Volltext Seite (XML)
Vv-»otz«»b»hr ».«o. »»ch V« V-P M. 1?» Dt« »n»l»«e «, «»NtxdllN«»^» tür dt« «ochst« Pamme« »rlolgt m d«r HauB»chchi>ft»s«»ll«, Manaallraß« » u. >» d«n lledeixlnuahmsstell«» oaa Vorm, st btt l Uhr Nachm. S»»nu>»o nur Martanstr. »S o. U—>/^> lchr RMa^- A«»et,e«tarif. Dt» > loolst« «»»nb^Ie <ca- 1 Siw«», >t Pst, tlnwnbtaun-«» »ul da Privat- 1«tt» »eile A> Pst i r°vv>»«ll« „unt«r»i AVE c»n««?»nit) «»Pst anind,«,,« für «vnta«« »bar nach z«1tta,«n A> Pst Fernlvrachanlchlu»; 1«,t I v«. »l ». Nr- «0««. st« .Lrr«bn<r Rachrtchlcn» «rlch-»«» t«,ltch «argen«. VLnilmiHnn Ißinilnrl. 8s.6li86n-^1l66 10 ^ Se-rSlldel 1856 LrämLna Uia6or1, 8ae!i86n-^Iles 10 ^Keotur» »o«I A^oinin1««loll«»Oesoliäei ewpüsdlt sied rnr Lnuakmo von liwsrntvn unä ^bonusmynt» kür clis Lelegr^Adresje: Nachrichten. Dresden. Vollkvmweagtsr, Mdst- tkLtigsr ßsrLirsctllosor IdürsedUesser. I 80,UU0 St. UN gsdrraeh. Lrospset« gratis wkranoo. Wollkl. diLotu» LarMr»r«u»Lr^ Lei»» 71«8c>rr. lK«rv»prsoL»mr 11» Kr. 2L00.1 ^8l>k!l!lU8!868Ls1 (LüsikaLlsnivn-Lxli'Lel) L r itt-v»,«> 7» ir. HvvivI»IiK»«tvnß»IIi»8lvr L 50 ?k wrvgUodv.^ruvvrlSüvt^v Lllttui rirr l,iv6<;rung uuO VesolUsuOs; äeo LcuoU- ^ 8.8otapöÄs^v7W^b»l!kM. Neujadttkari Leiodsio LllSRük!! Tu Mlsei°kLdZ^1 öeerrs tziirriurrti'. S. Uirmell-Linärnok kür ülasssnlrrtten. I»o«tlstant«r» so xios uuck so üstsll. MiSi F ewpüvblt in Lusvakl: A A Llsvtuv Oolvn u. Itorklo, IIr»U8-, Küvkvv- 8 uncl I-rlixInirll^cltilM-sHol-Ltllv. »0Lv»8vkirms v. L. rvl8vdkv, ^i!8«!iiillel8li-. l?. 'L°Lk^ ttz-v <k,nj«»n»1'- Englisch-deutsches Abkommen. Hosnachrichten. Wohnungsgeider sür Beamte. Todtc im Jahre. Muthmaßl Witterung: i ^«,,«,,„1,«»^ T vT V» ?l>Iksikf,. Stichs. Landeskirche und römische Kirche. Gerichtsverhandlungen. „Dresdner Rünstsalon". Wämier. '»«»r» LOstTr/t nationalen Lebensinteressen weisen es mit zwingender Gcwat daraus an. alsdann seinerseits der russischen Vormcichrstellnng in Asien durch eine Allion gegen die indische Grenze hin deutlichen Ausdruck zu geben. Die nervöse Angst vor einem Gegenschlaac Rußlands in Asien, die augenblicklich die gesammte öffentliche Meinung in England beherrscht, laßt erkennen, daß man dort die gegenwärtige Lage wenigstens dem einzigen wirklich gesüichtcten Gegner gegenüber nicht zu unterschöben geneigt ist Für uns kann sich daraus Vernünftiger Weite nur der Ansporn ergeben, unser Berhaltniß zu Rußland um so sorgfältiger zu pflegen und auch den Anschein einer Parteinahme sür England zu vermeiden. Eine engiondfleundliche Politik von der Vehemenz dreies Ver trages. der sogar nach der Ansicht des sich im klebrige» ganz un gläubig stellenden „Börsen-Couriers" „eine unbedingte LehnSsolge unter England zur Folge haben müßte", winde aller memchbcheu Voraussicht nach früher oder später dazu führe», daß Deutschland seine Machtstellung in Europa nach zwei Fronten hin im mittel baren Interesse Englands zu vertheidiaen hätte. Dies tbnnlich'l u vermeiden, muß nach dem Vermächtnis; des Fürsten Bismarck mmerdar eine der ersten und wichtigsten