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Kuno Damian Freiherr von Schütz. Produkte u. s. w." Weinheim; 1878 „Das exakte Wissen der Naturforscher", Mainz. Sein letztes Werk ist das vorliegende, das er nicht lange vor seinem Tode noch einer Durchsicht unterzog. Er starb zu Bensheim an der Bergstraße nach längeren Leiden, die wohl Folge seines angestrengten, wechselvollen Lebens sein mochten, im Alter von 28 Jahren, am 23. Juni 1883'. Freiherr von Schütz war ein energischer, offener und gerader Charakter, ein treuer Sohn seiner Kirche und ein Edelmann in des Wortes bester Bedeutung. Zugleich zierte ihn eine bei seiner Begabung, seinen Kenntnissen und seinen Er fahrungen seltene Bescheidenheit. Unaufgefordert sprach er selten von sich und seinen Erlebnissen, aber wo es sich natürlich ergab, erzählte er gern und höchst interessant. Es ist zu bedauern, daß er über seine ersten Reisen in Texas, Mejico und Kalifornien, die ihn durch zum Teil noch unerforschte Gegenden führten, keine Aufzeichnungen hinterlassen hat. Was ihn besonders befähigte, die Verhältnisse und Sitten der von ihm bereisten Länder kennen zu lernen, war seine umfassende Kenntnis der Landessprachen, die er gewandt und sicher handhabte. Die fremdländischen Idiome, deren er sich bei seiner fast zwanzigjährigen An wesenheit in den verschiedensten Teilen Amerikas bedienen mußte, blieben nicht ohne Einfluß auf seine Muttersprache und gaben derselben ein etwas fremdes Kolorit, das auch im vorliegenden Werke bisweilen hervortritt. Eine ausführliche Karte über seine vielfachen Reisen in Peru, Bolivia und Nordbrasilien hat Freiherr von Schütz nicht hinterlassen. Eine gute Übersichts karte ist die von Kiepert, „Mittleres Südamerika" (Kieperts Handatlas, Bl. 40 n, 1874). Die beste ist die 6-Blatt-Karte von Südamerika, welche H. Habenicht und O. Koffmahn in der Geographischen Anstalt von Justus Perthes auf Grund alles neuem Materials bearbeiteten (Stielers Handatlas Nro. 90, 91, 92, 93. 1881, revidiert 1883). ' Vgl. Nekrolog: Natur und Offenbarung, Bd. 29, 1883. S. 574—575.