94 Neunter Abschnitt (Anhang). Maaßstabcs anlegen und verschieben läßt, mache man folgende Theilung: Gesetzt man wollte mit Hülfe dieses Maaßstabcs noch Zehntel eines Theiles genau messen, so fasse man aus dem Maaßstabe ans das genaueste die Länge von elf Theilen, trage diese von 6 bis I) aufs Stäbchen, und theile diese Länge ge nau in zehn Theile, und schreibe daneben die Zahlen, wie die Figur zeigt. Dieses Stäbchen ist es, waS man den Nonius (oder Vernier) nennt. 8- 3. Gebrauch des Nonius. Gesetzt die Linie, welche man messen wollte, wäre J.0, so legt man den Anfangspunkt des Maaßstabcs (I) genau ans den Anfangspunkt der Linie, den Anfangspunkt (6) des No nius aber (bei welchem 10 steht) legt man genau an den End punkt der Linie, und zwar legt man den ganzen Nonius- von 0 auS gegen ö hin. Jetzt bemerkt man sogleich, wie viel ganze Theile des Maaßstabcs aus die zu messende Linie gehen. In unserer Figur sind es zehn. Hierauf durchläuft man mit dem Auge die Theilstriche des Nonius, bis man auf einen kommt, der mit einein Theilstriche des Maaßstabcs zusammen trifft. Die Zahl, welche sich bei diesem Theilstriche findet (in unserer Figur 7), zeigt an, wie viele Zehntel die zu messende Linie noch über die schon bemerkten Ganzen enthält. Die Länge der Linie J.6 wäre demnach 10, 7. Anmerkung. Nicht immer findet man auf dem Nonius einen Theilstrich. welcher ganz genau mit einem Theilstriche des Maaß- stabes zusammenträse. In diesem Fall nimmt man den, der am nächsten trifft. Wer im Gebrauch deS Nonius geübt ist. kann in diesem Falle aus der Lage der beiden Theilstriche des No nius, die zweien Theilstrichen des Maaßstabcs am nächsten sind, mit vieler Sicherheit durch das Augenmaaß noch Hundertel eines Theiles schätzen. Wie diese Schätzung zu machen sei, mag dem eigenen Nachdenken des Lesers überlassen bleiben. Nur ist nöthig, daß er zuvor die folgenden H.H. studire. 8> 4. Gründe des im vorigen Paragraphen beschriebenen Gebrauchs. Da elf Theile des Maaßstabcs auf dem Nonius in zehn