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Dresdner Nachrichten : 08.05.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189505088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-05
- Tag 1895-05-08
-
Monat
1895-05
-
Jahr
1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.05.1895
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AS In. Während d«S gestern Abend stattarhobten Wetl- RennenS zwischen Mezikaner Damen. einer Herren Sportkompagnie und einer Anzahl Radfahrer bmch plötzlich unter den dichibckrtzien L Z gestellt, wurde das Feuer durch eine Reiterin in böswilliger Ab- angelegt. Die Brandstifterin ist durch die Kriminalpolizei loniiitt gestellte ncht ai deute Vonintkag p erhaltet wurden. Brnnnsverg. Der Artillerist Julius Ditz ist i» seiner Ganiiio» Königsberg in Preußen standrechtlich erschossen Wochen. Die Uriache seiner tiieasaerichtlichen Verurtheilung zum Tode soll die Ermordung eines Vorgeirtzten gewesen sein. Titz ist srüher wiederholt 'ahnenslüchtia gewesen. H ardurg. In Emnicndort sind 18 Gebäude »ikdergkbmnnt. Eine Iran wurde bei letzt. Biel Biel, kam in den Flammen lim. Der Lclitiden wird au» I-tLrXLiM. geschätzt Paderborn Das Dors Schwann, ist größten theils nieder» gebrannt. Menschenleben sind dabei nicht zu beklagen. M anilhei ui. In Ludwigsbasen hat der Hundkhändler irren seiner Iran aus Eisersucht an« onerier Straße den Kops abgc- ick-ninen Freu wurde sogleich verbaslet. München Prinz Ferdinand von Bulgarien ist gestern Nachmittag liier eingetrvsse». .feilte »ruh tras auch der bulgarische Ministerpräsident Stoilow auS Wien hier ein. Londo ». Der ..Standard" erfährt über Berlin: Ter Kaiser von Ehina genelnnigle den Friedensperttag erst., nachdem die Ver- neler Japans in Berlin. Paris und Petersburg die Regierungen, bei denen sie beglaubigt sind, von dem Bckcblnß auitlich in Kenntnis! geictzt batten Japan halte beschlossen, aus alle seine festländischen Eroberungen. Port Arthur mir einbegriffen, zu verzichten. London. In einer Besprechung über den Berricht Japans aas die Halbinsel Liautong sagt die .Times", diese Entscheidung >ei besriedigend. sa sie die Gckanr der IriedeliSbeeinträchtigung in Ofiasien beseitige Die entspreche völlig dem R'atbe Englands an Japan. Die Engländer hätten, indem sie zugleich keinen Grund zur Einmi'ctnrng >al>en. nienials den Wunsch gehabt, die neuersra» bene Macht in sein «'Piste aggressiver Abenteuer zu mnuthigen.— T^ Standard' nbreibt i Tie 'Nachricht von dem Perzieht wird in gen; Enrr'pa ein Geinlü der Erleicblernng hervorrni'en. Deutich- land und Fiankreich seien berechtigt zur vollen Freude über den selbstlosen Gedanken, daß sie Rußland einen guten Dienst geleistet haben, ohne daß dadurch deu Japanern irgend ein wirklicher Schaden zuge'ngt wird. London. Der ..Times' ;»'olge periangt Japan für den .Times' »»folge perlangt Japan für l I" Mill. Psd. Etcrl. als Entschädigung. Verzicht aus Liantong Londo n OSkar Wilde ist gegen Bürgschaft aus der Hast entlasten worden. Petersburg. Die vereinigten Departements der Reichs c lonvmie. der Gesetz und der Eipilaiigelegenheiken und Kulte des Reicbsrathes haben sich daliin ausae'prochen. die gegenwärtigen b.'inglichcn GcketzpoOchriiten durch felgende Bestimmungen zu er »uzen: Alle sihriitlich gesetzlich gestalteten Engagements könne» in russischem Goldgelbe