Reise-Skizzen aus den brasilianischen Sndprovinzen. 41 haes und fährt 6 U. 27 M. in den freundlichen 920 in. über dem Meere gelegenen Bahnhof von Curityba ein. der sich etwas außerhalb der in weitem Kessel gelegenen Stadt befindet. Gute viersitzige Kutschwagen und Hotel-Omni busse führen den Reisenden in 10 Minuten hinauf in die Stadt, wo man das Grand Hotel empfehlen kann. Der erste Eindruck, den ich ain nächsten Morgen von Curityba bekam, war abgesehen von den durch langen Regen aufgeweichten lehmigen Straßen ein ungemein freundlicher und sehr abstechend gegen Paranagun, in dessen öden verfallenden Straßen mir oft die Frage nahe trat, wovon leben eigentlich ihre Einwohner. Hier in Curithba ist alles freundlich, reinlich, geschäftig und in sichtbarem raschen Aufschwung begriffen, Thätigkeit und bescheidener steigender Wohlstand sind die charakteristischen Eigenschaften dieser Staot, und ich stehe nicht an. das Verdienst dafür zum größten Teil für unsere hiesigen deutschen Landsleute in Anspruch zu nehmen. Curityba mag mit Stadtlanb etwa 12000 Einwohner haben, auch nur leidlich genaue Einwohnerzahlen zu geben ist ja in Brasilien ganz unmöglich, schwanken doch selbst die An gaben für Rio zwischen 240 00(1 und 4ü0000. Von diesen 12000 Einwohnern Curitybas sind wohl ungefähr ein Viertel Deutsche, größer als der Zahl nach aber ist ihre Bedeutung wegen ihrer Arbeit, ihres Fleißes, ihrer Ordnungs- und Reinlichkeitsliebe, die auch auf die anderen hier vertretenen Rationalitäten als Beispiel so aufmunternd eingewirkt haben, daß die ganze Stadt ein deutsches Aussehen bekommen hat. Ganze Straßen sind von Deutschen bewohnt, hinter Weißen Gardinen stehen gut gepflegte Blumentöpfe auf de», Fensterbrett, neben