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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270425027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927042502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927042502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-25
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
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Montag. U. April 1927 — »Dresdner Nachrichten" — Nr. 192 Seile r Völlige Stillegung -es Dresdner Araflüroschkenbelriebs. Die Jnteresiengemeinschaft der Dresdner Kraftdroschken, -esttzer teilt zum Streit der Srastdroschkcnsührrr solgen« d«S «itr Seit einer Reihe von Jahren war der Verein der Srastdroschkeusührer. dem die meiste» Kraftdroschken« «lihrer Dresden- anaehorten. der allrintae Tariskontrahent der ^ntereisenarmeinichast. Dieser Verein hatte den bisher be« stehenden Mantel, und Lohntaris zum 81. März 1V27 gekündigt „nd sein« Forderungen den Arbeitgebern übermittelt. Die Verhandlungen zwischen der Arbeitgeberorganisation und dem Verein führten zur Einigung über die Manteltarifbestimmun« gen. während Uber bi« Lohnhöhe der SchlichtungSauSschuß Dresden entscheiden sollte. Der Gewerkschaft — dem Deutschen Verkehrs- bnnd — gehörten Im Gegensatz zum Verein der Kraft, -roschkensllhrer verhältniSmästta weniae Krastdroschkenführer an. Diele Gewerkschaft übersandte de» Arbeitgebern ebenfalls neue Manteltarts- und Lohnforderungen. Die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschast sührten zu keinem Ergebnis. da die Gewerkschaft aus die mit dem Verein der Srastdroschkensührrr — der wett größeren Organisation — getroffenen Abmacknnae» nicht einaehcn wollte. Der vom SchlkchtungSauSlchuß Dresden anbcraumte Termin wurde aus Veranlass»!»« der Gewerkschaft vertäut. In dem nächsten Ter- min vor dem SchlichtungSauSschuß verlangte die Gewerkschast, obwohl der bisherige Lohn, und Manteltarftoertrag inzwischen abaelausen ivar. abermals Vertagung der Verhandlung weil der Verein der Krastdroschkenführer sich inzwischen ausgelöst Hab« und die Ausnahme der Mitglieder des Vereins in den VerkehrSbnnd noch nicht geregelt sei. Aus diese Berichte». pungStaktik «inzugehcn lehnten die Arbeitgeber natürlich ab. Als daraufhin der SchlichiungSanöschub de» VertagungS. antrag der Gewerkschaft ebcnsalls ablehnte, verlieben die Ver treter der Gewerkschaft das BerhandlungSlokal, um dadurch einen Spruch des SchlichtungSausichusscS unmöglich zu machen. Aus Grund der gesetzlichen Vorschriften beschlvb der Schlich. lungSauSschust. auch in Abwesenheit der Gewerk- schast zu verhandeln, und fällte einen Schiedsspruch, wonach die bisherigen ManteltarisveriragSbcstimmiingen bis zum 8>.Oktoher 1027 weiter gelten sollten und der Lohnsgtz von 40^0 Mgrk wöchentlich um 5 Prozent aus 42,00 Mgrk erhöht werde. Die Arbeitgeber nahmen den Schiedsspruch ihrerseits an, die Gewerkschast aber lehnte ihn ab. Dir Arbeitgeber beantragten bereits am ».April ,027 die Ver- bindlichkeitSerklärnng des Schiedsspruches beim sächsischen Schlichter, die Kraftwagciifiihrer traten — soweit