Aufgaben einer besonnenen deulichen Realpolitik sei» Wenn untere leitenden Staatsmänner jener großen nationalen Aufgabe im Geiste des Altreichskanzlers gercchi werde» wollen, so lst eS unbedingt erforderlich, daß sie rundlich mit der verkehrten Politik aufränmen. die uns an der )and von deutich-englitchen Verträgen in offenen Widerstreit mit iußland zu bringen droht. Ult üstw 1. llsvurr dvssiimt küi äis Vkaelirlvdtv»" äis ö«Ml Ns ÜH81. MM IM. Iler Leruxspevis betrtlp tstcdsa ka Irrt boi ck>n llstjstvrl. Lostrrllsttaltkm Im vsutstcdsa Kaieko 2 INI«. 7S I'tp. (iw Lm-Ismäs mit outstprsedsväsm kostrustablare). Disjenirrsu dsrledvr, vsioks äis vsstollnnx boi ikrsr kontsnstt-clt noch nickt orrwuort kstbsn, voilsu äisu «vtoit d«> Hvli'ken, äamit sw 1. llsuusr in äsr Arwtslluox äs» LIsttss iceius lllatsrbrsckuog oiutritt. vor ksrusssprsis kür uuä äis Vororts Mwsevltr, I'lsueu unä L,ül»«au kvträst bvi 2u- LtsUllox äss Listtss äurck uusoio Lotsu s ^ro Liu« krpsusnu>b äsr ksstsliunx ssitsus äsr bisdsrirrso vorisksr ist ruckt srksräorkck, äs äis ^sltavg oku« vutsrdrseduox «oitor xslivksrt virä. >v okmillK8 ^erälläeronKva bitten vlr uutsr esusasr cinpaks äsr altso unä usueu Wokounx mö^liadnt »««Iii'irtltvli sioins 'tsxs vorksr iu äsr llutorrscakastsu üsuptxssckLItsstsIlo oäsr «wer äsr L.üLskwv8tvlIeo ro moläon. k-sekältLstvIIo cker ^SrvrLver 8svdrioU«ü'' Uurlsustrsssv 88. äwl»dmk8t«Uel» für IvreiMll »Vit ksruMdkßtellliiiMll: Lir«««« Tilwstei-palstst,« », llodsimes kasslsr; L-atkoi-pIatr! t, ILurl kisiiek; SV, I ritr vilbsrs; Süi-k«»ii«tp. 4-t (Vorstsät kisstadsu), kick. Idls; 17, 6sorr,' VVnrrnor; klviav I^tUiitlrvr - ri,i,I ckldi^e« Läbsrt Lsul; kt»«-I»iü><»i»-.^UQe Iv, kiäinsnn llinäork; Ltülliir ^lr. 12 lblaics 8tris8snsr8trs»!>«), klar Kali; m«i'!!,0bi,N8v«ti'. 2 (Vorvtrrät Ltriosvu), Otto kilr; 17, Otto Lmekoit'; VS, l-U8t. 8szäor; Io vlassvItP: DolltvvItLvinstlp. 2, Uslar dliodljax; III I-Ütllao: 1VIIx<lrusI«-rx1n. 0 L. Oötrs; irrrt->«»1trvi »ti. SI, /rrtkur Lckmiät; Iu T^Iavevr IL1poI»8t^a«8« I Ullä Kvl8«v1tver- «trassv 2v, ä.rtkur Llsttkseo. Der deutsch-englische Geheimvertrag. Die Veröffentlichung des deutsch-englischen Geheimvertrags, der schon seit Jahr und Tag unter dem ihn verhüllenden Schleier deS Geheimnisses die patriotischen Kreise des Reiches i» unruhiger Sorge gehalten hat, trägt mit Rücksicht aus die besonderen Zeit- Verhältnisse. unter denen sie erfolgt ist. den Charakter einer politi schen Sensation. Ob derartige Verlautbarungen durch eine in ihren Beweggründen keineswegs einwandfreie Presse, die nur mit Hille amtlicher Indiskretionen ermöglicht werden, nicht unter Um ständen eine ernste Gefährdung des Staatswohls herbcisührcn können, ist eine Frage, deren Erwägung aus diesem Anlaß im öffentlichen Interesse zweckmäßig erscheint. Nachdem aber einmal die Kundgebung in'S Land gegangen ist, läßt sich auch die all gemeine Aufmerksamkeit nicht mehr von ihr abwcnden und eine Stellungnahme zu dem angeblichen Inhalt des Vertrages ist un umgänglich. In erster Linie ist