abge'chloüen werden. Die Zahlung anS 'eichen Abkommen, stir die rn'si'ches Goldgelb vorgesehen ist. kann entweder in Goldrubeln in d.r Höhe deS angegebenen Betrags oder in Krcditrnbeln znm E'sektivwech'rlknrS des ZahIungstageS eckolaen. N ew Aork. Ter ..Ren Pork-Herald" veröffentlicht ein ee'egramm ans Gnavaanil. wonach die hanpffächlichstcn dortigen Die Berliner Börse war durch die politische Enlwickel- «-"0? »r^die «ächsische «Schweiz v ig st'wie dnnh «tzerüch'c über ein großesrnssörbes Fiiiaiizgeschäi't. > . , R> e -«»)»>«>- s ::iit der Diskonto Gesellschaft zum 'Abschluß gelangen iollff^tlschaN mir ibrer NI! da o.nnstig be uiiiliißi gelangen es zeigte sich 'ehr lebbaste Kauilnil bei steigen- .','nrstii. Kredit Aktien und Tiskonto ivurden über l' e. Teiik'rle Hgndelsantheile und Dresdner über 1 Prvz. hoher be zahlt, in zweiter Ttnnde traten icdoch Realisationen ein. welche eine leichie Abschwäckning :nr Folge hatten. L'on Eisenbahnen 'etztcn österre choclie liohec en, schwesterliche und italienische seit, "n dent'chen Lübeck Bicchener ru>d Maricnbiirgcc bester, Prince ' cnri schwankend. Eauada Pacisie ea. 8 Pro;, höher bezahlt. Bergwerke ruhig, Hütkenwerthe steigend. Kohlen wenig verändert. Fiemde Reinen zeigten nur geringe Berändcrnngen. Mezikaner ivaren >'ehr wst. auch rnisiicke Anleihen lviirdcn höher bezahlt. « Dchiss'abrrs-'.'lfticn >est. Bon deutschen Anleihen 3-und st' eproz.-! ^chwen des alteren ^npus aus. -- '.'liilcitjen schivochei. lvroz. bei'ei: amerikanische Bons reckst lebhast.! nächsten Woche durften die beiden ^.amp'er ,P> kV ebemo >nb!>cho Wcrtbe Indnstricvapiere im Kassaverkehr meist > AusiO "nd ,Prinze„m Louiic vom Stapel lnn'en., bober. Privaidislon: l « Pro:. Nachbörse «ck!. — Wetter:! <-chme. mit welchen die Zahl der großen Dampn eb lioher. PrivatVi-.-lön: l Schön, L S. O Wind. ivrattkkurt n. Dt — Wie envÄhnt. vermochten am SO. April tzle beiden sächsi schen Grenadier-Regimenter aus die Zeit ihre» 325jSH» en Bestehen» zu blicken. Ein ehemaliger Angehöriger der Lerv- gade schreibt nn» hierzu: 1867 wurden au» der Lrlbdckgad« di« ^igen beiden Grenadier Regiment«» sormirt und zwar au» dem 8. und 14. Bataillon das Lnd-Grenadier-Realment. au- dem 15. und Ni Bataillon da» 2. Grenadier-Regiment, also die Grenadier- Brigade. 1870 feierten beide Regimenter gemeinsam drei Tage das ÄXßhhriae Jubiläum durch Parade, Theatrrauffühnmg (WaÜrnstrin'S Lagert in Reßmüller'S Sommerthrater im Großen Garten. Ball, jede« Bataillon au» einem Saale, und Festessen auf drm Hofe drr großen Infanterie Kaserne. Hier waren au» den Stuben die Tafeln herbeigeschafst und weiß gedeckt worden CS gab Klöse mit «Lchweinebraten und Bier. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz Albert besuchte die Brigade und trat an verschiedene Tafeln heran, um die Grenadiere zu fragen, wie eS schmecke u. s. w. Lange Zeit wu«de die Brigade von anderen nicht betheiligt ge wesenen Trnppentheilen scherzweise -Klöierbriaade" genannt, was zuweilen böses Blut bereitete. In den achtziger Jahren hat Se. Eccellen; Frdr. v. Hodenberg als Oberst und Kommandeur des 2. Grenadier-Regiment- Nr. 101 Anregung zur Geschichte auch dieses Regiments gegeben, die nun vor Kurzem erschienen ist. Eine Geschichte der beiden Grenadier-Regimenter von Herrn Oberst v. Schimpfs und die Geschichte des 1. (Leib-)GrenadirrReginientS