sic der Ge- werkschaft angehörten — gleichzeitig i» Streik. Der sächsische Schlichter gab die Akten an daö sächsische Arbeit-Ministerium, um vor der Entscheidung über die Ver- binblichkrttSerklärung noch einmal eine Verhandlung mit den Parteien vorznnrhmen. In dieser Verhandlung, die ain lti. April ,027 stattfand, lehnte die Gewerkschaft ihrer seits reicht nur die Vorschläge der Arbeitgeber, sondern auch dir VermittlunaSvorschlügc deS ArbeitSniinisteriums ab. so baß durch das Verhalten der Arbeitnehmer auch diese Ver handlung scheiterte. Fcstgestellt »vurde vom Arbcttsministe. rtum aus Grund der Verhandlung, dast die Voraussetzungen für die VerbinblichkettSerklärung gegeben seien. Nach Ablauf einer vollen Woche seit dieser Verhandlung versuchte der Schlichter ain 28 April >927 nochmals, die Parteien zusammen- zubringen. In dieser Verhandlung vor dem Schlichter einigten sich beide Parteien, nachdem die Arbeitgeber den Wünschen der Arbeitnehmer hinsichtlich der Besetzung deS Schiedsgerichts in jeder Weise entgeaengekommen waren, dahin, dast noch am selben Tage ein Schiedsgericht, dein sich beide Parteien bedingungslos unterwarfen, über den Streit bindend entscheiden sollte. DaS Schiedsgericht trat mittaaS gegen N8 Uhr in Tätigkeit. Nach mehr als fünfstündiger Verhand lung des Schiedsgerichts sprengten die Arbeitnehmer das Schiedsgericht und versiehe,, daS Arbettöministerlnm. um da durch bie Fällnng des Schiedsspruches unmöglich zu wachen. Sie brachen damit gegen Tre» und Glauben die Verein- baruna. die sie am selben Vormittag getrosten hatten. In Berlin ist es fast zur gleichen Zeit ebenfalls zum Streit im Kraftdroschkcngewerbe gekommen. Dort hat der RetchSarbettsmtntstcr die Verbin dlichkeitS- erklär»ng bereits ausgesprochen, also wesentlich schneller gearbeitet, als die sächsischen Behörden. Allerdings war ln Berlin der Antrag auf BerbindlichkettSerklärung von der Gewerkschast gestellt. WaS dem RcichsarbeitSmInistertum möglich ist. sollte eigentlich den sächsischen Behörden auch möglich sei», weun mit gleichem Maste gemessen wird! gn Dresden sind bisher während des Streikes „och etwa 70 brS 80 Kraftdroschken gefahren Die Arbeitgeber sehen sich nunmehr genötigt, auch die Fahrten f* Chemnitzer FrühjahrSscstspiele. Die diesjährigen FrühjahrSfestspiele wurden durch einen glänzenden Auftakt mit Puccints „Turandot" eingeleitet. Die Titelrolle hatte mit grostem Erfolg die Wiener Kammersängerin Maria Ncmeth übernommen, eine überragende Leistung bot Kurt Taucher als Kakaf. Die musikalische Leitung lag in den Händen des Kapellmeisters Edelkrant. — Die Frühjahrsfestsvtele finden ihre Fortsetzung heute Montag abend mit der Aufführung von „Don PaSqnale" mit dem Ensemble der Städtischen Oper Berlin unter Leitung de» Generalmusikdirektors Walter, Berlin. Als dritter Abend folgt Verdis »Othello" mit Kammersänger Leo Slczak von der Wiener StaatSoper und dem ruftüchen Baritvniste» Kammersänger George Baklanoff von der Metropolttan-Oper Neuyork. 