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Allerlei für die Frauenwelt. MerNvr«»: ^7 l-ft.'VL'vi.n-idm knu.n. ,, Und lue Ildwkiükilt veme vtlutil! g Ttur« Der Sünder. Skizze von Flora Kandier Der Gemeindcvorsland von B. ries die Bor- slandsmitalirder zusammen, denn ein wich- liges Ereignis Hane an des BorstandeS herr lichem Gleichgewicht gerüttelt: der Leischner ivkichel war seit gestern wieder im Dorf, und der mußte wieder heraus, ja. heraus, sobald als möglich! Arbeit hat er habe» wollen; überall yerumgesragt bei den Bauern hat er nach Arbeit und die Almosen zurück- gewiesen die ihm ängstlich mit dem Wunsche, verlasse so schnell wie Du kannst, mein Haus. Istngestreckt wurden. Er schien also noch der- selbe trotzige Bursche von ehedem zu sein. „Er wolle nicht betteln, sondern arbeiten," hatte er mit sinstrren Augen den Borstand ge tagt. Dieser steckte nun in der Klemme, oenn kein Landwirt wollte dem Michel Arbeit geben, und er selbst batte keine sür ihn, und halte er Arbeit gehabt — er sagte sich s im stillen —. nun, so hätte er doch nie den Bose- wicht, den Michel, gedungen. So sahen nun die reichsten, wenn auch nicht gerade die in- telligentesten Bewohner des Dörfchens zu- sammen und berieten, wie sie am schnellsten den kaum aus dem Gefängnis entlassenen Michel wieder los würden. Warm» halte dieser Mensch auch gerade HctmaiSrechte au ihr Dorf? Was solch ein Kerl einem so vielgeplagten Vorstand doch das Leben schwer machen konnte! Michel war auch ein Bursche wie selten einer. Seinen gewalttätigen Sinn hatte man aber erst damals erkannt, wo er- deS reichen Grundbauern Pattigs Ernst halb tot geschlagen halte, als der ihm seine Marte abwendig gemacht und dann im größten Elend verlassen halte. Bis dahin war der Michel eigentlich ein unbescholtener Bursche gewesen. Gearbeitet hatte er ja auch stets wte das Vieh, an dem er mit seltsamer Liebe hing, unverdrossen vom Sonnenaufgang bis in die kommende Nacht. Dos war ja aber auch seine Pflicht, denn wer viermal des Tages Kartoffeln bekam, des Morgens seine Supve und abends schließlich noch ein Stück Sveck zum schwarzen Brot, dem muhten solche kulinarischen Genüsse schon die Kräfte zur Arbeit verdoppeln. Aber trotz »einer Arbeitslust und Kraft wollte ihn keiner der Herren in sein Haus nebmcn. ..Geb'," sagte der eine im Vorstand, „ich denk' noch daran, als er dem Huber mit Totschlag gedroht hatte, als der den faulen kleinen Bengel der Tagelöhnern Schmidten geschlagen hatte, mcintwegen, wohl ein bissel, derb, aber das Volk tut ja nur faulenzen, wenn es nie die Peitsche sieht. Da nun der zimperliche Bengel a bissel gedlut hat aus der Stirn oder wo, da hat der Nüchel g'sagt: „Bauer, hau' nur noch a mal jo den Klanen, der sich Dir ni wehren kann und Dei Blut läuft a so!" Und so einen soll man als Knecht dingen? Ich dank' schönstens!" Er so schnell als möglich zu en'serncn. am »»eisten der reiche Grundbauer Patzig. „Wlht's noch, als er die Scheune des Wandelhöslcrs voll der schönsten Ernte in Brand steckte, weil der einem Beitelweib keine Speise gab? Wer kann'S ihm aber auch verargen, denn dös Bettelgesindcl