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Bautzener Nachrichten : 11.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-189805114
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- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18980511
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18980511
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- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Bautzener Nachrichten
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Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-11
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 11.05.1898
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Kreuz« s in des euzende« wurde« richtet, mmissm ind nach die Re schule« e Billon »tschland :rnehme« weitere« rwerbcn. rwiderte, icsondere n Meere arte da hte über ertrieben, . Nach gehördes Tauf die auf die bemerkte mdes sei der vier eligkeite» 1g statt. Schutze en west- m; hin- ahin ab- tt seine« l wurdi Künd et. Di! ad plün- mehren r, welch! einander jetzt bi« -tichwahl der Ge ien und adikalen, 115, die ierungs- kadikalen verlieren en 3, die Litze. er Graf n wo er Während urt Bot- Londo« t. wärtigen gegangen, m in d« ispielung >rach. - sorgnisse anats zu Getreide schließe« in geht treibe- Europa ilatt vev h Unter- , es be- ^ierunge« den Jm- stich g!- n Zeile« ! Spekn- ang od« cisen und elche eine Europa ngesichtS chlergeb- unft als ilitik zu Hasse«, ig gegen lsche Ge- bald ein Algerien ll außer, an nicht in die auch in wat hat ;u über- n betreff tage.) 123t Erste Beilage zu Nr. 107 der Bautzener Nachrichten. Mittwoch, den 1t. Moi 18S8. dec Räumung Thessaliens günstig begutachtet wird. Man erwartet den Erlaß eines Jrades, welches den Botschaftern mitgeteilt werden soll. — Wie verlautet, hat der russische Botschafter der Pforte eine Note überreicht, in welcher er eine Antwort in betreff der definitiven Regelung der Zahlung der Kriegsentschädigungs-Rückstände verlangt. — Edhem Pascha erhielt Instruktionen in betreff der Räumung Thessaliens. Der griechische Gesandte habe in einer amt lichen Note bereits die griechischen Delegierten in der An gelegenheit der Räumung namhaft gemacht. Zum Zwecke oes Transports der Truppen sollen einige fremde Schiffe gemietet werden. Das Gerücht, nach welchem die Pforte gegen die zwei letzten Zahlungstermine der Kriegsentschädig- uug protestiert hätte, hat bisher keine Bestätigung gefunden. Die kretische National-Versammlung hat nach Aopenhayen an den Prinzen Georg von Griechenland aus Anlaß seines Namenstages eine Glückwunschdcpesche gerichtet, in der die Hoffnung ausgedrückt wird, daß die Versammlung den Prinzen in naher Zeit als Gcneralgouverneur von Kreta begrüßen könne. Der Prinz dankte, ohne den letzter» Punkt irgendwie zu berühren. Die „Nordd. Allg. Zig." teilt den Wortlaut der von den Botschaftern der Großmächte an die Pforte gerichteten Note mit. Sie besagt: Die Mächte erachten die Beding ungen des Artikels 2 der Friedenspräliminarien als erfüllt. Infolge Festsetzung des Zeitpunktes der Kriegsanleihe durch die internationale Kommission müsse die Räumung Thessaliens im Verlaufe eines Monats, von der gegenwärtigen Noti fikation ab gerechnet, ausgeführt werden. Die Zahlung der Kriegsentschädigung erfolgt mit einer Million türk. Pfund am 15. Mai, eine Million am 25. Mai, 