4* Berliner Theater. Zu einer Erstaussührung erschien kürzlich ein bekannter „Premierentiger" in braunem Anzug; daS bedeutet ftir das Berliner Theaterleben soviel wie der erst« Zitronenfalter für den Garten. Es geht auf den Sommer zu und dir meisten Direktionen halten bis dahin mit rührender Anhänglichkeit auf der Bühne, was sic haben. Nur daS Lessingtheater sah nach der einmütigen Ablehnuna von Rch- fisch' »Skandal In Amerika" durch die Presse sich genötigt, drei Abende zu schlichen, um ein anderes Stück in emsiger Tag- und Nachtarbeit berauSnibrlngen. Wir werden es Ende der Woche erleben. Auch das K o m ö d i e n h a u S hatte in diesem Svteltahr kein rechte» Zuostück gesunden biS jetzt end lich der Schivank: „T b e v machtalles" diese Sorge vom Haupt BarnowlknS scheucht. Et» wirbelfüstiger. übermütiger französischer Schwank, in dessen Miltclvunkt ein paar freche Nepper stehen. Situationskomik, wie sie toller und Hinter» bunter nicht gedacht werden kann. Schon der erste Akt er schüttert selbst widerstandsfähige Zwerchfelle wenn Th"v beim Einzua einer exotischen Fürstlichkeit I« Paris den Balkon eines bekannten Ehepaares hinter dessen Rücken an drei Fremde orrwletet. die er dann als seine Freunde elnsührt. Einer dieser drei entpuppt sich natürlich als der frühere Lieb haber der Hausfrau, und der Ehemann, der dahinter kommt, wird nun bis zum Schiltst deS Stückes genaSführt, schließlich sogar nach Rufiland geschickt — mit den, früheren Licblzaber — während Theo die Frau heimlührt. Der „Knopf" des Stückes ist dast der Ehemann seine Frau in schokoladefarbcner Haut und anderer Halbblut-Ausmachung nicht wtcdcrerkennt und im Bcgrtss steht mit ihr seine eigene Frau zu betrügen. Leider ist der eigentliche Scherz nach dem zweiten Akt. dem Höhepunkt tollster Situationskomik lso etwa, wenn der Ehe mann mit seiner Frau televhontert. die an der anderen Strippe brS - Haustelephons sitzt) zu Ende Der dritte Akt macht Ken Eindruck, alö drticktc» die Verfasser, Nanccy und Armont nnauSgelctz, an einer Zitrone, die schon völlig auS- aevrestt ist und nur »och ein pgar bitierc Kerne von sich gibt, »brr die Nachwirkung der beiden ersten Auszüge und vor allem da» flotte Spiel von Cnrt BoiS und OSkar Sabo täuschten daS Publikum darüber htuwcg; nicht zu vergesseil dieser Wagen einzu stellen, zumal wiederholt AnS- schreltungen Streikender gegen die arbettSwtlltgen Chauffeur« vorgekommen sind. Wenn die Krembenstadt Dresden also ohne Kraftdroschken ist. so bedauert bie» dte Interessengemeinschaft der Kraft« drcschkenbesttzer selber auf» lebhafteste, sie überläßt aber dem Publikum das Urteil Uber die Schuld an diesen Zuständen. Die rarifkiimpie im vstsächslschen rexiiibezirk. Der Tariskampf jm ostsächsi'chen Terttlbezirk beginnt sich bereits tn größerem Umfange auSzuwtrken. Im Nrugers. dorser Texttlbeztrk und im Zittau er Kreise sind bisher gegen 8000 Kündigungen erfolgt. Einige Terttlfirmen haben sich mit ihrer Belegschaft Uber die strittigen Fragen vro.risortsch geeinigt und kommen daher für einen Streik nickt mehr tn Frage. Im Bautzner Bezirk sind bisher „och keine Kündigungen erfolgt. Allgcem.n wird tn den Bautzner Tuch fabriken und den Mrschauer