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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.02.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130207027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913020702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913020702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-07
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
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a«ia«WeUe» »Mel nim««»r »och t« einer de» «rspAtna- N»«n Win nahekommrnde» Weise Bedürftigen zugute ksNmen. . -*F«»fgI»r«rl»e« Inbtt仫 b«r «äd«ascht»»nf»drir H. Groß«,«»». L« -eutlgen Tag« konnte eine der bedeu. tentzsten Fabriken ihrer Branche, die an der inbustrieretchen Ehemnttzer Straße gelegene Nähmaschinensadrik von H. Grobmann, ans ein fünfzigjähriges Bestehen zurück blicken. Flaggen und ein Hain von Pflanzen und Blumen kündeten den Passanten den Ehrentag der Firma. D»e im Jahre IE vom Vater des jetzigen Besitzers. Herrn Her mann Grobmann, gegründete Fabrik hat sich im Lause brr Jahre unter zielbewutzter und weitblickender Leitung zu hoher Blüte entwickelt. Zumal die leisten Jahr, brachten dem Werke des Herrn Alexander Grobmann einen gewal tigen Aufschwung. Der grobe Export der Firma trägt den Namen Grobmann auf Tausenden von Fabrikaten hinaus in alle Welt zum Ruhm der sächsische» und speziell der Dresdner Industrie. Früh 7 Uhr versammelte sich daS Beamtenversonal der Firma im sinnig geschmückten Privat konto,: deö Chefs um diesen und seine Familie. Har- moniumsptel uird der weihevolle Gesang eines Doppel- auartettS eröffneten die festliche Stunde. Im Namen der Beamtenschaft brachte Herr Winkler dem verehrten Lhcf die herzlichsten Glückwünsche dar und überreichte ihm ein Prachtalbum, das in künstlerischer Form einen Werdegang d,r Firma von der Gründung bis zum Iubtlänmstaq. ferner Photographien des Personals und sämtliche Arbeit«, räunre des weitverzweigten Fabrikbaues und schlieblich hochinteressante statistische Tabellen über das ständige EmporblÜhen der Firma enthielt. Dann erschienen De putationen der Arbeite» die Blurgxnspenden und Gruppenbilder als schöne Zeichen freudiger Anteil nahme an dem Ehrentage der Firma über brachten: selbst die Lehrlinge der Fabrik waren mit einer Gruppenaufnahme unter den Gratulanten. Für all die lieben Gaben dankte Herr Alexander Grohma n n in Worten voller Innigkeit und mit dem Ausdruck der Hoffnung auf weiteres gedeihliches Zusammenarbeiten. Choralklänge beschlossen die schlichte, aber eindrucksvolle Feier. Im Laufe des Vormittags, während Blumen angebinde in grober Zahl. Grübe von Bekannten und Ge schäftsfreunden die Räume deS Erdgeschosses in einen duftenden Wintergarten verwandelten, begab sich eine Deputation der Beamten auf den nahen Annenfriedhof. um am Grabe des Begründers der Firma in einem Akt schöner Pietät einen Lorbcerkranz mit WidmungSschletfe ntederzulegen. Die Zahl der Gratulanten und Glttck- wunschüepeschen ging in die Hunderte. Die Firma, die heute etwa 3Ü0 Arbeiter beschäftigt und sich hauptsächlich der Herstellung von Spczialnähmaschinen für verschiedene In dustriezweige und von Geschwindigkeitsmessern für Auto mobile