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chelnen von der liberalen Partei mit lauten Zurufen ein- «pfanqen. Das Haus trat sodann in die Tagesordnung ein. — Der Zweikampf aus Säbel zwischen Gajari und Sze- mere fand mittags statt. Beim ersten Gange erhielt Sze- mere einen Kopshieb, welcher von den Aerzten verbunden wurde. Nach Wiederaufnahme des Zweikampfe- erhielt beim zweiten Gange Szemere einen zweiten Kopshteb, welcher starken Blutverlust verursachte. Gajari erhielt einen Hieb mit der flachen Klinge auf den Arm. Das Duell wurde nunmehr für beendet erklärt. Die Gegner versöhnten sich. Jtalteu. Venedig, 28. Dezember. Gerüchte von der Erkrankung Don Carlos' sind unrichtig; derselbe befindet sich hier und zwar bei bester Gesundheit. Belgien. Brüssel, 28. Dezember. Die „Jndependance" bespricht die Ausweisungen in Schleswig-Holstein und bemerkt, Deutschland verliere jeden Tag einen Teil seines Glorienscheines, den ihm seine Künstler, seine Dichter, Denker und Ge ehrten geschaffen haben. Es bleibe in Deutschland nur der Bureau- kratlsmus und das Militär übrig. Phrasen! — Die belgische Regierung beabsichtigt, das Legationsgebäude in Peking so einzurichten, daß es gegen jeden Handstreich gesichert ist. Die Botschaft in Konstantinopel wird ebenfalls derartig umgestaltet, daß sie das Asylrecht sür alle Belgier ausüben kann. Antwerpen, 27. Dezbr. lK. Z) Die Forderungen des während der beiden Weihnachtstage hier abgehaltenen Kongresses der christlich-demokratischen Partei faßte Pliester Daens in seiner gestrigen Rede in der Al hambra wie folgt zusammen: Verhältnismäßige Vertretung, allgemeines Stimmrecht, Einführung des Schulzwanges, Abschaffung der militärischen Losung, Altersversorgung für die Arbeiter der Industrie und der Landwirtschaft, U-nge- staltung des Steuersystems. Diese Forderungen waren von der Volksversammlung des Kongresses einstimmig ange nommen worden und stehen auch auf dem Programm der liberalen und der socialisti chen Partei. Der Bestritt zu einem Kartell zwischen den Liberalen, den Socialisten und gen christlichen Demokraten für die Durchführung dieser Forderungen wurde durch Zuruf gutgeheißen. Während Daens in der Alhambra vor ungefähr 3000 Personen dies Programmpunkte entwickelte, harrten draußen trotz der großen Kälte weitere 3000 Personen, die den Volkslribun im Triumphzuge durch die Stadt begleiteten. An mehreren Stellen wurden ihm Geschenke und Glückwunschadresien überreicht. Daens erklärte zu wiederholten Malen, er werde ein treuer Katholik bleiben. Er wisse zwar, daß seine klerikalen Feinde ihn aus dem Schoß der Kirche verdrängen wollten, aber niemand könne ihn der Zugehörigkeit zum Priesterstande berauben. Er werde mit dem Evangelium in der Hand dazu beitragen, die klerikalen „Heuchler und Pharisäer" zum Tempel hinauszutreiben. Seinen Haß gegen die Regierungspartei zeigte er durch folgende AuS laffung gegen den Staatsmiruster Woeste, den Führer der Uitramontanen: „Woeste ist ein Abkömmling eines preu ßischen Juden, der sich zum Unglück der vlämischen Pro vinzen in die belgische Politik gemischt hat. Ich wünsche ihm kein Unheil, aber wenn es in meiner Macht stände, würde ich ihn sofort nach dem Paradiese befördern." Die zahlreich besuchten Volksversammlungen, die bis spät in die Nacht in den Arbeitervierteln der Stadt Antwerpen ab- gehalten wurden, beweisen, daß die Regierung sich in der Person des Priesters Daen einen Feind großgezogen hat, der ihr noch gefährlicher werden kann