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mhentrANachnchten. Verordnungsblatt der KreiSha«pt»aunlchaft Bautzen zugleich als Konstttonalbehörde der Overlausitz. 1898. «r. 206 Dienstag, de« 6. September, abends Zitlau, am 1. September 1898, tzen, M l« lM Königliches Amtsgericht. Die aus Mittwoch, dm 7. September 1808, Bautzen, am 3. September 1898. Bautzen, am 1. September 1898. 2 1t ti v ll Uhr ebtes 8 r ii 8 >898. lern srau. oeien sich kssteu rndige- lt, sucht iitestm» lung tu lauraM äste. r. io» erbet. denen die englische Presse die wunderbarsten Schlüffe zieht, vielleicht in der Hoffnung, das verhaßte Deutschland bet seinem östlichen Nachbarn ein wenig anzuschwärzen. lK serer cn so rhme Der Wahlausschuß. Pfarrer Rädc, Bors. zu vier Wochen bestraft.' Dresden, am 30. August 1898. an Gerichtsstelle verkündet werden. Hoyerswerda, den 3. September 1898. Organ der Handels» und Gewerbetammer zu Zittaa. werden, was unter Bezugnahme aus den an hiesiger Gerichtstasel und in der En gewann sichen Restauration zu Eckartsberg aushängenden, die Versteigerungsbedtngungen enthaltenden Anschlag hiermit bekannt ge macht wird. Her Amtshcmptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen. Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt «st des Hauplsleueramts Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeindr täte zu Schirgiswalde und Weiße«b«g. d Frau er. >r 1898. «treueste Telegraphische Sorrespou-mz. Minden, 5. Septbr., nachm. Zur heutigen Parade des 7. Armeecorps und der 7. Division traf der Kaiser um 10 Uhr vormittags auf der Mindener Heide ein, die Kaiserin folgte im offenen Sechsspänner. Bereits vorher war die Prinzessin Adolf von Schaumburg-Lippe und neben derselben im Wagen fitzend die Fürstin von Schaumburg- Lippe angelangt. Se. Majestät ritt, gefolgt von einer glänzenden Suite, die Paraveaufstellung ab und hielt so dann gegenüber der dichtbesetzten Tribüne. Das Wetter begünstigte den Vorbeimarsch, der zuerst bei der Infanterie in Compagniefronten, bei der Kavallerie in Eskadrons-, bei der Artillerie in Batteriefronten in Schritt stattfand. Als die Majestäten sich der Tribüne näherten, wurden die selben mit Hurra begrüßt. Der Kaiser trug Generals uniform, die Kaiserin Helle Toilette. Der Kaiser führte alsdann, jubelnd vom Publikum begrüßt, das Regiment Nr. 53 vorbei, dessen Ches früher Kaiser Friedrich war. - """" , Verantwortlicher Redakteur Georg G Monse (Sprechstunden wochentags von 10 Ki» 11 ,nd von 3 bis 4 Uhr). — Fernsprechanschluß Nr. 81.' Spauteu und Nord-Amerika. Aus Madrid meldet man: Drei Segelschiffe mit 900 spanischen Soldaten, darunter 18 Priester, sind auf der Ueberfahrt von Mindanao nach Manila während eines Sturmes gänzlich verschwunden. * Madrid, 5. September. General Jaudenes hat sich dahin ausgesprochen, es bedürfe, um die Wiederherstell ung der spanischen Oberhoheit auf den Philippinen zu sichern, einer ständigen Besatzung von 60000 Mann sowie eines zahlreichen Kriegsmaterials und einer Flotte. Zuverlässiger Nachricht zufolge werden die Leuchtfeuer der spanischen Provinz Guipüzcoa — Jgueldo, Isla de Santa Clara, Cabo Higuer, Pasajes und Guetaria — seit dem 26. August d. I. wieder regelmäßig angezündet. anberaumte Versteigerung eines WaarcnschrankcS und anderer Gegenstände in dem Grundstücke Nr. 46 zu Göda findet nicht statt. Bautzen, den 5. September 1898. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Sekretär Hänsch. Harnisch zu bringen. Die deutsche Regierung hat bis jetzt immer eine streng neutrale Stellung zwischen England und Rußland innegehalten; freundlich gegen beide, weil Deutsch, land seine eigenen Interessen im Aug e hält und nicht die Aufgabe hat, die Interessen Englands gegen Rußland oder umgekehrt, die Rußlands gegen England zu vertreten Was hätte bei- spielsweise Deutschland davon, die Verdrängung Englands aus Aegypten zu begünstigen?, etwa um dazu behilflich zu sein, daß Frankreich sich dort festsetzt? Und was die De- !agoa-Bai anbelangt, so wird es Deutschland kaum ernst, iich hindern können, wenn Portugal, das stets in Geldnot sich befindet, dieselbe an England oder eine englische Ge sellschaft abtritt, wohl aber würde es als dabei nächst in- teresfierter Staat; seine Interessen zu wahren haben, so wohl was den Verkehr auf der Bai und dem angrenzenden Gebiet anbelangt, als auch was die Verwendung des Kauf. schillingS betrifft, den Portugal dafür erhalten würde. Man würde feiten der deutschen Reichsregierung keinesfalls dar- auf vergessen, daß das deutsche Volk den Portugiesen Hun- derte von Millionen bares Geld geliehen hat, für die die portugiesische Regierung und das Land Verpflichtung eingegangen ist, da könnte man doch nicht gleichgültig zu- sehen, wenn Portugal sein Gebiet, das in diesem Falle das Pfand abgiebt für die Schuld, veräußert oder im Werte verringert. Ein solches Verfahren ist keinem Privatmanne gestattet, die Schlußfolgerung würde mithin auch für die Schulden eines Landes maßgebend sein. Verkauft Portugal Teile seines Landes, und die Erfahrungen Spaniens mit Cuba können ja hierfür bestimmend sein, so würde die deutsche Regierung die Pflicht haben, aus einen entsprechen den Teil des Kaufschillings im Interesse der zu Portugal im Gläubigerverhältniffe stehenden Reichsangehörigen die Hand zu legen, denn es handelt sich hier um einen nicht unbeträchtlichen Teil des deutschen Nationalwohlstanbes, der die Steuerquelle für den Staat bildet. Es ist sehr wahr- scheinlich, daß gerade der Verkauf der Delagoa-Bai den Anlaß gegeben hat, zu den Zusammenkünften des deutschen Botschafters mit dem Leiter des englischen Kabinetts, aus 31' v !v 8- Dk Bnußener Nachrichten erscheinen. mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, täglich abends. Preis deS vierteljährlich«, Abonnements 3» JnIerttonSgebühr für den ein«, Wettt» Spattzeui gewöhnlichen Sades 12'/, in geeigneten Fällen unter Gewährung von Rabatt: Zistern-, Tabellen- und anderer schwieriger Satz brechend teurer. NachwciSgcbÜhr für leb« Anzeige «tz Insertion 2V Pig, kur bririlichc AuskunftScrleilung 10 Psg. (und Porto). DM" Nur bis früh IO Uhr eingehende Inserate finden nach in dem abends erscheinenden Blatte Aufnah»«. Inserate nehmen die GeichäilSitelle des BwueS und die AnnoncenbureauS an, desgleichen die Herren Walde ln Löbau, Clauß ln Weißenberg, ooitsch ln Schirgiswalde, Gustav Kröltng tu Bernstadt, Buh' in KöntoSbain bei Ostritz Reußner in Ober-CunnerSdors und von Lindenau in Puls" Der Stadtrath. Heerklotz, z. Z Vorsitzender. Schloß Ministerium des Innern. Für den Minister: Merz. Rüling. DaS Königliche Amtsgericht. Heinzmann. Vgl. Bauergutsversteigerung. ErbtheilungShalber sollen die zum Nachlasse des Landwitths Friedrich Gustav Härtelt in Eckartsberg gehörigen Grundstücke, Fol. 20, 21 und 111 des Grundbuchs für Eckarisberg, 33 ka 61,5 a — 60 Acker L21 OlR. groß, mit 1598,01 Steuereinheiten belegt und ortsgerichtlich aus 72600 — H. taxirt, Freitag, den 16. September 1898, nachmittags '/,4 Uhr in dem zum Gute gehörigen Wohnhausc ohne Inventar, jedoch mit allen Erntcvorräthcn, deren auf 4400 — 4 zu veranschlagender Werth in der obenerwähnten Taxe mitenthalten ist, öffentlich versteigert Ein dentsch-englisches Schutz- und Trutzbünduis?