember 1903. Der Kassenvorstand. Matthet«, Bm sitzender. OeffeittlicheSitzung der Handels- und Gewervekammer znZitta«. Mittwoch, den v. Dezember IV63, vormittags U Uhr im EttzungSsaale der Handel»- und Gewerbekammer zu Zittau, Lessiagstratze 2«. Tagesordnung: >1 Etrfüdruvg eine» neugewählten Mitgliedes. 2) Mitteilung über die seit der l'tzten S!tzung vom 14. Oktober >903 eingegangenen Lachen. 3) Be icht über di« KommtsstonSsitzungen de« Deutlchen HandelBageS betreffend: a> Steuern, Zölle, Außenhandel: b) V-rk-he. 4) Bund-Srat-oerordnung vom 23. Januar 1902 über dl« Beschönigung von Gehofen und Lehrlingen in Bast- und Schrnkwlrtlch sten. 5> Vertretung der Feuerversicherung-nehmer im Beisich-rungSbeirat. 6t Verleihung einer Anerkennungrurkund«. Nach Schloß der öffemstchen S>tzung findet «ine geheime Sitzung statt. Zittau, den SO November 1903. Der Präsident der Handels» und Gewerbrkammer. Paul Waenlig. Rollsuß, Syndiku«. Gemeinsame Ortskrankenkasse für Göda nnd Umgegend. Gonuabeud, den 12. Dezember, abends 7 Nhr, Im Gasthof zum Hirsch in GSda. LagtSorduuug: l) Wahl von 3 RechnuvgSrevisoren. 2) »enderung für Vergütung der Kaffenfühmng. All« stimmberech'igten Kaffenmitglieder und deren Arbeitgeber werden hierdurch elogeladen. Döberlitz, den 30. November 1903. Bruuo Böhme, Vorsitzender. 23. öffentliche Sitzung der Stadtverordnete« Donnerstag. dru 8. Dezember 1S03, abeud» ü Nhr. LageSorbNMtg: I. Kenntnisnahmen. II. RechnungSsachen. 111. Beratung-gegenstände: 1) Bauetat. 2) Bebauung«plan zwischen Löbauer, MuSkauer- und Fichtestraße. 3) Remuneration an einen städtische« üeamten. — Geheime Satzung. Bautzen, am I. Dezember 1903. vr. Rohr, Stndtverordneten-Borstrh«. Führerlos? In gewisser Beziehung kann — so äußert die, Ko ns. Korr.' — der überzeugte und nicht nur mit dem Ver stände, sondern mit seinem ganzen Herzen an der Monarchie von Gottes Gnaden hängende Roy Nist über die heutigen Zustände in den deutschen Lauven hohe Genugtuung empfinden. Denn in höherem Maße hat sich die Festig keit der Monarchie selten erwiesen als in den heutigen Tagen. Der Ansturm der Rcpublikaner, die offen an den Thronen rütteln und dabei von immer zahlreicher sich findenden unbekannten Anhängern durch geheimnisvoll abgegebene Stimmzettel unterstützt werden, ist heftiger als jemals zuvor. Die Zeitungen der Umstürzler ver- kündigen mit einer bisher unbekannten Dreistigkeit die Nähe des Entscheidungskampfes und fordern zur Rüstung auf. Die Regierung aber läßt die Dinge gehen und fühlt sich im Schatten der, durch die ihr innewohnende Kraft mächtigen Monarchie geborgen. Welch ein Beweis von der Unerschütterlichkeit deS rocdor äv bronco! Professoren der deutschen Hochschulen, auf denen die künftigen StaatSdiener der Monarchien ausgebildet werden, ja tn denen Kaiser- und Fürsten» Söhne die wissenschaft lichen Grundlagen erhalten, wenden den republikanischen Gewalten ihre Gunst zu und find mtt Wort und Tat be müht, der Bevölkerung die Meinung beizubringen, die Umsturzpartei sei tu der Monarchie gleichberechtigt. Eie erheben ihre Stimmen, um den Anspruch der Eozialdemo- kratie auf eine Vertretung in einem Landtage festzustellen, veffen Wählerschaft in ihrer königstreuen Gesinnung die Fernhaltung dieser staatszerstörenden Partei dokumentiert. Uid ein UnioersttätSkurakor tritt im Beisein des zweit- ältesten Sohnes unseres Kaisers auf, um den Professoren Direktiven zu geben, daß sie — nicht die Sozialdemo krateri, sondern die von diesen wahrlich genug geschmähten Unternehmer sich aufs Ko>n nehmen sollen. Wahrlich, eine Monarchie, die dergleichen zu ertragen vermag, muß festgegründet sein und unerschütterlich dastehen! Aber so groß die Genugtuung der treuen Royalisten über diese Zeichen von Festigkeit der monarchischen Staats- Ordnung auch sein darf, so groß ist auch die Sorge darüber, daß diese Ordnung den fortwährenden Unter- wühlungen durch offene und geheime Feinde, den unver ständigen Hilfeleistungen, die der Sozialdemokratie von Persönlichketten und politischen Richtungen gewährt werden, deren Aufgabe es sein müßte, der Umsturzpartei entgegen zutreten und daS Volk über die Gemcingefährlichkeit der Sozialdemokratie zu belehren, auf die Dauer nicht wider- stehen könnte. In weiten Kreisen der Bevölkerung war schon bei den ReichStagSwahlen das Verlangen mit Un gestüm hervorgetreten, daß die Regierung sich im Kampfe gegen die Sozialdemokratie an die Spitze stellen solle. — Aber die Regierung hüllte sich tu Schweigen und hat auch seilher ihr rätselhaftes Schweigen nicht durch brochen. Als zu Anfang dieses JahreS der Reichskanzler die Sozialdemokratie im Anschluß an die große anti- monarchische Brandrede Bebels aufforderte, auf den Boden der Loyalität und Vernuft zu Inten, als der Stellver treter oes Reichskanzlers die sozialdemokratische Partei als Vertretung der Arbeiterschaft anerkannte und sich be reit erklärte, zu den sozialdemokratischen GewerkfchaftS- kongreffen offizielle Vertreter der Zentralbehörden zu entsenden — da konnte man vielleicht aunehmen, in leitenden Kreisen sei man durch die liberalen MauserungS- illufionen befangen. N ich dem Dresdener Kongreß und nach der seitdem von der Sozialdemokratie offen einge nommenen staatsfeindlichen Haltung ist ein Irrtum über die Gemeingefahr dieser Partei völlig ausgeschlossen. Die Frage ist also heute ebenso berechtigt wie aktuell, was nun noch die Regierung abhalte, eine klare Stellung gegenüber der Sozialdemokratie einzunehmen. Es gilt das Etaatswohl, eS gilt das Wohl der Monarchie! Die Erwägung, ob eS der Regierung auch nach den Wahlen noch möglich sein werde, dank der ihr wie früher zu Gebote stehenden parlamentarischen Mehr heiten die wesentlichsten Aufgaben zu erfüllen, spielt heute eine untergeordnete Rolle. An die Tore der Monarchie