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Bautzener Nachrichten : 28.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-190109285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19010928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19010928
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-09
- Tag 1901-09-28
-
Monat
1901-09
-
Jahr
1901
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 28.09.1901
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letzten drei Tage niedergegangene reichliche Regengüsse Czolgosz wurde mit Ausnahme von und einem Teil der Gudscherat, Radschputana, Pendschab nordwestlichen Provinzen. Amerika. "New-Aork, 27. September. in Löbau im 1. Wahlbezirk gewählt Brauereidircktor Sandt und Baumeister Müller, im 2. Wahlbezirk Kaufleute Seifert und Warne- bold, im 3. Wahlbezirk Kaufmann Max Müller und Ingenieur Kniepert. Sämtliche Herren gehören den Knrtellparteien an, über haupt wurden für andere Kandidaten keine Stimmen abgegeben. — In Zittau wurden heute in der I. Abteilung >2 Wahlmänner der Kartell- Parteien und 6 der freisinnigen Partei gewählt. lEs must nach eine Nachwahl stattfinden), in Weistenbcrg Mühlenbesitzcr Nitschke (Kartcllp.), in Bernstadt Kaufmann Fuhrmann «Kartcllp.). Das Wahlrcsultat von Ost ritz steht noch aus. — Nach den bisherigen Wahl- resultaten im 1. städtischen Wahlkreise erscheint die Wahl Rvllsuß- Zitta» gesichert, denn zu den in der 3. und 2. Abteilung gestern und vorgestern gewählten 23 Wahlmännern der Karlellparteien rind l» frei sinnigen und -1 socialdemokratischen Wahlmünnern sind heute ohne Ostrip 20 Wahlmänner der Kartellparteicn, aber nur 6 freisinnige hin- zugetrcten. Bezüglich 13 weiterer Wahlmänner (12 der 3. und 1 der 2. Abteilung) wird erst in einem zweiten Wahlgange die Entscheidung gefüllt, doch wird deren Ergebnis den Sieg der Kartcllparteien kaum los geblieben. " Die .Times' melden aus Simla: Während der reichen Gnade. Er lasse hier immer eine Stätte sein und bleiben, wo Zucht und Sitte gepflegt werden und Gottesfurcht und Gvttes- liebe herrsche und seines Namens Ehre mit jedem Worte verkündet werde.' — Nach dem Gesänge des Liedes: .Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" folgten nun Ansprachen und Glückwünsche in überaus reicher Zahl. Zunächst ergriff der Geheime Schulrat vr. Vogel das Wort, der Schule im Namen des hohen Kgl. Mini steriums seine Glückwünsche darzubringen, in seiner Rede darauf hinweisend, daß der Mittelpunkt einer jeden Realschule der deutsche Unterricht sein und bleiben müsse. Im Namen aller Schulen der Stadt Bautzen beglückwünschte der Rektor unseres altehrwürdigen Gymnasiums, Herr Professor vr. Fiedrich, die Realschule: „Mancherlei Gaben, aber ein Geist — mancherlei Aemter, (doch ein Herr — mancherlei Schulen, doch ein Ziel; möge die Real schule dieses eine Ziel erreichen, möge sie immer sein eine Heimstätte der Jugend, eine Fundstätte der Weisheit zur Zierde der Stadt und dem Vaterlande zu bleibendem Gewinn.' Weiter überbrachte Herr vr. Schm er losch, als Vertreter des sächs. Realschulmännervereins, im Namen aller Realschulen Sachsens unsrer Bautzner Realschule Glück- und Segenswunsch. Frau