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die Stelle», wo der Fanatismus tobt oder der Spott wühlt; Zart heit bewies besonders der Chor „Blu ich'-' — da» Konzert, ei« großartige» Werk in vortrefflicher Ausführung darstellend, bracht« auf das zahlreich anwesende Publikum einen tiefen und erhebenden Eindruck hervor, der al» eine würdig« Vorbereitung auf die kommeude PafsiouSzeit betrachtet »erden darf. rankung des Präsidenten ist der Premierminister Barros Luco mit seiner Vertretung beauftragt worden. Kirche and Schule, tunere und äußere Misst»». f Der auheiordcwliche Professor und chirurgische Oberarzt am Kinderkrankenhaus« in Leipzig Mrdizioalrat l)r. Tillmann» ist auf sein Ansuchen vom Ministerium de» Kultu» und öffentlichen Unterricht» für die Zeit vom 20. d. bi» Mitte Mai beur lanbt worden. Rudolstadt in Thüringen. Da» hiesige Technikum, eine höhere und mittlere Fachschule sür Hoch- und Tiefbau, sowie sür Tischler wurde im Sommerhalbsahc 1902 von 72 Technikern, im Winterhalbjahr 1902/3 von 128 Technikern besucht, mithin beträgt der Jahre»besuch 200 Techniker. Die Diplom- und Abgang»- Prüfungen, die unter Vorsitz de» Fürstlichen StaatSkommissar» ab» gehalien wurden, bestanden im letzten Schuljahre 56 Techniker, 1 mit Auszeichnung, 3 mit recht gut, 36 mit gut und 16 mit ge nügend. Der Unterricht für das Sommersemester 1903 beginnt am 28. April 1903. f Vou einer Erledigung der Töchterschulangelegenheit i« Trier im Sinne der ,Kobl. BolkSztg.", wonach ein geistlicher Oberlehrer für Deutsch und Geschichte berusen wurde, ist, wie der „Germ.'' aus Trier gemeldet wird, an den in Betracht kommeuden Stellen nichts bekannt. 7 In dem Verzeichnis der Vorlesungen, die im kommrnden Sommersemester an der schweizerische» Akademie Neuenburg ge halten werden, findet sich auch eine einftüudige Vorlesung de- ordentlichen ProsessorS vr Domeier angekündigt: H. Suder mann, sein Leben und seine Werke (!). ' Ro «, 4. April. Aus eine Anfrage bei vr. Lapponi wegen Blättermeldungen über einen angeblich ungünstigen Gesundheit»- zustand de» Papste-, erteilte vr.Lapponi die Ermächtigung, diese Gerüchte für unrichtig zu erklären. Der Papst sei bei voll ständiger Gesundheit, erteile täglich Audienzen und gehe seinen gewohnten Beschäftigungen nach. Indessen habe vr. Lapponi dem Papst wegen dessen hohen Alters geraten, die Empfänge eiuzu« schränken. Gemäß dem Zeremoniell deS päpstlichen Stuhle- würden während der Karwoche die Audienzen eingestellt werden bis auf den am 8. d. stattfindenden Empfang fremder Pilger. OertlicheS. L Bautzen, 6. April. Wie wir hören, verlehren die Früh- züge 782/783 von Bautzen nach Wiltheu (Abgang S,00 vormittag») im Somwersahrplan d. I». nicht nur am ersten und letzten Werktag jeder Woche, sondern auch in der Zeit vom 31. Mai — d. i. der erste Pfingstseiertag — bi- 30. August auch Sonu- und Festtags. * Bautze», 6. April. Der hiesige Zweigverein de» LandeSverriu» vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen hielt am 3. d. seine Beoeralversammluog ab. Derselbe zSHÜ jetzt gegen 70 Mitglieder au» Stadt und Umgegend. Der Vorsitzende, Justizrat Seyfert, gedachte bei Eröffnung der Versammlung de» uvscheideuS von Herr» Kommerzienrat Reinhardt, de» laug- ährigen treuen Schatzmeister- de» Vereins und ehrt« die Bersa««- yug das Andeuken de» Verstorbenen durch Erhebe» von ihren Sitzen. Besondere- Interesse erweckt« die Mitteilung, daß am 19. d. M., nachmittag- '/,3 Uhr die Prüfung der vom Zweig- verein