die Glaubwürdigkeit der Mittheilung zu prüfen. In dieser Beziehung muß anerkannt werden, daß die milgetdellten Einzelheiten allerdings den Eindruck machen, als seien sie nicht aus bloße» Muthmaßungen vom Hörensagen ent standen, sondern stammten von wirklich kundiger und wissender Seite. Jedenfalls vermag das lahme und zahme offiziöse Dementi, zu dem sich daS Wvlff'sche Bureau mühsam emvorgerafft hat und daS überdies von dem „dementirten" Blatte selbst im Voraus ge bührend gewürdigt worden ist, irgendwelches überzeugende Gewicht nicht für sich in Anspruch zu nehmen. Einen sachlichen Grund gegen hie Zuverlässigkeit der Angaben könnte man dagegen darin finden, daß der so gut wie gänzliche Ausschluß Deutschlands aus den afrikanischen Besitzungen Portugals allem widerspricht, was bisher über die deutsch-englischen Abmachungen andeutungsweise bekannt geworden ist. Nicht ei» Sterbenswörtchen hat man bis jetzt davon gehört, daß der deutsch-englische Vertrag sich auch auf dm asiatischen Kolonialbesitz Portugals erstrecken sollte. Es er scheint aber nur schwer glaublich, daß nicht irgend etwas von einer solchen Absicht durchgesickert sein sollte, falls sie thatsächlich in dem Vertrage von Anfang an ausgesprochen worden märe. Ferner steht der mitgetheilte Bertragsinhalt mit der bisherigen Annahme im Hjidersprpch. daß Deutschland einen Landstreifen ^am Aunene-- slutz nördlich von Dentsch-Südwestafrika erhalten werde. Endlich ließe sich noch der allgemeine politische Grund anführen, daß bei einer Austheilung auch des asiatischen Kolonialbesitzes Portugals England doch wohl eigentlich ei« größeres Interesse habe, seinm indischen Besitz abzurundm vis sich an Stelle des vhmnächtigen Portugal den wirthschaftlich .starken deutschen Konkurrenten auf den Hals zu ziehen. I Hiergegen ist dann freilich wiedenim zu erinnern, daß man § in London, getreu der psychologischen Eigenart Altenglands. ! vielleicht der Meinung ist. die Befestigung der englischen Stellung in Afrika sei zur Zeit viel wichtiger als das „bischen Deutschland" in Asien; mit Deutschland werde man im gegebenen Augenblick schon fertig werden. Nimmt man alles das zusammen, so erscheint die Möglichkeit, daß das Berliner Blatt getäuscht sein könnte, bis zu einem gewissen Grade gegeben; gleichwohl wird man den über wiegenden Eindruck dahin seststellen müssen, daß die Miltheilungen in ihrer genauen Detaillirung sich einen nicht ohne Wirrung bleibenden Anstrich von Glaubwürdigkeit zu geben wissen. Die „Deutsche Ztg." erklärt, daß die Veröffentlichung einem Theil ihrer eigenen Informationen widerspreche, und zwar seien dies Jnfvr- s inationen „an denkbar unterrichtctster Stelle" gewesen. Alles, was dem Blatte in Bezug aus Westafrika mitgetheilt worden sei. würde durch den vorliegenden Bertragsinhalt auf den Kops gestellt. Es bleibe daher einstweilen nur die Wahl zwischen den zwei Möglich keiten : daß die Veröffentlichung falsch oder daß der Vertrag später abgeändert worden sei. Gesetzt also, die Sache verhält sich ganz oder doch in