Di rektor Or. Olbricht überreichte im Namen und Auftrage der Damen der Lehrerschaft der hiesigen Realschule eine Fahnenschlcifc, prächtig geziert mit dem sächsischen und städtischen Wappen. Frl. Naumann übergab dem Direktor eine herrliche Bibel, gestiftet von den Töchtern der Lehrer unserer Schule. Herr Pastor Prim. IWetzke (Vertreter des Kirchenvvrstandes zu St. Petri) überwies der Schule ein herrliches Geschenk, die Gestalt des segnenden Christus. Herr Prof. Or. Voll he ring brachte in herzlicher Weise der neuen Schule drei Bausteine dar: Glaube, Liebe, Hoff nung. Auch die Schülerschaft wollte nicht zurückstchen; durch den Primus der Klasse 1d überreichte sie eine wertvolle Gabe: die Standbilder Luthers und Bismarcks. Worte herzlichen Dankes waren es, die der Direktor, Herr vr. Olbricht, nunmehr allen denen darbrachte, die durch Wort und That bewiesen, wie lieb und wert ihnen die Bautzner Realschule sei. Der Gesang des Liedes: „Laß mich dein sein und bleiben' beschloß die Feier, die gewiß auf die Herzen all der Festteilnehmer einen mächtigen, dauernden Ein druck ausgeübt haben dürfte. Nach Schluß der Feier verließen aus ein gegebenes Glockenzeichen Lehrer und Schüler den Saal, um sich auf die ihnen angewiesenen Plätze zu begeben, während die Herrschaften, der Herr Kreishauptmann von Schlieben, der Herr Geheime Schulrat Or. Vogel, der Herr Oberbürgermeister vr. Kaeubler u. a. unter Fühmng des Direktor- den Rundgang durch die Schule antraten, das herrliche Bauwerk und all die großartigen Einrichtungen desselben, sowie die in so reichem Maße bewilligten Lehrmittel zu besichtigen und in Augenschein zu nehmen. Gegen Uhr war dieser Rundgang beendet. Die Festteilnehmer begaben sich nunmehr in den prächtig geschmückten Kronen-- (Fortsetzung i» d« erste« Beilage.) (Hierzu die Wöchentliche Beilage Rr. 39? heute früh in das Staatsgefängnis in Auburn (New-Aork) eingeliefert. ! ' Einer Depesche aus Willemstad (Curarav) zufolge ist dort die Meldung eingetroffen, daß in dem Gefecht auf der Halbinsel Goajira 300 Venezolaner mit 4 Ge schützen gefangen genommen, 000 getötet oder verwundet worden seien bezw. vermißt würden; unter den Verwundeten solle sich ein Bruder des Präsidenten Castro befinden. Ein Mitglied des venezolanischen Kabinetts erklärte, Venezuela habe bei Entsendung eines Kreuzers nach Rio Hacha keinen anderen Zweck verfolgt, als die co- lumbischen Bewegungen zu überwachen. Die venezolani schen Truppen haben nicht ein einziges Mal wissentlich die Grenze überschritten. Die venezolanischen Truppen be fragen 11000 Mann, die von Columbia 8000. Fürst Ämilochwarom ist zum Generaladjutauten ernannt. — Der Minister des Innern hat den Einzelverkauf der Zeitung „Rußkoe Slovo' auf eine Woche verboten. Der Einzelverkauf der Zeitung „Petersburgsky Listok" ist wieder gestattet worden. Türkei., u ' Konstantinopel, 26. September. Die Behörden von Erzerum verweigerten dem Dragoman des franzö sischen Konsulats, welcher sich auf Urlaub nach Frankreich begeben wollte, die Ausstellung eines Reisepasses. Der Feier der Einweihung der »eue« Realschule. (Schluß aus »or. Nr.) Bautzen, 28. September. Vor dem neuen Schulhause er warteten die