in- Leben gerufeuen Krankenträger- Kolonne Bautze«, Kirchev-Rachricht. Groß-Popwitz. Ehorgtsaug am Karfreitag: „Ich danke dir v»u Herzen" von E. Eißner. Wörlitzer PassiouSaufführung deS KtrchensängerchoreS. Ueber die Görlitzer Aufführung, die von dem Publikum und der dortigen Presse mtt großem Interesse beachtet worden ist, sei auszugsweise noch solgendes bemerkt: Der „Neue Görlitzer Au- zeiger" schreibt u. a.: „Sehr Gutes läßt sich über die Chöre be richten, die, zum großen Teil als Kompositionen au sich schon An spruch aus alle Beachtung verdienen, durch den Bortrag aber, wie er hier unter Herr» Biehle» Direktion geboten wurde, von allervor. teilhastestem Eindruck wäre». Die Chöre, sämtlich a oapslia ge halten, zeichnen sich durch Frischt der Empfindung, Natürlichkeit der Charakterisierung, stets angenehm berührende, oft auffallend schöne Stimmführung au» und bieteu den Säugern ein dankbare» Feld der Bebauung, ans welchem der Chor dar Möglichste heraus z« gewinnen verstand. Dabei fühlte mau die Sicherheit heraus, mit welcher jeder Sänger seine Ausgabe zu bewältige» wußte. Die Art und Weise, wie die Sänger wirkungsvoll zu schattieren ver- tandeo, kräftig hier avzupackeu wußten, zarte, leiseste Tongebung aber auf der anderen Seite auwandten, die Reinheit der Jutouatiou ast überall gleichgut bewahrten, Text Aussprache beachteten und den treffenden Ausdruck auch nicht vernachlässigte», verdient Hohr- Lob und alle Bewunderung.* Die .Niederschltsische Zeitung" bemerkt u. a.: „Was die Buskührung deS bedeutendeo Werke» durch den al- vortrefflich be- äm .! Kirchensäugerchor St. Petri zu Bautzen betrifft, so war di« Bor "hruug nicht uur exakt, sauber abgrschliffen und rhythmisch- deren Instruktor Herr vr. rasä. Krahl »ad bereu Führer Herr Rrcht-Iousuleot Beutuer gewesen, aus hiesige» Schützeoplatz ßalt- fiuden werde, zu welcher die Bereln-mitglieder eivgeladeu wurde». Hieraus erfolgt« die Prüfung uud Richtigsprechuug der Rechnung und Neuwahl de» Vorstände», die aus die Herren Justizrat Seyfert, Apotheker Meuzuer und Bankier Reinhardt fiel. — Bautzen, 6. April. Durch Versagen de» Hemmzeuge» verunglücktr am Sonnabend abermals ein Geschirr au» Prischwitz aus der DreSdenerstraße in der Nähe d«S Hospttal» zum heiligen Geist. Der Wagen, welchen die Pferd« auf dieser steilen Straßenstrecke nicht hatten erhalten können und dadurch wild geworden waren, wurde mit solcher Wucht gegen die dortige alte KirchhosSmauer geschleudert, daß er zerbrochen und die Jusassm au» dem Wagen gestürzt uud mehrsach verletzt, auch die Pferd« stark beschädigt wurden. Erst die Nacht vorher verunglückte dort ein Geschirr vou hier in ähnlicher Weise. — Aus deu gestrige« Jahrmarkt« verübte ein junger Mensch au» Margarrthenhütte einen Diebstahl, worauf er flüchtig jedoch sehr bald «laugt uud der Polizei übergeben wurde. — Sus einem Umklelderaum in eine» hiesigen Restaurant wurde vorgestern «iura Sonzertuuteruehmer ein graubrauner, mit schwarzem Sammetkrageu uud schwarzem, mit weißen Streifen versehenen Wiuterüberzieher i« Wert« vou 30 Mk. spurlos entwendet. vesuudhettSwesea. * Berlin, 5. April. Die „N-rdd. Allg. Z'g." meldet: Im »e- schäst»g«bäude de» AbaeordnetenhanfeS fand unter Borfitz de» Minister» sür Handel und Gewerbe ein« Konferenz über die zur Bekämpfung de« Wurmkrankhrit im Oaerdergam«»beztrt« Dort- mnud za treffenden Maßnahmen statt. Die Verhandlungen, au deu« außer Kommissaren de» Handel»- mid de» Kultusminister» eine größere Anzahl von