Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.01.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030125016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903012501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903012501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-25
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.01.1903
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten. Nr. 2.1 Leite 4. M» S-unta«. 2K. Jaauar IV4»s vr» Franzose» vewßen «e Mgenschaften. die viele» yeoler» a uegengesetzl »eien «seit 33 iJaprrn habe e« keine« großen Krieg >n Europa gegeben, Es sei da« erste Mal. daß man einen s« langen Frieden genieße, Frankreich koste, daß er noch lange an dauern werde. E« gebe in Europa zwei große BündniAgruope»: beide wunichten den Friede» und schon zeige sich der Keim der europäischen Allianz, die durch Arbeit und Frieden geichasteu wer» den würbe. lBeisall link») Es bestehe eine sornchreitend« Tendenz. hestehe eine sorrschreitend« Tendenz. ein friedliche» Bemühen, welche man sowohl auf seiten des Dreibunde» wie de» russtjch-sranzösischen Bündnisse» feststellen könne Redner heb« sodann hervor, der Dreibund sei gestvaffen ohne eine ausgesprochen ofseniioe Tendenz gegen Frankreich, wildern nur. um die sür Frankreich schmerzlichen Ergebnisse de» letzten Krieges unwiderruflich zu machen. Marquis de Dion, welcher Iaurös unterbricht, wird zur Ordnung gerufen. Jaur»» fährt alsdann fort, er glaube nicht mehr, daß der Dreibund i» 'einer Gesamtheit gegen Frankreich gerichtet und daß seit !> fahren überhaupt ein Angriff gegen Frankreich geplant worden 'ei. s Protestruie auf der Rechten und in der Mitte de» Hause»: mehrere Abgeordnete rufen: Und im Jahre >875 . . » Iaurd» er- widert, bei Prüfung der Ereignisse von l875 glaube er. daß diese ein gefährliches und sträfliches Doppelspiel Bismarcks gewesen leien um Frankreich zu beunruhigen BiSmarck war aber nicht > nlschtosfen. diesen aggressiven Gedanken b>S zum äußersten durch- .«führen: Frauckreich habe also nicht vor einer ausgesprochenen aggressiven r rg«»>sation gestanden. sondern vor e uer Organisa- «an. welche den erworbenen Vorteil mehr mit Brutalität al» mit einem direkten AngrisfSplan feslhallen wollte lMillevove rust dazwischen, er werde daS Gegenteil beweisen.! Iaurö» fährt ton. das würde beweiset». daß die Kraft de» Frieden» jo stark war. daß sie über eine Organisation, welche den Kampf wollte, inuliiphierl hat. Warum >uche Deutschland beute mit unS 'riedliche und fast herzliche Beziehungen herzuitellen'? Warum habe Italien welches seinen Bertrag erneuert hat, erklären kön nen. daß dieser Bertrag luckus Kriegerische» ln sich schließe. ES gibt auch eine s r a n z ö s i f ch-r u ss > s che Allianz, fährt Iaursis fort Prinzipiell bade ich nicht» gegen diese» Bündnis Wir haben nicht das Recht uns durch die Unterichiede beein- iusten zu lasse», welche in politischer und sozialer Hinsicht zwischen e.ndcn Ländern bestehe». ES handelt sich um ein Defensivbündnis. dazu bestimmt, den Frieden in Europa zu wahren. Mau darf aber auch den Wert diele» BundulsseS nicht überschätzen. Frankreich i.'