wird doch immer zudringlicher. Und als der Schuft, der Michel, abgcsaht wurde, Kai er g'sagt: „Solang' diese hartherzigen Menschen noch aus dem gestillten Säckel sitzen, wird nie ein Funken Mitleid für andere in ihr kaltes Herz kommen. Erst müssen sie selbst Hunger kennen lernen, ehe sie die Not und den Hunger anderer bcareisen. Drum wollt' ich ihm 'mal 'S Brot nehmen, seine Ernte vertilgen, damit er sühlt, wle der Hunger tut!" „Ja, jo hat er g'sagt, der Michel!" lL-titu«'oiin.i Liebe und Treue. Die Liebe spricht: In Deiner Näh' nur kann ich leben, Dein Kuh ist meine Seligkeit! Dir möcht' ich alles, alles geben, Was diese Erde Schönes beul! Nur Dir allein gilt all mein Streben: Macht' Rosen Deinem Pfade streu n, Ein Nett von Sonnenstrahlen weben, Um Dich, Geliebte, zu erfreu'»! Nur einen Tag Dich nicht zu sehen. Scheint unerträglich sür mein Herz; Mir ist, als muht' ich schier vergehen Vor Sehnsucht, Zweifel, Oual und Schmcrzk Doch hast Du endlich dann Erbarmen Und lächelt mir Dem Angesicht, Und halt' ich 'Dich in meinen Armen, Ich tauschte mit dem König nicht! Die Treue spricht: Ob auch die ganze Welt sich verschwört, Um unser Bündnis zu trennen, Doch einzig mein Herz nur Dir gehört, Wird andre Liebe nicht kennen! Und türmten sie Schranken bergeShoch Auch grausam zwischen uns beide. Wir sinden Mittel und Wege doch, Zu sehn uns in Freud' und Leide: Und sollten Jahre um Jahre vergehn, Bevor wir ganzuns gehören, Nicht kann die Zeit unsre Liebe vcrwehn, Nicht unser Einigscin stören! Wir halten uns Treue in Glück und Not, Fest, ohne Zagen und Schwanken! Wir halten uns Treue, die bis zum Tod Wird nimmermehr weichen und wanken! Adelaide von Goltderg-Hevzog. SklklnWe 8nli»e ix« s« Eonntlift, den 25. Januar. i Dcs Mannes Borrecht. Roma n Von Franz Rose». (Margarethe von Ttzdow. (Horljr'yunsj.) ('AachdruL uerdoiüN.) ES war ei» heißer, trockener Augustabend. Gerd und Inge kamen eben vom Felde zuruck, als sei» Wagen vor das Haus fuhr. Sic trug den Hut am Arm, iah lehr euchopn. erhitzt und überanstrengt aus, und ihre Augen hatte» einen dunkle» Glanz. Lei ste traue scheinen lieh. Als sie Reginald begrüßte, quälte sie e»> armiel'.ges Lache'.». Es gina rhr also doch nicht gut. Aus Reginalds Herz legte sich eilt dumpier 7 rucl um 's lebhafte» sprach er von gerne.nsamen Reiierinneruugen, von den Erulcausuc-ieii, vom Weller, von allem, was ihm eben >n Leu Sin» kam. Sie faßen auf dem gewohnten Platz, auf der Veranda, nuler den Ulme» am de> Gartenseite. Inge ging hin und her, mit ihren schönen, ruhigen Bewegungen, die dem Ans» Wohltaten, und Hali den AbeiiLtiich im Freien bereit machen Sie »am» nur wen g an de» Unterhaltung teil; als von der Reife gciprochcn wurde, verstummte sie ganz. Taiiu sicuis sie neben dem gedeckten T>>ch am Verandacsttler, stützte sich mit dem Ilrui gegen einen i'e> überhängenden Ulmenzweig und iah ichwcigcnd in den verglühende» Abendii'.mmel, In, ein Die Sonne war schon hinunter, hinter den Parkbäume» erstrahlte der "unm i in gelb rotem Licht, das icine Strahlen in das mciallheUe Firmament hock> lnuc . ubm die W. . der Buchen und scstjtwärts