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Dresdner Nachrichten : 12.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188707120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870712
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-07
- Tag 1887-07-12
-
Monat
1887-07
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.07.1887
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ff sr G 6 abend im .Diener Gurten" die Dresdner Kameraden einen seitlichen Ernplang Die Eapellr des l Kömgl sächi. Feldait>ller>e Rcgi- NientS brachte eine Reihe der populärste» militärische» Tvnjtücke Mi Vortrag und namentlich das große Schlachten-Potpourri von Saro cntfcssctte einen "BcisallSsturin bei den alten Soldaten aller Waffengattungen, die sämmtlich mit "AnSzeichnung meist in der süchsitthcii Armee nedient haben. Ter patriotische Jubel erreichte den Gipset, als sich ein bengatnches Heuer über den illuminirten Garlen ergoß und die NaNvnallnimue „Heil Dir im Siegerkrcmz". begleitet von dem Gesänge der Sacbientwmne gespielt wurde. — Die GeneralversaminliiiiA des Bundes nahm am Svnntaa halb 12 Uhr vormittags in Siegels Etablissement ihren Anfang. Vor dem, sür daS Präsidium und die Sänger bestimmten Podium prangte eine mächtige Gruppe von Blumen und Blattpflanze», mit den Büste» des Königs und Prinzen Georg, die rechts und links von den Halme» und Standarten der iäninitlichen Dresdner Mili- tärvercine slankirt wurde». An der Ehrentafel hakten u. A. dir Herren Gciieralleiitnant a. D. v Funcke, der Sladtcommandanr Generalmaior 5 Bhr». die Obersten v, d. A. v "Pceerheiiub. v Gablenh. Dornig uiid LandwehrbezirkSconunandenr Oberst Richter, Ac'ajer o Egidn. Hnuptniaiin a. D v. "Pkctzradt re. Plag gcnomincn. stkarh dein weihcvotlen Gesang des Liedes ..Ein deutscher Grus; ist Goldes Werth" vom Sangerchor des PcilitärvereinS l nnicr Lettmig deS Herrn Beliiebc-iecrelärS Schwarze begrüßte der Präsident. Herr Jnipeetor a. D. Tanner, die Eiirrngäsle und Vertreter deS jetzt über Ilri.Oi» gediente Krieger zählenden VundeS und schloß mit begeistert an'gcnomnlenen Hochs auf den Protektor, Se. Maiestät den König. An den Geiang des Liedes ..Plein Vaterland" reihte sich eine Kaiser Wilhelm gewidmete Ansprache, die ebenfalls in enlhnsiaslocoeii HvchS ausklang. Tie sein ninsänglichen und durch eine Mittagspause unterbrochenen Verhandlungen dauerten bis Abend 7 Uhr und wenn auch die Debatten bin und wieder einen etwas erregten Ebarakter »»»ahmen, »o waren sie doch alle von echtem Genie der Kanieradichast durchweht. Von allgemeinem Jn- verpflichtct und kann bis zu seiner Befnedtauna in dieser Beziehung die Herausgabe der Sache verweigern und wiche zurückbalten." — ES ist ein alt hergebrachter Brauch, daß alljährlich an einem bestimmten Tage der Bestand des städtrschen Mär st a l l S und LclchemvageninstlttitS Hachmannem u. s. w. vorge- tührt wird. DieS geschah auch vorgestern. E« ist bekannt und an dieser Stelle schon wiederholt betont, daß unser Marstall dermalen i» vortrefflichem Zustande sich befindet; die Parado hat dielen Status nicht bester gemacht, aber ihn bestätigt. Tie Al schönen starken Rappe», die 13 Beeldigungslvagen. die drei Probeausbahrunge». Alles iah äußerst proper aus und — opulent. Die gelammte, zu , . . den beiden Instituten gehörige Mannschaft, die Schirrmeister, Bundesrommisjare, Wachtmeister, Expedienten, die 2 Conductfnhrer. 