als die socialtstische Umsturzpartei. Niederlande. * Rotterdam, 28. Dezember. Esterhazy hält sich seit dem 19. d. in einem hiesigen kleinen Hotel auf. Hravkret». * Paris, 27. Dezember. Dem „Cri de Paris' zu. folge hat der ehemalige Minister PoincarS in seinem Verhöre vor dem Kaffationsgerichte bekundet, daß ihm General Billot in unzweideutigen Worten erklärt habe, ei halte den Major Esterhazy für einen Verräter und einige andere für dessen Helfershelfer. Dasselbe Blatt erzählt, es sei hier allgemein aufgefallen, daß Großfürst Wla dimir bei seinem letzten Pariser Aufenthalt entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten stets vermieden habe, sich von dem russischen Militärattache General Fredericks begleiten zu lassen. Man schließt daraus, daß dieser sich die Ungnade des Petersburger Hofes zugezogen habe, angeblich infolge seiner Haltung in der DreyfuSangelegenheit. — Reinach widmet der Geschichte der gefälschten Kaiserbriefe einen kritischen Artikel im,S>äcle', wotin er zu folgendem Schluffe kommt: Es ist sicher, daß diese Fälschungen be standen haben, daß das Dasein dieser Filschungen seit den Monaten November und Dezember 1894 von der „Libre Parole' enthüllt wurde, demselben Blatte, das zuerst mit dem „Eclair" die Verhaftung Dreyfus' gemeldet hatte; daß weiter das Dasein dieser Fälschungen mit bestimmten Einzelheiten in den Monaten November und Dezember 1897 dem „Jntransigeant" bestätigt worden war, dessen Chef» redakteur Rochefort den Besuch des Kabinettschefs des Generals BoiSdeffre erhalten hatte, endlich daß das Dasein des Geheimen Dossiers, das diese Briefe enthalten hätte, durch den Obersten Henry am 12. Februar 1898 in der 6. Sitzung des Zolaprozesses bezeugt worden war. — Zu derselben Sache schreibt „Rappel": Man erzählte kürzlich im Anschluß an die Erklärung Dupuys über die Schwierig, ketten der Mitteilung des geheimen Dossiers an den Kassa- Uonshof in den Wandelgängen der Kammer: die R'gierung LS3« besitze die Beweise, daß diese Fälschungen der Kaiierbrlefe ebenso wie die Fälschungen, die Cavaignac von der Kammer. tribüne verlesen hat, vom Obersten Henry angefertigt worden find Wir glauben za wissen, fügt das Blatt hinzu saß im Laufe der nächsten Woche folgende Zeugen über »lese Angelegenheit verhört werden: Paschal Grousset, Rochefort, der Kabinettsch-s des Generals BoiSdeffre, Kom mandant Pauffiu de Saint-Morel, General BoiSdeffre selbst, Reinach, Jauräs, Ciämenceau, Lauth, Registrator Gribelin und der Krtegsmimster Freycinet. Man erinnert sich, daß Clämenceau in einem seiner Artikel in der .Aurore" erklärt hatte, er wisse aus sicherer Quelle, daß der Brief des deutschen Kaisers dem Minister des Aeußerrn Hanotaux zur Prüfung unterbreitet worden sei, daß der Minister indessen zu spät das Schriftstück als Fälschung erkannt habe. — Die „Libre Parole", deren Sammlung für die Witwe Henrys heute 110000 FrcS. aufweist hat von mehreren Offizieren die Erklärung gehalten, daß die unter ihrem Namen veröffentlichten Spenden nicht von ihnen herrühren. Frau Henry hat bis heute noch keine Klage gegen Reinach eingeretcht. Ihre beiden Rechts anwälte sollen noch nicht einig sein, ob sie die Angelegen heit vor die Strafkammer oder vor die Geschworenen bringen soll. — Dem „Echo de Paris" zufolge wurde der Minister präsident Dupuy von dem Kassationshose über folgende Fragen verhört: 1. über die Art und Weise, wie er durch den General Mercier über den Dreyfus zur Last gelegten Verrat in Kenntnis gesetzt wurde; 