widmet, kann mit freudiger Genugtuung diesen InbiläumStag in der Geschichte ihrer Entwicklung buchen. —* Ein Epreuqungliick trug sich gestern vormittag auf dem LandübungSplatzc des Dresdner Pionierbataillons auf Flur Mickten—Kaditz zu. Dort sind gegenwärtig die Pioniere mit Erdarbeiten aller Art beschäftigt: so werden daselbst Verschanzungen, unterirdische Gänge, Minen und dergleichen hergestellt und auch Sprengungen vorgcnommcn. Bei derartigen Arbeiten ging gestern vormittag eine Sprengladung vorzeitig los. Hierbei erlitten ein Unter offizier und zwei Pioniere derartige Brandwunden im Gesicht, dab sic alsbald im Garnison-Krankenwagen nach dem Lazarett gebracht werden mubten. —* Aus Furcht vor zu erwarte«-« gerichtlicher Strafe stürzte sich heute vormittag in einem Hause der Leipziger Straße ein 17 Jahre altes Dienstmädchen aus einem Fenster des zweiten Stockes auf die Straße herab. Daü Mädchen wurde schwer verletzt aufgehoben und im Unfallwagen nach dem Krankcnhause gebracht. —* Ei» betrügerischer Bettler, der Handlungsgehilfe Walter Bruno Braun, am 17. Mai 1860 in Charlotten, bürg geboren, hat in letzter Zeit mehrfach hiesige Einwohner heimgesucht und dabei angegeben, taub zu sein. Er hat Aufträge für Visitenkarten erbeten und dabet Karten hoch gestellter Personen in der Weise vorgelegt, daß angenommen werden mutzte, er sei von diesen Herrschaften empfohlen worben. Geschädigte wollen sich bei der Kriminalabtetluug melden. —* GcschästSbefuch. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich urcki Gemahlin besuchten das Kristall- und Kunst-Porzcllan-Geschäst des Hoflieferanten W. Wchrle, Prager Straße 17, und machten größere Einkäufe. —* Weißer Hirsch. Die vom Schulvorstande im Kur- fjausfaale veranstaltete Abschiedsfeier für den in den wohlpcrdienten Ruhestand tretenden Schuldirektor Herrn Hermann Pöthig gestaltete sich zu einer imposanten Kundgebung für das scheidende Direktor-Ehepaar. Außer ordentlich zahlreich waren ehemalige Schüler und Schüle rinnen, sowie Freunde und Gönner des Scheidenden er schienen. Außer den Mitgliedern des Schul- und des Äirchenvorstanües und des Gemcinderates mar auch die obere Schulbehörde durch Herrn Bezirksflhulinspektor Schulrat Dr. Lange vertreten. Als erster Redner ergriff Herr Gemeinüevorstanü Herre als Vorsitzender deS Schul vorstandes das Wort, um dem Scheidenden in längerer, tief empfundener Rede den Dank auöznsprechen für sein er sprießliches, segensreiches Wirken an unserer Schule während des langen Zeitraums von 37 Jahren. Herr Schulrat Dr. Lange hob in einer Ansprache ebenfalls die große Pflicht treue des Scheidenden, sein rcichgcsegnetcs Wirken und Schaffen an unserer Schule hervor, das auch von Seiner Majestät dem König und durch Verleihung deS Ritterkreuzes 2. Klaffe vom Albrechtsorden anerkannt wurde, welche Aus zeichnung dem Gefeierten von Herrn Schulrat Dr. Lange überrticht wurde. Im Namen des Kirchenvorstandes dankte Herr Pfarrer Ludwig tn längerer Rede dem Scheidenden für seine auch der Kirche geleisteten groben Dienste. AlS äußeres Zeichen des Dankes der Kirchgemeinde überreichte Herr Pfarrer Ludwig eine Ehrengabe für einen Teppich. Der Männergesangverein, -essen erster