30 Träger, 4 Pa- radeure und 13 Kutscher präicirttiten sich gleichfalls in entsprechen der bekannter Eguipirung. — Eine Provealarmirung der Heiler wehr ergab, daß bis znm Absghren deS HeucilöschdepotmagenS nur etwas über eine Minute verging. Noch ichneller wird man'S beim besten Willen nicht machen töunc». — Am Sonnabend feierte der Verein deutscher Stu denten zu Leipzig sein diesjähriges Somniersest. Bei TageS- granen reiile man in Begleitung zahlreicher Gaste nach Naumburg ab, Ivo man Stadt nnd Dom besichtigte. Unter den Klängen der Militärkapelle marschwte man sodann nach der romantisch gelegenen Nndelsburg. wo Böllerschüsse die Nahenden begrüßten. Nach ge meinsamem Mittagsmahle begann bald nach3Ill>r der Hestkvmmers der herrlich mit deutschen Farben und Fahnen der dekvnrten Fest- Halle Ter Vorsitzende stno. tbeol. Enrt Schniidt crvssnete denselben »nt einem donnernden Salamander aus Se. Maiestät den Kaiser, nnd hielt nach Absiiignng deS 1. „Allgemeinen" die Festrede, in welcher er a» der Hand des WahliprucheS .,Vorwärts mit Gott, für Kaiser nnd Reich!" mit begeisterte» Worten die Tendenzen des Vereins kennzcichnete. Jubelnd stimmten die Anwesenden in das Hurrah Hoch aus das deutsche Vaterland ei», nnd brausend erklang es .Deutschland Deutschland über Alles". Hierauf begrüßte sind, teressc war der von de» Bezirken Rocblch und Löban gestellte nnd Kreheiihngen die Gaste und BiliidcSbrüdcr. in deren Namen die c»icb genebnngte Antrag, daß der Termin für den Eingang von > Vertreter der Brndervereine Berlin und Halle, sowie die Vorsitzen- Anträgen zur Gciieralbecsgnnnlnng vom 15. Mai am den l. April; den inehrcrer Leipziger Vereine denlschcn Gruß und Glückwunsch eines jeden Jahres zurückverlegr werde. Für den Bezirk Leipzig genehinigte inan pernichsiveise ans die Tauer von 3 Jahren die Abordnung von 2 Delegirien zu den BilndeSgeneralversannntiliigeii und gegen eine Stimme erfolgte Zustimmung zu den bekannten Wu'Zbnrgei Beßbtnssen, wonach die Begründung einer kamerad- 'cbatt'ichcn Vereinignng iäninilticber deittschen Kriegerverbändc nnter den schon erivatnitcii Bediiigmige» beschlossen wurde. überbrachten. Tic ".'!»js»lni»ig deS Festspieles „»die drei Scholaren von Arthur Busch ries stnrm»che Begeisterung hervor, lim 0 Uhr brach man unter dem Donner der Geschütze auf, um von Kosen a»S nach der Mnsenstadt znrückznkeliren. Auch dieses Fest hat wieder gezeigt, wie der Verein deutscher Studenten allenthalben in großem Ansehen steht, und wie er seine große Aufgabe tür deutsche Art und Sitte gegen JndifserentiSmllS, Materialismus lindKoSmo Weiler er . . lbeitte man dcmi Pläsidinm die Genehmigung, vorberalhcmde Schritte Z'olitiSmnS. diese Erbfeinde aller idealen und nationalen Regungen einer feierlichen Begehung des 80)>ahrigni Jubiläums dcSHameS j z» kämpfen und zn ringen, treu und gewissenhaft zu erfüllen be- Wetiin für 1888 re'p 1889 eiiiznleiteii. Ter "Antrag Zwickau ans strebt ist. Beischtettlatttmg an das König!. Munster»»» des Innern, die Ge-! — Plöhliche Regengüsse sind den Droschkenkutscher» äußerst er- s'aitnng znm Tragen des Vene,nszeichenS am grün und iveißen,; wünscht, aber von den Ke N n e r n weiden solche Wiltcrnngserschei- keinem Ordensband gleichenden Bande belr., wurde in etwas motu-; innigen, wie am vorige» Sonnabend, geradezu verwünscht. Bei si.irter Form areeptirt. Per Aeelainarion wurden einstimmig die solchem Unwetter erhebt sich daS in GartewEtablissemenlS sitzende Mittlärve'enie zu Zittau und lliöti-a waren nn L.niie deS "Rach mittags Glückwunsch Telegramme »bgegangcn. "Sc'ach Erledigung einer Reihe von kleineren Mitthcilnngui ichloß der Vorsitzende nnt Hochs an, das Komgspaar die Veriaimmniig. — Gestern Vor- nitttag nnleriicihmkil die Beziiksvorsiehcr mn den Bnnde-kdirekkorial- initgliedern cmrn Ansslng in die iachü Sclnr-eiz. — Leider ist der O b e ra li f s e h c r strichter, über dessen fast rätlnelbast.