hohen Königlichen und städtischen Behörden, die Ver treter de« Gymnasiums, des Seminars, der Handels- und dec I Landwirtschaftlichen Schule den Festzug. Nachdem derselbe Auf stellung genommen hatte, erfolgte unter herzlichen Worten de« StadtbaumeisterS Görling die Uebergade des Schlüssels de- neuen Schulgebäudes an den vor dem Portal stehenden Oberbürger meister Herrn vr. Kaeubler. Mit dem Wahlspruche der Stadt: O» clomins iooromontum öffnete dieser die Mittelthür, Schlüssel I und Haus dem Direktor der Anstalt anvertrauend. Die ganze Feftoer- I sanimlung bewegte sich sodann nach dem neuen, herrlich ausgeschmückten Schulsaale, der — bis auf den letzten Platz gefüllt — einen über wältigenden Anblick bot. In der vordersten Reihe hatten Platz I genommen die Herren: Krcishauptmann v. Schlieben, Geheimer I Schulrat Or. Vogel als Vertreter des Ministeriums des Kultus I und öffentlichen Unterrichts, Oberbürgermeister vr. Kaeubler als das Haupt unserer lieben Stadt und zugleich als Vorsitzender der I Realschulkvmmisfion, Pastor Primarius Wetzke und Sanilätsrat Or. Hoepner als Mitglieder der Realschulkommission — Pastor Primarius Wetzke zugleich als Vertreter des Kirchenvoistandes zu Sankt Petri — und Or. Rohr als Stadtverordnetcnvorsteher. In den vorderste» Reihen saßen sodann die Vertreter der hohen Königlichen Behörden und der Garnison, als Mitglieder des Rat- u»d des Stadtverordnetenkollegiums der Stadt Bautzen, Vertreter der evangelischen und katholischen Geistlichkeit und der Schulen unsrer Stadt: all' die hochverehrten Herren, die so zahlreich er- schienen waren, bekundeten durch ihr liebenswürdiges Erscheinen die Teilnahme für die alte — nun neue Realschule der Stadt; ihnen allen sei der ehrerbietigste, verbindlichste Dank gesagt. Ebens» herzlich sei aber auch all' den Freunden und Gönnern der AnstaÜ, den alten Lehrern und Schülern gedankt, die durch ihre Anwesen heit bezeugten, daß die Zeit das Band, welches sie an die alte Schule gefesselt, nicht Hal lockern können. — Nachdem der Chor haben die Ernte gerettet. Die Lage ist jetzt eine ganz andere und die Aussichten sind gut, - - unter Leitung des Herrn Or. Baumgärtel das Lied: „Wir haben I dieses Haus gebaut" vorgetragen, weihte Herr Pastor Primarius IWetzkedas neuerbaute Haus im Namen Gottes des Vaters, des I Sohnes und des heilige» Geistes. Mit herzlichen Worten und den I besten Wünschen für die 30jährige Jubilarin übergab daun Herr IOberbürgermeister V-. Kaeubler das neue Schulhaus dem Lefter der Schule, Herrn vr. Olbricht. Mit den Worten: „Gott gebe I seinen Segen zu unsern Wünschen, damit das stolze Gebäude nicht I nur dastehe, ein Zeugnis deutscher Kunst und eine Zierde unsres I schönen Stadtbildes, sondern sich auch als eine reich, gesegnete I Pflanzstätte der Jugend erweise! Oa ckomins morsmsntum!" schloß der hochgeschätzte Redner seine von inniger Wärme und lebendigster Teilnahme für die Schule durchwehte Ansprache. Nun mehr betrat Herr vr. Olbrich t das Rednerpult. Dank zu sagen allen denen, die uns dies s Haus gebaut — Dank der Gemeinde, die so opferwillig Schule und Haus geschaffen und ei» Gebäude errichtet Hal, bei dessen Vollendung Kunstschönheit und