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Bautzener Nachrichten : 28.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-189810283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18981028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18981028
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-10
- Tag 1898-10-28
-
Monat
1898-10
-
Jahr
1898
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 28.10.1898
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»85« ' Leipziger Böne, 28. Oktober (Tei.> Dresdner 3Z K Stadt-Anl. Röntgt, tächs. 3 z Rente 92 Alla, dtsch. Kreditanstalt Allg. dtsch. Kre! Sächsische Bank nennen können, von dem er das Bordereau erhalten habe. 99,50 211,75 134 120,50 169,70 98,20 99,30 20,25 93,40 99,80 99,80 98,25 101,50 100 lager bei Babelwad. Die Ankunft in Jerusalem steht Sonnabend mittag in Aussicht. Nmeft« Telegraphische Korrespondenz. Wien, 27. Oktbr., abends. Herzog Ludwig Philipp von Orleans ist heute nach Brüssel abgereist. Paris, 27. Oktober, abends. Kapitän Baratierwurde Pferd erfolgt Freitag früh über Ramles bis zu dem Zelt- Nor» 7,40, do do. tn Phtladelpbic 7,35, do. Refined (in Casts» 8,15, ' do. Credit Balance? at Oil City 118 Schmal- Testern steam 5,30, do. Rohe und Brothers 5,50. Mais Tendenz: stetig, do. pr. Dezbr. 38, do. pr. Mai 39'/». Weizen Tendenz: stetig. Riner Winterweizen loco 77'/,- Weizen pr. Dezember 75, do. pr. Mai 73. Getreidesrack» nach Lw«rpocl 5, Kasfee fair Mo Nr. 7 5V,, do. Rio Nr. 7 pr. Novbr. 5,10, do. do. Pr. Januar 5,35. Metu, Spring-Wheat rlearS 2,75. Mucker 3-/.. 8!mi 17,75. K^ser 12,50. beim Landgerichte Bautzen Or. Herrmann und Reyer zum Landgerichte Bautzen, beim Amtsgerichte Bischofswerda Hilds- berg, beim Amtsgerichte Dresden: Hübert zum Amtsgerichte Neusalza, Thüme zum Amtsgerichte Königsbrück, Zimmer zum Amtsgerichte Bischofswerda, beim Amtsgericht Königstein Or. Mörbitz zum Amtsgerichte Ebersbach, beim Amtsgerichte Löbau Uhlig zum Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Wurzen Mühle zum Amtsgerichte Herrnhut; die Sekretäre beim Amtsgerichte Zittau Richter zum Amtsgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Schirgiswalde Schauer zum Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Zwickau Hönig zum Amtsgerichte Zittau, die Expedienten bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Bautzen Aurich zum Amtsgerichte Scheibenberg, beim Amtsgerichte Dresden: Graichen zum Amtsgerichte Schirgis walde, beim Amtsgerichte Leipzig Ermlich zur Staatsanwalt schaft beim Landgerichte Bautzen. Berlin, 27. Oktober. Wie der „R.-A." berichtet, hörte der Kaiser während der Ueberfahrt von Konstantinopel nach Haifa vom 22. bis 25. d. täglich die Vorträge der Kabinettschefs und des Staatsministers von Bülow. Am 24. d. inspizierte Se. Majestät während der Fahrt den erst kürzlich in Dienst gestellten Begleit Kreuzer »Hertha" und verweilte mehrer? Stunden an Bord desselben. Der Aviso ,Hela" vermittelte am 23. über Mytilene und am 24. d. über Rhodos den Depeschenverkehr. — Der Kaiser hat, wie die amtliche „Karlsr. Ztg." mitteilt, von der Insel Mytilene aus dem Großherzog von Baden einen telegraphischen Gruß gesandt. - Fürst Herbert Bismarck ist zur Erledigung