-; Verschwinden wnr iii Rr. I8i> herichlelen, noch immer nicht zn seiner Familie zninckgekehrt. sodaß nunmehr nur noch die Annahme übrig bleibt, daß dem braven Manne em Un glück zligesioßen ist. Die Nachiolichuirgen haben ergeben, daß er den Danien nnd Herren, nni denen er die Waltcrsdoncr Mühle verües;, um »ach Rathen zn gehen, den kürzeren Weg durch die Keppelsgriinde vottchtmi nnd ihn ichließlich allciü gegangen ist. nnd daß er in Rachen über die Elbe n»hi gefahren in. Seine in größter Amrcgnng brnndliche Familie, E!iemn:tzer'tratze Rr. 4. sichert Dem jenigen eine Belohnung von Mi. zu. der üder den Verbleib des Vermißien "Ansknnst geben kann. Rübker, cm kicuttger Mann mit imlitarischer Haltniig, in an dem kiirzgeichntttencii weißen Kopf- und Barlhaar leicht zn erkenn.» i er inig hellbra.nnen Slrohhnt nnd einen gelbbraunen Anzug und hatte einen schwarzseidenen Regenschirm bei sich. — Ein neuer E rsolg der s ä ch s s s ch en Ind » str > e im "Auslände. In Tunis waren die sächsischen Tuche durch die öster reichische Konkurrenz sagt verdrängt. Jetzt berichtet aber daS öster- reichnche Kon'nlat, daß die Emttchr glatter, farbiger Tuche aus Ocstelrcich stetig .zurückgeht. „Tic Fabrikanten", io heißt es dabei, „haben den Felilcr begangen, sich gegcn.icittg die Preise aus Kosten der Güte herabzndrnckcn. SGch lriiden Ettährnngen mit der Halt barkeit der Farben und des Sto'ses sind daher viele Häuser zn den alten, glltcn sächsischen Qualitäten, die eine Zeit lang wegen ihres lheuren Pienes ans dem Felde geschlagen zn iem schienen, zurück- gekehrt." — "Aut dem Frankfurter B u n d e S i cl> > eß e n erhielten von iachgschen schützen folgende Herren höhere Preise znerkannt :M. Hepne Il.-Le.ozig E. Pc. Gnindig jr -T icsdcn, Earl Biittner-"A!ina- berg, Hcrnmnn Herl"! Gro'ccnhgn:. O Tbömc-gen-Leivzig» "A. Jabn- Rw'a nndO. SiüegeHTrcsden.Becher haben sich noch folgende Herren ! er'chosscn: Richard Delwalbe-Werda». Benilic.rd Glaß-Zwicla», N. "PiüIIer-EheiM! n, .Fuedrich Herbst-Dchandan. Tr. G. A. Barth- Leiprig. Enul Deal arr-Ehcmtntz. O- Dch.ilbert Harlhau, Heliuaiin Frcchneri Ticsdcn, Robert Eidner- nnd F. W. ".'>cc iip, cl. IN Lcivzig. — Am ccin iZZcbiete des "Rudersports wieder cm Nenn.» abgrhaltc» werden, l nn Jabre G<> i»!l vielem Gc chick von der :R'iiclcrgesellschaik Albis ans der Slbe a .congircen Ac e g a l I g crmnee», zn welcher Sc. "Maiciti.: der R. g cliien prachirn-llen Pokal als Ehrenpreis stiftete, und n clel'c". n h des gelammte Kon'.ckhaus b's znm Ausgang des leinen Rcnn.es beiwohnte. Tie "Alois, welche damals, da kein Konkiirrcnt sich eiiige-nnden, alle»! über d»' Valn ging, muß nun den königliche» EhrenpceiS nn nächsten Monat verthcidige», was Herr Eonnne durch die .'lbe Mannnhaft, die sich »n Jahre I8Z5 so tüchtig be- nntce bereits wahrte, geicheten soll. AlS Ko»k»reent stellt sich diesmal der eben- , — DaS falls heivorragende hiesige Ruderklub „Triton" entgegen. Spvrts- srennde werden Gclegenbcck haben, von eiiicni großen Begleitdampser Schade» gc-kommeii; sie haben nicht nnr ihren Verdienst, sondern glich von ihrer haaren Anslage am Büffet cingcvnßt. Vielleicht tragen diese Zeilen dazu bei, daß sich der eine oder andere Gast, der ohne böic Absicht schnell das Lokal verließ, auf seine Schuld nachträglich noch besinnt. Ter Fritz, der Karl, der „Schorsch" u. > w. Werden s ihnen durch erhöhte 'Aiismcrkianikclt lohnen. — Der Ei I c ii b a li n v c r k e h r war am vergangenen Sonn tage namentlich in den VormittagSstniidc» sehr lebhaft, wurde