Reise-Skizzen aus den brasilianischen Südprovinzen. 85 zuerst gefundene Niedergang von S. Bento nach dem Jtapocü-Thal war eine hochbeschwerliche 6 wöchentliche Entdeckungsreise durch die Wildnis. Ueber den Jtapocü führt eine sehr primitive Fähre, die nur ein Tier zur Zeit befördern kann, und wir verloren für unsere 2 Reit pferde und ein Lasttier ^ Stunden mit dem Uebersetzen über den breiten Strom. Gegen 10 Uhr kommt man bei Barra Velha an das prachtvolle offene Meer, dessen weiter blauer Spiegel bei günstigem Wetter und frischer Briese einen wundervollen Anblick bietet. Hin und wieder schneidet der Weg, bergauf, bergab, landeinwärts ab, kommt aber wieder in die Nähe des Strandes. An vielen Stellen ist er sehr schlecht und beschwerlich, hun dertmeterweise führen halbverfaulte Knüppeldämme über Moräste, stellenweise gleicht der schmale Pfad auf lange Strecken einem mit Morast abwechselnden Bach; außer dem Jtapocü trifft man noch 4 oder 5 Flüsse an, die bei ihren Mündungen ins Meer zu durchreiten sind, bei unseren Tieren, die noch nie das Meer gesehen hatten, anfangs etwas schwierig. Speziell die Mündung des Jtajubä ist wegen hohen Wassers und gefährlicher mo rastiger Stelle (Summidouros) nur bei Ebbe zu passieren, aber selbst dann kommt das Tier hier und anderwärts auf der Tour bis über den halben Leib ins Wasser und der Reiter kommt leicht zu einem unwillkürlichen Fußbad. Die Kultur auf dieser dünnbewohnten, meist sandigen Strecke, ist auf Mandioca beschränkt. Erwähnenswert sind die prachtvollen Philodendren, mit 1 Meter langen Blättern, die mit Vorliebe abgestorbene Baumstümpfe überziehen. Um 1 Uhr Mittag machten wir in Penha kurze Rast,