Oubatche. 13. März bis 9. Oktober 1911. Wir standen nun in der zweiten Hälfte des März, also im Herbst der südlichen Hemisphäre. Die Lage Neu-Caledoniens an der Grenze des Tropengürtels bringt es mit sich, dass sich schon deutlich eine kühlere und eine wärmere Jahreszeit unterscheiden lassen. Die erstere, der südliche Winter, dauert ungefähr von Mitte April bis Mitte Oktober, die letztere, der südliche Sommer, von Mitte Oktober bis Mitte April. Die Länge der Tage ist in den beiden Jahreszeiten deutlich verschieden. Da unser Aufenthalt in Oubatche häufig durch kürzere und längere Reisen unterbrochen war, ist es mir nicht möglich ge wesen, ein fortlaufendes, meteorologisches Journal zu führen. Es sei nur weniges daraus mitgeteilt. Die kühlsten Monate waren Juni und Juli, in denen die Temperatur 27° nie überschritt; das mittlere tägliche Maximum von 42 Beobachtungen betrug in diesen zwei Monaten bloss 25,4° (mit Ausschlägen von 23 bis 27°), das mittlere nächtliche Minimum 17,9° (15 bis 22°). Etwas wärmer waren die Früh lingsmonate September und Oktober (20 Beobachtungen) mit ihrem mittleren Maximum von 26,3° (24 bis 28,5°) und mittlerem Minimum von 17,9° (16 bis 19°); noch wärmer März und April (42 Beobachtungstage) mit 29,5° als mittleres Maximum (28 bis 31°) und 23° als mittleres Minimum (20 bis 25°). Der Mai (21 Tage) vermittelt den Uebergang zur kühleren Jahreszeit mit seinem mittleren Maximum von 27,1° (25,5 bis 30°) und mittleren Minimum von 20,5° (18 bis 23°). Die gegebenen Zahlen zeigen eine leicht erträgliche, gemässigte Temperatur an, wobei freilich zu bemerken ist, dass die wärmsten caledonischen Monate, De- Sa ras in, Neu-Caledonien. 2