Zweckmäßig keit mit einander gewetteifert, ein Gebäude, das alle äußeren Be dingungen eines weiteren Aufblühens der Anstalt gewährleistet. Unsre Pflicht sei es, nicht nur mit Worten, sondern auch mit der That zu danken durch Beherzigung des schönen Wörles über den Emgangsthüren: „Leb', um zu lernen! lern', um zu leben'. Wenn Wahrheit gelehrt und gelernt wird, wenn Liebe zu Gott und den« Nächsten, zu König und Vaterland, zu Kunst und Wissenschaft in die Herzen aller derer einzieht, die hier lehren und leben werden, wenn für das Leben gutes Rüstzeug des Geistes und Willens mit- gegcben wird, dann werden die Königlichen und städtische» Be hörden mit Wohlwollen die Anstalt weiter pflegen; dann danken wir dnrch die That in richtiger Weise für alles das, was uns hier geschaffen worden ist. Gott aber segne dieses Werk mit seiner vandtagswahlcn. (Eingesandt.) In Nr. 220 und 226 d. Bl. sind aus dem 2. und I 3. Wahlbezirke im 5. ländlichen Wahlkreise zwei von Mißgunst diktierte I Eingesandt verlependcn Inhalts für Herrn Gutsbesitzer Schmolc-SpiUwitz veröffentlicht. Zur Beruhigung der Wähler giebt das unterzeichnete I Wahlkomitee bekannt, daß mindestens fünf Sechstel sämtlicher gewählten I Wahlmänner sich verpflichtet haben, ihre Stimme für Herrn Gutsbesitzer I Schmale-Spitiwitz abzugeben. Herr Schmole hat glänzend gesiegt. I Das Wahlkomitee für die Wahl des Herrn Gutsbes. Schmole in Spittioitz. Ergebnisse der Wahlmännerwahlen am 2b., 26. und 127. September im b. und 6. Wahlkreise. III. Abteilung. I Noack, Gem.-Vorstand, Salzensvrst: Hantusch, Gem.-Vorst., Ebendörsel; I Gödan, WirtschastSbes., Baschütz; Hornofs, Gem.-Vorst, Golenz; Schmidt, I Gem.-Vorst., Großseitschen; Fehrmann, Gem.-Vorst., Wurschen; Falke, I Gem.-Vorst., Buchwaldc: Müller, Gem.-Vorst,, Tautewaldc; Wendler, I Maurer, Crostau: Mütterlein, Gutsbes., Evblenz; Kaspar, Gem.-Vorst., I.Hainitz. I l. Abteilung. Liebsch, Gem.-Vorst., Oberuhna: Glaser,! I Gem.-Vorst., Niedernhna: Pech, Gut des., Grubditz; Albert, Gutsbes., I iZieschütz; Krahl, Guisbes., Naundorf: Pietsch, Gem.-Vorst., Gaußig;! «Herzog, Gem.-Vorst., Zockau; Schieback, Gutsbes., Preuschwitz; Lücke,! Gem.-Vorst., Baruth; Hübner, Gem.-Vorst., Wilthen; Kriegel, Gem.-1 Aelt., Wurbis; Glaser, Gem.-Aelt., Crostau; Bräuer, Gem.-Vorst., Göda; I Schmeiß, Gem.-Vorst., Großpostwitz: Gruhl, Gem.-Vorst., Enlvwitz.! I. Abteilung. Mieth, Gutsbes., Boblitz; Nutnitschansl», Ritterguts-! bescher, Zieschütz; Lehmann, Gutsvorst., Gaußig; Schreiber, Ritterguts-1 bescher, KleinseÜschen; Hentschel, GutSbef., Gnaschwitz; Richter, Oekon.-! Inspektor, Baruth; Kittner, Restaurateur, Wilthen: Hantusch, Gem.-Aelt., I Wilthen; Rentsch, Mühlenbes., Callenberg; Zieschank, Mühlenbesitzer,! Großpostwitz. Löbau, 27. September. (S. P.l Den Resultaten der gestrigen! Wahlen der 2. Abteilung im I. städtischen Wahlkreise ist noch hinzu-! zusügen, daß in Ostri tz gestern der freisinnige Glasermeister und Stadt-1 verordnete Spreng er mit l!