waren schon länger vorhanden. — Das Programm für die Sportfestwoche vom 19. bis 21. d Mts. wie eS seit einigen Tagen an den Plakat- stellc» der Stadt angeschlagen ist. hat letzt auch eine Ausgabe in Broschürenivri» erhalten, in welcher es vom Dresdner Rennvercin an Interessenten gratis verabfolgt wird. Das brauem in der Taiche ru trazende Heftchen giebt ausführliche Auskunft über sämmtliche Veranstaltungen und Festlichkeiten, die von Sonnabend den 19. d. MlS. vis mn Freitag den 21. in Dresden stattfinden. Ferner enthält eS die Preise der Zuschauerplätze für die Rennen, nir den Eintritt zum Promenaden Eoncert ans der Brühl'sclicn Terrasse, znm Blumen Korso, für die Tribüne»-. Wagen- und Reiterkarten :e., sowie eine genaue Auistellnng der Fahr-Ordnung für den Blume» Korst'. — Znm Blumen Korso sind behufs Erzielung nicht nnr der Eiiikeitlichkclt, sondern auch Verbilligung der Unkosten für die betreuenden Tbeilnehmer folgende Vereinbarungen getroste» worden: :«> mit Lieiercmte» künstlicher Blumen dehniS änßrier Ausschmückung der Wagen jeder Gattung und Ausstellung solcher in der Geschäftsstelle. Bictoriastraßr 2»i Port: ds Bereindarungen mit den größten hiesigen Bliimeiibindcreic» behniS Anfertigung von Bouaucts zum Wersen während de? Korsos. Diese Bouancts niüsien genau nach Vorschrift und Probe geliefert werden, damit UnglückSställen dillch Verwundungen in Folge Verwendung un geeigneten Materials beim Binden vorgcbeiigr wird. Probekvrbchen werden ebenfalls in der GeschästSstelle zur Ausstellung gelangen, »nd kostet ein Korb mit 1> kleineren BougnetS 3 M.. ein Korb mit 2V Bouanets '» M. Der Ausschuß ür die Svortsrstwocbe bittet, möglichst sämmtlichc Bestellungen in der GeschästSstelle Victoliastraße 2«' auigeben zu wolle», da nur dann für gute und pünklliche Ausführung Sorge getragen iverben kann. — Das nunmehr heute Rachmittag 4 Uhr bestimmt statt- sindcnde MusikvrobefaI, rcn im König!. Gwßen Garten für den Blumenkorso ani 22. d. M. dürfte Tanscnde von Zuschauern daselbst vereinigen. Hostentiich ist die Witterung dem Unter nehmen hold. — Der Bezirksverein Königreich Sachsen im deutschen Dienstag den 11. b. M. zu abhaltrn. Nach Schloß der aeinriiischastlichlLMittags- den 15. Mai werden AnS- . . veranstaltet. Böinnstche D a in p' s ch i fffa h r tS - G c - Werst im Lause des Winters den Damp'er ^Trcsdcn" in'oscni einer wcientliche» baulichen Veiän- deiniig unterzogen, als derselbe zur Erzielung einer größere» Trag- »äbigkeit in der Milte zerschnitten und durch Einsetzen eines neuen Tbeilcs bedeutend verlängert wurde. Daß diese Arbeit zur vollsten Znsrirdenheit ausgcsührt worden ist, bewies die an, vorigen Sonn abend slatlgeslindene Probefahrt, welche unter Beisein der Re- gieriliigsverlretcr glatt von Statten ging. Innen wie außen wurde das Schist außerdem einer dnrchgrcstenden Neuerung nntcr- wvrien und zeichnet sich »etzt niit seinem in brauner Holzsarbe gehaltenen Teckgeländerii und dem von heraldischen Löwen gehal tenen Dresdner Stadtwapven an den Radkasten in vvrthciliia'lcr Weste von de» Schicen deS älteren Ttzvus aus. Im Lame der Priilz Friedrich n. Tieie beiden chine. niit weichen die Zahl der großen Dampfer aus 30 an wächst. sollen noch vor Psingstcn in Dienst gestellt werden und lanptsächlich für den Fernverkehr Verwendung finden, worauf ärauiiur, M T ici-»i° 72!.:?. TrMmr «nnplwcn«»» '»I orn oernorricur ^'cr.vriwniin niioc:», wornu, Bark ! ^ Lemd-occn ^ .. r/sura iri. Uooar ö>old '-hon durch den Eiilhan »euer und hostentiich »ehr leistungsfähiger Le-.niaM-n .'