allen wesentlichen Punkten so, wie daS Berliner Blatt angiebt, so würde aus dem Vertrage die klare und unzweideutige Folgerung zu ziehen sein: „Transvaal ist von Deutschland vrelsgegeben." Dafür, daß wir an Portugal sür seine asiatischen Besitzungen 25 Millionen zahlen und England uns die Angliederung dieses Besitzes „ge stattet". lassen wir den Engländern völlig freie Hand in Südafrika und begeben uns aller Einsprüche gegen di- englische Macht- Vermehrung in Afrika, die wir uns Vorbehalten hatten auf Grund der Marschall'schcn Erklärung im Jahre 1896, daß der statu» quo in der Delagoabai und die Unabhängigkeit der südafrikanischen Republik im Interesse unserer eigenen afrikanischen Besitzungen aufrecht erhalten werden müßten. Jener damals mit io vieler Feierlichkeit proklamirle Leitsatz unserer afrikanischen Politik ist nun mehr unvermuthet wieder außer Kurs gesetzt und Afrika scheint überhaupt sür uns mehr und mehr Hckuba zu werden, seitdem man sich an den leitenden Stellen daran gewöhnt hat. von Asien alles koloniale Hell zu erwarten. Die Preisgabe unserer echt vvlkSthümlichen südafrikanischen Politik ist keine gering cm- zuschlagendc Zugabe, die wir bei dein Erwerbe unserer neuen asiatischen Besitzungen zu leisten haben; die öffentliche Meinung wird die Empfindung nicht los werden, daß hier mit England ein Pakt geschlossen worden ist, bei dem das Blut der Buren die Stelle der Tinte vertreten hat. Alle noch so berechtigten Wallungen des nationalen Gefühls würden indessen auf die Tauer die Anerkennung der in dem deutsch-englischen Vertrage verkörperten Pvlitik nicht zu hindern vermögen, wenn diese wirklich ganz und gar den deutschen realen Interessen entspräche und zum handgreiflichen Vortheile des Deutschen Reiches ausschlüge, d. h. also, wenn die wirlhschasllichen und politischen Vortheile, die wir in Afrika zum Opfer bringen, von denjenigen, die wir in Asien neu erringen, tief in de» Schatten gestellt würden. Wie steht es damit? So weit die wirthschastliche Seite in Betracht kommt, urthcilt die „Deutsche TageSztg." ganz pessimistisch, wir seien wieder einmal „tüchtig über das Ohr gehauen". „Denn die einzige Komvensation — wenn es überhaupt eine solche gäbe — für die PreiSgebung der Delagoabucht an England könnte nur die Ab tretung Angolas an Deutschland und damit die Ausdehnung unserer südwestafrikanischen Kolonie bis zum Kongogebiet sein. Gerade diese Kolonie aber soll nach obiger Mittheilung an England fallen. Das uns dafür zugesprochene Land nördlich des Zambesi kommt der Bedeutung der Delagoabai gegenüber ebenso wenig in Betracht, wie die asiatischen Besitzungen Portugals. Hoffentlich macht Ohm Paul einen recht dicken Strich durch diese englische Rechnung und rettet uns vor den Folgen unserer eigenen Handlungen." Auch die „Beil. B -Ztg." erklärt lakonisch, daß für uns ein wesentlrcher Nutzen aus dem fragwürdigen Vertrage nicht zu erwarten sei. Nicht einmal die ausgesprochenen Bülow- Blätter haben bis jetzt «in Wort des Lobes sür den Vertrag zu finden gewußt; sie