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«ährend de« Defilieren» erfolgte di« Vorstellung der am Hofe neuen Persöalichtesten, und »war an Kaiser und Kaiserin tuglei«^^ Reichstaa voraelegle Nachweisung der gesamten Rechnung-ergebnissc der Berus»genosIenIchastrn usw. für Ml erstreckt sich auf US Äerufsaenossenschosien >65 gewerbliche and 48 landwirtschaftliche). Sie yaben 5 191 576 Belnedr mit 18073147 versicherten Personen umfaßt. An Entschädlgunas- beträaen sind gezahlt worden V6 555 868 Mark lgegcn «46 64V 946 Mari im Vorjahr). Die Anzahl der neuen Unfälle, sür welche im Jahre Ml Entschädigungen sestgestellt wurden, belief sich aus 117336 sargen 107654 im Voriayr). Iür d>e Beurteilung der Unsollhäufigkeit sind die Wahlen der ent chädigte» Unfälle allein brauchbar. Hiernach ist die Zahl der ent chädlgten Unfälle gegen über dein Vorjahre wiederum gestiegen. Jur das Anwachsen der Zahlen werden die von dem ReichSversicherungsoint im Jahre 1892 ermittelten Gründe auch sür 1901, wen» auch i» beschränk terem Mas», zutreffend sein, nämlich die wachsende Vertrautheit der arbeitenden Bevölkerung mit den Bestimmungen der Unfall- versicherungsgesebc, die lveiter sich verbreitende wohlwollende Praxis der EntschädigungsseststellungSorgane usw. Dte Summe der anrechnungSsähigen Löhne, die sich, wie hervorgehoben wird, mit den wirtlich verdienten Löhnen nicht deckt, stellt sich bei de» 65 gewerblichen Berussgenossenschasten aus 5533392417 Mark bei einer Zahl von 6884 076 versicherten Personen. Es entfallen an onrechnunassähigem Lohn im Durchschnitt aus einen Boll- arbeiter 922 Mark. Die Bestände der biS zum Schluss des Rech nungsjahres angesammelten Reservefonds der Berufsgenossen- schaslen betrugen zusammen 150 751053 Mark * Die deutsche Regierung hat sich die Bekämpfung der In- jektionskrankheilen mit ollen Mitteln angelegen sein lassen und aus diesem Gebiete auch bedeutende Erfolge erzielt So sind r B. die Pocken, die vor 1875 häufig austraten. infolge der Ein führung der Zwangsimpsung als Volkskraukheit vollständig ver schwunden. Wenn einzelne Jälle Vorkommen, so handelt es sich um Einschleppungen, die keine weitere Ausdehnung nehmen. Die Zahl der Sterbesälle on Äindbettsiebcr hat sich etwa um die Hälfte vermindert. Auch der Typhus hat abgcnominen: doch ent- fallen aus 100000 Einwohner immer noch 19 Sterbesälle. Zur Bekämpfung dieser Krankheit ist nun die Err chtung von bakterio logischen Anstalten in Lothringen und im Lberelsaß in Aussicht genommen, während im Unterelsaff die bezüglichen Untersuchungen dem hygienisch-bakteriologischen Inst.tut der Straffbnrgcr Uni- versität übertragen werden. Die Kosten der ersten Einrichtunq dieser Anstalten sollen von der Landeskasse, die fortlaufenden sach lichen Kosten von den Bezirken getrogen werden In den nächst- fahrigen Haushallsctat ist ein entsprechender Ausgabeposten ein- gestellt worden. "Im .Loreley"-Prozeß in Wilhelmshaven wurde der Angeklagte Kodier, wie bereits in einem Telle der gestrigen Auslage mitgeteilr wurde, ,um Tode, zu 6 Iabre» 4 Monaten Zuchthaus. Entkernung aus der Marine und dauernden, Verlust der bürgerlichen Ekrenreckte v e r u r t e i l t Weitere interessante Momente bot die Verhandlung nicht In seinem Plaidoyer führte Maiinekriegsgrrichtsrat Zeitz aus: Das Verbrechen, das heute Ihrem Urteil unterbreitet wird, hat nicht nur in ganr Dcuischland. sondern in der ganze» zivilisierten Welt da« größte