.l in Sen Jahren ovn 1870 bis 1892 auch ohne Beistand seine Macht wiederherstellen, seinen Rang bewahren und sich ein Kolonialreich schaffen können. Da» Bündnis mit Rußland, da» au» rekle» sollte, ist erst gekommen, als man >al>, daß nur fähig waren, un» selbst zu retten. Lebhafter Beifall link» und in der Mitte. sMillevoue ruft dazwischen: Hie richten zur Zeit im ,'ande da» größte Unheil an! Lärm> Iaurö» fährt fori: E« g dt nur EuiZ. da» dem Lande Unheil zufügen kann. daS ist, wenn man die Mißverständnisse sorlbestehen laßt, au» denen die Ueberra'chungen. die Leiden entsteben. Die Nationalisten wollten ich der Allianz bediene» als e'ner Waste im inneren politischen Leben Ta» können wir nicht zugeben. Die französische Revolution wollte den allgemeinen Frieden, sie verabscheute den >>rlea Heute ist schon der allgemeine Friede in Europa ge'chlvssen Ich habe volles Vertraue» zu seiner Tauer. Allerdings befindet sich Frankreich in einer schmerzlichen Lage, e» hat eine Perstümi»eiii»g erlitten, welche eine Rechtsverletzung war Wir werden den Tr in mph der Gewalt über das Recht niemals akzeptieren können. Aber die Heilung und die endgilnge Löiung müsse von dem Frieden gebracht werden, der sich auf die gleichzeitige allgemeine Abrüstung stützt. Auf diese Weise wurden die Elsaß-Lothringer ihr Vaterland wiedersinden s Hei fall links s In den früheren Kriege», selbst >n dem von 1870. hat Frankreich genügend Beispiele von Heroismus geliefert, es hat uns ein hinreichend große» Erbteil an Ruhm hinierlasse». sodaß wir ohne Bedauern Sa«S verabscheut^- Buch des Kriege» schließen können. IauröS protestiert znm «schlösse seiner Rede dagegen, daß man ihn den „Fremio des Auslandes" nenne. Uebngens Und alle Verteidiger der Rcoublik, Gambetia. Ferro. Svuller. Ribot von den Höhnen der Emigrierte» beschimpft worden In der Geschickte Frankreichs sind die Worte „Gegen die Revolution" und .zVerleilmdiiiig" stet» aleichbedeutend gewesen. iBeifall links.s Die Sitzung wird sodann oiS 6 Uhr unterbrochen. Nach Wieder aufnahme der Sitzung fragt Ribot Iaurös, weshalb ec gesagt habe, daß der Dreibund niemals eine» ostensiven Zweck ge habt habe Iaursis rust: Weil es wahr ist. Ribot meint: Müssen wir denn daS jagen'? Hie spielen sich als Repräsentanten der Absichten Deutschlands aut. und haben auch mit Enthusiasmus die Ereignisse in KLonstad gefeiert Iaurös erwidert, ich habe e» nie geleugnet Ribot fährt alSdann fort, e» genüge nicht, zu sagen, daß Elsaß-Lothringen da» Recht sür sich habe, und daß man der Zukunft alle» Vorbehalten müsse: internationale Schwierigkeiten regelten sich nicht mit Worten: aber besser sei. Liese Frage nicht zu berühre» Man solle sich lieber mit den Umtrieben be'chästigen. wodurch d'c Armee desorganisiert werde, man solle das abscheuliche Pamphlet gegen die Armee desavouieren der Krl.wSiinniller müsse seine Hprache in Einklang setzen mit der Wirklichkeit skriegsminister Andrsi erwidert, er halte die «lagen Descaiikes. daß die «riegslasten mehr au» dem Proletariat als aus dein Burgerslande lasten, stir begründet: das Gesetz betr die zweiiährige Dienstzeit werde die Ungleichheiten ebnen. Ter Krieg ici eine Geißel, aber der Verlust der Unabhängigkeit sei die grösste Geißel, der Patriotismus sei das Erbteil aller: durch ihn gelange man zu einem allgemeinen Frieden: aber eine starke Armee sei die beste Gewähr