-!a:-cn«r Kc »».lüicn.e-chir^cker, Eomvoundmaschineii Rücksicht genommen wurde. Am vergangenen T orii.^ic rn 7b . I ^ TöLS. b,:ctci!>eo'e rre.ea. r.lwinLndanl , — c-lNi'.ä >r-ir Ni. ccr gnn^cn — orocr. cin n narrcr ^ 'licnr, .ng , Lic.n-ear» s.3.r?. vei-sarte» -co. Sari». Pretn«i»n ' Lcicen per Me! ro.io. per Lrvibr.- <»i-r. 7S.I". men. nn:.> re. 71.7?. per -ep:. ).'e;dr. Z2.7>r. krl'e:iplei. > Kete! per Rai -2,75. p.. ^ep!p. ^r-pr. -2. Nmüerdam. PreNiklen > ' Wenca r« Mat —. per Nov. ILÜ. Keoee» rer Mai i>7. pe. äuu irr. Lneter rr:. ! die vorhandenen BeirrehSmittcl. trotz aller Aiistreiigunge». stellen- i weise nicht zu genügen vermochten. Durch die stetige Vermehrung des Schrnsvancs dürste die 'Gesellschaft jedoch bald im Stande sein, auch ganz außergewöhnlichen Ansorderungc», wie am ver gangenen Sonntag, im vollsten Maße zu entsprechen. — Die Schiste der Sächsi ch-Böhmischen Danipsichisssahrts- Gesellschait landen von heute ab wieder an Station Hostcrwitz. — Tie beiden in Mcdaillonsorm angelegten Beete aus der ccrllickies und sächstickieS. — Sc. König!. Hoheit der kommandireude General P rinz. ...... ^ . .. . . "l e v rg begab sich acstern Abend mit dom Zuge 7.58 Ubr nach Br»bl icben ^ crr,a s« e. welche 'pater die Aii'aiigsbiich- Leivzig. uüi heute Morgen den Bnlnillvnsbesichligungen des staben der 'Namen nmeres KonigSpaarcS und das kursächsinhe ". Insaiirerie Regiments 'N'r. NI aus dem Ezcrzi'erplatze hei Wavp.'ii ans ^eppichpsla:!z«ni zi»ammei,gestellt zeigen werden, sind Eonnewilz beizuwolmcn In Begleitung Sr. Königl. Hoheit be gegenwärtig mit Stteniintterchen bepstanzt. welche gleichfalls die -andeii sich der EbV de-Z GencralilabeS. Oberst v. Broireni und Initialen -L. und das ennälmtc Wuppen darstellcn. der Hauptiilann im ctzeneralstabc Frbr. v. Salza. Die llcückreite! — Am Freitag Nachmittag wurde bei einem auf der Moritz- nach Trc-'-ren c-.-olgt ber-its heute Mittag > maße wohnenden Heim, in denen LogiS zur gedachten Zeit Nie- — Sc. Königs. v-ot>eit Prinz Friedrich August ist >»cmd anwesend war. cingebrochen. Im Logis war Alles aestcrn Rachmittaa mit dem persönlichen Adjutanten Rittmeister durchwühlk und diircheinaiider geworic-n. mitgenommen hat der .-teil aus Reiboldsarün In der pnnzlicben Billa zu Wachwitz wieder, unbekaiinlc Einbrecher nichts. Er ichcint nur nach baarem Gcldc eingetroiien. ! gesucht ru haben. -Tein Prokuristen der Firma Stra's ,,„d ^ohn in -In diesem Früh,ahre ist in Sachsen der eigenthümlichc Fall Meerane. Schiilpolstand P'lug. wurde für seine Verdienste! i» beobachten, daß. wahrend ,die Maul- und Klauen,euche-Ans- ' sich vermehren, hrlicher als die Avril in 18 Ge- lennnSbrüche der A». Mai. Sradtraih Schröter vom 30. April bis 81. Mai. Bürg«-! Alaul- mid Klauciiienche kamen im Lause des Monats April bei meiner Tr Rate vom 1 Juni bisst Juli. Stadtrath Hendel vom! derKommichoii iür das Veteriiiärtvcse» zur stlumeldimg. ferner W. Mai bis 1'. Juni. Sradtratl, Geier vom 28. Juni bis 2>> Juli. > Niällc dc§ ansteckenden Bläschenausschlags und 5 DollwnthfnÜe. — In'olge des 'Ablebens des Prozessors Harich ward Prpsessor Dr. — Unter dem Protektorat des Erbprinzen