Liedermeistcr Herr Direktor Pöthig war, erfreute tlin durch Ucberreichung eines Gruppenbildes ln Eichenrahmen. Der Berschöncrnngsverein und -er Verein Ktnderbewahranstalt, deren Mitbegründer Herr Pöthig ist, ernannten ihn in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste zu ihrem Ehrenmitgliede. Ein sinniges Geschenk widmete die Lehrerschaft ihrem scheidende» Direktor: einige reizende Kindergruppen aus Porzellan. Herr Ingenieur Fritz Voigt dankte Im Namen -er alten ehemaligen Schüler dem einstigen Lehrer, während Herr Professor Müller ln humorvoller Weise Iugenderinne- rungcn aus dem Leben der Frau Direktor Pöthig erzählte. Tief gerührt von den vielen Beweisen der Liebe, Dankbar keit. Verehrung und Freundschaft sprach Herr Direktor Pöthig sodann tn herzlichen Worten seinen innigen Tank aus, namentlich dankte er dem Schulvorstande, dem Ge meinderate, sowie den oberen Schulbehörden für das ihm ledcrzett bewiesene freundliche Wohlwollen. Die Festlich, kett wurde verschönt durch die Mitwirkung des Männer gesangvereins „nd des Chorvcrelns. Ersterer trug u. a. auch das erste von Herrn Direktor Pöthig seinerzeit im Verein eingeübte Lted „Der Wald" vor. VL» »»» Der gestrige Log nahm weiter einen glänzenden. von der begeistertsten patriotischen Hochstimmung getragenen verkauft Ingbesonberr machte brr Kackekzng der Studenteuschast einen imposante« Eindruck. Die Chargierten der rtnzel- nen Korporationen mit Bannern nahmen vor dem Fenster Aufstellung, von dem aus der Kats« den Fackelzug ent- geaenzunehmen gedachte. AlS die Ausstellung beendet war. erklang auS Hunderten von jugendlichen Kehlen, wie einem Teil« der Leser bereits a/meldet wurde, daS„6»uckr» „ui, jgüur". dem et» dreifaches donnerndes Hurra! aus den Kaiser folat«. an das sich die Nation« lh nmne anschloß. Der Kaiser empfing sodann eine Abordnung der Studentenschaft und sah hlrraus von dem geöffneten Fenster aus dem Umzuge der Fackelträger zu. Um 7 Uhr begab sich der Kaiser mit den kronvrinzlichen Herrschaften zum Fest mahl in die Stadthalle. Die Studentenschaft versammelte sich zu einem Kommerse. Ausschmückung der Stadt. Als -er Kaiser mit de« kronvrinzlichen Herrschaften zum Festmahl tn die Stadthalle suhr, war die Stadt tn eine Fülle von Licht getaucht. Von der einfachen Kerze bis zum elektrischen Licht hatten alle Beleuchtungs arten Verwendung gefunden, um ein bezauberndes Bild hervorzurusen. Von besonderer Wirkung war die Illumination de- groben Säulenportals am Bahnhof. In den treibenden Eisschollen des Pregels spiegelten sich die lodernden Flammen der Börse wider. Auch der Schlob- teich war von einem rotglühenden Kranz von Beleuchtungs körpern umgeben. Alle üfsentltchen Gebäude, das Schloß, das RcglerunaSgebäude. die Hauptpost, das Landhaus und andere erstrahlten im bellen Scheine. Mit ihnen wetteifer ten, namentlich in den Hauptstraßen, die großen Ge schäftshäuser. in deren Schaufenstern man vielfach aanze Szenen aus der großen Zeit der Erhebung Preußens bargestellt sah. Die Bilder und Büsten des kaiserlichen Paares und der unvergeßlichen Königin Luise kehrten immer wieder. In den Straßen vermochte sich die festlich gestimmte Menschenmenge nur langsam vor