Reise-Skizzen aus de» brasilianischen Südprovinzen. ZI mehr und mehr Familien angesiedelt. Die Deutschen und Engländer sind die für den Handel Ausschlag ge benden Fremden hier, und unsere Landsleute haben sich in dem der „Germania" gehörenden Grundstück, dicht un der Stadt, ein schönes, luftiges und geschmackvoll eingerichtetes Klub-Haus gebaut, auf das sie stolz sein dürfen. Neben dem freundlichen, noch jung angelegten Garten fehlt auch eine gedeckte, doppelte Kegelbahn nicht. Nachdem wir an Land etwas viel Heidsieck getrunken, verließen wir um 5 Uhr Nachmittags den Platz vor unserer Brücke, brauchten aber nicht weniger als eine Stunde Manövrierens, um das Schiff aus dem inneren Hafen herauszubringen. Am nächsten Morgen passirten wir eine Reihe gro tesker Felsinseln, wie sie in nicht zu großen Abständen die Küste von Rio ab begleiten; links in der Ferne wird auf weit vorgeschobenem felsigen Vorgebirge der Leuchtturm von Paranaguü sichtbar, und in großem Bogen fährt der Dampfer gegen 8 Uhr in die durch viele Untiefen und Felsriffe gefährliche Außenrhede ein, an verschiedenen Schiffs-Wracks vorbei. Zwischen links und rechts liegenden flachen Inseln mit Fischer- und Lootsen-Kolonien dampft das Schiff noch 1 ^ Stunden hinein in die große, tiefe Bucht, rechts erscheint die schöne Jlha das Cobras mit dem Lazareth, links endet die sandige flache Jlha do Mel in dem scharfen Berg vorsprung von Cutinga, noch eine kleine Wendung, und der Steamer liegt vor Anker. Die Stadt Paranaguü erscheint links im Vordergrund auf fast ganz flachem ödem Festlande, vorläufig nicht mehr als einige 20 Häuser zeigend. Die Bucht geht rechts noch tief nach Antonia