Watten offenbar erst die Parole ab. Neben der wirthschastlichen ist aber auch die politische Seite der An gelegenheit von hervorragender Bedeutung, insofern der wirthschaft- liche Wettbewerb zur Ausnutzung unserer asiatischen Besitzungen von den gleichbleibenden friedlichen Chancen der internationalen Lage abhängt. Gerade in diesem Punkte aber bietet der deutich- englische Vertrag nur zu begründeten Anlaß zu ernsten Be fürchtungen. England wird durch diesen Vertrag um einen wesentlichen Schritt seinem unvenückt im Auge behaltenen Ziele näher gebracht, das in der Angliederung ganz Afrikas an das britische Weltreich besteht, unter Vernichtung des französisch-afrikanische» Kolonial- rechls und Kaltstellung der übrigen Nebenbuhler Englands in Afrika einschließlich Deutschlands und der Buren. Je mehr sich aber die afrikanischen Pläne Englands der Wirklichkeit nähern, desto festeren Rückhalt gewinnt eS auch für seine indische Stellung, und eben hier werden die internationalen Beztehnngen «n einem beson der- empfindlichen Punkte berührt. Rußland kann unmöglich «ln« so immense» Machtverstärkung Englands, wie sie durch den jetzigen Vertrag bezweckt wird, gleichgilkig zusehen. sondern seine Fernschretb- vud Aerusprecki-Bertchte vom 28. Dezember * Durban. Reuter's Bureau meldet: Ein deutscher Farmer NnmenS Stucke und Reverend Harles. Direktor der hannöverschen Misswnsstalwne» in Natal, wurden unter der Anschnidignng ver haftet. mit den Buren, als diese in Moomver standen. Verkehr gepslogen zu baden. Beide nahmen den Schutz des deutschen Konsuls in Anspruch: sie wurden verhört und dann in das Gesäng- niß von Eslevmt gebracht. Berlin. Der ..Reichsanzeiger" veröffentlicht die dem BundeSrakbe zugegangenen Entwürfe einer Seemannsordnung. eines Gesetzes betr. die Verpflichtung deuischer Kaussahiteischisfe zur Mitnahme Heimzuschafsender Seeleute, eines Gesetzes betr. die Stellenvermittelung der Seeleute, und eines Geietzes betr. Ab änderung icerechtlicher Vorschriften des Handelsgeietzbnchs. nebst Begründung. Von den im vorliegenden Entwurf einer Teemanns ordnung enthaltenen bedeutendecen Blenderungen sind die folgenden hcrvorznhebe»: 1. die thnnlichste Festlegung der wichtigeren Vor schriften durch das Gesetz unter Ausschluß der nur zu liünsig zum Rnchthcil des Schisfsmaniieü ausfallenden freien Vereinbarungen zwilchen sinn und dem Schiffer lRhederl: 2. die Hcranshebung der SchifsSvssiziere aus der Schiffsmannschaft unter Zuweisung einer ihren Aufgaben und sozialen Verhältnissen entsprechenden Sonderstellung; ft. die Ausstellung von Grundsätzen über das Verhältnis; der Mannschaft zu den Vorgesetzten: 4. die weiter - gehende Berücksichtigung der Musterung aus Zeit neben der in den bisherigen Vorlchriste» fast ausschließlich berücksichtigten Musterung für die Reise; 5. die Regelung der Arbeitszeit im Hasen und des Lohnes für die Ueberftunden, die Sicherstellung der Ruhezeit im Hasen wie aus der Fahrt, die Regelung der Ber- pftichtung zur Sonntags- und Festtaascrrbeit; 6. die thnnlichste