des Friedens: Frankreich verdanke das Bündnis mir Rußland seiner Macht. Er suche stets den Ge- iioriam gegen da» Geietz und die Regierung und die Achtung vor der Manneszucht aufrecht za erhalten: aber er bedaure, l» der Armee katholische Klub» zu finden Er werde sich mit dem Ministerpräsidenten u>4 Einvernehmen setzen, um sie auszulösen: nach Pamphlete gegen die Armee werde er nicht dulden. — Die Kammer lehnt alSdann mit 87l gegen 68 Stimmen eine Tagesordnung des Interpellanten Dcjeante ab und »sinnst mit l >i gegen 17 Htiinmen eine DngeSordnung Roch an. durch welch« d-e Erklärungen der Regierung gebilligt werden Rumänien. Der Vizedirektor de» öffentliche» Hchniddicnste« Vari'iano und der Bureauche- vieles Amtes DiinitreSco wurden liier der Anschuldigung verhaftet, in den Jahren 1899 bis 1901 Veruntreuungen bei der LoSziegunzi der viervrozentigen gmäni'chen Rente beaangen zu haben Me wurden dazu durch ,we> kleine Bukarester Bankier» mit Namen Albakarn und Behac .'erlestet. Auch diele sind verhaftet worden. Amerika. Da» HtaatSdcpartcment in Washington ersuchte dis oeut'ch« Bot'chast, die erforderlichen Maßnahmen für eine Ver- lagung der Enthüllung des von «aiser Wilhelm der Washingtoner Kriegsakademie aeschcnkten Denkmals Friedrich» dcS Großen zu treffe», da die Heriichtuna de» sür das H«nkmal bestimmten Platzes nn Parke der Kriegsakademie noch einige Zeit ui Amoruch n-'hmcn werde. Aus Venezuela wird gemeldet. Tie Verbindung .milche» der Dtadt Maracaibo und dem Fort Han Carlos ist ienr schwierig, sic nimmt mit einem Boot sechs Stunden in An- ivruch. Die Indianer, d>e in Maracaibo die Bootsleute find, wollen aber nur gegen sehr hohe Bezahlung nach dein Fort hinausiahren. — Wie verlautet, hat das niederländische Panzer schiff „de Rutster", das am LI. d M von der Insel Los Roaucs u La Guaura eintras, aus der Insel 17 Menschen tot aufgesunden. »>e Lurch den infolge der Blockade entstandenen Mangel an Nahrungsmitteln verhungert bezw. verdurstet waren. Präsident Roosevelt legte dem Senat den Panama- asrtrag zur Genehmigung vor. Der Vertrag sieht eine en- nialigc Zahlung von 10 Millionen Golddollars ieuens der Union- »maten an Columbia vor. sowie eine jährliche Zahlung von .'.VOOO Golddollar» Hierfür tritt Columbia einen sechs Meilen breiten Landskreifen an die Unionstaaten ab. die berechtigt sind. Truppen zum Schuhe des abgetretenen Gebietes zu entsenden, 'all» Columbia nicht dazu in der Lage ist. Ter Bertrag ist aus 10l) Jahre geschlossen unü kann aus Wunsch der Unionstaaten er- neuen werden Die Unionstaaten erhalten die Gerichtsbarkeit sür oi« mit vein Kanal verbundenen Gewässer und ^alle Gebühren iur die durch den Kanal fahrenden Schisse. Ter Senat überwies den Vertrag an die Kommission sür auswärtige Angelegenheiten Kunst und Wissenschaft. > König!. Ho»theater. Die König!. Hosover albt heute l7 Uhrs „Die Zauberflöte". Im König!. Schauspielhaus« aelangl nachmittags 8 Uhr bei ermäßigten Eintrittspreisen das Märchen „Aschenbrödel" zur Aufführung: abends halb 8 Uhr der schwank „Krach". da« *llst»d«k«F>ch«, .Per klet»« t» Szene. t Der Ksntgl. Masiktziriktar A. Tr»nkl«r läßt stehend« Mitteilung zugehen: ^lu» GesundheitsrüM «ch mich leider genötigt, von der Direktion meiner ^ kau«, und vtldeder«.Kapelle