190 besser. Nach ein Paar Tagen gingen wir an seiner Hütte vorbei und sahen ganz nahe daran einen alten, ganz durchgeriebencn Mühlstein an einem Stricke am Wege hängen. Dies that der ?unit, wie sie uns sagten, um den Teufel zu verscheuchen, der Knabe aber werde nun bald gesund werden. Wir hatten ihm unterdessen immer gute Suppe geschickt, indem wir hofften, das könnte auch etwas wirken. Allein nach zwei Tagen kam sein Brüderchen und sagte, sein Bruder l^aclü sei gestorben. Der Mühlstein half freilich nichts und uns ließ man nicht zu ihm. Selbst Amulette gegen den Tod theilen diese Betrüger aus, und die armen Leute glauben solche Gaukeleien. Diese Leute sind so abergläubisch, daß sie meinen, ein Mensch könne Regen geben und zurückhalten, da her diese Regenmacher bei den Kari eine große Rolle spielen. Es ist dies zwar ein sehr einträgliches, aber auch gefährliches Geschäft. Der Regenmacher verlangt und bekommt für seinen Dienst Rinder und Schafe, und zwar sehr viele, wenn es ihm einmal gelungen ist, etliche Mal einen günstigen Erfolg seiner Gauke leien zu erzielen. Es sind dies wenigstens sehr ver schlagene Leute, welche die klimatischen und astronomi schen Erscheinungen besser beobachten, und so das Wetter errathen; allein es gelingt doch auch nicht immer, und leiden dann die Weiden und Feldfrüchte wegen Regen, so sind sie in äußerster Gefahr vor