wärtszuschieben. Bis in die ersten Nachtstunden hinein dauerte daS lebhafte Treiben an. Nach und nach erloschen dann die buntfarbigen Glühkörper, und die Schaulustigen füllten die Restaurants und Cafes. um bet den Klängen patriotischer Weisen den denkwürdigen Tag zu beschließen, der ohne jede Störung tn würdigster Form verlies und wohl für alle Teilnehmer eine unauslöschliche Erinnerung bleiben wird. Appell -es Kaisers an die militärische Opferfrendigkeit der Nation. Bei dem Festessen, an dem eine glänzende Gesell schaft von über 70N Personen teilnahm, sprach der Kaiser, wie einem Teile der Leser bereits gemeldet, aus das von dem Fürsten zu Dohna-Schlobitten ausgebrachte Kaiserhoch seinen Dank für die überaus würdige Gestaltung des Tages aus. Er bedauerte, daß die Kaiserin wegen der Erkrankung des Prinzen Adalbert nicht kommen konnte, und gedachte des gewaltigen Ringens des preußischen Volkes um Freiheit und Ehre und der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, der das Vaterland den heutigen Wohlstand und die Machtstellung im Frieden verdankt, so daß jeder Bürger unbesorgt vor fremden Störungen seinem Geschäfte und Gewerbe nachgehen kann. Der Kaiser schloß: „Wenn jetzt die Verstärkung dieses Funda ments im Rahmen der allgemeinen Wehr pflicht sich notwendig erweist, zweifle ich nicht, daß das deutsche Volk zur Uebcrnahme weiterer persönlicher Opfer nachdem rühm lichen Vorbilbe der Väter freudig bereit seinwtrb." Der Kaiser trank auf das Wohl der Provinz Ostpreußen. Die Rückfahrt der Allerhöchsten Herrschaften nach dem Schlosse erfolgte unter lebhaften Huldigungen eines vieltausendköpfigen Publikums. Die Bcteraneuspend« für ISIS. Oberpräsident v. Windheim meldete dem Kaiser das Ergebnis der Veteranenspende für 1613. Die Sammlungen dazu begannen im Juli 1612 und betrugen am 5. Februar 1613 326 606 M a r k. Der Kaiser sprach seine Zufriedenheit darüber aus. Die Stiftung wird dem nächst ins Werk gesetzt werden. Der Eindruck der Kaiserrede in Wie«. Zur Rebe des Kaisers tn Königsberg schreibt bas , Neue Wiener Tagblatt": Die Rebe verbürgt in stolzen Akzenten selbstbewußter, allgemein anerkannter Kraft den Friedenswillen Deutschlands. Was Wil helm II. als Deutscher Kaiser für richtig hält, das sagte die Rede zu Königsberg mit unübertrefflicher Klarheit und Bestimmtheit. Die Rebe des Deutschen Kaisers leuch tet fricdensfrvh tn alle dunklen Ecken, wo die Störer der Ruhe Europas heimlich wirken. In Königsberg, wo Deutschlands größter Philosoph der ganzen Welt Weis heiten lehrte, hat Kaiser Wilhelm den Forderungen der Menschlichkeit und Kultur gehuldigt. Wer stark ist, darf und muß gütig sein. Deutsch lands prunkende Rüstung und seine Stärke gestatten ihm durch den Mund seines Kaisers den Frieden zu preisen. Deutschlands Stärke ermöglicht ihm. offen den Frieden zu lieben, ihn zu schützen und seine Erhaltung zu wollen. Hauptgewinne der 1KS. Sünigl. Sächs. LandeS-Lotterie. (Ohne Gewähr.» Dritte klaffe. Ziehung am S. Februar. KV 666 M. auf Nr. 1211V. <6 066 M. auf Nr. 86561. »60Ü M. auf Nr. 1818«. S666 M. auf Nr. 8308!» 16166 61308 «7366 77122 SM M. auf Nr. 12270 22676 21617 V771S 86501 87611 162878 165017. 