mit Nblanf der Saison zuritckzutrete«. Bereit« seit einigen Monaten leide ich an :vkri«kel-Ryeumu»rmu«. der mir da» Dirigieren für die Dauer unmöglich mach«, und nur Ruhe kann mir Linderung ver schossen. Ich habe die ferner« Direktion in di« Hände bewährten Konzertmeister» " "" Hiudie» am Konservatorium Müller-Berghau» >n Abo in den besten Orches! sowie al» Kapellmeist Verwaltung de» Äeloerveverein». gl» auch Herr Gav d> Belvedere erklärt." — Die Blkeilung wird ohne Frags da» allgemeinste Bedauern Hervorrufen, den» Trenklrr« W-rl>chätzu»g und Beliebt- beit ist während der nun Idjährigen Dlnaenteniätigteit Trrnüer» die denkbar populärste geworden. Anderseits wird man Meister Trenkler nur zustimmen können, wenn er sich im Alter von 87 Jahren endlich einmal Rübe und seinem Leiden die gebotene Pflege gönnt. Ohne von ihm Abschied zu nehmen denn vorläufig leitet er seine Kapelle und Konzerte »och bi- zum Ablauf der Saison lOsterns. mag zur lichen onzerte »och bi« zum Ablauf der Saison arakieristlk seiner künstlerischen und versön- unaen die Tatsache Erwähnung sinde», daß ihm. nachdem die Absicht de» Rücktritt'i schon vor einigen Tagen engeren Kreisen bekann» geworden war. von einer künstlerisch unbedeutenden Seite 30000 Mk. sür die Ablretuna der Kapelle geboten wurden. Er hat tneieS gewiß sehr verlockende Angedol kurz und rundweg zurückgewiesen mit der Motivierung, da« er seine Kapelle und seine Stellungen um keinen Brei» oerkauten werde, daß ihm vielmehr alles daran liege, einen Nachfolger, wie Herrn Olsen, zu haben, der zunächst alle künstlerischen Beding- ungen erfülle. t «ouitrt-Milteilunge« d«r kümgl choiinusitalienlumvlung von F. RieS, «autbau«. Da» Kunsllerpua, Anna und Euaen dildach atdl Mimvoch den 28. d MtS. iui Wulendause einen Lteder- Abenv — Der IV P«irt S Ire>wif uartett Ad end wird Mpistag ven L. Februar im Muknbame veramtalte«. — Lula meiner aib« ihren II. tledten» Liederabenv D>e»«tag den S. Februar im Mulen- daule. - Fräulein Ebarloite Hub» verankialtet ein« Lieber- Abend Donnerstag den I. Februar im Aereinsbaul«. — gredertc Lamond gibt leinen NI Veerboven.Abend Sonnabend den 7. Februar im Mulendaule. — vuao Wa tdrck wird in leinen, Reziiattons-Abend. DienStaa den lb. Februar iAwenbaus», solgende« rezitieren Z. Laufs Penebicamu« Donnno kein« Weibnachi«gelidichi«>. Kart Ltieler dochlandtiieber. „Unter der Linde". Getvnxvene Lieder Manulkrivie» mir KiavierbealeUung von Dbeodor «tzerla». Stiel«: rigene Weg«: Pclöli: Und wär' ich auch: Hebbel: Ich und Du: A.v. Scheffel Dtrper Danzweile. Letztere« uni« Begleitung de« konwo- ntsten. — Im V. letzten Pbilbarmonilchen Konzert. Dienstag »en >7. Fedniar tGewerbebauS». werden d» Kdntgl. Preuß. kammerlänger iLrnlt Kraus und Jolanda ASrS Glavier» lolillisch miiwlrten. — Oe Ludwig WUllner gibt Freitag den 20. Frbniar »m BereinSdau» einen 11 (letzten) Liederabend. - Der NI Lewinger Kammer muItk - Abend stnvrt »nt« »ianittilch« Mitwirkung Sr Durchlaucht d«S iZrinzen Heinrich XXIV. Reuß j L-, Mvniag den 22. Februar im Mulendaule statt Programm: Dvorak: Streichquartett V-riur, or>. l0ii: MendelSlobn Stteichauarteü k!»