aber nn weiteren Verlause durch eintrctendeS Regenweiler gestört. Der früh vo» Dresden nach Leipzig verkehrende „billige Ertcazng" nahm in DrcSdcn-Alt- nnd Neustadt etwa 10>0 Fahrgäste ans und brachte, in zwei Züge gelhcilt, mit den nnlerwegs Hinzugekoininencii etwa I2tt>.t Passagiere nach Leipzig. Ans der Bvdenbachcr Linie verkehr ten 8, ans der Tharnndtcr 10 Extraznge. "Ans der Leipziger Linie machten sich mit Einschluß der nach Leipzig abgelassenen Extrazüge die "Beförderung von 12 Extrazngcn »öthig, wälwcnd aut der schlesischen Linie in den starkbeietztcn fahrplanmäßigen lind3Exlra- zügen gegen 14,000 Passagiere Besörderung fanden. — Eine dein Publikum jedenfalls sehr erwünschte Einrichtung wird vom Isi. Juli an von der sächsischen StaatSbahnverwaltung getroffen werden, nämlich die Einsnhrung von S o m mc r v i l l c ts niil zehntägiger Giltigkeit von Dresden und Lcivzig nach Bad Elster und von Leipzig nach Schandau. Das Nähere darüber wird noch berichtet werden. — Obwohl wir glanlilen, daß die Rvthweinznsendnngcn für die kleinen F e r i e n k o l o n , st e n nnnmchr znm Abschluß gekommen seien, so verzeichnen wir doch noch, und zwnr mit besonderem Ver gnügen, den Eingang einer weiteren spende. Gestern schickte uns die bekannte Wcinhandl»»g von Sigmund n. Bing in Teitelbach a. Main eine Kiste mit ö>"> Flaschen rolhc» Oberingelheimer (cinem der wenigen gangbaren deutschen Rothweinsortcn). Tie Finna hatte »»serc desiallsige Bitte >n nnserem Blatte gelesen und sich beeilt, ihr zn entsprechen. — "Roch eine andere, anßerordcntlich reiche Spende ist zn verzeichnen : Ein unbekannter Woblthäter erlegte am Sonntag bei der Sammelstetle der Löwenapvthcke den namhasten Betrag von 800 Mk. Ungcsähr 2ö erhvtnngSbedürsligcii Kindcm wird allein durch diese Spende der Segen der Landpflege zu Thril werden. Ihr herzlicher Tank wird dem edlen Wvhlthater der größte Lohn sein. — Auch in diesem Jahre beabsichtigt man in unserer Nachbar schwächlichen Kindern während zn können. anregende Schauspiel von "Anfang bis Ende beobachten ; gemeinde Plauen armen, ichmächlichcii Kindern während der ressen, "llöllhclitt Serlel-Pegan' nahenden Sommerfcrien die Wohllbat einer von ärztlicher Seite ! warm cmpiohleiieii Milchkur angedeihen zu lassen. Zur Äcrgröße- ioll im nächsten Monat Innig deS bereits borhandenen Fo.lkS veranstalten die Mitglieder le ivcrdcn sich noch der ^ be; PcäniiergcsangbereinS zn Planen heute Abend 8 Uhr im Etablissement „Westendschlötzchen" rinen demcnlsprechcndcn Vor tragsabend. TaS Progrannn enthält Lieder von O. Wermann, Fr. Schubert, E. Kreutzer, Pc. Hanptmann, I. Facht, Schulz-Weida :e. Im Interesse deS hnmanen Ziveckes nnd der gut diScipttnirtkn Sängericha't sei die Untersttitzung deS geplanten Wohlthätigkelts- sal ii ging, muß min > aktes alle» Frenndcn edlen Männeigeic.-ngeS >v>!»nstenS nneiiipsvhlcn. " »erzienralh Bienert »ebst dessen Söhnen ließen dem Eo- S 200 Mk. zn obigem Zweck ziigchr». vorgestern erwähnte Zehnmarkstück, welches der Dleiinmaiiil Ott irrthümlich erhielt,aber ehrlich wieder zurückgah,wurde von der helr. Dame nicht sür cm Füiiszigpsennigstück gehalten, son dern sür eine Kiipsermnnze, deren sic mehrere snr eine kleine "AnS- i knnit dem Genannten gab. Für seine Ehrlichkeit erhielt er nbri- - »».' <"llücklichcn, welche ^die erste dicSiährige Alpeniahrt gens 1 Mk. als Geschenk. Geucke-Wegner s nach Lnn und Salzburg zn benutzen in der Lage — "Roch immer liegt der Feldzug 70—71 so manchem der dä mmen. tcmwn von der Annclmsiichleit diesic Fahrt nicht genug! maligen tapferen Kampier bleiern in den Gliedern! — so auch dem