1100000 am 10. Juni, eine Million am 10. Juli neuen Stils. Vor Beginn der Räumungsopcrationcn wird keine Zahlung geleistet. Die beiden letzten Raten werden erst nach beendeter Räumung gezahlt. Die Bewegung inDcmen dauert an. Die Negierung hat Verstärkungen dorthin entsandt, aber ein Teil der Truppen Hal sich geweigert, zu marschieren. Es wird versichert, 60 Unteroffiziere und 200 Soldaten seien erschossen worden. Asten. * Peking, 10. Mai. Infolge der Neutralitäts-Erklärung Chinas hat das Tsung-li-Aamen die amerikanische Regierung aufgefordert, das mit Lebensmitteln und Munition befrachtete Schiff „Monocacy" von Shanghai abzuberufen. * Shanghai, 10. Mai. In der vergangenen Nacht kam es inSchaschi, zwischen Hankau und Jtschang, zu ernsten Ruhestörungen. Das Zollgebäude und eine Anzahl Aus ländern gehörender Gebäude sind niedergcbrannt. Einzel heiten fehlen. Ueber ein Attentat auf das Pulverdcpotin Tsing- tau im deutschen Kiautschougebict liegen Privatnachrichten vom 29. März vor: In der Nacht zum 29. März wurde die Garnison alarmiert, um nach einer Rotte von Chinesen zu fahnden, welche während der Nacht das Pulverdepot in die Luft zu sprengen suchte. Im Laufe des Tages war eine Anzahl chinesischer Soldaten und verdächtiges Gesindel in einer Dschunke eingetroffen und hatten sich tagsüber ver borgen. Der Wachtposten beim Pulverdepot, das außerhalb Tsingtaus zwischen den von Compagnien des Marine-Jn- fanterie-Bataillons belegten Strandfort und Höhenfort liegt, überraschte sie während der Nacht, als sic schon im Begriffe waren, mit Pulver gefüllte Bomben an das Pulverdepot zu legen Zwei Gewehrschüsse alarmierten die Wache und es gelang dieser, fünf von den Ucbclthätern gefangen zu nehmen. Da die Möglichkeit vorlag, daß die Leute im Ein vernehmen mit einem größeren chinesischen Truppenteil handelten, so rückten am frühen Morgen alle Compagnien des Marineinfanterie-Bataillons, die Fcldbatterie und die Fnßartilleric aus; die letztere besetzte alle Brücken, Wege, Straßen und Straßenübergänge von Tsingtau, während die übrigen Truppen die ganze Umgegend durchsuchten, ohne indessen auf chinesische Truppen zu stoßen. Die chinesische Bevölkerung durfte ihre Häuser nicht verlassen und während des Vormittags wurden die letzteren von Polizeipatrouillen durchsucht, wobei aber nur einige chinesische Waffen gesunden wurden. Leider ereignete sich beim Scharfladen der Gewehre ein Unglücksfall. Ein Rekrut des Marinc-Jnfanterie-Bataillvns ließ unvorsichtigerweise sein Gewehr losgehen und der Schuß drang seinem Vordermann in das Hinterhaupt, so daß er sofort tot zusammenstürzte. Der Unglückliche heißt Paul Erdmann Schulz aus Schcrmeiscl. Das Uebereinkommcu Rußlands mit Japan in betreff Koreas ist nunmehr unterzeichnet. Danach verpflichten sich die beiden Staaten, nichts zu unternehmen, was die allseits anerkannte Unabhängigkeit Koreas beeinträchtigen könnte. Wie die „Pol. Korr." wissen will, sollen etwaige Schritte dieser Mächte in Korea zu Gunsten ihrer Unterthemen auf dem Gebiete der Industrie und des Handels in Zukunft immer erst nach vorheriger gegenseitiger Verständigung zwischen der russischen und der japanischen Regierung erfolgen. Ein Grund zu einer Einmischung der einen oder auch beider Mächte kann sich leicht und bald ergeben. Der „Dalni Wostok" in Chabarowsk (Amurgcbiet) meldet untern, 