-ckur. ap. l2: Prinz Heinrich XXIV.. Reuh j. L. Klavierqnintett 0-äur, ov. I» lzum >. Male». — Kubelik gibt Sonnabend de» 7. März cr. «m II. (letzte») Konzert. Dasselbe wird unter Mitwirkung des Trenklerlchen Orchester« im Gewerdebaule ltaitsin»«, t Drrsduer Tvukiaftlerchffeni». Man ist gewohnt, in den erlesenen Darbietungen de» Verein» reinstes Kunstgenießen zu finden. Solche hohe Erwartungen wurden auch diesmal wieder befriedigt. Der am Freitag abgehaltene zweite AusführungS. abend begann mit einer Neuheit, einem Klavierguartett von Robert Kahn. Der bei uns weniger als in Berlin bekannte Ton- setzer wirkt dort als Kompositionslehre,:. Er hat sich mit diesem Werke hier in gute Erinnerung gebracht Wenn auch seine Starke vorläufig nur in glatter Form und in leichtem melodischen Fluß, der allerdings zuweilen der Seichtheit von Salonmusit bedenklich nahe kommt, nicht aber in Größe und Tiefe der Erfindung sich kund gibt, so erweckt doch das mit steigender Wärme aufaenommene Quartett die Hoffnung daß man noch reiferen, gehaltvolleren Werken Robert Kahns begegnen wird. Mehr al» die Herren Roth sKlavierj. Blumer sViolinel. Rokohl lViolaj und Böckmann lCclloj aus der Partitur berausholten. kann au» ihr nicht gewonnen werden. An zweiter Stelle hörte man. Patt des w^en Er krankung eine» Mitwirkenden vorläufig zuruckgestelltcn Rondinos in k^-cirir au» dem Nachlaß Beethovens, die sehr selten gespielte DeufelStriller-Sonote von Tartini. Bekanntlich soll nach eigener Erzählung der große altklalsisch« Blolinmeister durch einen Traum zu ihrer Komposition inspiriert worden sein. Es sei ihm darin der Höllenfürst in Perlon erschienen, habe ihm die Geige u»S der Hand genommen und daraus m'l einer unerhörten Pirtuosstät und vezauernden Schönheit gespielt. Solche Heren- meister aut vier Lrchassdärmen find seitdem ungezählte in leib- hastiger Menschengestalt erschienen, neuerdings erst wieder einer in dem blutjungen Böhmen Kübeln. Wir sind ober in der alück- licken Lage, selber einen unter unS zu baden, und da» ist »niee bvck- aelchähter Hoskonzertmeister Lewinger Er spielte, von Herrn Blumer Sohn seinsüblend begleitet, die im letzten Satze eminent schwierige Sonate Tartinis mit einer Tonichönheit und Bravour, daß die begeisterte Menge ihn erst nach einer Zugabe izwei Sätze auS einer Back-Sonate für Violine allerns dankoorst entließ Dieser künstlerischen AuaenblickStat von höchster Schlagserttgkeit folg!« zu innerlich-musikalischem Hochgenuß Franz Schuberts einziges Strrichquintctt lt!-ckrir, Werk 1681 sür 3 Violinen. Viola und 2 Celli, in technisch kurzweg vollendeter, sinnlich schöner und seelisch vertiefter Weise vorgetragen von den Herren Lewinger. Warwas. Rokohl. Böckmann und Grützmacher Gerade dieses immer freudig begrüßte Quintett mit seiner oft wie Sphären- mustk anmutcnden Weibe und seinem in echt kindlicher Wclt- sröhlichkeit sich tummelnveu Finale gehört zu den gemütsinnia- sten, erhebendsten Schöpfungen Schubert». Seine „göttliche Länge" empfindet bei solcher idealen Verkörverung kein Fühlender anders als kurzweilig. Me konnte es darum Vorkommen, daß eine Anzahl Gäste den Saal vor Schluß verließen?! —p. t L>» Kai»merwukk-V«etnifluna Bawmann, Kratina, Stenz dring« in ihrem Sonnabend, ven 3i Januar, statlffndenven vritteri Adend miß« ven Trio« O-rlui- von Mozart unb v-wo» von Schütt vir Aiolonecll-Sonal« von Rttdard