Sicherung des SchissSmannes vor Entziehung seines Arbeits verdienstes durch Dritte und vor Nebervorkheilung bei der Lohn zahlung: 7. die Anpassung der Ansprüche in ErkranknngSsällen und bei vorzeitiger Entlassung, sowie der RückbesorvernngSaniprüche an die heutigen Verhältnisse: 8. die Festlegung der Fälle, in welchen icder Tbcsi zur alsbaldigen Auflösung des Dienslverhält- irisseö berechtigt ist; 9. Acnderung der Voiichnfte» über die Discipünargewait und der damit ini Znsaniureichang stehenden Strasvvrschriftcn. Als nicht wohl anssiihrbar erwies cs sich, den weiteren Forderungen der SchifsSleute oder doch eines großen Theiles derselben zu entsprechen. Es sind dies l. die Einführung von sogenannten Scc-Schöffenacnchte» unter Bekheiligung der Schisssleute an der zur" Zeit den Seeämtern zuftcbenden vor läufigen Entscheidung über Dienstvergehen: 2. die Gewährleistung der Koalitionsfreiheit. Berlin. Am Neujahrstage Mittags findet in Gegenwart des Kaisers und der Punzen im Zeughame die Neuweihnirg der 3 V «>> L. äusverkaust. Zwilckeuhändler boten die Karten Nachmittags be reits zu einem Preise von 55 Psg. aus. Köln a. Rh. Außer den Krupp schen Werken sind nunmehr auch den Aksumnlatoreiiwerken ..Gottfried" in Hagen und Kalk eng- lischerscits KriegSbeslcllcingcn zngegnngen. Bei den letzteren Werken handelt es sich um 40 Tonnen Bleikugeln, zu deren schleunigster Herstellung die Werke die angestrengteste Thättgkeit entwickeln. W i e n. Oesterreicbische Delegation. Der Delegirte Pacak und Genossen interpellire» den Minister des Aeußeren Grafen Golucyowski wegen der Ausweisung österreichischer landwirthichaft- licher und industrieller Arbeiter aus Deutschland und heben hervor, daß in der letzten Zeit die Ausweisungen aus Deutschland zu genommen hätten und andererseits die agitatorische Thäligkeit preußischer llntertliancn in Norddöhinen gewachsen sei. Sie fragen, ob der Minister des Aeußeren geneigt sei. dem Berliner Kablnet vorzustellen, daß ein derartiges Vorgehen ungeeignet sei. die Sym pachten in Oesterreich sür ein Bündnii; mit Deustchtcind zu vermehren. Die Delegation beginnt sodann die Debatte über das allgemeine Budget-Provisorium. Der Delegirte Gregr erklärt, die czechiichen Detegirten würden gegen vas Budget-Provisorium stimmen. Redner bespricht die Authebung der Sviachenverordnung und ver weist auf die Blätterstimmen, welche diele Aushebung auf den Einfluß Deutschlands zurückiührten. Er lagt, der Deutsche Kaffer soll leinen Unmuth über die Unterdrückung der Deulichen iu Böhmen geäußert haben, was die Aufhebung der Sprachenverord nung zur Folge hatte. Das wäre. lagt Redner, ein Zeichen, wie sehr Oesterreich bereits in der Umarmung ves Dreibundes ge schwächt sei. Die Czechen hätten von Aistang an eine instinktive Abneigung gegen den Dreibund als Faktor gegen die Rechte des czechffcken Volkes gehabt. NikolSburg. Bei der während der letzte» Tage kn ganz Mähren herrschende» furchtbaren Külte und den starken Schnee» Verwehungen sind allein im hiesigen Bezirk 5 Personen erfroren.