19. v. M, der Aufstand in den südlichen Provinzen Koreas habe einen derartigen Umfang angenommen, daß aus Pingjan Militär kommen mußte, die Ordnung wieder herzustellen. Die un mittelbare Veranlassung zum Aufstande sei die Notlage der Bevölkerung gewesen, die unter den künstlich in die Höhe getriebenen Neispreiscn zu leiden hätte, und zwar wäre die Bevölkerung des Bezirks von King-Kwido am meisten betroffen. Die koreanische Regierung hat beschlossen, in dieser Provinz die fälligen Abgaben zu erlassen, und warf 40000 Doll, zur Unterstützung der Notleidenden aus. Sächsischer Lairdlag. Dresden, 10. Mai. (D. Bl.) Der Sitzung der Ersten Kammer wohnte heute der Staatsminister v. Watz dorf bei. Auf der Tagesordnung stand die Beratung über die neu aufzunehmendc 3prozentige Nentenanleihe in Höhe von 112 Mill. Mk. Nach dem Referat des Ober bürgermeisters Beutler gab Herr Staatsminister v. Watzdorf eine kurze Erläuterung über den vom Referenten berührten Kursunterschied zwischen der sächsischen tzprozentigen Rente und den preußischen 3prozentigen Konsols. Ein Moment, welches den besseren Stand der letzteren begünstige, ist dec Umstand, daß dieselben in London notiert werden. In Eng land aber ist der Zinsfuß noch niedriger wie bei unS und das führt zu dem Ergebnis, daß 3prozentige Papiere dort höher bezahlt werden wie hier. Eine etwaige Einführung der sächsischen Rente an der Londoner Börse erscheint nicht un bedenklich, weil man dann daraus gefaßt sein müßte, daß auch einmal ein größerer Posten dieses Papieres Plötzlich von England aus auf den Markt gebracht wird und den Kurs empfindlich drückt. Ich möchte deshalb raten, von einer solchen Maßregel abzusehen. — Der Gesetzentwurf über die Aufnahme der neuen Anleihe wurde von der Kammer ein stimmig angenommen. Eine kurze geheime Sitzung folgte. — Nächste Sitzung morgen. Tagesordnung: Schlukbericht der zweiten Deputation über das König!. Dekret Nr. 10 Titel 20 des außerordent- lichen Staatsbaushalts-EtätS für 1898/99, Neubau deS Stände hauses einschl. der Nebenanlagen betr., über die Anträge der Herren Siras zur Lippe und vr. Pfeiffer auf Ausschreibung einer öffentlichen Konkurrenz für den Ständehausbau bez. Umbau des Landhauses re., ingleichen über die aus den LtändehauSbau bezüglichen Petitionen, sowie Sonderantrag des Hem, Kammerherrn Sahrer o. Sahr hierzu. Die Zweite Kammer, deren Sitzung Herr Staats minister von Metzsch beiwohnte, faßte heute über Petitionen Beschluß. Entgegen dem ablehnenden Beschluß der Ersten Kammer wnrdc die Petition des Stadtgemeinderatcs zn Mylau, die Eisenbahn Mylan-Lengcnfeld betreffend, der Regierung znr Kenntnisnahme unter der Voranssetzung empfohlen, daß die für die Bahnlinie bewilligten 4 430 600 Mark nicht überschritten werden. Abg. Opitz-Treuen dankte der Deputation für ihr Wohlwollen nnd sprach die Hoffnung aus, daß die Erste Kammer diesem Beschluß noch bc,treten möge. — Eine nachträglich eingegangene Petition von Beyer in Bräunsdorf und Genossen gegen den Ban von Beamtcn- wohnhänsern bei der Lsndesanstalt wurde seitens der Kammer für erledigt erklärt. — Die Petition des Viehhändlers Rhede in Burkau zur Abänderung der gesetzlichen Bestimm ungen über Einschleppung der Maul- und Klauenseuche ließ die Kammer auf sich beruhen. Abg. Schmole-Spitt- witz brachte hierbei einen von ihm beobachteten Fall, daß