dring, kicher Geschäfte und um sich den Bau des Mausoleums anzusehen, der rüstig fortschreitet, auf einige Wochen auf seinem Schlosse zu Friedrichs ruh eingetroffen. — Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenarsitzung. — Die Eröffnung des Reichstages wird, wie die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt, wahrscheinlich ungefähr zu )em gleichen Zeitpunkte wie im Vorjahr, 30. November, erfolgen. — Daß der Entwurf eines Hypotheken!)ank-Ge- setz es bei seiner endgültigen Feststellung für die Berat ungen des Bundesrates unerwarteten Anständen begegne, ist, wie die „N. A. Z." „aus guter Quelle" hört, nicht richtig. Richtig sei, daß die Vorarbeiten im Reichs-Justiz- amt noch nicht beendet sind; das widerspreche aber nicht den ursprünglichen Dispositionen. Richtig sei ebenfalls, daß die Bundesregierungen sich noch nicht alle zu dem Ent wurf geäußert haben; die Aeußerungen werden aber vor aussichtlich in Kürze eintreffen und sind nicht früher er wartet worden. Es habe nie im Plan gelegen, den Ent wurf in den Reichstag gleich nach dessen Eröffnung einzu- bringen; es wird daher nichts Ungünstiges daraus ge schloffen werden können, wenn die Vorlage erst später dem Reichstage zugeht. — Der Entwurf einer neuen Seemannsordnung ist nach der „Rhein.-Westf. Ztg." fertig gestellt und wird demnächst dem Bundesrat zugehen. — Die „Köln. Ztg." meldet zum gegenwärtigen Stande der Faschoda-Frage in einer augenscheinlich die An sichten der deutschen Regierungskreise wiedergebenden Ber liner Mitteilung, man dürfe an der Ueberzeugung festhalten, daß die Faschoda-Frage durch gegenseitige Verständig ung erledigt werde. Die beiden letzten Depeschen des Bot schafters Courcel schienen die Unterlage für eine solche Ver ständigung über den festumgrenzten Handel zu geben; eine für beide Teile sehr erwünschte Teilung der beiderseitigen Interessensphären, wonach die Franzosen Faschoda räumen, andererseits die Engländer den Franzosen den natürlichen Ausgangsweg nach dem Nil für alle französischen Gebiets teile im Kongobecken zugestehen. Wenn auch in London sowohl als in Paris diplomatische Schreckschüsse abgefeuert würden, werde dadurch die öffentliche Meinung nicht beun ruhigt werden. (Vrgl. auch „Grotzbr.".) — Eine König!, dänische Nemontekommission ist aus Kopenhagen in Hamburg eingetroffen. Die Kommission lauft nach der „Weserztg." in der hannoverschen Elbgegend junge Pferde für die dänischen Dragoner und die Artillerie. Die angetansten Remonten werden in Sammeltransporten durch Koppclkncchte mittels der Eisenbahn bis an die dänische deutschen Fahnen geschmückt, der Fremdenzufluß ein ge-lerkennbar, trotzdem gerade jetzi mehr denn je ein einträch. waltiger. tiges und friedliches Zusammengehen beider Gewalten * Berlin, 27. Oktober. Telegramm aus Haifa vom nötig wäre. 25. Oktober nachmittags: Nach prachtvoller Reise bei Lew-Porl, 26. Oktober, abends. (Schluß-Kurse.) schönem Wetter und ruhiger See istJ. „Hohenzollern" Anfangs fest, Schluß recht fest, Geld sür Regierungsbonds. «»- heute nachmittag 2 Uhr im Hafen von Haifa eingetroffen, »mts-tt-1'/, V«, do. sür Mdere Sicherheiten do. 2V" Wechsel auf Londov An ^ord alles wobl Kaiferlicken Ala i ektäten seken ^60 Tag«! 