>St. gewählt wurde, während der Wahl-1 mann der Kartellpartcien Stadtrat Lorenz nur 14 Stimmen erhielt.! Im >. städtischen Wahlkreise sind mithin gestern 22 Wahlmänner der! Kartcllparteien und 7 freisinnige Wahlmänner gewühlt worden, während I in Bernstadt eine zweite Wahl erlolgen muß. — Bei der heutigen! Wahlmännerwahl der I. Abteilung des I. städtische» Wahlkreises wurden! hiesige französische Geschäftsträger Botschaftsrat Bapst er mächtigte den Dragoman zur Abreise, indem er die Lokal behörden für dessen Sicherheit unterwegs verantwortlich machte. Die Einmütigkeit der Mächte gegenüber der kürzlich von der Türker gestellten Forderung der Aufhebung der fremden Postanstalten bekundete deutlich genug den Wert, den die Mächte auf einen gesicherten Postdienst legen. Einen neuen Beweis, daß der türkische Postdienst! einstweilen und auf absehbare Zeit die nötigen Bürgschaften nicht bieteu kann, wird man in den Mitteilungen sehen, daß fremde Posten beraubt worden sind. Wenn in solcher Weise den fremden Posten mitgespiclt wird, so kann man sich vorstellen, was das Schicksal der Postsäcke sein würde, wenn sie lediglich durch türkische Hände gehen müßten. Das österreichische Postamt in Saloniki hat nachstehende Bekanntmachung veröffentlicht: „Da unsere Postsäcke in neuerer Zeit während der Eisenbahnfahrt häufig geöffnet und beraubt werden, so bitten wir, in die Briefe, die auf! dem Landwege zu befördern sind, keine Wertpapiere zu legen.' Auch die anderen fremden Postanstalten er ließen ähnliche Kundmachungen. Inzwischen empfing das Gericht in Pera die Klage des Direktors der französi schen Post, der in Gegenwart der Konsulatsdragomans eine jüngst verübte Verletzung der französischen Postsäcke zwischen der bulgarischen Grenze nnd Konstantinopel fcst-I gestellt hatte. Drei eingeschriebene Briefe an die Ottoman-1 bank, den Crödit Lyonnais nnd andere waren eröffnet und! der eingelegten Coupons beraubt. Das Gericht erklärte und den Freunden des Herzogs ein Vertreter des Ministers für die Kolonien zugegen. Der Sarg war mit zahlreichen Kränzen bedeckt. Grotzbritaouie«. London, 27. September. Die Einladungen an die Herrscher und fremden Staats-Oberhäupter zur Teilnahme an der Krönung für König Eduard werden im Laufe des November erfolgen. Ruhland. Petersburg, 26. September. Zahlreiche Techniker, Ingenieure und auch Studenten sind in Petersburg, Wilna, Warschau und anderen polnischen Städten in den letzten Tagen verhaftet worden. Die Maßnahmen werden als Vorsichtsmaßregeln für die Zeit des Aufenthaltes des Zarenpaares in Polen aufgefaßt. " Petersburg, 27. September. General der Kavallerie sich nicht zuständig und verwies die Kläger vor den Staatsrat, da die Schuldigen türkische Beamte sind. (Wie eine weitere Meldung der „K. Z.' besagt, hat der Direktor der französischen Post seine Beschwerde über die Verletzung der französischen Postsäcke bei der Pforte eingereicht. Es wurden weggenommen 37 Coupons eines Briefes an die Ottomanische Bank und 27 Coupons eines Briefes an den Credit Lyonnais, sowie ein einge schriebener Brief.) Die „Pol. Korr." meldet aus Saloniki: Die Frist, hie den entflohenen Jungtürken zur Rückkehr gestattet worden war, ist abgelaufen. 