Betriebe,, ruhig wettergearbettet. Im Nüdrrtal und tn der Gegend von Pulsnitz hat dte Belegschaft von etwa 20 Betrieben gekündigt. In Kamen» sind 0 Betriebe betroffen. Noch sind nicht alle Bcrhandlungsmöglichkcitcn erschöpft. SS steht zu hoffen, da dieser schwere WirtschattSkamps. der auch dte mühsam wieder angebahnten ausländischen Beziehungen schwer treffen würde, der deutschen Wirtschaft »och erspart blctbt. Nie hierzu vom Arbeitgeberverband der Textilindustrie Ostsachscns mttgeteilt wird, sind bisher im gesamten Terttl- bezirk nur dreitausend Kündigungen seitens der Arbeiter- schast erfolgt. Eine Löbauer Firma hat sich mit ihrer Beleg schaft geeinigt. Es handelt sich bei dem gegenwärtigen Streit nicht um eine Lohnbewegung, sondern um bie g l l g c m e t n e n Arbeitsbedingungen, die tm Nahmcntaris sest- gclegt dsin. — Der LanbcSverctn vom Evangelischen Bund hält seine diesjährige Landcsversammlung an, 2l. und 22. Juni tn Olber „ hau ab. —* Der Bnnd der Kausmannsjugend im Deutsch- nationalen Handluugögehilscnverband veranstaltete unter überaus reger Beteiligung einen Berufs wettkamvi- t a g. Die Teilnehmer, meist Lehrlinge, zum Teil auch Inng- gehilsen, wurde» i» deutschem und fremdsprachlichem Brief wechsel, kaufmännischem Rechne», Buchführung und Kurz schrift geprüft. Der D. H. V. erblickt in diesen Bcrusswett- kämpsen eine» wertvollen Gradmesser sür das in der Lehre erworbene Beriifswissen. Schließlich stellen die Beruss- mettkämpfe einen Auftakt sür dte vom D. H. V. erstrebten Gehilfen- und EigiiuugsprUsungen dar. Die beste» Arbeiten werden ausgezeichnet: die Prcisverteilung crsolgt anläßlich deS am nächsten Sonnabend, 8 Uhr, im Saale der Dresdner Kausmannschast, Ostra-Allee, stattfindenden Elternabends des Bundes der KausmannSsugend. —* Festnahme eines gewerbsmäßigen LadendiebcS. Am 28. April wurde von der Krlmtnalabteilung Bautzen der von verschiedenen sächsischen »nd austersächsischen Behörden steck brieflich verfolgte 81 Jahre alte Reisende und Journalist Max Hackenberger a„S Frelberg wegen gewerbsmäßigen LadcndiebstahlS fcstgenommcn. Hackenbergcr reiste tn ganz Deutschland umher und suchte hauptsächlich Uhren- und Gold- narengcschäfte heim. Unter dem Vorgeben einer Bestellung betrat er solche Geschäfte, verliest sie dann nur scheinbar, in dem er daS Ocffncn und Schlichen der Labentür vortänschtc. In Wirklichkeit blieb er im Laden zurück und stahl Uhren und Schmucksachen. Hackenberger ist stets unter falschem Namen, zuletzt als Johann Vülkcl aus Mehlmcisel bet Kemnath in Bauern, aiisgctretcn. Auf diesen Namen batte er auch AuS- wciSpapiere bei sich. Bis jetzt hat er Uhrendlebstäble tn Berlin, Leipzig, Glauchau und Dresden zugegeben, doch dürfte er seit Januar dieses Jahres noch in anderen Städten mit Erfolg ausgetreten sein. —* Villeneinbruch. In dar Nacht zum 28. Avril wurde ln einem Villcngrundstück In Kleinzschachwitz. Kleinzschachwltzcr Mer, eingebrochcn. Gestohlen wurden mehrere Herrenltderzleher und An lüge. ei-^"--c-c-.e. Badetücher und Bademäntel, gez. „A N." und „E. R." sowie ein Herrenfahrrad Marke Germania. Nr. ftSM«. Tie