Strauß zur Auffttbrung. s Da« König k. Konservatorium veranstaltet Sonnabend den tt. Jan. avend«',« Uhr imMusenbause sein erste« diesjährige» Brllsungg. kon, er« s Die Robert SLumannsche Singakademie bringt Ansano April im „Grwerbkbaule" unter Beteiligung hervor ragender Solisten und der Trenkleischen Kapelle u a. die Gral«. >,ene. 1. Akt an« Wagner» .Parsisal'. lowle Brahm»' .SchlcksalSlieo" zur Ausführung und ladet stimnibegabtr, musikalische Damen und Herren, die m vielem Ko»,ert im Cdor mltwttke» wollen, ein. sich beim Dirigenten de« Berel»«. Herin Albert Juch» lSlruvestraße 27). zu melden. ck Da« „Sächsische Bolkstheater', daS am I Mai in llbemnltz ln« Leben tritt, hat ln Western AnSbednung seine« Svielvian» für Monat Juni Leipzig lSchaulvlelbau») und für August DcrSden iResidenztheateri al« Ivielorte fest gesetzt- Chemnitz wurde von dem Begründ« und Leit« de» Un»nn»dme»S. Schriftsteller Georg Zimmermann, al» erster AussübrungSort gewählt, weil nicht nur da» zuerst zur Darstellung gelangende sünsaktia, Voltsschauspiel „Karl Fiedle? von Richard Demml« im Lngeblrge spielt und in dortiger Mundart grdnlle». sondern well auch der D ickster ein Kind der «zgrdlrgllchen Eide lst ck Sächsische Kunstau-stellung Dresden 1903 Das Plakat für die Sächsische Kunstausstellung Dresden 1903. veranstaltet von der „Dresdner Kunstgenossenschast". rührt von an« Unser her und wird bereits in diesen Tagen an den ischlagssämen erscheinen. — MarKlinger weilt augen- cklich in Dresden, »m an einigen wichtigen Sitzungen der Kom- Mission teilzunehmen. 7 Sächsischer Knnstverrtn. Reuousgrstqllt stn«: SlIIadrtd ««»rar <Dre«»«n) »>« Loads-baltSgrmälbe". Kälb« Juncker. Littst <r«Sven) „Klndrrdttdni«'. M. Kam» (Stullgar!) ..Rd-dodeiibrvn und Sameedallen". S. Klein lLdarloitrndurg) .L« yrancrrosm", «. Maffaiirn («imewitz» „Stola Sdnpqnibemum". M. Mvstrr Hcodenrri« «DrrSden» „Wrm unv »evltt". „Maidlumen' und „Gladiolen" Pros. Erwin Lehme (Bloieioch) „2 WeiknachtSlanosMasten', Bros. S. .2 NradmLler in Mull Reutz (KStzlchendrova) . l VreSven) „DreSven vom alten Elysium a»«g (Düffeldor» ..Lansschaii" und „Am adeeen Illesall". M. Spieler (Breslau) „Aus den Katsertzaläftsn de« Palavtn zu Rom". — verlangen» rpet. sIm Kwünatan tsratz «rael» Uvtlgtznstl« Gt»tz« t) veMadt tr(ldn,,-» u«ff«lInn, «ock »*s« wocha^Gsaatag »« ffedrmir. «ich dann ttn, »ulsteguag ktUchtertichsr «amrntzorusu« «e amen in diesem > n« in Smtl »Ichier» „ dsr Meister erstmalI At mü »in»» deearita umsaffenden «uw« gestern mm»« «üffmi aus einen, deionoei« aoanen dsn ff, ganz »ltei» lullen, zur ten Ehruage» olla von Hoch- aß de» »0 Gedurlgtoges de« Grasen Bolko von Hoch- »urde de» oerdienlen Intendanten a. D in diesen Togen mnigsach auf da« Schmeichelhafteste in der Reichsboom locht, eso fand oorgejtern Abeiw ihm zu Ehren bei Hiller To« geüttifutt ist. t»mmen , dentdar gimutgffe« Wirtuna. t Außer den bereit« tel«^ au« Anlaß de» 80. Geburtstages berg wurde noch man»»! »>n Festdiner statt, da» dir Vorstände stallet hatten. Ferner erschirn am Äünstlerjchait und da» Beamlen-Persona! zur Gratulation, um dem biolieriaen Chef eia« pra Vase al» Angedenken und Augebinde zu überbnnacn. Auch die Borstände der Berliner Privat-Theatrr. sowie viele andere An- gehörige der