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Von der Aehnlichkeit der Figuren. 141 Hunderteln, auch noch Tauscndtel enthielte. Diese Tausendtel lassen sich nun zwar nicht mehr messen, aber wohl nach dem Augenmaaß schätzen. Denn rückt man mit beiden Zirkelspitzen allmählig von der 5ten zur 6ten Parallele sort, aber so, daß die Linie zwischen den Zirkelspitzen den Parallelen parallel bleibt, so muß es, wie leicht einzusehen ist, nothwendig eine Stelle geben, wo der erste Zirkelfuß auf seiner winkelrechten Linie, der zweite aber genau auf der Transversale steht. Denkt man sich nun den Abstand zweier Parallelen in zehn Theile getheilt, und schätzt nach dem Augenmaaße, wie viel solcher Theile von der 5ten Parallele bis zu dem Zirkelfuß liegen, so ist dieses die Anzahl der hiuzuzusügenden Tausendtel, wobei ein geübtes Au genmaaß kaum um ein ganzes Tausendtel fehlen wird. 2. Zeichnung einer Länge, deren Maaß in Gan zen, Zehnteln und Hunderteln (allenfalls ^auch Tau- sendteln) gegeben ist. Man zieht zuerst eine Linie, etwas länger als die zu zeichnende. Dann faßt man mit dem Zirkel die der Zahl ent sprechende Länge nach Anleitung des vorigen 8. Wäre z. B. die gegebene Zahl 1,83 Zoll, so zeigt die Ziffer 1, daß der erste Zirkelfuß auf der Winkelrechten-11? stehen müsse, die zweite, 8, zeigt, daß der Zirkel bis zur 8ten Transversale auszuspannen sei, und die dritte, 3, daß dieses auf der dritten Parallele ge schehen müsse. Befänden sich noch 5 Tausendtel bei der Zahl, so müßte man beide Zirkelfüße gerade in der Mitte zwischen der 3ten und 4ten Parallele aufsetzen. Hat man aus diese Art die Länge möglichst genau gefaßt, so kann man sie auf die gezeichnete Linie tragen. §. 5. Allgemeinere Theorie des verjüngten Maaßstabes. Es ist leicht cinzusehcn, daß man jede beliebige Theilung einer Haupteinheit auf ähnliche Art bewerkstelligen könne. Wollte man z. B. die Haupteinheit in 12 Theile, und jeden solcher Theile wieder in 12 theilcn, so müßte man sowohl als ^,0 in zwölf theilen. Wollte man die Haupteinheit in 12,