die hervorlugenden Tücher der Hofgebände waren aoidgetvu: Hoch oben im Zcnith schimmerte der Himmel wie Glas, so klar und farblos, die silberne Mondsichel schwamm darin, langiam und gemächlich. Je mehr die Sonne ihre leuchtende Schleppe hinter sich her unter de» Horizont zog, um jo kühler und frischer wurde es. Vom Lande draußen kan.» e n leiste Abend wind mit Wiesendust und Taukühle. Man sah förmlich, wie die Blumen ihre erschla'ne» Kopie Hobe», wie das Laub der Bäume sich dehnte, um die erquickende Kühle zn atm e' Auch Inge schien dies Bedürfnis zu haben, sie lehnte den Kops an nn hängende» Ae. schloß die Augen und öffnete d e Lippen ein wenig. Je erhitzter sie vorn,!! gewest», um >:> blasser war sie nun. Es war ihr lieb, daß man sich nicht um sic zu kümmern ich,.,,. war müde und der Kops lat ihr weh. „Jetzt will ich »ns noch^inc» kühlen Trunk hole» sagte Gerd, erhob sich und ging hinaus. Inge riß wie im Schreck die Äugen au» >e warf ihm einen jcheucn Blick nach. Dann saut sic mit einem kleinen .reiiizce wieder in lich zusammen. Reginald betrachtete sic eine Weile schweigend. Wie traurig und ergeben sah sie ans >'s jammerte ihn im Herzen und sür einen Augenblick übcrkam ihn der Gedanke, daß dies sein Werl fei Das Bewußtsein, mit ihm allein zu sein und von ihm betrachtet zu werden, trieb ihr das stine Rot einer tiefen Erregung langsam in die Wangen. Aber sie rührte sich nicht. — Da sprang Reginald ani und indem er ein paar hastige Schritte zu ihr tat. nes er: „Inge, sage mir doch, was ich tun soll, damit Du wieder ein fröhliches Gestchi machen kannst!" Langsam öffnete sie die Augen und sah ihn groß a». mit einem Blick voll Trauer und L'ebc. Sic sagte nichts. „Sei nicht so stumm, Inge! Sage mir, bist Du nur körperlich erschöpft oder ist Dein elendes Gesicht der Spiegel Deines Tcelenznstandes?" Noch immer hingen ihre Auge» an ihm. doch so. als sei ihr Sinn weit av. Dann schlug sie sic nieder und sagte mit einer leisen, trübseligen Verlegenheit: „Beides vielleicht. Es geht mir nicht gut. seit jenem Abend auf der Düne nicht. Ich weiß nicht, was cs bedeutet, vielleicht nur eine vorübergehende Abspannung, von der Hitze; vielleicht " „Nun, was?" drängte er, als sic schwieg. Sic schüttelte sich ein wenig und stutzte tief. „Ich werde sehen. Und wenn ich es genau weih, werde ich cs Dir jagen. Es hat keine» Zweck, vorher davon zu sprechen." Sic sah traurig >» den Abend hinaus, das letzte Abendrot war erloschen, fahle Dämmerung überall. Alle Frische war ganz und gar von Inge abgeiallcn, wie von e »er Rose die Blätter. Reginald wußte sich ihre geheimnisvollen Worte nicht zu deuten uns wagte auch nicht, in sie zu dringen. Er konnte ihren Anblick nicht ertragen und trat von ibr fort. Wenn sie doch Mut hätte! Wenn sie doch fröhlich sein könnte! Aber dieser Trüb sinn, diese schwere Lebensauffassung verdarben alles. Er hatte sie nicht gekannt Und er hätte ihr folgen sollen, als sie ihm damals so eifrig zurcdctc, EldchuS zu verlassen. — Schließlich wäre cS ja auch jetzt noch nicht zu spät dazu. — s l.. KolMsim. l.. 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