ber c.iten. Tcr Bettuch, neben den a:l 2» Jahren bestehenden I armen Invaliden Kmchel, Arbeiter im PnlvcrlaboratoriUin.Bnchcn- Aipcnsahrtcn nach Bavc> n, auch solche über Egcr und durch j straßc tt. Seit jenem Feldzug litt er fortwährend am rechten Fuß. aus'chlirglich österreichisches Gebiet zu sichre», muß hiernach als t Das Gelenk schmerzte oft, und immer intstandcn wieder an diesem wohlgciiaigcn bezeichnet werden, nnd dieser Ecio!g ward in lom-^ Fuße, bald hier, bald dort, osfcne Wunde», sodaß der Mann mit inenden Jahren gute Früchte tragen. "Ruht nnr die kgl. sächsische' ' Stacitsenenhahnvcrwattung — deren Eonlanz ia eine alte Tradition der Gcncke-Züge ist — heinühte sich, die Beancmlichkett der Extra zligpassagiere zn fordern, sondern auch die österreichische General- direktion schloß sich mit Eriolg diesen "Bcmiihnngcn am Sclion m Reichenhach i. V. stand em Zug meist neuer österreichischer Wagen mit mehr als ausreichenden Plätzen bereit. Eine ganz besondere Aufmerksamkeit war es aber, daß ein höherer Bahnbeamter eigens von Linz »ach Egcr gciommen war, um sich den Unternehmern zur Entgegennahme etwaiger besonderer Wünsche vorzustelle». Der selbe begleiletc auch den Zug bis Lmz und halleßans allen Sta tionen ein wachsames "Auge ans die Wohlfahrt der Exlrazügler, denen sich hiernach die Fahrt in der milden warmen Soimncrnacht zu einer überaus angenehmen gcstaltcle. Zweifellos werden hier nach die Unternehmer auch nn nächsten Jahre einen oder zwei dieser Extrazügc ani der österreichischen Linie direkt nach Oheröslencich, Salzburg. Steiermark veranstalte». Ter nächste Extrazug an, Sonnabend den 16. Juli fahrt über Egcr nach München, Ehicinicc. Salzburg, Knistem nnd Lindau nnd die nmsichligcn Füller werden auch dieccr Fahrt alle Annehmlichkeiten zn verschaffen ivisten. Daß die Zollreviilon m Voikcrsrcnth ohne jedwede "Belästigung der "Rei fenden gchandhabl wurde, fei »och ganz bctvndcrs hervorgehohen. — Ein hiesiger Jurist ichrcibt nnS: „Die von Ihrem in Nr. 192 der „Dresdner Nachrichten" vom lausenden Jahre an die Mit- theilnng einer Entscheidung des Landgenchts München 1 geknüpfte» Bemerkungen vcdürien kiiier Ergänzung. "Richtig ist. dag auch im Königreiche Sachsen der redliche Erwerber einer »n Wege der Zw a n gsv e rstc > g e r u n g e r st a nd e n en kvrvcrlichen Sache gegen die Entwährung derselben durch den Eigenthüiiier, wenn die Versteigerung nicht sür dessen Rechnung stattgcsnndcn hat, nicht geschützt ist. Allein er braucht die Sache nicht unentgeltlich berans- zuaebcn. Vielmehr ist er nach 88 312, 315 »nd 767 des biirgcr- sichen Gesetzbuches sür das Königreich Sachsen zu ihrer Heraus- Labe nur gegen Erstattung des von chm dafür gezahlten Preises TageSgtschtihte. Deutsche, Reich. DaS Befinden de» Kaisers Wilhelm ist daS erfreulichste. Am Sonntag wie Montag wohnte De. Mairstill den Theatervorstellungen bei. nachdem rr früh seine Trinkkur und Nachmittags Spazicrflchrten gemacht hatte. Die Abreise deS Kaisers war aus gestern Montag Nachmittag 4 Uhr festgesetzt. Nach drin Sprechregisler über die abgelausene Session des Reichstags, welches soeben zur AuSgnb« gelangt ist. habe» an den Verhandlungen des HauieS sich überhaupt 177 Abgeordnete redend betheiliat: hierzu kommen »och 39 BiiiidcSrathSbevollmächtigte und Bilndesrvmmisiarr, welche daS Wort ergriffe», sodaß »n Ganzen 216 verschiedene Personen zn Worte gekommen sind. Bon den 3!