Nelier-leber ini^ Slnzüae sind in den -Henkeln mii „Kurt Bach» imrnn Dohna" gezeichnet. Zum Fori schassen des Diebesgutes haben die Täler zwei braun- B»c-a-rn>er'asser. G-ötze 8ü mal all ver wendet. Vor Ankauf deS Diebesgutes wird gewarnt. Sachdienliche MIlieic"»->-n ---bi"-, die Krimtnalvolizet. —* Schnell gesicht wurde der am 2«. März ,811 geborene Konlorburschc Roben Erhard Schubert aus Mcttzen, der am 2Ü. d. M. für seine Firma von der Bank ,888 Mark Lohngekder zu holen hatte, den Auftrag auch auSsührte, aber damit nach Hamburg flüchtete. Dort konnte der unehrliche Bote feslgenominen werden er hatte noch 8,1 Marl tm Besitz. —* Grober Strumpsdtebftahl. Bon unbekannten Betrügern wurden am ,4. Avril 8 8 Dutzend grausarbtge Wasch seide n e D a in e n st r ü m v k e tm Werte von ,388 Mark erkannt. Die Strümps«, Grützen von 8-4 bis r>X, hatten ylvrrand und Flor- Maria Bard, eine für Berlin neue Schauspielerin, die dem Entdcckertalent Barnowslvs, was weibliche Darsteller anlagt wieder einmal alle Ehre macht. Maria Bard. eine schlanke rassige Gestalt mit viel Grazie und Schelmerei, wird bald ln den ersten Reihen unserer LiMpIclerinnen stehen. L. 8tr. 4* Shakespeare-Tagung k» Weimar. II. DaS Deutsche Nation alt hcater veranstaltete für dte Shakespeare Gesellschaft eine Fcstaufführung de- Trauerspiels „An- tontuS und Kleopatra". Die Aufführung dieser Dtch- tuift, gehört zu den größten und schwierigsten Aufgaben der Gchguspielbühne. Den ungeheuren Stoff zu ballen, ihn völlig zu bewältigen, tst selbst einem Shakespeare nicht völlig ge lungen. Bon allen Bühnenwcrken deS Dichter» ist eS da» längste — man hat »egen <000 Zeilen gezühlt —. und neun- nnddretstigmal wechselt die Szene. Der Schauplatz de» Werke lst dt« ganze Welt, in die sich drei römische Machthaber teilen. Eine Ausführung von „AntoniuS und Kleopatra" ist daher auf deutschen Bühnen ein ganz seltene- Unternehmen. Die fetzige Weimarer Aufführung war vom Obcrspiclleiter Dr. Friedrich Scbrecht in S'.ene gesetzt worben. Mit Kühnheit hatte er da» Werk gekürzt und dabei dte Hauptniotive kräftig heraus gearbeitet. Der Szenenwechsel konnte auf etn Drittel be schränkt werden. Moderner Geist beherrschte die Aufsührung. DaS zeigte besonders die Darstellung der Kleopatra durch Erika v. Draaz. dte eine Leistung von suggestiver Eindrucks- kraft bot. Schon durch ihre Erscheinung wie wenige sür dte Rolle geeignet, war sie ganz liebendes Weib und blieb dabei doch immer Königin. Richard Salz mann zeichnete di« Hörigkeit des Marc Anton mit starkem Können Otto Graf war als Cäsar etn vornehmer Römer. Dt« Bühnenbilder von Als Björn hatten den großen Stil, den diese- unter Welt herrschern spielend« Drama erfordert. Dte ganze Aufsührung stand auf hoher künstlerischer Stufe und war eine groß« Leistung deö Weimarer Theater». vr. I-. 8t. 4* Pros. Fritz Burger s. In Lindau starb der Porträt, malcr und Bildhauer Pros. Frttz Burger tm 60. Leben»« sahre. Sr war ein geborener Münchner, besuchte dt« Kunst, akadcmie seiner Vaterstadt, wo er Schüler von Ludwig von Lösstz war, und bildete sich in Pari» auf der Akademie Julian weiter. 