Philipp Ernst zu Hohenlohe-SchillingMM findet Anicing Juni d. I. ein inter nationales Fechtturnicr in Prag statt. Tos Präsidium hat Gras Waldstcin-Wartcnbery übernommen. Mit der Organisation und Leitung des Dmniers ist der Klub deS Fechtmeisters Leutnant Riegel in Prag betraut. Der Plan deS Turniers liegt im Fecht saal des Allgemeine» Turnvereins zu Dresden «Clmstianstraßc 16, Mittwoch und Sonnabend von halb 9 bis halb 10 Uhr) aus — Die von der Königl. Landesfechtsckmle zu Prag dem Allgemeinen Turnverein zngegangenkn beiden Ehrcudivlome sind auf kurze Zeit im Königl Kunstgewerbemuseum ausgestellt. — Die Kavclle des 107. Infanterie-Regiments (Leipzig) unter Leitung von Herrn Kapellmeister Karl Walther wird in der Zeit vom 17. bis 20. Juni auf dem Bcrgkeller conrer- tiren. Dieselbe Kapelle, die einen ausgezeichneten Ruf genießt, ist für die Huldigungssahrl engagirt. die von ca 1000 Leipziger Bürgern und Einwohnern zum Besuch des Fürsten Bismarck in Ammoniak-Anlagen die Leistiingssäbigkeir eine größere und beion- i Jriedrichsruh geplant ist. Nach den» Besuche bei den« Fürsten drrs in heißer Jahreszeit eine sicherere ist. als bei den Kohlensäure- wird die Walthrr'sche Kapelle im Zoologischen Garten zu Hamburg 'Anlagen. Auch ist zur Errichtung von Gefrier Anlagen das s concertiren. Ammoniak-Svstrm in bevorzugter Welle geeignet und hat deshalb — Mit morgen Donnerstag beginnen im Schilleraarten iiierzn bisher bän'igere Venvcndinia gefunden. Ans Borschina des ! z» Blase Witz die regelmäßigen Donnerstags- und Montags- Hort,bnii-Äussch»>'es bcschloßdcshalb der Rath bei seiner aus dicAns-^Concertc der Kapelle des Lrivgrenadiei-Regiments unter Leitung sühriing der Anlage nach diesem Stzstem gerichteten Vorlage stehen — ^ - ^ >u bleiben und die Stadtverordneten unter Mitthcilung des Er- örtenlngscrgcbnisses um ihre Zuslimmimg zu ersuchen — Tie Stadtverordneten baben an de» Rath das Erinchen gerichtet, aus Anlaß der im Jahre 1896 hier stattsindenden Ausstellung des säch sischen Handwerks und Kunstgewcrbes eine größere Summe «bis zu 10.000 M > zum 'Ankauf von hervorragenden Ausstellungsgegen ständen sür die Stadtgemeinde ;n bewilligen. Ein aleicheS Gesuch ist von den, Vorstände des Dresdner KnmtaewerbcvereinS an den Rath gerichtet worden. Ter Rath beschloß, cin Berechnungsgeld von 10.000 M zu bewilligen dergestalt, daß der Rath ermächtigt wird, bis zu diesem Gesainmtbetrage derartige Gegenstände, ohne Beschränkung aus Dresdner Erzeugnisse, zu erwerben, wenn und insoweit sich solche nach seinem Ermessen im Interesse der Stadt armrinde verwenden lasten. 'igcn Arinenver'orgniigsbchördc 150" M vermacht. '— Ter am IR Mär; in Trcsden verstorbene L'andgcricbtsdirektvl a. D. Ober- ."».istizratb Karl Bäßlcr bat deni Bürgerlw'pital lctziwillig 200>» M. init der Bestinimuiig vennacht, daß die Zinsen so lange dem Kapi tale hiiizngcschlagcii werden solle», bis dieses zur Begründung einer Freistelle aiisreicbt. — Die Stadtverordneten hatte» sich mit der Errichtung einer Kühl und Gestier'Anlage in dcr.Hauvlmarkt balle im Pri»;iv einverstanden erklärt, icdoch sich Ei'Iscblicßnng über das ZN wäblcnde KühliMlem Vorbehalten Mid an de» Rath das Erstichen gerichtet, hinsichtlich der Frage, in welchem Stzstem die Anlage zur Ans'iihrimg komme» »olle, noch weitere Eiörter- iingei, arnustellen »nd ihnen deren Ergebnisse zur Entschließung. mikznlhcilcn. 