4.82'/,. Cable Transfers 4,86'/«. Wechsel ml SariS (66 ? ^yreKaiserlichen IRajeparen letzen 5,24-/., so. au, Berlin (60 Tag«! 94'/,. Lichtton eupeka die Reise nach Jaffa Mittwoch früh zu Wagen sort. Es xawa M.Aktten 12'/«. C-nadian Pacific-Bkien 81'/,. herrscht tropische Hitze. Pacific-Nktien 25. Chicago-, Milwaukee- und St. Paul-Aktten 108'/,. * /Tel der Raiidener Nackr 1 Rio Hr°"de Brtterred 54'/,. Illinois Centtal-Aktien 108'/«. «erltn, 28. Oktober. (Lei. oer Bautzener Racyr.) Shor, Shares 190'/«. LouiSMe- und Nashville-Aktien 55«/,. Ein Telegramm aus Jaffa vom 27. d. abends besagt: New-NoilTenttalbahn I14Vz. "orthern Bactfie-Vreserred (neue Emiff.) I75'/,. Northern Pacific 3°/» Bonds 66«/«. Common Shares 40'/.. Die Kaiserlichen Majestäten sind nach achtstündiger, -md Weste» «rese»es (5rntertm»-Anleih«lchetnm)49'/,. umon- ÜberauS heißer und anstrengender Wagenfahrt abends sechs Pacific-Aktien (neue Emission) 32'«. 4°/« «erelniate Staaten - Bonds 1^25 1^7«/«. Silber. Lommercial 8rr» 60V». Kansas City, Pittsb. Uhr IN viasfa bei bestem Wohlsein emgetroffen, nachdem I Gulf Mjkgad 15. do.do.i. Hypotheten-Oblig. 70 V,. ldendem dieselben in Saronu vor Jaffa die Huldigung der deutschen >ür Geld Leicht. — Warenbertcht. Baum volle-Prei« in Rew-Smk )o. 3 z Anleihe von 1855 heute vormittag von dem Minister des Aeußeren Del- -o. 3zx Anl. gr. v. 18» cassS empfangen und besuchte denselben heute nachmittag A 8 Anl. kl. v. 18« nochmals. Präsident Faure hatte eine längere Konferenz A LandEm»ttch.° mit Delcassö über die Frage der äußeren Politik; der- ;; Lausip-r Pfandbrief« Oberlausitzer Bank Oesterr. Banknoten Aus.-Tepl. 3j x Pr. 1896 Galiz. K.-L-Ä. 4, Pr. London 3 Monat Henry habe auch folgendes gesagt: ,Es ist unfaßbar, ich werde verrückt werden." Henry sei der Werkmeister des Prozesses gegen Dreyfus gewesen und alles, was Henry gesagt und gethan habe, um die Verurteilung von Dreyfus durchzusetzen, sei verdächtig geworden. Der Fall Henry allein sei schon geeignet, das Revisionsgesuch zu recht- fertigen. Dasselbe gelte aber auch von dem Gutachten über das Bordereau. Während im Jahre 1894 drei Sachver ständige Dreyfus als Urheber desselben bezeichneten, hätten die Experten des Jahres 1897 die Möglichkeit einer Durch- pausung zugegeben. Manaus Schlußfolgerung lautet auf Zulassung des Revisionsgesuches. Die Verhand lung wurde dann ohne Zwischenfall abgebrochen. Bard Lird seinen Bericht morgen fortsetzen. Am Ausgang des Justizpalastes fanden keinerlei Kundgebungen statt. — Die Angelegenheit GuSrin kam heute vor dem Zuchtpolizei- gertcht zur Verhandlung. Auf Antrag des Staatsanwalts und trotz des Widerspruches der Verteidigung wurde die Verhandlung auf 14 Tage verschoben, da der Polizeikom missar Leproust noch an seiner Verwundung krank liegt. Gusrin ist vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden. Dru- mont, Millevoye und Lafles, welche der Verhandlung bei- gewohnt hatten, durchliefen darauf die Korridore des Ju stizpalastes, hinter ihnen etwa hundert Anhänger und riefen: „Hoch die Armee", „Tod den Juden!" Dann wandten sie sich zum Saale des Kaffationshofes, aber die Wächter sperrten den Zugang. Die Manifestanten verließen dar- auf unter denselben Rufen den