Medizinal- and Bergbeamt«, Aerzlea, Sergwerksbesttzr«, Bergleuten usw. teiloahmen, war« sehr «iogeh«'»; ste werd« voraa»- ichlUch za einer Reihe behördlicher uud sonstiger Mchregelu Aalaß >eben, die al» geeignet za, wirksame» Beiämpsang der Krankheit er schein«. soll nur langsam von statten gehen, da die Leute Unlust zeigen. Die Beförderung von Smyrna nach Salonichi kann erst nach Ablauf einer Woche erfolgen. ' Pera, 3. April. In Mustapha-Pascha wurde versucht, ein der Regierung gehöriges Petroleumlager zu zerstören. ' Pera, 5. April. Zur Begrüßung des deutschen Kronprinzen und des Prinzen Eitel Friedrich, die heute nachmittag in den Dardanellen eintreffen, fuhr Schiff .Loreley* mit dem Kaiser!. Geschäftsträger Frhrn.v. Wangen- heim und einigen Herren der Botschaft sowie die türkische Jacht „Fuad* mit einer türkischen Mission unter Führung Turkhan Pascha« an Bord gestern abend dahin ab. Die Ankunft in Konstantinopel erfolgt morgen vormittag. «fitn.'FÄ t" Peking, 3. April. Der Kaiser und die Kaiserin- Regentin haben gestern den Prinzen Rupprecht und den Prinzen Georg von Bayern empfangen. Der Empfang der Prinzessin Rupprecht ist für den 18. d. in Aussicht genommen. "Shanghai, 4. April. Der Gouverneur von Kiautschau, Kapitän zur See Truppel, ist gestern in Tsinanfu, der Hauptstadt von Echantung, eingetroffen, um dem Gouver neur Tschaufu einen Besuch abzustatten. Afrika. ' Aus Galadi (Somaliland) wird unterm 31. März gemeldet: Die Engländer haben Galadi beseht, ohne auf Widerstand zu stoßen. Amerika. ' Washington, 4. April. (R. B.) Der Gesandte Bowen hat mehreren Aenderungen im Wortlaute der Protokolle zugestimmt; er verhält sich jedoch ablehnend gegen ein von den Verbündeten vorgeschlagenes Amende ment, ebenso gegen die Einfügung einer Klausel in den Artikel 1 der Protokolle, daß das Haager Schiedsgericht bei der Entscheidung der Frage der Vorzugsbehandlung noch auf andere Hilfsquellen Venezuelas als die festgelegten 30 Prozent der Zolleingänge Bedacht nehmen soll, welche Quellen zur Deckung der Ansprüche der übrigen Nationen verfügbar sein könnten. New-Aork, 4. April. Der englische Botschafter teilte namens der Alliierten dem amerikanischen Gesandten Bowen mit, daß, im Falle das Schiedsgericht die Berechtignng der Vorzugsforderungen der Blockademächte verneine, es die Frage entscheiden solle, ob Venezuela die Blvckadekosten zu zahlen habe. " Milwaukee, 4. April. Präsident Rooselt hiel hier gestern eine Rede über die Trulls, in deren Verlau er sagte, die Anschauungen, die er bereits über die Äuge- legenheiten geäußert habe, seien zum Gesetz gemacht wor- den. Dieses Gesetz werde sicher ehrlich und energisch aus- geführt werden, ohne sich in die gesetzlich zulässige Ge schäftstätigkeit einzumischen, aber auch ohne die Korpo- rationen zu schonen, welche sich einer illegalen Handlungs- weise schuldig gemacht hätten. Indessen wäre jeder Ver such, mehr zu erreichen, unpraktisch und es lasse sich von der unaufhörlichen Agitation für eine radikale und extreme Gesetzgebung oder für eine Reform mit Hilfe von Tarif- maßnahmen nichts Gutes erwarten. Man könne dem Ge- deihen der Trusts ein Ende machen, wenn man das Ge deihen des Landes untergrabe; aber dieser Preis scheine doch zu hoch zu sein. Man könne lediglich das tun, was der letzte Kongreß getan habe, nämlich sich bemühen, die Korporationen nicht zu vernichten, sondern sie in bestimmte Bahnen zu bringen. " Milwaukee, 4. April. Präsident Roosevelt be suchte gestern den