1666 M. auf Nr. 1888 11186 21773 21281 21261 21956 16651 17831 17678 56811 57828 87186 92728 62565 168557 107868. Tagesgeschilbte. X Oesterreich. Die „Wiener Zig." veröffentlicht «in Handschreiben des Kaisers Franz Joseph an den Minister präsidenten Grafen Stürgkh, in dem Erzherzog Fried rich auf seine Bitte bei vollster Anerkennung seiner ver dienstvollen Leistungen von der Würde eines Protektor- Stellvertreters des österreichischen und ungarischen Roten Kreuzes enthoben und Erzherzog Franz Sal vator zu seinem Nachfolger ernannt wird. Vermischtes. 2er falsche Alarm iu Strakburg. Wie bereits einem Teile der Leser gemeldet, ist am Mittwoch mittag die gesamte Garnison Straßbnrgs und ein namhafter Teil der Bevölkerung durch einen -reisten Streich in Erregung versetzt worden. Am Vormittag traf nämlich beim Kaiserlichen Gouverneur ein Telegramm etwa folgenden Inhalts aus Weißenburg ein: „Sc. Majestät derKaiser wird ob Bahnstation Weißenburg mit Automobil um 12 Uhr in Straßburg etntrefsen und begibt sich sofort nach dem Polngon. wo er zwischen 12 und 1 Uhr die Garnison alarmieren wird/ Nach einer anderen Version lautete das Kaisertelegramm: „Treffe 12 Uhr etn. Besteige Kraftwagen. Fahre zum Polygon. Ge samte Garnison ist zu alarmieren, gcz. Wilhelm."— Nach dem Eintreffen des Telegramms wurden durch Lrommelsignale und Etlordonnanzen die Ntchtkasernierteu und die Offiziere in die Kaserne gerufen Gegen 12 Uhr rückten Truppen aller Wafsengattungech tn Feldunisorm nach dem großen Exerzierplätze auf dem Polygon, wo sich bereits Prinz Joachim von Preußen, dt« Generalität und der Kaiser!. Statthalter Graf v. Wedel eingestellt hatten. Gegen 1^1 Uhr. als die letzten Truppen bereits angerückt waren, stellte sich auf telegraphische Anfrage tn Berlin heraus, baß der Kaiser bereits tn Königsberg eingc- tr offen sei. In der Stadt hatten zahlreiche Gebäude gc- Stottoni. SI-M« Richtung und Störk« dt» Winde» Wetter Tp. c. Z4 Station». Name RtMung und Störke de» Winde» weiter Tp c. 8 Borkum SV Ichwach bedeckt l- b 0 Biarritz 0S0 ich». a°Ike»I « Nettum V8V möst. bedeck! 4 0 Nizza Hamburg V5V ,chw. bedeckt s- 5 1 Blilstnaen SV lchwach wolkig ff- 8 0 Swinrm. VSV Mist,. dedecki - 4 0 Nopenhag. V ichwach Dunst ff- 1 V Neusahrw. SSV >chw bedeckt - 8 n Seydtsfj.. Mem«> SV ichwach Dunst - 3 1 Island dl leicht bedeckt — 3 ? Hannover schwach wollig - 7 0 Stockholm SSV möst. Regen ff- 3 2 Berlin SV chwach bedeckt 4 0 Haparand. 0740 leicht bedeckt -l2 0 Dresden V5V tetchl bedeckt - 7 0 StPeter»b V kich, wollen! — 4 2 Breotau SV ieichi heiter 4 0 Prag SSV leicht bedeckt ff- r 0 Franks.M. StlII Nebel - 3 0 Wien VSV leicht Redet — 1 0 Aberdeen SSV leicht bedeckt - 2 b Trlest Part» — Floren, S lehr leicht wollen! -ß' « Cherbourg — — — — Nom dt l-tch« better 0 <1«sgt7 auch vom Münster wehte» dt», «stchdfatden »um Gruße. — Dieser falsche Alarm ist badrrch veranlaßt mor den, daß das oben erwähnte Telegramm durch einen «nt- laffenen Zahlmeister-Aspiranten der Metzer Garnison, namens Keller, gefälscht worden war. Keller wurde vor einiger Zeit wegen Unregelmäßigkeiten entlasse« und seiner zeit vom Militärgericht für unzurechnungsfähig erklärt. Um nun zu zeigen, daß er vollkommen zurechnungsfähig ist, verübte