>7 Mitglieder», welche der Reichstag zählt, haben atio 220 das Wort überhaupt nicht genvinnicn. Der Reichskanzler Fürst v. Bismarck griff nur zwei Mal in die Debatte ein: bei Gelegenheit des An trages wegen der Venvendung der zur Unterstützung der Attika- foitthiiiig im Etat des AnSwärtigen Amtes ausgeworsenen Smnme von 150,000 Mk. Bon den ütnünen "Buildcöiathsbcvolllnächtiaten steht im Vordergründe StantSminlster v. "Bötticher, welcher 4tMal Iprach: ihm reiben sich an Minister Dr. v. Scholz «21), Schatz- Sekretär Dr. Jacvbi (19f. KciegSnunistcr "Bronsart b. Schellendorss: die Vertreter der Bundesstaaten haben überhaupt in dieser Session hervorragend >» die Debatte» eingegriffen, darunter der bahnsche Staaksinlnister Dr. v. Riedel. Gras Leichenseld-Köscring. Gras v. Hvhenthal und Bergen, v. Schund. Frhr. b. Marschall, Dr. Neid- Hardt re. Unter den Abgeordneten »ahm in gewohnter Weise der Abg. Dr. Windtborst am häufigsten das Wort (62 Mal): ihm wlgt Richter-Hagen (5.3s. v. Kötter (47). Dr. "Banmbach (34), Dr. Miauet und Rickect (je 30), Dr. Akeyei Halle (29), v. Kardvrff (27). Dr. Witte (24), v. "Beniiigjeu (20), b. Hcltdvrff (17) rc. DiejeniaeilAb- geoidnctcn, welche als Ber.-Hlerstatter für ivichtige (besetze ttingiiten, werden natürlich vtt im Ncaistcr anigesührt, so Dr. Sattler. Frhr. v. Hucne. Giat v. Dönhoff-Friedrichstei», Spahn, Slmckinann, Kalle nnd v. Wcdell-Malchvw. Von den Elsak-Lothringec» be theiligten sich an den Verhandlungen der Abg. Grad (10 Mal) am häusigite». Der sozialdemokratische Kandidat bei der letzten ReichStagSwahl nn Wahlkreise Kaiserslautern. Löbcnbcrg, ist insalae emgcreichten "BeanadigmigsgesiicheS ans der Gefangenen-Anstalt Zweibrücke» cntmssen worden. Löbcnberg ivnrde ivegen tffchciinbüiidelci vom Münchener Landgericht zu 6 Monaten Geiängniß beriirtheilt und hatte un Februar die Straie nngetretc». Löbenberg wird sich nicht mehr am politischen Lebe.: belhciligeii und soll in einem indnstriellen Fahriketabllssement eine Stell»»» erhalten haben. In Straßhnrg haben zwei "Angestellte des Hanscs Schaffer u. Ev. (früher Schäsfer, Lalance », Eo.>, iKaniensMonerod u»d Eicher, die Weisung echalteu, huineu Knlzcm bas elsaß-lothringische Gebiet zn verlassen. Der Letztere der "Beiden war in die Angelegenheit der Patnotenliga verwickelt und hat damals mehrere Woche» in Uiitcrsnchnngshasi gesessen. Die „Post" war wegen ihres LeilciltikeiS vom 1. Februar .."Auf des Messers Schneive", dem Börienspekiilationszwecke nach- geiagl wurden, vielfach der Gegenstand von Angriffe», welche das "Blatt veranlaßten, daS Einschreiten der StaalSanwaltschast anzii- rnsen. Die Staatsanwaltschaft hat dies, ivie die „Post" selbst mittheilt, mit dem Bemerken. cS sei bei dieser Angelegenheit das öffentliche Interesse nicht berührt, akigelehnt. Die "Beschreitung des Beschwerdeweges gegen diesen "Bescheid sei erfolglos geblieben. Jetzt, wo der Jubel über das Franksurlcr Schützcnttst ein wenig verrauscht ist, mag es vielleicht an der Zeit sein, an die Unterlassungen zn erinnern, deren sich das Eomitce schuldig gemacht hat. Bei allen Veranstaltungen, die während des neunien PundeS- iiiid JnbiläninSschießeiis stattsanden, machte sich Mangel an Ord nung und Organisation in empfindlichster Weise geltend. Abend für Abend war die Festhalte fast vollständig von cingehorciien Franksurterii vccnpttt, ivdaß die ankonnnenden Schütze», welche sich an ihre onrch eine Tafel bezeichneten Sitze begeben wollten, diese besetzt fanden und mit einem Stehplätze sittlich nehmen mußten. So erging es den Wirimrn jedes Mal, obwohl sie de» Ausschuß um Nescrvirling von Plätzen ersucht hatten. ES hatte den Anschein, als ob kein Schützenfest, sondern ein Volksfest für die Frankfurter abgchatlcn würde. An zwei Abenden hat sich diese „Popillarisinuiig" des Festes recht