Kunstwelt fanden sich mit ihren Glückwünschen eu. Die Berliner „Liedertafel", deren langjährige» Ehrenu»laüed Arm Höchberg ist. brachte ihre Glückwünsche l« Form einer künstlerisch auSgrsührten Adrefle dar. Diesctbe hat den solgenden Wortlaut: ,'Berlin, am 23. Januar 1908. Fest und klar — treu und wahr! Der Unterzeichnete Männer-Gesangvrrein gibt sich hierdurch die besondere Ehre, seinem hervorragenden Ehrenmitasteoe. dem edlen, berufenen und hochverdienten Förderer deuticher Kunstbeltrebungen Dr. Exzellenz Herrn Re>ch«rajen Bolko von Hochberg au» Anlaß seine» 60. Geburtstage» diel« Glückwunjchadrefle zu über- reiche». Möge «» Ew. Exzellenz beschicken sein, sich noch lange Zeit mit unäeschwächter Kran dem Dienste der Kunst hmgebeii zu können. Ehrerbietigst: dir Berliner „Liedertafel". f Ter Klingersch« „Beethoven" hat nunmehr im Oberlichtsaale de« städlifchen Museums zu Leipzig in einem eigens hergerickteten, orovisonschen Raume Ausstellung gesunden Das Kunstwerk wird heute zum ersten male der Besichtigung de» Publikum« zugänglich gemocht. Mit der Schaffung dieses Raumes bat man versucht, eine vem feierlichen Ernst de» Kunstwerkes ent- sprechende Ilmwell zu geben, sodaß es sich jetzt ganz so in ihn cinsügt, wie «S das Wesen der Nlingerjchen Raumkunst verlangi s Ans Wien wird berichtet: Felix Schwsighoferhatan dieDircktion desRalMund-Theater- das Ersuchen gerichtet, ihn von seinen vertragsmäßigen Gastspielverjiflichtunaen zu entheben Der Künstler, welcher von einem hartnäckigen Kehlkopsleiden heimge- sucht wird, hatte sich auf den «emmering begeben, um dort zu ge- nesen. Eine Besserung hat sich jedoch Nicht eingestellt, weshalb Schweighofer längere Zeit jede unt der Ausübung seine« Berufe« verbundene Anstrengung vermeiden muß. 'Der Künstler wird ^dringenden Wunsch de» Direktors Gettke nach seine. .aenoerelns veran- ae darauf die gesamte der königlichen Bühne» wolle Silkes- ringen. Auch »iue andere jedoch aus völligen an W>Mund-Theater zurückkchren. um sich in den Hauptrollen seines Repcrtoir« vom Publikum zu ver abschieden. ß In Pariser Künstlerkreijen zirkuliert gegenwärtig eine Petition, die dem Präsidenten der Republik überreicht werden soll, und die erbittet, datz der wegen Ermordung des Finanzier» David zu Zwangsarbeit in den Kolonien verurteilte Maler Svndonoegiiadigt und seine Strafe in GcsängniShaft ver wandelt werde. Viele bekannte Maler haben die Petition unter zeichnet. f Die höchste Auszeichnung, die die Geoloaische Gesellschaft inLondonzu vergeben hat. die W olla ston-Mcdaille. wird für diele» Janr wiederum an einen deutschen Gelehrten fallen, nämlich an Prof. Heinrich Rosen dusch, den ausgezeichneten Lebrer der Mineralogie und Petrographie in He'delberq, dem die Äissenichast u. a. ein grundlegendes Lehrbuch der Gesteinskunde verdankt. Während deS Drück« eingegangenc Drahtmeldunften vom 24. bez. 25. Januar. * Bremen. 