hiesigen deutschen Klub, wo er feier lich empfangen wurde. Auf einen vom Vorsitzenden des Klubs ausgebrachten Trinkspruch erwiderte Präsident Roose velt mit einer Ansprache, in welcher er erklärte, es sei sein Ziel, den Frieden im Jnlande und Auslande aufrechtzu erhalten. " Minneapolis, 4.April. Präsident Roosevelt ist fier eingetroffen. In einer Rede, in welcher er die Be- Ziehungen der Vereinigten Staaten zu Cuba erläutert -alte, kam der Präsident auf die Zolltariffrage zu prechen und sagte, die Regierung der Vereinigten Staaten, welche die Interessen aller Bcvölkerungsklaffen wahrzunehmen ;abe, könne es nicht für ratsam halten, das bestehende System aufzugeben. Es müsse ihr Ziel sein, die Schutz- ollpolitik aufrechtzuerhalten, wobei aber, wenn notwendig, inzelne Zollsätze abgeändert werden könnten. Amerika tehe in der ersten Reihe bei dem internationalen industriellen Wettbewerb und dürfe nicht durch einen Akt der Torhei . _ - _ die Stellung, die es sich im Triumphe errungen habe'pWso wurde auch in temperamentvoller Art den einzelnen ireisgeben. Sitw.äooen durchaus gerecht. Mit großem Geschick wurden die led- * Santiago de Chile, 4. April. Wegen der Er-j hasten wie di« sich in getragen«« Trmpo bewegenden Chöre ge- krankung deS Präsidenten ist der Premierminister Barros sungen, auch di« kunstvollen Fuge», u. a. die Schlußchöre, ferner rsi Erste Vellage zu Nr. 79 ver Bautzener Nachrichtm Moata-, de« 6. April 1S0S. die Bahnen und die Ereignisse im Vilajet UeSküb sowie notwendige Maßnahmen zur Sicherung der Bahnen und Unterdrückung der reformfeindlichen Bewegung der Albanesen im Vilajet UeSküb. "Konstantinopel, 5. April. Die letzte Audienz des russischen Botschafters Einowjesf beim Sultan hatte denselben Zweck, wie die des österreichisch-ungarischen Bot schafters Freiherrn v. Calice. — Der zweite Dragoman der russischen Botschaft, Mandelstam, ist als Gerent deS ru ischenKonsulatS nach UeSküb entsandt, weil der dortige ru fische Konsul Maschkoff die Leitung des russischen Kon sulats in Mitrowitza übernommen hat. — Das Gerücht von dem Ableben des Konsuls Schtscherbina ist unbe gründet; das Befinden Schtscherbinas hat sich gebessert. — ' Der Soldat Ibrahim, welcher den russischen Konsul Schtscherbina verwundete, ist vom Kriegsgericht in Mitrowitza zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. — Der „Köln. Ztg." zufolge unterliegt es keinem Zweifel, -aß das für die Sprengung der Eisenbahnbrücke bei Mustapha- Pascha benützte Dynamit von Bulgarien au« an die auf- ständischen Banden gelangte, sowie daß für Bulgarien die Schweiz als Bezugsquelle gedient habe. Jedenfalls ist die Verteilung des Dynamit« zur selbigen Zeit vorgenommen worden, al« die Gewehrdtebstähle in den bulgarischen Zeug- Häusern stattfanden. Die zunächst beteiligten Großmächte dürsten e« sich nunmehr angelegen sein lassen, daß hierin ein entschiedener Wandel geschaffen werde. In Konstanti nopel erklärte übrigen« der bulgarische Vertreter, alle ein- stußreichen Personen in Bulgarien seien einig in dem Wunsche, den Frieden zu erhalten. — Die Mobilmachung der Landwehr in Mdin vom DivisionS-Generalarzt Jalob Pascha, den Hilmi Pascha entsandte, und dem Belgrader Arzt Suvbotitsch behandelt, der sich auf Befehl de« serbischen Königs nach Mitrowitza Leaab. Auf den persönlichen Wunsch de« Sultans wuroc außerdem der hervorragende Chirurg Kambor Oglu aus Konstantinopel nach Mitrowitza entsandt. Der Zustand de Konsuls ist nach Meinung der Aerzte zwar