in Bischofswerda auswärtiges Vieh ohne die vorgeschriebencn Kontrollmaßrcgelu ausgeladcn und vcrkanft worden sei. Von Bischofswerda ans seien schon öfter Seuchen verbreitet worden, er selbst habe dadurch 2000 Mk. Schaden erlitten. Es müßte für strengere Beachtung der erlassenen Vorschriften Sorge getragen werden. — Demgegenüber betonte Abg. Reiß mann-Kamenz, daß Abg. Hnste-Bischosswerda über den Fall nachgeforscht und der Deputation erklärt habe, es werde in Bischofswerda die größtmöglichste Vorsicht geübt. — Nach dem Abg. Schmale nochmals die Negierung gebeten hatte, die Kontrolle streng zu handhaben, ließ die Kammer einstimmig die Petition aus sich beruhen. — Dasselbe Schicksal widerfuhr der Petition der Düngerexport-Gesellschaft zu Dresden um Frachtermäßigung, wobei auf eine Anfrage des Abg. Heymann-Großolbersoorf Geh. Finanzrat v. Kirch bach erklärte, die seit 1. Mai Angeführte Frachtermäßigung von 20 Prozent auf Dünger erstrecke sich ans das ganze Land. — Schließlich ließ die Kammer noch die Petition von Ebert nnd Genossen, die Versetzung der Oclscngrundstraße ii. fahrbaren Zustand auf Staatskosten nnd die Aushebung des Wegegeldes betreffend, auf sich beruhen, nachdem sich Abg. Frenzel-Wehlen dafür verwendet und der Deputations- Vorsitzende Abg. Schill-Leipzig erklärt hatte, daß die be teiligten Gemeinden die mit Erhebung dieser Straße zu einem öffentlichen Verkehrswege verbundenen Lasten nicht über nehmen wollten und könnten. — Nächste Sitznng morgen. — Das zweiundzwan zigste Verzeichnis der bei der Beschwerde- und Petitions-Deputation der Zweiten Kammer eingegangenen Beschwerden bez. Petitionen umfaßt die Nrn. 1218 — 1225 nnd enthält u. a. die Petition des Gustav Hermann Mersiowsky in Altstadt bei Ostritz, Hochwasser- schadenvergütung betr., sowie eine anderweite Petition des Anton Gattermann in Zittau, Wiederaufnahme eines Prozesses betr. Preußischer Landtag. Berlin, 10. Mai. Das Abgeordnetenhaus stellte heute entsprechend dem letzten Beschluß der Budgetkommission, die früher abgelehnte Position dec Sekundärbühnvorlage Trenenbrietzen—Nauen wieder her. Zur dritten Beratung der Pfarrerbesoldungsgesche fand noch eine kurze Gencral- disknssivn statt. Abg. Rickert sprach die Befürchtung aus, daß die leistungsnnfähigen Stadtgcmeinden bei den Staats- zuschüssen nicht berücksichtigt werden würden. Herr von Miquel versicherte, daß auch die leistungsnnfähigen Städte die „Wohlthatcn" des Gesetzes genießen sollten, insbesondere die in den großen Städten neu gebildeten Vorstadtgemeinden. Abg. von Köller motivierte nochmals den ablehnenden Standpunkt der Minderheit der Konservativen. Das evangelische und katholische Gesetz wurde schließlich mit großer Mehrheit end gültig angenommen. Ferner stand noch auf der Tagesord nung der Antrag Baensch-Schmidtlein, der die Regierung aufforderte, in der nächsten Session einen Gesetzentwurf über die Neuregelung der Schulunterhaltungspslicht in dem Sinne vorzulegen, daß gemäß Art. 25 der Verfassung die Ver pflichtung zur Unterhaltung der öffentlichen Volksschulen allgemein den bürgerlichen Gemeinden und Gutsbezirken auf erlegt werde. Zu einer eingehenden Verhandlung über den Antrag kam es nicht, da Abg. von fHeydebrand (kons.) ein Amendement einbrachte, wonach die Worte „im Nahmen eines allgemeinen Volksschulgcsetzes" cingefügt werden