Justizpalast. Eine große Zahl Polizisten bewacht nunmehr die Zugänge des Gebäudes. * Paris, 28. Oktober. (Tel. der Bautzener Nachr.) Präsident Faure berief gestern um 9 Uhr abends CH arles Dupuy und fragte ihn, ob er eventuell die Bildung des Kabinetts übernehmen würde. Dupuy bat die Antwort auf heute aufschieben zu dürfen, damit er mit einigen Po litikern beraten könne. Petersburg, 27. Oktober, abends. Die „Nowoje Wremja" ist oer Ansicht, daß die ohnehin unklare ver- worrene politische Lage in Frankreich durch den Beschluß der Deputiertenkammer, wonach die nächste Sitz ung erst am 4. November stattfinden solle, eine erhebliche Zuspitzung erfahre. In dieser Zeit verbleibe der Kassa tionshof ohne Instruktion und könne daher die Frage der Revision des Dreyfusprozesses in ein Stadium bringen, welches dem neuen Kabinett die Erfüllung der Forderungen der Kammer, welche den Sturz des Kabinetts Brisson ver anlaßten, sehr erschwert oder unmöglich macht. Vorläufig sei mit der That'ache zu rechnen, daß das Kabinett Brisson gestürzt sei, weil es gegen den Willen der Majorität des französischen Volkes d>e Revision des Dreyfusprozeffes an strebte. — Die „Nowosti" sagen, die gestrige Sitzung hinter lasse einen niederschmetternden Eindruck. Deutlich sei ein Antagonismus zwischen der Civil- und Militärgewalt — Der Vorstand des sächsischen Gemeindetages : beschloß, der Beisetzung des Fürsten Bismarck — voraus gesetzt, daß dabei überhaupt Vertreter öffentlicher Körper schaften zugelassen werden — in seiner Gesamtheit beizuwohnen. — Ueoer die Verwendung von Kindern zum Zer kleinern von Wegebau-Material, die noch in vereinzelten Fällen stattfindet, hat das Königl. Ministerium des Innern angeordnet, daß zu den fraglichen Arbeiten nur Knaben nach zurückgelegtem 12. Lebensjahre bei günstiger und angemessene» Witterung, während einer nicht zu langen, der Leistungs fähigkeit der betreffenden Kinder entsprechenden Zahl von Stunden am Tage und unter Berücksichtigung der Zeit des Schulunterrichts herangezogen werden, und sich in letzterer Beziehung die vorherige Vernehmung mit dem betreffenden Lehrer oder den sonstigen Schulorganen empfiehlt. — Ernennungen, Versetzungen rc. im Geschäfts bereiche des Ministeriums der Justiz. Den Vorbereitungs dienst bei Justizbehörden haben aufgegeben: die Referendare beim Amtsgerichte Bautzen Georgi, beim Amtsgerichte Bischofs werda v. Loeben, beim Amtsgerichte Ebersbach vr. Claus, beim Amtsgerichte Großschönau Sieler, beim Amtsgerichte Herrnhut vr. Poller, beim Amtsgerichte Königsbrück Niedner, beim Amtsgerichte Löbau vr. Zähler, beim Amtsgerichte Zittau Perge und vr. Schömberg. Zum Vorbereitungs dienste bei Justizbehörden sind zugelassen worden: die Re ferendare vr. Menzel und Zimmermann bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Bautzen, Friedrich beim Amts gerichte Zittau. Angestellt worden ist der Dienergehilfe der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen Wolf als Auf- cher bei der Gefangenanstalt Leipzig. Befördert worden ist: )er Aktuar beim Amtsgerichte Bautzen Höfer zum Sekretär rei dieser Behörde. Versetzt worden sind: der Assessor und Hilfsrichter beim Amtsgerichte Radeburg Königsdörffer zum Amtsgerichte Bautzen, der gleichzeitig