Keller, wie er angibt, den Stvetch. In der Uni form eines Postbeamten begab er sich mit einem täuschend auogesertiqlen Depeschcnsormular ins Gouverne» ment, wo man die Fälschung nicht ahsbald erkannte. Aus diese Weise konnte der Irrtum entstehen. Wie abends bekannt wurde. Halle Keller eine Ab schrift des Telegramms bereits am Vormittag dem sozialdemokratischen Landtags- und RcichstagS- abgeorünetcn Pe »rotes und der von diesem geleiteten Redaktion der „Freien Presse" vorgelegt: dort hatte man auf diese Mitteilung nichts weiter veranlaßt. Der Zahl meister-Aspirant konnte bereits vevH astet werden. Die ganze Angelegenheit hat in Llraßburn das größte Aufsehen erregt und. wie sich denken läßt, lle-bhaste Beunruhigung unter dein Publikum hervorgerufen. Hier und da wurde die Alarmierung als eine Gegenmatzregel gegen die vor einigen Wochen erfolgte P r o k e m o b i l i s a t i o n in Frankreich bezeichnet. Erst am Abend, als der wahre Zu sammenhang der Dinge bekannt wurde, beruhigten sich die Gemüter wieder, und man sah ein» daß man lediglich daS Opfer eines Geisteskranken geworden mar. Nach dem „B. T." heißt der Ma^rn nicht Keller, sondern Wolter. Seine Geistesgestörtheit wird allgemein be- hauptct. Bezeichnend für ihn ist, Saß er geäußert hat, er werde einen Streich verüben, „von dem die ganze Welt spricht". Anscheinend hatte er Kenntnis davon, welche Chiffer vor Kaisertelegramme zu setzen ist, um diese als authentisch kenntlich zu machen. In psychologischer Hin sicht interessant ist noch die Tatsache, daß Keller bezw. Wolter, nachdem er sah. daß die Truppen die Kasernen ver ließen, zum Polygon eilte und dort in Ruhe und still vor sich hinlächelnd zusah, wie die von stnn veranlaßtc Alarmie rung sich abspielte. Nach Meldungen, die jedoch noch njcht bestätigt sind, soll Wolter ähnliche Depeschen auch nach Col mar und Mülhausen gesandt und aus diese Weise auch die Alarmierung dieser Garnisonen bewirkt haben. Tie in Straßburg wohnenden Korrespondenten der französischen NachmittagSblütter telegraphierten natürlich ausführliche Berichte über diese „Mobilisierung", viele von ihnen, ohne das amtliche Dementi abzuwarteu. So kam es, daß »er Korrespondent des „Intransigeanck" folgenden Text tele graphierte: „Kaiser Wilhelm ist um 12 Uhr 15 Min. auf dem Straßburger Bahnhof cingetroffen. Der unerwartekr Besuch des Kaisers hat eine lebhafte Bewegung unter der Bevölkerung hervorgerufen. Der Kaiser ordnete die Mobilisation aller Regimenter an und ließ die Alarm zeichen geben. Tie Truppen versammelten sich auf dem Exerzierplatz, wo der Kaiser die Revue über die Truppen abnahm." »* Ein neues Buch des deutsche« Sronpriuze«. Der deutsche Kronprinz arbeitet, wie die Berliner Wochen schrift „Der Roland von Berlin" berichtet, an einem neue» Buche. Den Inhalt des Werkes, besten Titel noch nicht feststeht, bilden Skizzen aus dem Reiterleben — kavalle- ristifche Schilderungen. Ein bekannter Berliner Maler ist von dem Kronprinzen berufen worden, die Illustratio nen zu dem Texte zu entwerfen. Gleich dem Iagbvuche des Kronprinzen erscheint auch das neue Werk bet der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart. ** Eine Stadt iu Flammen. Aus Karachi in Brttisch- Ostindien meldet man: Die alte historische Stadt Tatta Sing steht seit drei Tagen in Flammen. Ganze Straßenzüge sind zerstört. Um weiteres Umsichgreifen de- Brandes zu verhindern, hat die Feuerwehr viele Gebäude in die Luft gesprengt. Der Feuerherd ist jetzt umgrenzt. Wetter läge in Europa am S. Februar 8 Uhr vor«. 