IV. Hie erste Kröumsegelung. ^olumbus war gen Westen gefahren, um auf diesem Wege die Ostseite Asiens zu erreichen, er hatte einen neuen Erdteil gefunden, aber in der verhängnisvollen Täuschung befangen, er habe das gesteckte Ziel er reicht, erkannte er das gefundene Land nicht als einen solchen, sondem starb in dem Wahne, Indien erreicht zu haben. Seitdem war' die at lantische Seite des neuen Landes zwischen dem 43° nördl. und 25° südl. Breite bekannt geworden; Balboa hatte den Isthmus von Panama über schritten, den Stillen Ocean gefunden, und auch diese Küsten waren von der Spitze des Meerbusens von Californien bis nach Chile erforscht worden. Zwei mächtige Reiche, Mexiko und Peru, weite Nebenländer nicht gerechnet, waren dem spanischen Zepter unterworfen worden. Man hatte so viel von dem ursprünglichen Entdecker nicht Gesuchtes gefunden, so unermeßliche Schätze gewonnen, daß die spanische Krone das ursprüng liche Ziel nicht weiter verfolgte. Dennoch war der Gedanke, eine Durchfahrt durch diese Erdmassen zu finden, in den Forschern nicht zur Ruhe gekommen. Hatte sie doch schon Columbus gesucht, nur in seiner Weise an der vermeintlichen Küste Asiens. Aber der Körper des neuen Weltteils, so sehr er sich auch in seiner Mitte verengte, trotzte allen Versuchen, die ersehnte Straße zu finden. Man suchte sie nun im Süden; fand man sie auch dort nicht, so galt es den Versuch, Amerika im Süden zu umschiffen, wie die Portugiesen Afrika umfahren hatten. Amerigo Vespucci war es, der den Gedanken zuerst anregte, den Weg nach Indien im Süden Amerikas zu suchen. Ihm selbst aber blieb es versagt, so weit nach Süden vorzudringen, nicht minder Pinzon und de Solis, welche nach ihm Versuche machten. Trotzdem hatte sich merk-