26 Personen wurden daher MN Tode verurteilt, darunter mehrere ehemalige hohe Staatsbeamte. Der Oberkommissar Prinz Georg hat vor seiner Abreise aus Kanea sämtliche von der kretischen Kammer beschlossenen Gesetze bis auf neun genehmigt. Unter den yichtsanktionierten Gesetzen befinden sich das Preßgesetz und dasjenige über das Waffentragen, von welch letzterem der Prinz in seiner Entscheidung bemerkt, daß es der öffentlichen Sicherheit auf Kreta abträglich gewesen wäre. Asien. ,. Has Opfer englischer Spionenriecherei sind kürz lich zwei deutsche Maschinisten des Reichspostdampfers ^Prinzeß Irene« in Singapore geworden. Der Fall M ist weiteren Kreisen berechtigtes Aufsehen erregt und zivar wegen seiner durch die gegebenen Verhältnisse kanm gerechtfertigten Strenge. Der .Ostasiat. Lloyd" enthält das Folgende darüber; Die Maschinisten Kuhls und Claudius hallen dkv ?UijenlhaIi des Reichs postdampscrs in Singapore zu einem! AllSftu^Äl Laird benutzt und bei dieser Gelegenheit auch den Mount! Aäbor ' bestiegen.' ,Hier: wurden sie vvn einem englischen Posten ver-I hastet? >v«il Kuhls ,pris, «irrem photographischen Apparate eine Ausnahme gemacht hatte und zwar von einem Punkte, der einen Ueberblick aus I den Keppelhasen und einen Dzip doz Befestigung von Pasir Panjang gestattet Die Photographien' wurden sofort aus Veranlassung der eng- UsrheiOBehchcden «libvickE wobei sich'Herausstellle, daß fünf von den Venatzt«»lPlai«cnI teils Bordscenerft! teils ein malerisches Dorf wieder- acisten und dH pur ach der sechsten und zuletzt benutzten Platte ein Geschütz einer, englische». Hafenbesemgsmg zu sehen war. Es unterliegt Mncm.'Zweisty'.bab deff beiden jungen Maschinisten, die zum ersten Mmie mach Ostasten HKauSgökdtiüneuO sind, nichts ferner lag, als un-I glaubt«! Spionage;sch-treiben., Da-idnglische Gericht stellte sich aber iwf'dqy.Standvtznss, daß,dK Heplc beim Besteigen des Berges die Wcwnum-tasel.MÜ sehen müssen, aus welcher das Photographieren vesSttäst untersagt wird. ObwvylEiau dius nachzuweiscn imstande war) "8äß -4r sich' An betn 'Phologlaphiircn selbst in keiner Weise be- Migtpiswidern lediglich seine»; Kameraden K uhls begleitet hatte, vcr- Wz-fe^das englisch,, tzsezfcht„üb«, ihy doch eine Strase von 230 Dollars, Wd im Uübermögcn-sgile pon zwei Monaten schwerem GeMtzW: veieläÄot, hät'sßtzr iMßcddcutsche Lloyd" die Geld-1 jMstl<MäW'M< den VermEna erlegt., Schlimmer ist cs dagegen Pechl«, igtg»nAn,-nhci Hm d« Wchtrr überhaupt eine Geldstrase nicht Mass«z nrotztk, gegen den viejyie.hr,aui eine Strafe von zwei Mo- uaten-KefästtäNis erkannt wotven ist Die von den Vertretern des ' bei'vem' GoKNtlieür' untern öüitnKNen Schritte, um Nbänder- ' lldimmiffdck Ns) .dvöfl Offbiidss —— Ndiiöchiidv uz spiiy Der Kr iegs Mi niste r gab ein großes Galadiner ung oder Ermäßigung der Strafe hcrbeizuführen, sind ebenfalls ersolg- zu Ehren des algerischen General-Gouverneurs Revoil, an welchem auch die arabischen Scheiks teilnahmen, welche die Eskorte des Zaren in Cvmpiegne gebildet hatten. * Marseille, 27. September. Die mit dem Dampfer -Ocöanien' hier angelangte Leiche des Prinzen Heinrich von Orleans wurde heute vormittag nach dem Bahnhof überführt. Bei der Ueberfühning war neben der Familie I zweifelhaft machen. Weitere Wahlergebnisse im 2. lündl. Wahlkreise. Ebersbach. Bei den Landtagswahlen der 3. Kl. wurden hier 13 