2. über die Erklärungen, die der Hauptmann Lebrun Nenauld ihm bezüglich der an geblichen Geständnisse Dreyfus' abgegeben hat; 3. über das geheime Dossier und über die Frage, ob im Jahre 1894 dem Kriegsgerichte ohne Vorwissen des Angeklagten und der Verteidigung im Beratungszimmer geheime Schriftstücke mitgeteilt worden sind. — Der Bischof von Orleans, Msgr. Touchet, der sich seit einer Reihe von Jahren mit der Frage der Seligsprechung der Jungfrau von Orleans beschäftigt, ist aus Nom zurück gekehrt, wo er die langsame Gangart der römischen Kurie bet dec Behandlung des „Prozesses" etwas zu beschleunigen suchte. Er ward bei dieser Gelegenheit vom Papst empfangen, sand ihn in bester Gesundheit, wenn ihn auch die Veröffent lichung von Büchern über das zukünftige Konklave «in wenig verdroß. Das Gespräch zwischen Papst und Bischof berührte nebenbei die französische Schutzherrschast im Orient; der Bischof legt dabei dem Papst folgende Worte in den Mund: „Wenn ich durch eine neue und feierliche Erklärung die Schutzherrschaft Frankreichs bekräftigte, so habe ich dies gern gethan, und zwar wegen der tiefen Sympathie, die ich für Frankreich hege. Uebrigens ist das keine Gunstbezeigung, die ich damit aussprach, sondern die Anerkennung eines R>chtes. Ich muß hinzufügen, daß das Verhalten des deutschen Kaisers unter den obwaltenden Umständen ein sehr würdiges war. Sie kennen den Brief, den er während seiner Reise in den Orient an mich gerichtet. Er hat die Lage vollkommen ver standen. Dec Kaiser ist ein sehr hervorragender Herrscher, der die Pflichten, die ihm sein Reich auserlegt, einsieht." — Auch Zola wird wohl jetzt wieder auftauchen. Er scheint sich auf englischem Boden befunden zu haben, nach einer Angabe in Bornemouth. Der Pariser „Times'-Korre- spondent erzählt Näheres über Zolas Flucht aus Paris nach England. Die frühere Angabe über seine Flucht habe danach wesentlich dazu gedient, von seiner Spur abzulenken. * Paris, 28. Dezember. Es verlautet, der Kassations hof habe sich verpflichtet, dem Advokaten Mornard nur diejenigen Schriftstücke der Geheimakien zu übermitteln, welche ein neues Element für die Verteidigung bilden können. Mornard müssesich aus Ehrenwort verpflichten, nur die vom Kassationshof bezeichneten Akten Frau Dreyfus zu zeigen. — Es heißt, der Justizminister beabsichtige, den Präsidenten des Kassations- Hofes Mazeau, ferner Queßnay de Beaurepaire und den Rat Bard zu vernehmen, um den Zwischenfall Bard-Picquart vollständig aufzuklären. — Das „Echo de Parts" meldet gerüchtweise, Dreysus habe sich vorgestern nach Frankreich eingeschifft. — Dec Kassationshof vernahm heute den früheren Minister Barthou. — Ueber das hier verbreitete Gerücht, in der neutralen Zone von Siam seien Unruhen ausgebrochen, hat der Minister der auswärtigen Angelegenheiten keineBestätigungerhalten. — DieAbberufung des Botschafters in Petersburg, Graf Montebello, kommt nicht in Frage; Gerüchte von einer Ersetzung durch Läon Bourgeois sind daher vollkommen unbegründet. Großbritannien. * London, 28. Dezember. Der anglikanische Bischof von London übernahm den Vorsitz des britischen Exekutiv komiteesdes „ in t ern ationa len Friede ns-Kreuzzug es'. Der römisch katholische Bischof von Newcastle schrieb an den Sekretär des „Kreuzzuges", er unterstütze jedes gesetzgeberische Vorgehen, das auf den Frieden abzielt, und hoffe, daß der „Kreuzzug" von Erfolg gekrönt sein werde. Spanien. * Madrid, 27.Dezember General Rios hat Jlo-Jlo am 