Ausiclieu erregt. Die Tat ist eine w ungeheuerliche, daff der Täter, als er sich entdeckt sah, von der Schwere ieiner Tat so niedergedrückt wurde, daß er nicht den geringste» Versuch machte das Verbrechen zu leugnen, sondern unumwunden zuaab, mit Ueberleguirg ge handelt zu baden. Wenngleich der Ängeklaatc lein Geständnis heule widerrufen hat und refft erklärt, er habe Biederrffki nicht töte» wollen, io hat die Beweisaufnahme doch nicht den geringsten Zweikel gelassen, daß das erste Geständnis des Angeklagten der Wahrheit entspricht. Ter Angeklagte hat sich, wie er sagt ani der .Loreley" nicht wohl ge'ühlt. El war eben als Seemann nicht zu gebrauchen, und dies erklärt auch die wring gute Behandlung seitens seiner Voigesefften. über die der Angeklagte Klage gerührt hat. Ter Ana,klagte ist nun zufällig daher gewesen, »me die Geld krise in dem Nauchsalo» geöffnet wurde. In diesem Augenblick fasste er de» Enischlnff, den Kasten zu erbrechen und zu berauben, und deiijeniacn. der sich ihm dabei in den Weg stellen tollte, zu beseitigen. Der Vertreter der Anklage bclenchiet iodairn eingebena die Beweisaufnahme und bemerkt dazu: Tic Tat ist nicht nur mit voller kalter Neberlegung begangen worden, sie wnrde auch mit einem Ra'finrmem atrSgrsübrt. wie es m der Kriminalistik einzig dasteist. ES kann keinem Zweffel unrerlrrge», daff Biedcriffki mit Absicht ermordet worden ist. Das Messer, mit dem der Mörder sein Lpier listete, ist 35 Zentimeter lang und 4 Zentimeter breu. Wen» der Angeklagte den Ermordeten nur hätte kamv'unsäbia machen wollen, dann hätte er nicht »ölig gebabi. seinem Qv'er mit einem derartig groffen Messer einen so wuchtigen Stoff zu ver soffen. Der Vertreter der Anklage stickst des weiteren den Nachweis zu führe», daff der Angeklagie »ichr geistesgestört war und baff er die Tat ohne rede fremde Hilfe begangen habe .Meine Herren, das Verbrechen hat unsere militäruchr Disziplin auf das Tiefste erschüttert. Tragen Sie dazu bei. daff der Lchandsteck. der ans die deut'che Marine und das denrsche Heer geworren winde, wieder abgewa'cken wird, lassen Sie sich nicht von irgendwelchen Bedenken beeinflussen die hrer »ichr am Platze sind Lossen Sie volle Schwere des Gesetzes walten, wenn Sie die Ueberzeuaring erlangt haben, der Angeklagte habe mit Vorsatz und Nederlcguirg gehandelt. Seien Sie eingedenk, daß unrere öffentliche Ordnung, ganz besonders oder unsere mililürische Disziplin, die unstr Vater land groß und mächtig gemacht hat, durch die Tat des Angeklagte» i-hwer erschüttert worden ist. Ich ersuche Sie,' den Angeklagicn wegen Mordes zu verurteilen." - Der Rennfahrer Paul Mündnrr. welcher sich erboten hatte. dieSchleisrnfabrt des Mr. Diavol" nachznmache». ist bei wirrem ersten Versuche nicht glücklich gewestn Ta der Inhaber der Bahn im ZirkuS Schumann leglicke Probefahrt aus seiner Bahn untersagte, ist sür Mündner eine gleiche Bah», nur etwas großer repi. böber konstruiert worden. Diese wurde irr einem Berliner groffen Etablissement ausgebaut und Mündirer waate vor einigen Tagen in Gegenwart mehrerer Zmchauer und Iiitercististkn die sogenannte TodeSrabrt. Ein Augenzeuge schildert de» Vorgang wie folgt: .Mündner bettat mit einem extra iür diese Jalirr gc- bauien Vollgummsiade von 40 Kilo Gewicht die obere Absabrl- platlsorm: er suhl beherzt ob — ein Zurück gab cs »UN nicht mein! Schon die Ab'ahrt muff unrichtig acweien'lein. denn Mündner rctnvankte beim Herunlerfahrrn