sehr ernst, doch ohne Lebensgefahr. Nach eingehenden Meldungen ist d Pforte tatsächlich bemüht, der Willkür der Arnauten ein Ende zu machen. Eine bedeutende Anzahl türkischer Truppen, hauptsächlich auS Kleinasien, ist an den Ort der Unruhen abgegangen. ' PeterSvurg, 5. April. Das Manifest des Kaisers vom 11. März ist heute in den Kirchen verlesen worden. Laut einer Petersburger Meldung der „Time«* scheint die Wühlarbeit der umstürzlerischen Elemente in daS Heer etnzudringen. Neuerdings wurden die Artillerie- Offiziere Wasfilieff und Grigorieff wegen politischer Ver- gehen in die Peter- und Pauls Festung gesperrt. Eine oanze Anzahl Offiziere und Militärbeamte wurde im Zu sammenhänge mit derselben Angelegenheit in Kiew ver haftet. In der Militäijustizabteilung wurde ein besonderes Amt sür politische Vergehen eingerichtet. Rumäuieu. "Bukarest, 4. April. Die Regierung legte gestern der Kammer einen Entwurf über die Verwendung de Budgetüberschusses von 21217189 Francs vor. D Kammer nahm den Entwurf unverändert an. Gerbte». * Belgrad, 4. April. Das Entlassungsgesuch des Ministers deS Seußeren, Lozanitsch, wurde angenommen Wie verlautet, wird der Ministerpräsident interimistisch dieses Portefeuille übernehmen. — Außer Lozanitsch hm auch der der radikalen Partei angehörige Kultusminister Markowitsch wegen Meinungsverschiedenheiten in der Angelegenheit der Verfaffungsrevifion sein Entlassungs- -esuch eingereicht. vulgartea. Sofia, 4. April. Im Sjumaja-Gcbiete finden heftige Kämpfe zwischen neu aufgetretenen Banden und türkischem Militär statt. Die Gerüchte, daß Rußland eine energische Rote in der mazedonischen Angelegenheit an die hiesige Regierung gerichtet habe, werden offiziös als jeder Be gründung entbehrend bezeichnet. Türkei. * Konstantinopel, 3. April. ES liegen verschiedene Beweise vor, daß das bei Verletzten Brückenzerstörung verwendete Dynamit aus dem Aus Ian de über Bulgarien eingeführt worden ist. Die Pforte erhielt vertrauliche Nach richten, daß die Komitees verschiedene andere Attentate, darunter auch in Konstantinopel und Salonichi, planen Es wurden deshalb strenge polizeiliche und militärische Maßregeln erlassen. Die Verhängung des Standrechtes in den drei Vilajets UeSküb, Monastir und Salonichi wurde zwar erwogen,, doch bisher nicht beschlossen. Im Aildiz und auf der Pforte ist man sehr befriedigt über die jüngste Mitteilung des russischen „Regierungsboten' und nament- lich auch über die vertrauliche Nachricht, daß Rußland in seiner bezüglichen Mitteilung an die bulgarische Regierung die Abberufung des bulgarischen Handelsagenten in Monastir verlange und die Haltung der bulgarischen Regierung als zweideutig bezeichne. * Konstantinopel, 4. April. Wie gerüchtweise ver lautet, find heute Privatdepeschen eingetroffen, wonach der verwundete russische Konsul Schtscherbina seinen Ver- letzungen erlegen ist. Der russischen Botschaft ist eine Bestätigung dieser Nachricht nicht zugegangen. Die russische Botschaft hat offizielle Beschwerde bezüglich der Verwundung Schtscherbinas noch nicht erhoben. Eie erwartet Instruk tionen. Der Urheber der Tat wird, sobald er vernehmungs- fähig sein wird, vor das Kriegsgericht gebracht werden. Die Züchtigung und die Besetzung der albanesischen Gebiete im Vilajet UeSküb wird nach Angabe von offizieller türkischer Seite von 33 Bataillonen durchgeführt werden. — Gegen stand der heutigen Audienz des österreichisch-ungarischen Botschafters v. Calice waren die Dynamitattentate auf