sollten. Um den Streit über das Volksschnlgcsetz nicht wieder auf leben zu lassen, zogen die Freikonscrvativen ihren Antrag zurück. — Dem Abgeordnetenhause ging eine Inter pellation Mendel-Steinfels zu, was die Negierung zu thun gedenke, um die Luppe und Elster vor einer Verun reinigung durch die Schutzwässer Leipzigs zu schützen. OertlicheS. § Bautzen, 10. Mai. Die Begräbniskassengesell schaft „Große Brüderschaft" zu Bautzen, eingetragene Genossenschaft, hielt Sonnabend abend im Hotel Reibetanz ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Der Direktor der Gesellschaft, Herr Kanzleirat Meckwitz, welcher die Leitung übernommen, eröffnete die leider nur schwach besuchte Versammlung mit Begrüßung der Erschienenen und referierte sodann eingehendst über den Geschäftsgang des verflossene» Rechnungsjahres. Aus diesem heben wir hervor, daß der Mit gliederbestand am 1. Januar 1897 492 steuerpflichtige und 10 steuerfreie Mitglieder, mithin in Summa 502 betrug. I» Lause des Rechnungsjahres waren mit Tode abgegangen 23 Personen und zwar 20 steuerpflichtige und 3 steuerfreie, wovon 10 steuerpflichtige und 3 steuerfreie Mitglieder auSstarben; 1 Witwe trat freiwillig aus und 3 Mitglieder gingen auf Grund ß 12 der Statuten ihrer Rechte an dem Vermögen der Gesellschaft verlustig, so daß 17 Mitglieder in Abgang kamcn; dahingegen traten im Lause des Rechnungsjahres sechs Mitglieder ein und hatte die Gesellschaft am Jahresschlüsse einen Bestand von 401 Mitgliedern zu verzeichnen. Der hier nach erstattete Kassenbericht ergab eine Einnahme von 692S Mark 66 Pfg., eine Ausgabe von 6191 Mk. 3 Pfg. und sonach verblieb ein Kaffenbestand von 735 Mk. 63 Psg DaS Gesamtvermögen der Kasse, welches am 1. Januar 1897 22320 Mark 49 Psg. betrug, war um Jahresschluss um 356 Ml. 14 Psg. gestiegen und belief sich somit auf 22 676 MI. 63 Pfg. Die Jahrcsrechmmg selbst, welche vorschriftsmäßig von Herrn Stadthauptbuchhalter Hentschel, Herrn Kanzleirat Meckwitz, sowie dem gesamten Aufsichtsrate geprüft und richtig befunden worden war, wurde auch von der Versammlung einstimmig für justi- fiziert erklärt. Bet der sodann vorgcnommenen Wahl deS statutengemäß ausscheidenden Direktors, Standesbeamten Florenz, wurde derselbe mit großer Majorität wiedergewählt, während von den 2 ausschcidenden Mitgliedern des Aufsichtsratcs Herr Bürgcrschul - Oberlehrer Ahl wieder- und Herr Schriftsetzer LieSke neugewählt wurden. Nach Erledigung einiger interner Angelegenheiten wurde noch dem Direktorium für seine im letzte» Rechnungsjahre gehabten erhöhten Mühwaltungen der Dank der Versammlung dargebracht. Kirche und Schule, innere und äußere Mission. * Bischheim. Am 1. Mai, als am Sonntage Jubilate, hielt in hiesiger Kirche Herr Pastor Förster, der 34 Jahre hindurch das Amt eines Seelsorgers mit unwandelbarer Treue verwaltet hat, seine Abschiedspredigt. Als Zeichen der Dank barkeit der Gemeinde überreichte nach Beendigung des Gottes dienstes der Kirchenvorstand dem scheidenden Geistlichen einen silbernen, innen vergoldeten Pokal mit entsprechender Widmung, während so mancher Beweis persönlicher Liebe und Verehrung bereits in den Tagen vorher ihm und seiner Gemahlin zu teil geworden war. — Bereits am 5. Mai rüstete sich unsere Kirch gemeinde zum festlichen Empfange des neugewählten Geistlichen, Herrn Uio. A. Liske aus Leipzig. Eingangs