bitter gerächt: so, als das Velocipedrennen ausze- bvbeii weiden mußte, weil daS Publikum den hierfür durch cm Seil abgcgrenzte» Raum durchbrach »nd überfluthcte. Tags daraus wieder sollten Produktionen des Frankfurter Turnklubs stcitlsindcn, alle!» schon nach der ersten Nummer mußte abgebrochen werden, weil man statt 4000 Personen, welche die Halle saßt, 8000 einge lassen halte. Es gab nun ein solches Drucken und Stoßen, daß mehrere Personen, besonders Damen, ohnmächtig hincnisgctmgen werden mnßteil und die Produktion nicht beendigt werden konnte. "Rücksichtslos kann ebenfalls nnr das Vorgehen des Preß-Ausschusscs gegen die Vertreter aiisivärtiaer "Blätter genannt werden — nicht nnr. daß beim Festbankette keinPlatz für dieBerichterstatter der auswär tigen Blätter vorhanden war, sic wurden auch noch von denSchicßslän- den, wie vom Gahcntcmpel, wo die Namen der "Bechergewinner cin- zntthen waren, zurnckgeiviesen, nnd zwar in nicht allzu manierlicher Weise. — "Beim "Ahschicdshankett dankte Dr. Waniczcck im Namen der Wiener nnd Oesterreichcr. Tcr Abschied sei schwer, da Letzteren wahre Trcne nnd Anhänglichkeit entgegcngcvracht wnrdc. Waniczcck bat. den Ocsterreichern, die ini Oste», treu dem eigenen Vaterlande, nimmer vergessen, daß sic mit Deutschland eines Stammes sind, ein gutes Andenken zn bewahren. Er brachte ein dreifaches.Hoch aus Frankstirt und alle dcuticheii Brüder aus. Miguel betonte, daß Dcnttthlands Bündnis; mit Oesterreich nicht nur das Produkt der Frenndichast zweier Kaiierbänscr. sondern ans Slammcsgeincni- rccht trüben Blicken in die Znknnst schaute, zumal er vcrhcirathet nnd Baker von 5 noch nnerzogenen Kindern ist. Kürzlich erst ist daS Fnßübcl bei der Wurzel ansgcrodct worden, »idem cs Herrn De. med. Hanel, "Bantzncrslraße, geiang, in ichivcrer. umständlicher Operation eine Flmlenkngel ans dem Knochen des rechten Fuß gelenks söimlich heranszumeißcln. Kuschel ist zwar jetzt wieder außer Gefahr nnd sieht seiner gänzlichen Genesung entgegen, aber das lang andauernde Dettlagcr hat ihn doch in schwere Sorgen gebracht, da er eben nichts verdienen konnte. Ein trauriges KricgSiiachspicl. — Ans dem Polizeiberich te. Nahe bet Cotta ertrank vorgestern Vormittag em 19 Jahre alter Former, welcher in der freien Elbe an einer Stelle, wo solches untersagt war, badete. Der Ertrunkene ist von mittlerer kräftiger Gestalt, hat braune Haare, rundes bartloses Gesicht und war mit Badehose bekleidet. Tcr Leichnam hat sofortigen NachsuchcnS nngeachlct noch nicht gesunden werden können. — Ter Hcindarbeitei, welcher in der Nacht zum 8. d. M. in der KiesernstraHe eine Treppe herabgestürzt war, ist am 9. d. an dem erlittenen Schndcllmichc ini Stadtkraiikcnliausc ver storben. — Vorgestern Nachmittag wurde imOstragehcge cinMaiin, an den Hände» stark blutend, ausacftuidcn. Nach seiner Angabe hat er sich imt einem Taschenmesser die Pulsader des linken Unterarms in der Absicht durchschnitten, um durch Verblutung seinen Tod herbeiziisnhrcn: unglückliches Familienleben soll ihn z» der That bestimmt haben. — In der Nacht znm 9. d.M. ist von derAlbert- brücke eine nnbekannte Frauensperwn in die Elbe gesprungen und sofort in den Fluchen verschwunden. Die Person scheint nnt einem hier wohnhaft gewesenen D>e»stinädchen identisch zu sein. Dasselbe ist 33 Jahre alt lind trug blaue Kleidung. — Am 10. d. M. spielten drei Knaben von ca. 6 Jahren am Mühlteiche des Mühlcnvesitzers Emil Kuhnert in Hosterwitz und hierbei siel des Letzteren Söhnchen in den Teich. Statt es der Mutter zu melden, liefen die anderen beiden Knaben von Angst erfüllt davon. "Rach dreistündigem