'Aus diesen Erörterungen crgiebt tich. daß bei den von Herrn Musikdirektor Hcrrmann — Auf dem Vorplatze zur Caroladrncke. mit dessen Nivellirung man zur Zeit beschäftigt ist. Hot man an Stelle der abgebrochenen Baulichkeiten einen großen Neubau in Angriff ge nommen mit den Fronten nach der Ämolienstraße, dem Brucken- vorplatze und nach der Ringstraße. — Die Staatsonwciltichaft Freiberaerläßt folgende Be kanntmachung betreffs des im Wingenborser Walde verübten Raub- ansalleS: ..Am 1. Mai d. I. früh zwischen 4 und 5 Uhr ist aus der von der Haltestelle Frankenstem nach Wingendorf führenden Straße im Wingenborser Rittergut-Walde. Parzelle Margarcten- bain, der Wirthschaftsbesitzer Traugott Friedrich Müller aus Riechberg, OrtSt Siegfried, von einem Unbekannten überfallen, niedergeichlagen und seiner Bnarschast im Betrage von >2.600Mk., sowie seiner Taschrnnhr. einer silbernen Ehlinderuhr, ohne unbekannt« Tdüter wird als Sekundenzeiger, deraubt worden. Der unbekann ün Mann von übermittle^ bicltschultriaer Figur, mit nichtvollein Gesichts rvtbttchem Haar mid rbensolchnn starken Tchnunbart und Decket be ist u. A mit eineai dunklen, den Stoffüberrock und Filzhut bekleidet kleidung ist unbekannt. Das geraubte Gelb bestand au» 2 Eintausend-, 13 Fünsdundert-, 8 Einhundeii- und 4 Fi,ns,igi»ark«chri»en. 150 Zwaiuig- und 4 Zehnmarkstücke» und 560 Mk. in Silbermünzeu. ES wirb gebeten. Alle«, wa» zur näheren Ausktärung de» SachvechalteS und zur Ermittelung de« Tdätrr» führen kann, ungesäumt der Königl. Staatsairwalkschast Frribcrn nnzl^eigcn. — Ani Sonntag früh wurde ein bei Herrn Baumeister Kühne in Döhlen bedienstrlkS IsjährigeS Mädchen au» Halnsverg ver mißt und beim Diirchiuchen ihrer Kammer rin Zettel vorgckiniden, aus welchem daS Mädchen mit einem Lebewohl an ihre Ange hörigen bemerkt batte, daß sie ans Schwerin»«!, in s Wasser gehen iverde. Sie hat ihren Entschluß auch auSgrsührt. Ter Leichnam der Lebensmüden wurde ans Alt EoschützerFlur unweit der Begn- burg auS der Weißend gezogen Da das Mädchen sich drS brnrn Leumunds z» eckrenen gehabt, so bleibt nur die Annahme, daß eine momentane Gemülhs bez. Geistesstöning der Olninb zim, Selbstmord ivar. r«»e»8tschichtt. Deutsches Reich. Tie EenrrumSsraktivn deS Reichstages beschloß, der Umsturzvorlage gegenüber eine abwarlcndc Stellung eiilzunehmcn. Die bereits kurz enväbnte Ansprache, die der Großherzog von Baden in der Aula der Universität Heidelberg an die vertammelle» Professoren hielt, lautet solaendcrmaßen: .Ich banke Ihnen für die freundliche Begrüßung, «ie weiden mit mir empfinden, daß es ei» wehmüthigeS Gefühl ist. daS mich hier erfaßt, indem ich in Räume trete, in die ich vor 58 Jahren zum eckten Male eintrat als ^tiidirrndcr der Universität, indem ich meinen ältere» Bruder begleitete, der nur zu früh aus dem Leben schied »nd doch so viele Ho'snlingkn. so viele berechtigte Hoffnungen in sich schloß. 