1807 kehrte er nach Deutschland zurück, lebte eine Zelt« lang tn Basel und ließ sich dann tn München nteder. Er schuf vortreffliche Porträts, namentlich Ktnberbilder, daneben Landschaften. Radierungen und Lithographien. 4* Der Komiker Robert Steidl. der zurzeit in Hamburg lm „Alkazor" gastierte, ist. nachdem er drei Tage wegen lln. Wohlsein nicht aufgetreten war. am Sonntagabend tn Sam« bürg an Herzschlag gestorben. Er stand im 61. Lebensjahre, stammte ai,S einer alten Hamburger Künstlerfamilte und hieß eigentlich Franke. Ursprünglich Kaufmann, wurde er Schauspieler und Vrettlsänger, besten humoristftche Schöv» fungen Ihm hauptsächlich in Berlin, aber auch sonst im Reiche allgemeine Beliebtheit verschafften. lersr und «oren tn schivarz-weitzem Pappbarton zu je X Dutzend verpackt An jedem Paar befinde, sich am Rande «ln« oval» Papler- mark« ln Gold mit dem Ausdruck „Garanilerl Waschseide". Sach- - erbiuei dle Kriminalpolizei. —* DSdlicher VerkohrSuusall. Am 28. April gegen 8 Ubr nachm, wurde Ecke Freiberger und Florastraor ein lech» Jahr« ali«r Knabe von einem Prrlonenkra"'"-iaeil überfahren. Mit schweren Ber- letzunnen wurde er nach dem Krankenhaus übrrgesühri, wo er bald nach seiner EG'«-'"-- -rtzorben ist. —* Dt« Feuerwehr wurde am Sonntag ,8,1» Uhr vormittag» nach vayrruther Strotze 8 gerufen, wo In «tuen, «ade- zimmer deS dritten Stocke» etn Fußboden- und Balkenbrand tnsolgc schadhafter Feuerungsanlage entbanden war. — Leipzig. sDerMörderdesEhepaarcvPvrzig f e st g e n o m m e n.) Aus Grund von Ermittlungen, dte durch dte Leipziger Kriminalpolizei angestellt wurden, ist in Mar burg ein Laboratoriumsgehilse verhaftet worden, der unter dem Verdacht steht, tn der Nacht zum 2l. Dezember l022 den Doppelraubmord a» dem Ehepaare Porztg t» Lobstädt be gangen zu haben. Der Verhaftete wird der Staatsanwalt schaft Leipzig zugeführt werden. Amtliche Bekanntmachungen. Ausschreibung. Die Herftelluug »ou Sanäle« und der Ausbau »o« Etratze« ln der Siedlung in Dresden-Naußlitz soll vergeben werden. Preislisten können in der Kanzlei des TieibauamteS der Stadl Dresden. Neues Rathaus, 8. Lbergcichotz, Zimmer 8«L enin-ommen werden. Die entsprechenden Zeichnungen sind aut dem Flur deS 8. Lberge1cho>,es vor den Zimmern 888 ülv aukgehängt Preisangebote sind »erschlogen mit der Aufschrift: „Preis angebote über Kanal- und Straßenbau««» Iochhöhbratzr ufw." bis Moutag, beu 2. Mot >127, mittags ,2 Uhr, ln vorgenannter Kanzlei, Neues Rathaus, 8. Obergeschoß, Zimmer 882. einzuretchen. Zuschlagssrtst: vier Wochen. Auswahl unter den Bewerbern. Vergebung in einzelnen Bav- losen und Ablehnung lamilicher Angebote bleibt ausdrücklich Vor behalten. Wetternachrichlen aus DeuNchland vom 25. April lS27 Station I dt» 5'von 7 Utzr morgens, übrige Stationen von 8 Uhr morgens Stalion Ten mora. tperaiui höchste d. aesir. Tages en itelsie d. vecg. Nachi Wir Richtung aus Id Stärk« >,-l2> Wetter '/ b»w.