zum Hilfsrichter ernannte Assessor beim Amtsgerichte Stollberg vr. Schultze zum Land gerichte Bautzen, der Referendar beim Amtsgerichte Wilsdruff Kommissionsrat Nietzold zur Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Bautzen, die Referendare bei der Staatsanwaltschaft Dresden. Se. Majestät der König hat dem geheimen Kanzleirat im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Heinrich Gustav Ferdinand Steudel, Titel und Rang als Hofrat und dem vormaligen Aufwärter Heschel zu Dresden das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. — 27. Oktober. Aus Sibyllen ort wird gemeldet: Se. Majestät der König jagte heute früh im Revier Peuke- Sibyllenort. Nachmittags 4'/, Uhr traf der Oberpräsident Fürst Hatzfeldt, einer Einladung der sächsischen Majestäten folgend, hier ein und nahm am Thee, sowie am Diner teil. — Seit dem Eintreffen des sächsischen Königspaares (25. d.) ist hierstlbst eine Telegraphenanstalt mit beschränktem Tagesdienst eröffnet worden. — Se. Majestät der König hat Herrn Oberstlieutenant Hülse das Offizierskreuz vom Albrechtsorden und Herrn Obermeister Manitz das Albrcchtskreuz verliehen. Herr Kriegsminister Edler v. d. Planitz überreichte die Auszeich nungen den Genannten unter Ausdrücken der Anerkennung und des Dankes für rasche und gute Lieferungen in den Ar tilleriewerkstätten. o Dresden, 28.Oktober. Lie Stadtverordneten genehmigten in ihrer letzten Sitzung endgültig dasEnt- laffungsgesuch des Herrn Bürgermeister Nake. Der er krankte Herr vr. Nake scheidet nunmehr mit Ende des Jahres definitiv aus dem Ratskollegium aus. Ein Nachfolger des Herrn vr. Nake ist noch nicht gewählt worden und auch über die event. Wahlvorschläge ist Näheres nicht bekannt. — (Dr. I.) DaS sächsische Mini sterium des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat in der letzten Zeit die zur Führung der von ausländischen Hochschulen verliehenen akademischen Grade im Königreich Sachsen erforderliche Ge nehmigung auch solchen in Deutschland approbierten Zahn ärzten erteilt, die den Titel als Doktor der Zahnheil kunde — vootor ok clevtal surZor^, edirm^iae ätzutariso — auf nordamerikanischen Instituten für Zahnheilkunde, soge nannten volleres ok äental Zurger^, durch ordnungsmäßig zurückgelegte Studien und bestandene Prüfungen, also nicht bloß in absontia oder bonoris varma, erworben haben, vor ausgesetzt, daß dem betr. Vollego nach eingezogener Erkun digung der Ruf ausreichender wissenschaftlicher Zuverlässig, keit zur Seite stand. Nachdem aber neuerdings dem ge nannten Ministerium bekannt geworden war, daß die preu ßische Unterrichtsverwaltung die Bestätigung des in Amerika verliehenen Doktortitels der Zahnheilkunde entsprechend einer übereinstimmenden Aeußerung der preußischen medi- zwischen Fakultäten durchweg versagt, ist dasselbe bei ander- weiter Erwägung sicherem Vernehmen nach zu dem Be schlusse gelangt, von seiner seitherigen Uebung abzugehcn und in Zukunft gleichfalls die Genehmigung zur Führung dieses Titels abzulehnen, und zwar namentlich um deswillen, weil derselbe von den Universitäten des Deut sehen Reiches nicht verliehen wird; doch soll der gedachte Beschluß erst von Anfang des Jahres 1900 an in Kraft treten. selbe setzte