23. d. übergeben und den Platz verlassen, nachdem er den deutschen Vice Konsul mit der Wahrung der spanischen Interessen betraut hatte. * Madrid, 28. Dezember. Die Blätter „Jmparcial" und „Tiempo" sprechen zwar ihr Bedauern über die Er krankung Sagastas aus, erklären jedoch, das Wohl des Vaterlandes müsse allem vorgehen und man müsse daher die Ministerkrisis schleunigst beendigen. — „Liberal" versichert, die Carlisten suchten eine Anleihe in Spanien aufzunehmeu. — General Weyler hatte bei der Königin- Regentin eine längere Audienz, die lebhaft besprochen wird. Türkei. * Konstantinopel, 28.Dezember. Großfürst Nikolaus ist nach stürmischer Ueberfahrt in Sebastopol eingetcoffe» und hat von dort aus ein Telegramm an den Sultan gerichtet, in weichem er für den ihm zu Teil gewordenen herzlichen Empfang dankt. Ein besonderer Günstling des Sultans scheint der Albanese Gani Bey, der am 21. d. in Konstantinopel durch Hafüs Pascha erschossen wurde, gewesen zu sein. Wie näm- lrch englischen Blättern aus Konstantinopel gemeldet wird, hatte der Sultan vor 4 Jahren den Gani B«y, der damals ein einfacher Tufenkoji der albanesischen Leibwache war, in besonderer Mission nach Süd-Albanien gesandt. Er sollte dort die Ruhe wieder Herstellen und das that er in sonderbarer Weise. An der Spitze von 300 wilden Burschen raubte, plünderte und mordete er, bis er auf Vorstellungen derProoinzialbehörden zurückberufen wurde. Doch ernannte der Sultan ihn zum Obersten und zu seinem Adjutanten. DaS Benehmen Gani Brhs blieb auch in Konstantinopel ein skan dalöses. Ec pflegte am helllichten Tage in einen Laden z» treten, seinen Revolver vorzuhalten und so den Ladeninhaber zu zwingen, seinen Geldschrank zu öffnen, worauf er den In halt derselben in seine Taschen steckte. Gani Bey durfte daS alles ungestraft thun, weil er eine Hauptstütze der albanesi- schen Partei in Mdiz war, die nun anfängt, unbequem zn werden. Ueber die Mordthat werden noch folgende Einzel heiten gemeldet: Gani und Hafüs saßen an einem Tische bei einem Zuckerbäcker, als Hafüs nach einem kurzen Wort- streite seinen Revolver zog, denselben hart am Kopfe Ganis abfeuerte und dann entfloh. Hafüs war am 23. Dezember noch nicht eingefangen worden und der Sultan soll 1000 Pfund Belohnung für die Verhaftung des Mörders aus gesetzt haben. Das Preßbureau verbietet der lokalen Presse in Konstantinopel von der Sache Notiz zu nehmen. Man weist übrigens darauf hin, daß die russische Botschaft erst jüngst das Palais ernstlich gewarnt habe, die Missethatea der Arnauten ungestraft zu lassen. Die Kämpfe der türkischen Truppen in Demen gegen die aufständischen Araber dauern nach »eurer Mckdung fort. Die Tücken eroberten mehrere Positionen, die Auf ständischen richteten große Metzeleien an. Die Truppen er bauen zu ihrem Schutze Blockhäuser. Kanea, 28. Dezember. Prinz Georg empfing gestern die fünf Konsuln in besonderer Audienz. Er war mit den Verhältnissen zufrieden und wird demnächst eine Volksver sammlung einberufen. Es ist beschlossen worden, vier hiesige Straßen nach den abgereisten Admiralen zu benennen. Aste«. Dem Reuterschen Bureau wird unterm 27. d. aus Manila gemeldet: Die Lage der hiesigen Filipinos ist ernst; der in Malolos geplante Kongreß der Filipinos ist verschöbe» worden, da der Ausarbeitung einer Konstitution Schwierig keiten entgegenstehen. Das Kabinett der Filipinos hat seine Entlassung gegeben, mit der N ubildung desselben ist der als unversöhnlich bekannte Mabini betraut worden. Dieser