bedenklich. Das Rn' ichrrellte die Schleife hinaus, flog aber geradeaus statt nach cechlS da eben kern KrerS. londern eine Schleife gefahren werden muff um wieder heraus zu kommen Mündner flog insolgedefferr sarnr reinem Rade aus der Bahn und blieb bewuffloS liegen. Er erholte sich icdvch bald und ist mit leichten Quetschungen »ird eine- schmerz! affen F'ngeiverstauchung davongekommen." Es wird «och rnugeleiit. daß schon die Kugel, welche vorder probeweise druck, die Schleife gerollt wurde, stets an einer bestimmten Stelle aus der Bahn sprang An derselben Stelle, an der die Kugel ausiprang. wurde dann auch Mündner aus der Bahn geschleudert. " Eine Explosion ereignete sich an einer Lokomotive des von Kottbus in Tobiilugk-Kiichhain abends ei»aelause»cn Schnell uiges. Die Passagiere hatten den Zug soeben bestiegen, und die Wcitersahrt tollte von statten gehe», als ein donneräbnliches Gelöst erfolgte. Ter rechte Lamvfzyltndrr der Maschine war beim Hineinströmen des Damvsts geplatzt und unzählige größere und kleinere Metallslücke wurden nach allen Seite» bin geschleudert Ein etwa 30 Psiind schweres Elsenstück flog über das benachdarte Postgebäude hinweg und fiel mit großer Gewalt aus dem vor dem Stationsgebäude befindlichen Drolchkenbalteplah nieder. Der in der Rüde der Lokomotive weilende Stationsbeamte Rndoipb. an dem größere Eisenstücke dicht vorbeisausten, kam mit dem bloßen Schrecken davon. * Der Taler, das erste große silberne Geldstück, hat eine bciandere Geschichte. Er kam von Tirols auS «n Umlauf, und nannte die Münze auch Joachims- , _ entstand. 1566 wurde der Taler zur gesetzlichen ReichSmünze erhoben und aus 66 Kreuzer sestgestellt. In Norddcutschland, wo er neben dem Gulden als Rechnungseinheit galt, teilte man ihn in Groschen, verdrängt, von denen 30 auf den Taler kamen. In Süddcutich- land wurde er noch rheinischem Münzfuß zu 90 Kreuzern oder Ns. Gulden rheinisch gerechnet. Von 1623 an wurde der durch Reichsgesetz fcstaestellte Taler zur allgemeinen RcchnungSmünze gestempelt. Aus chm als Houptmünze beruhte von da an der 3»rtle»»«g y«d< nächste Seite. vresÄaer Lsuk zUIttlvnItttpUnI: I3V Millionen Morl» Mesvrvefoittl. 34 Millionen Mnrlt. II. vexosistakasse: krazsr Ltrasre 3Z. LvrNn, Usmdurx, Bremen, >'ülnd6i ff, bUitl>,ttr4iM0V6r,Z1»ul»tu;!m, VUekobuiff-Vetmolil, Clivlunilr, I.iwirck, äUo»in, Lwlekuu 1. 8., 4n- uvä Veidook rav HVertdpaptereo, «vlüsoi tvn. I2tnl«»>oii« sümmilieber rubikur«!» < oupou« uvci I>t»t«ten«Ie»»»deliie. 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Wir gewähren bis ans weiteres gegen Depositenbuch: rj Iür Llnlsxeo «rdne »ordert«« I4ürnlt«on« 2 ^ 1 b) ,, „ mtt vlvrriooolt. „ 2 «1 pro anno. c) „ ,, ,, üretmonatl. „ 2 -.^ I Dresden, de» 8. Januar 190.", vsntseks LrsLit-^.LLtLlt. ^dteillniff Vrvdtlou. elderu Qsbi'. ^^nliolä Vikaisönbgusstr.18 ürtnIlfftzKcltÜ^ ffguplslrassk 33 Ml! Verksak voll Ltssts- Wä ^ertdpüplvrsll. * LllllLkme voll Ssläerll rvr VerrillSllllff. DM" krlVLltrosorv (elllrelll vsrwletddsr) vlllor eiffenem Versodlllss äsr Mlstder. HS- I.evan1ekanl!el pirmen, vcldbe sick sür ckoa interessieren, erhalten kostenlos «las Nsnäbucd I9ÜZ äer veutsctien l-evsale-I-inie sstaxu!-- ckrr öruncäe crforckeckicä/) ^uek cker Prospekt über unsere beliebten Nilleimeer- unä Orienlkalirlen ist erschienen unck stekt kostenlos rur Verküxunz. Veutscke Levante-I^inie, üsmbupff ll. 11 „Dresdner Nachrichten" 11 «onntaa, 2S. Januar IVOS WM Ar. 25