'Aber dlcie Zeit bleibt mir in »m so werlherrm Gedächtnis;, als ich mir hier die Grundlage schaffe» konnte für spätere Arbeit. Darum deute ich init großer Dcrnlbarteit an diese Zeit zurück. Nicht mit weniger Wchmiuh denke ich an das Universitätsiulnläum, wo mir die Ehre zulheil wurde, a>S licetae l»i>ki>ilieonti«imiims einer Sitz ung voczustehen, in der wir den hochirligen Kaiser Friedrich be grüßen konnte». ES war sein letztes öffentliches Auftreten. Auch mit iln» ist die schönste Hoffnung dahinqrschwliilden, aber Eines ist zurückgebliebei!: ein Borbild für unsere Jugend, so hiiigebcnd. io selbstlos, so huldvoll zugleich. Möge dieses Vorbild noch lange »achwirkcn in unterer Nation, damit große und starke Männer erzogen werden, die geeignet sind, allezeit die ihnen drohenden Stürme zu bestehen. Daß das so werde, ist mein innigster Wunsch, aber auch mein Vertrauen ;u Ihnen Allen, weil ich weiß, daß Sic geneigt, fähig und willig sind, aus unsere Jugend diese Einwirkung zu üben und die Kraft ihr zu verleihe», die sic fähig macht, der Ehre würdig, einer großen Nation aiizugehören. Daß der !!up"rlo-Oar"Ia noch gesegnete Jahre entstehen mögen, das wünsche ich von ganzem Herzen. Soweit es »och mir ver gönnt sein sollte, dazu brizukrage», werde ich mit aller Kraft und Liebe bereit sein, diese Interessen der Hochschule zu vertrete», allerdings nnr immer mit Ihrer Mitwirkung, auf die ich baue, limsvmehr. da Sie mir heute wiederum so viel Vertrauen und Liebe entgeaciibringeii. Ich danle Ihnen nochmals für die freund liche Begrüßung und schließe mit den treuesten Wünschen sür den Segen und das Gedeihen der mir so thcurcn Hochschule." Generaloberst v. Pape ist in Berlin im Alter von 82 Jahren an Altersschwäche gestorben. Ter Vecktorbene befehligt« früher das 5.. dann das 8. und zuletzt das Garde-Korps. Er galt fiir einen der befähigtsten und tüchtigste» Offiziere und erfreute sich in hohen, Grade der Gunst Kaiser Wilhelms I. wie unseres jetzigen Kaisers. Prinz Adolf von Schaumknirg-Llvpe hat nun als anerkannter Regent seinen Einzug in Detmold gehalten. Damit ist also vvr- läutza die Rrgcil»schl,stssragc znm Abschluß gebracht, und es teilt min die Frage der Dhrvnsvlgc in den Vordergrund. Ter Landtag hat bekanntlich beim Biliidesr.ith ein Rcichsgesctz beantragt, wo durch die Entscheidung der Frage dem Reichsgericht übertragen wird. Von einer Seite wird darauf ausmerksam gemacht, dag hierzu aber außer der Zustimmung des Landes auch die Zustimm ung der 'Agnaten erforderlich ist. Es ist jedoch nicht ailzunehmc», daß aus dickem Wege noch irgendwelche Schwierigkeiten entstehen, da wohl Niemand bestreiten kann, daß das Reichsgericht der ge eignetste Gerichtshof zur Entscheidung der Frage ist. Tie Einladungen a» die Mitglieder des Nctchskaacs zur Theil- »ahme an der Eröffnungsfeier des Noidostscckanals sind ergangen. Das Programm hat noch eine Enveiterung dadurch erfahren, daß der Bremer Senat die Mitglieder zu einem Besuch BreinechavcnS und Bremens selbst und zu einer Festsitzung im Bremer Ratlp- kcllcr eingeladen hat. 'Am Schluß der Wochenbetrachtung über die innere Politik kommt die „Krcnz-Ztg." aus den Petrolruniring zu sprechen und bemerkt: ..'Was tan» den Gedanke» des Staatsmonopols mehr zu fördern geeignet sein, als die schamlose Ausbeutung, der der Petrvleumverbranch eben jetzt von Seite» eines privaten Rirseii- ringcS unterliegt? Hier muß doch auch der Blindeste erkennen, wozu das sogenannte srcie Spiel der Kräfte führt, wenn man es aus lauter Hochachtung vor einer wirthschaitlichen Theorie für »»- zulässia hält, hier rcaulirend einzngreiscii. Für seine eigenen Bc- dürinlffe kann das drutjche Volk, wenn man den nianchrsterlichc» Adepten glauben will, schlechterdings nicht dreißig bis vierzig