ist auch ein erbitterter Gegner Aguinaldos, namentlich bezüglich der Frage der spanischen Gefangrnen. Wie verlautet, habe er deren Freilassung verweigert, obwohl das Kabinett beschlossen hatte, dem in dieser Beziehung gestellten Ansuchen des Generals Otis Folge zu geben. Es wird versichert, Aguinaldo habe sich, da er fürchte, man wolle ihn ermorden, in eine unzu gängliche Gegend hinter Cavite geflüchtet und nur wenige seiner Anhänger befänden sich bei ldm. Schon früher hatte Aguinaldo Malolos verlassen und sich nach Santana, einem Vorort von Manila, begeben, wo er Paterno besuchte. Wie weiter versichert wird, sind Aguinaldo und Paterno bemüht, der kriegerisch gesinnten Partei unter den Aufständischen Herr zu werden; man glaubt, daß es ihnen gelingen wird. — DaS am 18. d. nach Jlo-Jlo abgegangcne Expeditionscorps des amerikanischen Generals Miller besteht aus Infanterie und Artillerie, auch ist demselben eine Abteilung Signalisten bei gegeben. — Neue Nachrichten von der Insel Samar melden, die aufständischen Tagalen hätten seit dem 11. d. Calbayog besetzt. Jeder geschäftliche Verkehr stocke, alle Spanier in den benachbarten Ortschaften hätten bei einem Amerikaner Namens Scott Zuflucht gesucht. Eine bewaffnete Menge von Tagalen habe we Geschäfte und Häuser der Visayaner ge plündert, die Führer seien nicht im stände, die Plünderer in Schranken zu halten. Alle Bemühungen, die Eingeborene» der Vlsayas Inseln zu veranlassen, sich an dem Ausstande zu beteiligen, seien erfolglos geblieben. Afrika. Aus der Südafrikanischen Republik meldet die Londoner „Daily Mail', die Boeren Regierung habe die Untersuchung wegen der brutalen Behandlung von Kap- Arbeitern durch die Boeren-Polizet eingeleitet. Dem Polizisten, der den Europäer Edgar erschoß, wurde die vorläufige Frei lassung gegen Kaution verweigert. Das Boeren-Organ „Volksstem" beteuert, die Regierung werde Gerechtigkeit übe» und giebt der Hoffnung Ausdruck, England werde nicht übereilt handeln. verlltche». Verein zu Rat und That. Der aus 406 Mit gliedern bestehende Verein, dessen Aufgabe darin bestehh hilfsbedürftige schulpflichtige Kinder zu Weihnachten und Kon firmanden zu Ostern mit Kleidungsstücken zu bescheren und verschämten Armen zu Weihnachten eine Geldspende zu ver- (Aortietzung In der ersten Betloo» ) Abonnements-Einladung Auf das mit dem 1. Januar 1888 beginnende neue vierteljährliche Abonnement der „Bautzener Nachrichten" wird hiermit ergebenst eingeladsn. Bee stellnngeu zum Preise von 3 Mark werden für Bautzen bet der Expedition des Blattes, für auswärts bei den betreffenden Postanstalte« angenommen. Unsere derzeitigen geehrten Abonnenten ersuchen wir um recht baldige Erneuerung des Abonnements, da wir sonst die Lieferung vollständiger Exemplare ohne Mehrkosten für dieselben nicht garantiere» können. Die konservativen „Bautzener Nachrichten" sind überaus reichhaltig; sie referieren, bez. auch durch Leitartikel, Telegramme und Origmalkorrespondenzen, über alle wichtigere« politischen, kirchlichen, land- und volkswirtschaftlichen, gewerblichen, socialen und sonstigen Ereignisse; sie bringen über die Verhandlungen des deutschen Reichstages, des sächsische» Landtages und der Landes-Synode eingehende Berichte, und halten für lokale, sowie provinzielle Interessen und Verhältnisse einen Sprechsaal offen. Die Sonnabends zur Ausgabe ge langende belletristische Beilage enthält auch eine Betrachtung über den betr. 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