8 '»RIederlchlag IN Millimetern oder Litern pro LIM bezieht sich atzt die le»to» r< Stunden. 1 — 0.> —0,4. 2--0,S—2,4. 3---2.S-8,4. —12,4. S —rr.» —20,1. « — 20.5 - 3l.1. 7 — 3t.» - 14.1. 8 -- 11.» — LS.» mm Ein Teillies lagert Uber der Ostsee und wird sich dort binnen kurzem ausbreiten. Der Kern hohen Druckes ist weit nach dem Süden und Süd osten zurückgetrcten. Die Wetterlage wird aus diese Weise wieder unsicher. Die Winde nehmen mit der Ausbreitung des Tiess über der Ostsee ihren Ausgang aus dem Meere und werden demgemäß wieder zu Nieder schlag führen. Wetterbericht aus der Schweiz, S. Februar fmorg. 7 Uhr) THn»7< bw- Station Witterung i Schnee- ! höbe Adeldodeit Lrola . , Cour . . Daoor-PIatz Engeld erg GrindetwalL Lenzerheide >— 1 wottknl. windftl 30—40 >! 0,1-ichl bewölk, l U>0 — 3,wolkenl.,wtndst 30—40 !— 5 bewölk! ! 7L-lOO — gleicht bewölkt l 40—bll — 4,wölken!., wtndst 30—40 ! —4!bewölkt !kO—7» Station Witterung Lugano . .Iff- li»olk«nl., «ludst — Montreur .ff- 2 neblig ! — Rigi-Aaltbad I 0 leicht bewölkt ! 30-10 StMorttzdori ff- gleicht bewölkt j 40—50 Wengen . . — 3!wolken>. wtndst 40—so Zweistinmen.!— 3w»Ik«nl.. wtndst! 30—40 ! ! ! Wettcrtclegraunne aus Sachsen, «. Februar früh 8 U hr. Dem p. 0. Temp. 0. L? Z» Station 6-6 U. abd. Mo», l Min. wind ZS Station 8—8 U. abd. Mar. > Mim Win» Dresden ll.t 2.8 VSV leich, Freiberg Schncebcrg 7 2 2.7 V ichwach Leipzig 7 3.0 S >«hr leicht SV leicht 6.7 1.6 V ichwach Baugen 10.7 2.9 Elster 4.5 0.6 SV >e,cht Zschadrad Zittau 9.8 8.0 SV mötztg Annaberg 8.0 0.0 SV ichwach 7.l 2.8 S lehr leicht Allenberg 5 5 1.3 KV leicht Chemnitz 8.0 1.6 5VV mähtg Neihenhain 4.5 -0.8 V InLtztg . Plauen ».9 2.0 s lehr Klcht Fichlclderg — -- — — Barometerstand ,n Dresden am 8. Februar 7 Uhr vorm.: 7L3.2. Am 5. Februar herrschte heiteres, meist auch trockenes Wetter. Die Winde wehen heute noch aus Südwestcn und Süden, haben aber vielenorts bereits starke Bewüllung gebracht. Die Temperatur blieb selbst im Gebirge andauernd über Null. Der Luftdruck isl gefallen, zeigt aber trotzdem noch übernormale Werte. — Meldung vom Pohlberq: Glänzender Sonnenuntergang, Himmelsfärbung gelb, glänzender Sonnenaufgang, Himmeissärbung orange. VnSsicht iür Freitag den 7. Februar 1V1S. Auffrischende Südwest-Winde; wolkig; mild; zeitweise Niederschlag. Wasserstau» der Elbe und Moldau. Pudweis w-odran Pardubih M«>ml Lettmeritz Aussig Dresden 5 Februar ff- 28 ff- 388 ff- 16 4- 1" -s- 75 ff- 78 — 18 6 Februar ff- 22 ff- 196 ff- 86 ff- 221 ff- 268 ff- 361 ff- 58 l-iockrsilsn, blausbällen, ffamillenfestlicstkeiten jecker ärt, sovie besseren VeremsveranstaltunAen kinclen Sie in Dralteor «Vnltlber L. t errarto « neu ausxesistteten vornelunen boxsiülLtiLsLIell, vlmnellLtr»«« S, vorrüxstcke Unterkunft bei sslicker preisstellumr. Lk r» ° VL' «»MW« ir»g«iL
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