Millionen erübrigen: wenn cS den Herren John Rockcseller und Rotd'child aber gesollt, ihm 80" Millionen jährlich ahzunchnicii, so läßt sich dagegen schlechterdings nichts ih»n!" Auch die Position des Magistrats und der Stadtverordneten versammlung in Eharlottenburg gegen die Umsliirzvorlage ist von dem Rrgieninaspräsidentcn Graten Hue de Grais beanstandet worden. Tie Beanstandung ging dem Oberbürgermeister Frilichc , _ ag b am 27. April zu. Tie gcnicinschastliche Petition beider Körper schaften war aber dem Reichstage schon am 26. April übermittelt worden. Ans deutsch-konservativer Seite wird mit wachsendem Miß fallen wahrgenommen. daß ein Theil der Christlich-Lnztalc» mein und mehr ertreiii-sozialislische Neigungen verräkh. Solchen Radi kalismus bekundet n. A. auch der bekannte Pfarrer Naumann in dem von ihm hcrausgegebeneii Wochenblatt „Die Hülse". Die parteiofsiziöie „Konscrv. Korresp." nhrcibt hierüber: Eine höchst bedenkliche Tendenz der „Hülfe" ist deren ungezügeltes Liebäugeln mit der Arbeiterschaft. Tort ist nämlich aus cmcn Vortrag des Professors v Schulze-Gävernitz mit fast uneingeschränkter Zu stimmung Notiz genommen, in dem als „das neue Agrarprogramm" Vroklamirt wird: „Verlheliimg und Zepoalrnng deS Großgrund besitzes". als „das Programm sür die Landarbeiter": „Das Land der Maffe!" Von der sozialdemokratischen Austhcilungsthcvric unterscheidet dickes „Programm" sich nur wenig, von dem „gegen die Junker" gerichteten „Bundschichprogramm" fast gar nicht. ES ist doch wohl im höchsten Grade bedenklich, wenn solche «schlcig- worte von geistlicher Seite anfgcgriffen und in das Volk hinein- gcsiagen werden. Unternimmt Herr Naumann nun noch, dem „Bund der Landwirthc" ganz unbegrüiidetermnßeir vorzuwecken, er habe kein Herz für die Arbeiter, schreibt c« vollkommen wahrheilS- widria. „jetzt weise die konservative Partei alle Sozialreform sür den 'Arbeiterstand zurück, sie erkläre die christlich-sozialen Bestreb ungen unter nichtige» Vorwänden in den Bann . . so muß drm auf das Entschiedenste entgegengetretcn werden. Es ist darum wohl zu erwarten, daß die Leitung der christlich-sozialen Partei, auf die Herr Naumann sich stets beruft, endlich Vcranlaff- ung nimmt, diesem fortgesetzten überaus bedenklichen Treiben deS Herrn Pfarrers Naumann und seiner „Schule" durch eine unzwei deutige Erklärung entaegenzutretcn. Tie Gewcrbeordnungskommission des Reichstage» nahm folgende Resolution an: „Der Reichskanzler wolle einen Gesetz entwurf über die Errichtung von Gewcrbeämtern vorleaen, die zur Beschlußfassung über sämmtliche arwerbevolireilichen Angelegen heiten berufen sind und aus einem Staatsbeamten als Vorsitzenden, zur Hälfte aus Gewerbetreibenden und zur Hälfte aus Nicht- gewerbctrribcndei, gebildet weiden." Ter Margarine-Antrag der wirtbschaftlichen Vereinigung auf . Z eines Gesetzentwürfe» betr. die Herstellung, den Handel und erkehr mit Butter. Butterschmalz. Schmalz. Margarine, Kunsl- speisesetten und Käse ist. mit zahlreichen Unterschriften bedeckt, im Reichstage etngebracht worden. Bei einer nationalliberolen Bersammluna in Baden soll Redner behauptet haben, der Großherzog habe an der Spitze nrr Regierung gegen di« Umsturzvorlage Widerspruch erhoben, bleibt abzuwarten, ob dicke Behauptung sich bestätigt. 6- Ko ein sei- ES
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