93 schen und Mädchen unter einander beisammen waren. Von Verführung eines jungen Mädchens haben wir wenig gehört, es mag wohl viel der Umstand beitra gen, daß die Mädchen als Bräute verkauft werden, und der Verführer die Rache des Vaters zu gewär tigen hätte, den er so um einige Kühe gebracht. Allein um so freier und frecher leben ältere Mädchen, die keinen Mann gefunden und entlaufene Weiber. 15. Tänze. Die Volksbelustigung, die hier stattfindet, wenn etwas zu essen ist, ist der Tanz. Auch die Neger wählen die Nacht dazu, vorzüglich wenn der Mond sein schönes Licht verbreitet; denn es fehlen ihnen andere Beleuchtungs mittel, die ausgiebig genug wären für wenigstens eine halbe Nacht. Diese Tänze der Neger sind durchaus nicht so ausgelassen, als die der Mahomedaner in Sudan. Der Tanz der Oiolia besteht in einem takt mäßigen Herumziehen und Hüpfen unter lautem Ge sang, während sie mit den Händen ringen und allerlei Geberden machen. Wer jemals den Tanz der Kro nenkraniche „ül-äea reKi'a" gesehen hat, der kommt unwillkührlich zum Schlüsse, daß die Oinlia den Tanz von diesen Vögeln erlernt haben müssen, da er sowohl in der ganzen Bewegung als Zusammenstellung dem selben gleicht. Dies Alles geschieht nach dem Schlage der Trommel, die man überall findet. Die Trommel ist