^^ In London ist irgend etwas passiert. Man weiß nur nicht recht, was! Seit der Verkündigung des Abrüstungs Vorschlages ist nicht allein die englische Diplomatie, sondern auch die englische Presse, in nicht gelinder Aufregung. Es soll soeben ein Abkommen zwischen Deutschland und Groß britannien abgeschlossen worden sein, über was? das ist eben die Frage. — Es giebt keine Frage, die nicht von der einen oder andern Zeitung als Vertragsgegenstand genannt würde. Aegypten, China, die Delagoa-Bai, Elsaß-Loth- ringen, der Lbrüstungsvorschlag, Erwerbungen Deutschlands in Kleinasien, sogar ein englisch - deutsches Schutz- und Trutzbündnis spielt in der ausschweifenden Phantasie eng lischer Vermutungspolitiker eine und zwar hervorragende Rolle. Die „Morning Post" behauptet sogar, zu wissen, Lord Balfour habe bereits den beiderseits unterzeichneten Präliminarveitrag zwischen der englischen und deutschen Re- gierung zur Aufrechterhaltung der beiderseitigen Interessen seit gestern Freitag in der Tasche. Die englischen Blätter haben in der letzten Zeit so viel falsche Nachrichten verbreitet, die alle darauf hinausliefen, bald dieses, bald jenes Land gegen Deutschland aufzuhetzcn, daß man alle Londoner, sich mit dem Deutschen Reich be schäftigenden Nachrichten mit größter Vorsicht aufnehmen muß. Thatsache ist, daß in London Besprechungen statt gesunden haben zwischen dem deutschen Botschafter Grafen Hatzfeldt und dem englischen auswärtigen Amt. Während es sich dabei aber, wie sich gut unterrichtete deutsche Blätter berichten lassen, um eine Festlegung der Interessensphären in China handelt, wo die deutsche NeichSregterung beflissen ist, einer Benachteiligung durch zwischen England und Ruß land getroffenen oder vielleicht auch erst eingeleiteten Ab machungen vorzubeugen, suchen die englischen Blätter den Glauben zu erwecken, daß Deutschland sich mit England liieren wolle gegen Rußland. Es ist ziemlich durchsichtig, was mit solchen Ausstreuungen englischerseits bezweckt wird; man kann sich nur wundern, wie plump die Politiker an der Themse vorgehen, um Rußland gegen Deutschland in Zwangsversteigerung. Aus Aniraff des Verwalters im Konkursverfahren über den Nachlaß der Eigenthümerin soll das im Grundbuche von Wittichenau Stadt, Blatt No. 82, aus den Namen der verehel. Brauer Wilhelmine Jäkel geb. Matlka verw. gew. Hanschel eingetragene, zu Wittichenau, Hoyerswerdaer Straße N». 30 belegene Grundstück am 28. Oktober 1898, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerlchlsstelle — versteigert werden. Das Grundstück ist mit 212 Mk. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug anS der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kausbedingungen können in der Gerichtsfchreiberei, Abtheilung I, eingefehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden nusgefordert, vor Schluß deS Bersteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zu schlag das Kausgeld in Bezug aus den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. DaS Urtheil über die Ertheilung deS Zuschlags wird am 29. Oktober 1898, Vormittags 11 Uhr KircheuvorstanVS-ErgäuzungSwahl in Ver cvaugelisch-lutherische« Michaeltsparochie hier. Im Oktober dieses Jahres scheiden aus dem Kirchcnvorstande der hiesigen Michaelisparochie gesetz licher Bestimmung zufolge die Vertreter für die Ortschaften: Doberschau, Preuschwitz, Oberkaina, Bobutz mit Neu-Boblitz, Daranitz, Rieschen, Blösa, Jenkwitz, Ziefchütz, Nadelwitz, Basankwitz, Burk, Niederkaina, Lubachau, Teichnitz