« Ubr mora. 2- » 22 L« ,8 ZK Dresden -t-1 -^io Z- 4 W 3 2 3 Riesa -s- 4 Z-II 4- 4 81V 3 3 4 — Ziliau-Atrscht. -i- 4 -s-IO 4- 3 1 3 3 Lliemnih -l- 3 -I- 8 4- 0 8VV 2 3 10 Annaberg -i- 2 -i- 6 4- 0 8VV 4 3 12 — Fichlelberg — 3 4- 0 — 4 8VV 6 8 8 12 Brocken — 3 — l — 6 8VV 6 « IS 16 Borkum -I- 7 ? ? 8 4 6 ? Hamburg -i- 2 4- 0 4- l 80 3 7 0 — Aachen -s- » 4-ll 4- 3 VV 5 6 12 Stettin — — — — — — — — Danzig -s- 4 ? 4- l 8VV 3 3 ? — Berlin -i- 4 4-w 4- 2 8VV 3 3 3 — Breslau -i- 5 4- 5 blbivv 2 5 l —w Franksuri -s- 7 4-N 4- 5 3 5 S — München -s- 4 4-w 4- » vv 3 ö 14 — Erläuterung betr. Wetter- 0 wolkenlos, t bei 4 bedeckt, » Regen. S Schnee. 7 Grauvel oder IStchtweite weniger als 2 Kilometer», S Gewitter, grade. - Kältegrade. c. r ballibedecht. » wolkig, agel. » Dunst oder Nebel 'eirweraturrn: Wänue- Fn den Ickien 2« Stunden Liier aus dar Quadratmeter. Laftdruckvcrteilung. Tiefer Druck nordöstliches Europa: Zentren unter 712,8 Milli meter Deutsche Bucht, unter 718 Millimeter Südschwedcn, unter 718 Millimeter zwischen Schottland und Südnorwegen, unter 718 Millimeter vor der mittelnorwcgtlchcn Küste; hoher Druck über 768 Millimeter südwestliches Eurvva. Wetterlage. Die gestaffelt eingevrochene Polarlust hat zu weiterem Tem- pcraturrückgang geführt. In Mitteldeutschland liegen bie Morgeu- temperaturcn durchschnittlich zwischen 3 und 8 Grab. Vielerorts kommt eS tn Deutschland zu Schauern, dt« teilweise auch als Graupeln ntcbergehcn. Der unbeständige WitterungScharakter wird vorläufig noch anhalten. WitterAngSanAstchte«. Fortdauer de« «ubeftäudlgeu Wetters «it RleberschlagSschauer« bei stark schwaukeude« Demperature«: «orwlegeud lebhaft« wiud« «uS südwestliche» bis nordwestliche» Richtung«». Anmerkung- Dle Wetiervorauslagr all» ständig vom Spät nachmittag des Ausgabetages bis zum Abend des tolgendrn TaaeS. Nachdruck und anderweitige Verbreitung dieser Weueroachrtchte« nur mit Genehmigung der Sächsischen Londeswctterwart« statthaft. Wafteriiaad -er Elbe ua- ihrer Zuflüsse. Ka» matk Mo- dran Nim- bue, Laim Brand et» Mttiö!^uiü-lDre,d.« 2Z. AvrU r». Borü 106 ^ 7V 4- 72 4- w 4>I.i > N7 -^7» ^ >c>« -221 - >« 4 205 >172 «2o« «rsii 4,« -»Tr -i-rri! 4^ 7i Itire Oberdsimlsi» rsäell könnten.... 8in6 »ie olle mockem? 8inck rle »Ne noch gut? 8i'ncl »ucli rwei oder drei K»nr vornehme dabei? 8eken 8ie mal im 8cbranl«e nacb. Denken 8ie daran, e» komm« bald wieder dle Teil, wo 8ie oft Jackett oder IVesle ausriekea... Velcken Lindruck machen 8ie nun in einem Oberhemd, dem man aus den «raten klick ansiebt, dak 8ie es kür wenige droschen erstanden haben? — ^uck hält so etwa» nicht lanee und ist darum trotr des billigen Kreises reckt teuer. Kausen 8le dieses Lrükjakr nur etwa» untadeliges und solides, wie 8ie es sich selbst »cbuldix sind. 8ie be kommen solcke Oberhemden in der kabrik bis ru ckO"/o dilÜKer als im laden, und man K»eantler« Ibnen ver- sönlick kür solcke Oüte und Haltbarkeit, kitte sehen 8ie sich unverbindlich meine /Auster und 8toike an. Die Lr- sparni, bis ru Z0°>« ist schon «inen kesucb wert, kür IAs6»rdeit kein Aus schlag. kabrikverkaussslelle Dresden-^., >Vet»ner-, kcke k»Im»tr»6e. Paul Hein, V7»sckes»brik, KStrsckenbroda.
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