8 Uhr abends. Im Ba ronschen Waren Hause in der Obernstmße brach abend» Feuer au», da» sich mit großer Schnelligkeit durch das ganze HauS verbreitete. Soweit bl» letzt feststeht, sind Menschen dabei nicht zu Schaden gekommen. ' Nowgorod. Der Deutsche Kronprinz und der Gloßsürst-Thronfolger traten nachmittags 2 Uhr hier ein. Noch Besichrigung der Kaserne fand Frühstück statt, wobei der Regiments lommandeur ein Hoch aul den Deutschen Kaiser, und der Kronvrin; ein Hoch auf den Russischen Kaiser auSdrachte Der Kronvri»; sprach dann dem Regimente den Gruß und beste Wünsche seine« Beiter» sür da» Wohlergehen des Regiments aus. Aus die Trml ivrüche solgten begeistrrte Hurra Ruie unb da» Spielen der National- hnmnen. Der Regimentskommandeur übermittelte in der Manege den Mannsckasten den Grüß de» Deutschen Kaiser», woraus lang anhaltende Hurra» der Soldaten erbrausten * Nowgorod. Nach herzlicher Verabschiedung voni Groß fürst-Tbronlvlger trat der Deutsche Kronprinz die Rückreise nach Deutschland an. 8loko »uol» LvstrlLv Zod«a«>-^ui,ir»l»vr Trahtmeldungcn, Hofnachrichten. RathauS-Wettbewerb Mollöre und Coquelin. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorvlog. Instituts in Cbemnih vom 24 Januar 8 Uhr morgen» fTemperaiur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 24 Januar 9 Ubr früh: Slasion« Name Ri«»ina s 8 .! u. SlOn, Setter 6 K! de« Sind«« -f Station«. Nam« NiLtuna >>. Sl.irn Wetter kr aSrsilumid tzaraiand ! ekudeenar tzuxtdolm Sorendag Memel Lwinem.2 Skaaen «,It r«.-. ZV stark dedeck» !», ZVN« stilch d-iler 50 8 «rifai deuer «0 mä«>a Lttine« ->!> .->iZO liarl bed«<kr «0 Situ welkt» « ZVtzZV >,«<», »ledes «iS >) l»chl Dun» «IZ zveiZv «>m de»«« M>ZV8V leicht run» «ziurv !e,ch! ded««t lench« «rank». M. , Part« ,» — IWOchen » l!- S»«m»i, 7 i IM! !-«' Zchwach Re»«, , » , Mist««' letchidete«, !> «!- ich ZVstZV Neri !» ist» tziV ««wach «^ei > ij 7 " " ' ' 4-li- tt« ctch, d-deckl SM fchwach d-decki »IUI «edel »y letch, dede« «ZV,» » d«»«<ki ^1- - « " Drr Lustvnick bat ln Krnttaleurooa wird«« ,«genommen und Übersicht m Sübvrulsckilmid 770 Millimerer; «in Minimum von 7«tz Millimeier lieg, iiörviich von Schottland. Mit dem ->ns«tzen «in« lü»w«ffltch«> Siromuno ba« sich vieliach liitdeS, neblig»« Wetter unv Wärme,unadmc «w^NeL. auch ist de, un« Schneesall cingetteten, doch dürste nur vorüdergchen» feln. Wttterung in Sachsen am 23. Januar. drr Winrrung-wchl»' Ltaste, > r«m». ß Statt», SI'I Dre«d»n > l» «et»,Ist ! «17 »eldi, Bautzen Zittau «I I« »» «« -w.« «o! ->.« -Iv r a , -s o «tz» , 8 » Kretder- Sckneedeea Aster «tie-idera »etgechÄn MchkelL», -» « ZV,V» -t, 7 8st0 « tzemni, ZU» ->.« -to r: stSZY » Der A Januar vrrllrs bet wtrgend bettrr un» «rvktrn. ooch «Leimig, Schneebeeg). am Abend allgemein Schneesall «m, ltart» Wärme,iinobme statt. Ha« UM« -o,» ....... T.7!8 « -i.» e »c> i .».I ^ -L 0 ZVkZZV, -».» -tt.» 88« , ^.» N» zimebmenben südlichen Wind«, not,« stellt« ffch bereit« am Rachmtnaa vereinütt llgemetn Schneesall «m, auch iand eine a« KM« Minimum «rai mit ^ >1,1 »mb tineUemveraturen lagen 0.» Grab chtelderg) üb«, d« Ttormele, die ». Schnrettek«: Rettzen-atn >1, D,r« < v r g.. 2». Januar. Baromrlrr »on OvKIe» Steg and («nn allstraße 2. Abend« 0 Ubr: 717 Rilllmeirr, Sgrfftegr» nach Eelffu«. D«,w«an>t: bSchft» I >r. Wärm, Le^ — Otto BSiotd). Wa Tdermomelrograv» . ^ ^ _ niedrigfte 4 »r. Kälte. Seich« beivbltt. Wekwind. rvasserstand der «>de NN» Molda». Budwrl« Prag Pardubitz Melnil Lettmerttz Drr«d> 28. Januar ->15 -23Z-23 — 82 - 88 -M 24. Januar -j- 15 — 34 -t- 19 — 37 — 37 — 186
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)