deS Dorfes, un mittelbar hinter einer prächtigen Ehrenpforte, hatten die Ge meinderäte und KIrchcnvorsteher, die oberen Klaffen der Schulen mit ihren Lehrern, die Jugend, der Turnverein, Gesangverein, die beiden Militär- und Arbeiter-Vereine von Bischheim und Häslich Ausstellung genommen, umringt von einer großen Schar von Zuschauern jeden Alters und Geschlechts von nah und sern. Beim Durchschreiten der Ehrenpsorte wurde der Herr Pastor nebst Gemahlin durch den von den Schulkindern und dem Ge sangvereine aufgefühlten Gesang: „Gott grüße dich I" empfangen, sodann vom Gemeindeältesten willkommen geheißen und umgeben von Vertretern der Kirchen- und politischen Gemeinde, unter Klängen der Musik und Glockengeläute in langem Zuge seiner durch Ehrenpforten und Blumengewinde festlich geschmückten Wohnung zugeführt. Im Pfarrhofe begrüßten den Hrn. Pastor Herr Kammerherr von Bünau als Kirchenpatron, Herr Ge meindevorstand Wehnert im Namen der politischen Gemeinde, Herr Kirchschullehrer Zschaler im Namen der Lehrerschaft der Parochic. Nachdem auch der Frau Pastor durch eine Festjung frau Gruß und Willkommen unter Ueberreichung eines präch tigen Blumenstraußes entgegengebracht worden war, ergriff Herr Pastor Liske das Wort zu seiner Erwiderungsansprnche, für den freundlichen Empfang herzlich dankend. Mit den Klängen eines vom Gesangverein vorgctrngenen Liedes und mit dem all gemeinen Gesänge des Verses: „Lob. Ehr und Preis sei Gotti" sand die Feier im Pfarrhose ihren Abschluß. Abends vereinigte noch ein fröhliches Festmahl im Restaurant Lösche den Herrn Pastor nebst Angehörigen und zahlreiche Gemeindeglieder. — Am vergangene» Sonntage Cantate sand in der Kirche vor dem durch blühende Pflanzen umrahmten Altäre die feierliche Ordi nation unv Einweisung durch Herrn Geheimen Kirchenrat Keller aus Bautzen unter Assistenz der Herren Past. Schreiber- Gersdorf und Past. Polster-Reichenbach statt. Nach der er hebenden und ergreifenden Feier hielt Hr. Past. Liske seine An trittspredigt über die Worte Ev. Joh. 12, 20—21: Wir wollten gerne Jesum sehen; ausführcnd: Jesum sehen, das ist euer Be gehren; zu ihm euch führen, das ist mein Amt. — Möge Gott der Herr das Wirken seines Dieners unter uns segnen allezeit und allenthalben! Erledigt und zu besetzen: die vierte ständige Lehrer« stelle an der Schule zu Raschau. Kollator: die oberste Schul behörde. Einkommen: 1000 Mark Gehalt, 108 Mark für liebelstunden, freie Wohnung im Schulhause. Bei befriedigen den Leistungen wird eine persönliche Zulage gewahrt. Gesuche nebst den erforderlichen Beilagen sind bis 26 Mai an de» König!. Bezirksschulinspektor l)r. Hanns in Schwarzenberg zu richten; — die 6. ständige Lehrerstelle an der Stadtschule zu Brandis. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen der Stelle: 1100 Mark Gehalt und 120 Mark Wohnungspeld. Die Einführung einer neuen Gehaltsstafsel ist In Aussicht ge stellt. Bewerbungsgesuche sind unter Anschluß sämtlicher Unter lagen bis zum 21. Mat bei dem Köaigl. Bezirksschulinspeltor Pfütze in Grimma einzureichen. In die Technischen Staatslchranstalten zu Chemnitz sind diese Ostern 329 Schüler ausgenommen worden, nämlich 107 in die höhere Gewerbeschule, 63 in die Werkmeisterschule und 159 in die Gewerbezeichenschule. Davon sind 263 i«
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