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nehmen. Bei den Schilluk trifft man sehr schöne Jagdhunde an, gebaut ganz wie die Windhunde, die abgerichtet vortrefflich zur Gazellen - Jagd sind. Die Weiber ziehen viele Hennen, welche den Reisenden zur Weiterfahrt sehr erwünscht sind. Hier bei diesem Stamme trifft man die letzten Pferde und Esel, allein es ziehen sie nicht die Neger, sondern die unter ih nen wohnenden 10. Maljomedaner. Denn durch den Druck der türkischen Negierung auf Sudan und DvnAola ist cs gekommen, daß sich diese Gegenden immer mehr mit Flüchtlingen von dort aufüllcn. Sie kommen mit Weib und Kindern treiben Viehzucht und Ackerbau und Manche davon Wohl auch Handel, und leben ruhig und frei neben den freien Negern, derem Könige sie Geschenke bringen. Am dichtesten haben sie sich niedergelassen bei llellet- Xalca, das durch diese Mahomedaner die traurige Be rühmtheit erlangt hat, der Hauptstappclplatz des Sklavenhandels zu sein, wovon diese Unglücklichen nach XarcklUan und zu allen benachbarten Araberstäm men geführt werden, und durch die Wüsteilstraße sogar nach Egypten gelangen. Im Jahre 1859 soll nach Aussagen der Kaufleute Einer hier allein 2000 Sela ven gekauft und wieder verkauft haben. Die Meisten bringen die Elfenbcinhändler vom Süden und ver werten sie hier. Und zur Schande der Europäer ge-