sociwdemvkratnchc und 2 nationalliberale Wahlmänner gewählt. In einem Falle ist Stichwahl nötig. Gewählt wurde im I Wahlbezirk: I Maurer Sinkwitz (Soc.) mit 37 St. Zwischen Warcnbeschauer Weise I (nat.) und Zimmerpolier Rößler (Soc.) hat Stichwahl stattzufindcn. Im 12. Wahlbezirk gewählt: Expedient Israel (nat.) mit 79 St., Berthold I(nat.) mit 78 St. Im 3. Wahlbezirk: Zimmermann Kloß (Soc.) mit Illl St. Bäumer Gutsche (Soc.) mit Il2 St. Bon 1508 Wählern er- I schienen nur 371, also 24,8"/,, an der lirne. Neugersdorf. Bei den Landtagswahlen der 2. Klasse wurden Ihier nur nationalliberale Wahlmänner gewählt. Aus die socialdemo- I kratischen Wahlmänner entfielen nur vereinzelte Stimmen. Seifhennersdorf. In der 2. Klasse wurden zur Landtagswahl Inur nationalliberale Wahlmänner gewählt. Die Socialdcmokraten I blieben mit I bis 2 Stimmen in der verschwindenden Minderheit. Bischofswerda, 27. September. Aus dem Wahlresuliate I für die hiesigen Urwählerwahlen zum Landtag ist zu ersehen, daß in lallen 3 Abteilungen durchweg konservative Wahlmänner gewählt l worden sind. I Dresden, 27. September. Heute vcrschritt die l. Abteilung der Urwähler des 2. und 3. Dresdner Lnndtagswahlkreiscs zur Wahl I der Wahlmänner für die am 11. Oktober statifindcnden Landtagscrgänz- nngswahlen. Das Ergebnis gestaltete sich wie folgt: 2. Wahlkreis der Stadt Dresden (22 Wahlbezirke.). Sämtliche gewählten Wahlmänner gehören den vereinigten Ord nnngspar leien an. Gesamtzahl der abgegebenen Stimmzettel: 493; Gesamtzahl der wahlberechtigten Ur- wähler der l. Abteilung des 2. Dresdner Wahlkreises: 898. Gewählt haben somit gegen 54>,2 Prozent der Urwähler. — 3. Wahlkreis der Stadt Dresden (1l Wahlbezirke . Sämtliche gewählten Wahlmänner! gehören den vereinigten Ordnungsparteien an. Gesamtzahl der! abgegebenen Stimmzettel 147; Gesamtzahl der wahlberechtigten Urwähler! der I. Abteilung 245. Gewählt haben mithin im 3. Dresdner Wahl-1 kreise gegen 60 Prozent der Urwähler. Leipzig, 27. September. Hier ist nach dem Verlauf der Wahl-I männerwahlen die Wahl der Kandidaten der OrdnungsparteienI gesichert. Chemnitz, 27. September. Im zweiten Wahlkreise wurden für! die Wahlmänner der Ordnungsparteicn 68l Stimmen, für die Social- I demokraten 144 Stimmen abgegeben. Die Wahl des konservativen! Abgeordneten Reineiker erscheint somit gesichert. Werdau, 27. September. In der dritten Abteilung zur Wahl männerwahl übten hier von 2645 Stimmberechtigten 1316 (etwa 50 Proz.) I ihr Wahlrecht aus. Gewählt wurden die socialdemokratischen Wahlmänner mit großer Mehrheit. Während die der vereinigten Ord» I nungsparteien nur 638 Stimmen erhielten, brachten es die social- demokratischen aus 1833 Stimmen. Die Zahl der Wahlmänner beträgt I in der 3. Abteilung 13, in der 2. 12 und in der 1. wieder 13. Plauen i. V., 27. September. Bei der vorgestern erfolgten! Wahl der Wahlmänner in der 3. Abteilung wurden nach dwi bisher vorliegenden Nachrichten 13 Wahlmänner gewählt, die sämtlich für diel Wahl des bisherigen konservativen Abgeordneten Rittergutsbesitzer! Wilhelm Zeidler auf Oberlosa eintreten. ' Druck und Berlag von L. M. Nous» k» vmtzn».
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