mit Neu-Teichnitz, Grubtltz, Soculahora, Singwitz anth., Grubschütz auS. Behufs Ergänzungswahl werden die Gemeindcvorstände gedachter Orte ersucht, zunächst die Listen der Stimmberechtigten (Vor- und Zuname, Stand und Berus, Alter) anzusertigen, in dieselben sodann die Anmeldungen zur Wahl einzutragen und dieselben gehörig abgeschlossen bis zum 2b. September dss. IS. an den umerzerchneten Psarrer einzusenden. Snmmberechligt sind diejenigen Hausväter evangelisch-lutherischen Bekenntnisses, welche 25 Jahre alt und von politischen Wahlen nicht ausgeschlossen sind, mögen sie ansässig und verheiratet sein oder nicht. Alle stimmberechiigten Hausväter in den vorgenannten Ortschaften werden hiermit ausgefordert, sich in der Zeit vom 6. bis 20. September d. I. bei ihren Gemeindevorständen mündlich oder schriftlich als Wähler anzumelden. Nur diejenigen, welche diese Anmeldung bewirkt haben, dürfen an der Wahl selbst, die Sonntag, den 16. Oktober d. I., vormittags '/,I2 Uhr in der Sakristei der Michaeliskirche stattsinden wird, teilnehmen. Wem das Wohl seiner Kirchgemeinde am Herzen liegt, wird gewiß die geringe Mühe der Anmeldung nicht scheuen. Verordnung, die Namensangaben der Bauherren und Bauleiter bei Neubauten betreffend. Bet allen Neubauten ist an einer leicht sichtbaren Stelle ein Anschlag anzubrtngen, welcher den Stand, den Familiennamen und mindestens einen ausgeschriebenen Vornamen der Bauherren und der Bauleiter in deutlich lesbarer und unverwischbarer Schrift angiebt. Zuwiderhandlungen gegen diese Be stimmung werden an den Bauherren und den Baulettern, welche für deren Beobachtung in gleicher Weise verantwortlich sind, mit Geldstiase bis zu einhundertsünfzig Mark und im UnoermögenSsalle'mit Hast bis Aug. auf im Bahn- b Ringen egen Be- traße 2,1. Inhalt ist Lessingstr. öen gegen . Bl. s «cttcn. Bahnhos elohnunq kl 8, I. ' erfolgte - gcsun- Bekanntmachung. Nachdem an Stelle des verstorbenen Apothekers L. Meher zu Königswartha der I Administrator der dortigen Apotheke, Apotheker Johannes Heinrich Bräutigam, als I Sachverständiger für die Untersuchung des Petroleums auf seine Entflammbarkeit von den - Gemeinden Königswartha, Caminau, Commerau bei Königswartha, Eutrich, Hvlfcha mit I Holschdubrau, Johnsdorf, Neschwitz, Nendorf bei Königswartha, Neudorf bei Neschwitz, I Niesendorf, Truppen und Zescha bestellt und von der Königlichen Kreishauptmannschaft f hierzu bestätigt worden ist, wird Solches zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Bautzen, am 2. September 1898. Königliche Kreishauptmannschaft. v. Wiluckt. Rttr. Bekanntmachung, die Herabsetzung der Gebühren bei der städtischen Niederlagsanstalt für Zollgüter betr. Die Niederlagsgebühren sür die in der städtischen Niederlagsanstalt für Zollgüter zur Lagerung . kommenden Waaren werden vom 1. Oktober dieses Jahres ab in der Weise ermäßigt, daß diese Gebühren für 50 kg pro Monat für trockene Gegenstände anstatt 5 S nur 3 K, für nasse Gegenstände anstatt 10 - nur 6 Z. betragen. Dabei wird gleichzeitig in Abweichung von dem bisherigen Verfahren bestimmt, daß der die fest gesetzte Gewichtseinheit von 50 kg sowie jede Vervielfältigung davon um weniger aiS 50 kg übersteigende Gewichtstheil als eine weitere Gewichtseinheit anzunehmen ist. Die Niederlagsgebühren werden bei allen Ntederlagsgegenständen mit Ausnahme von Tabak unter Zusammenrechnung der mittelst ein und desselben Begleitscheins eingegangenen Güter in einer Gesammtpost berechnet. Der neue Taris findet vom 1. Oktober ab auch aus die in der Niederlage bereits lagernden Waaren Anwendung.