Fragen und Suchen sank» ihn» von dufterer Ahnung erfüllt, sein Großvater entseelt im Teiche. schaft vcruhe. Er toastete ans die weitere Entwickelung der natio nalen Wehrkraft. Eesterreitti. Anläßlich der am 9. d. erfolgten Vercheilmig der Zeugnisse wurde» der Wiener Polizei 5 Schüler verschiedener Mittel schulen, welche schlechte Note» erhalten haben, als vermißt gemeldet. Sie hinlerlicizcii "Bricw, daß sie Selbstmord au -snhren. Thatsächlich ist einer bei "Rüßdorf in die Tonan gesprungen, aber gerettet worden. Ter Appcllsenat vcrnrtbeiltc in Wien die vom Bezirksgericht freigcsprvchcnen StephanSthnrnibesteiger, Nedvluha und Richter, elfteren zn einer Geldstrafe, letzteren zu drei Tagen Arrest. In Graz fand in, Sladtparke die feierliche Enthüllung des von Knndmaiiii nnsgcsührten "Anastnsins Grün-Denkmals statt. Der Feier wohnten säiiimlliche offizielle Nvtabililätcn und ein zahlreiches Publikum bei. Frnukrcicl), Die Dcplitttlciikaminer hat den erste» Titel des MilitärgcsetzcS mit 367 gegen 183 Stimmen angenommen. Bei der Bcrathiing des Artikcls, welcher eine Ausstellung desjenigen VerwalttiiigsoersonalS enthält, welches im Falle einer Mobilmachung nntci die Befehle des KriegSminiitels treten soll, beantragte der Ministerpräsident Ronvicr, »n Widerspruche init der bezüglichen Vorlage der Kommission, das; das Personal der Post- und Doiiailc»- Verwaltung nicht vollständig unter die "Befehle des Kliegsnninstc- rinms gestellt iverde. Es würde dies dem Kriegsminisicr nur einen lästigen Vorthcil bringen nnd der Oberbefehlshaber für die natio nale Vertheidlguilg würde dadurch zu einer "Art von Diktator werde», waü doch weder die Kammer, »och die Regierung wolle. Er halte cs sür aiisleicheiid, die "Beamten der Miülärtciegravlstc und die Beamten ttir den Pvsldicnst bei der Feldarmee, soivic des Korps der bewaffneten Douaniers unter die Belebte des Kriegsministcrs zn stellen. Von der Kammer wurde die von "Ronvicr vo>geschlagene Abänderung angenommen. "Bei der Bertheilung der Preise der philotechnischen Gesellschaft in Paris hielt der UiitcrrichtSministcr Spullcr eine Rede, in welcher er am' die jüngsten Kundgebungen zu Gunsten Bou- langcr's ansviclte »nd sagte: Euer Unterricht soll Republikaner bilde». Männer, welche unfähig sind, sich vor Götzen zn beugen. Ihr würdet Eurer Vätcrhvon 1789 und 1848 nicht würdig sein, wenn Ihr Euch unter die Räder des Wagens eines Triumphator- von einer Stunde würfet. General "Boulanger empfing in Clcrmont-Ferrand die Mitglie der des Municipcilralhcs und die Spitzen der Behörden. DcrMaire hielt eine "Ansprache an den General, in welcher er betonte, die Be völkerung habe i» ihm einen patrivtlichen General schätzen gelernt, der sich der Reorganisation der "Armee gewidmet habe. Frankreich wünsche Frieden, aber damit dieser ein dauerhafter sei. müsse man eine starte, disciplinirte nationale Armee haben. General Boulan- gcr erwiderte» er sei Franzose und Republikaner und eng mit den Interessen der Armee uno der Größe seines Landes verbunden. Der Empfang, den ihm die Bcvölker»»g bereitet, beweise ihm, daß seine Gesinnungen ivoht verstanden seien. Ebemo erwive Ein ' einer Deputation von Ebemo erwiderte er inwohncrn von Elermont gegenüber, er habe, so lange er Minister gewesen, Politik getrieben, jetzt sei er Soldat und werde sich dem ihm übertragenen "Armeekorps widmen und seinem Nachfolger im Ministerium die schwierige Ausgabe über lassen, Politik zu treiben; er sei Republikaner und Patriot, sein ciiuiaer Ehrgeiz sei. das Vaterland aroß und glücklich zu leben.
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