nachmittags seine Besprechungen bezüglich der Bildung eines neuen Kabinetts fort. — Nach Wiederauf- LeatscheS Reich. nähme der Sitzung des Kassationshofes (s. unter „Frkrch.") beschäftigte sich Berichterstatter Bard mit den O Bautzen, 28. Oktober. Nachdem Herr Kreishaupt angeblichen Geständnissen Dreyfus'; er verlas einen Bericht A""" d- Schlieben vor Zeit das Etablissement der des Obersten Guörin und Erklärungen des Hauptmanns ^"^ner Waggonfabrik, Vorm. W. C. F. Busch besichtigt Löbrun-Renault, wonach Dreyfus nach der Degradierung Ute, stattete er gestern des Herrn zu letzterem gesagt Hätt7, wenn er, Dreyfus, Schriftstücke Bürgermeister vr. Kaeubler der Fabrik der Gebr Weigang an das Ausland ausgeliefert habe, so sei es geschehen, um Lilien Besuch ab. Die Herren wurden von beiden Inhabern wichtigere dagegen zu erhalten. Bard erklärte hierbei,! der Urma empfangen und nahmen unter deren pe^ Löbrun-Renault habe entweder vor seinen Kameraden ein 8».^»»6 don dem hochinteressante m welchem zur wenig leichthin gesprochen, oder Worte Dreyfus' wieder- K't »b-r 500 Arbeiter beschäftigt we^ holt, die dann auf ihrem Wege von Mund zu Mund ent- H'^uf begaben sie sich m das Frauenhospital und von da stellt worden seien. Von anderen Zeugenaussagen, nach AA?» die Klnderarbeitsschule, Kinderbewahranstalt und denen Dreyfus ebenfalls Geständnisse gemacht haben soUx I M"dchenerzrehungsanstalt auf der Steinstraße, woselb,! sie bemerkte Bard, diese Aussagen seien recht spät gemacht den betr. Beamten geleitet wurden. Herr Kreisheupt- worden. Selbst zugegeben, daß Dreyfus eingestanden haben AU? ?: Schlieben konnte dem Herrn Bürgermeister nur seine sollte, das Vergehen des „Köderns" begangen zu haben, Bestwdigung über diese Anssalttn und deren Einrichtungen sagte Bard, würde daraus hervorgehen, daß er auch ein- H^mn stA Ein Besuch des Seioauer gestanden hat, Verrat begangen zu haben? Dreysus habe ^ "U^ments der Vereinigten Bautzener Papierfabriken und stets seine Unschuld versichert und dies auch noch am Tage U städtischen Ga.ans^lt. ^n ersterer erfolgte die Führung der Degradation mit dem Hinzufügen gethan, „wenn ich ^echmschen Direktor Herrn Portzig sowie durch den unwichtige wertlose Dokumintc ausgeliesert habe" so ist es l^'ufchcn Betriebsleiter Herrn Bergander, 'n letzterer durch geschehen, um andere dagegen zu erhalten". In seinem Beide Werke erregttn dm Rcquisitorium führte der Generaladvokat Man au aus, daß ihrer Anlagen und die Umfänglichkeit des Betriebes zwei neue Fakta vorliegen, die Fälschung Henrys von 1896 ^h"stes Interesse. Ein noch weiter vorgesehener Besuch und das Gutachten über das Bordereau von 1897. Die A U "»derer städtischer Anstalten wurde der vorgerückten Fälschung Henrys sei geeignet, die Unschuld von Dreyfus verschoben. festzustellen, denn aus der Fälschung gehe hervor, daß des aus dem Leben geschiedenen Henry die Beweise für die Schuld Dreyfus' für unzureichend Arm Medizin^ ist, wie wir Horen, der erachtete. Henry habe im Jahre 1894 dem General Gonse BezstttarZt m Mamnberg, Herr vn das Bordereau übergeben und nicht den Namen des Agenten Bezirks a im Medizmalbezrrke " - - - - - - 1 Bautzen ernannt worden.
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