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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.01.1909
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090129022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909012902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909012902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-01
- Tag 1909-01-29
-
Monat
1909-01
-
Jahr
1909
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r»em Körper nieder, um die künstliche Atmung herbeizu. führen. Inzwischen vatte sich eine «rohe Menschenmenge angesammelt, die nur mit Mühe von den herzugeetlten Gendarmen zurückgehaltrn werden konnte. And der nahen Apotheke wurde, als die künstliche Atmung trotz unermüd licher Anstrengung keinen Erfolg hatte, «ether geholt, mit dem «tn Gendarm Stirn, Schläfen und Mund des Ver gifteten einrteh. Aber auch La- war vergeblich. Nach einer Btertelstunde. während deren natürlich Hunderte den Wie derbelebungsversuchen zuschauten, mußte die letzte Hoff nung ausgeaeben werden, und der Tote wurde von den Gendarmen ins Haus zurückgetragen. Der im selben Mo ment -tnzukommende Arzt konnte, wie ebenfalls heute movgen schon gemeldet, nur noch den Tod feststellen. Die Einatmung des Gases durch das in den Mund geführte Rohr war zu intensiv gewesen. —* Polizeibericht, 28. Januar. In der verwichenen Nacht schob sich in der Pirnaische» Borstadt ein Bautcch- ntter in selbstmörderischer Absicht eine Kugel tu die Brust. Der glücklicherweise nur leicht verletzte lunge Nlann wurde in die Heil- und Psleganstalt überfuhrt. Liedesgram ist der Beweggrund zu seiner Tat. — Amtsgericht. Der Bäckergeselle Rudolf Eduard Friedrich Nizek wurde am Silvesterabend aus der Her berge von einem Kriminalgendarmcn angetrossen, der ihn kannte und wußte, das, Rizek wegen seines strasbcsieckten Vorlebens aus dem Königreich Sachsen ausgewiescn ist. Der Beamte setzte ihn zur Rede, erhielt aber nur Grob heiten und sodann grobe Beschimpfungen zur Antwort. Der Angeklagte ist l88l in Dresden geboren, aber in Oesterreich heimatsberechtigt. AuS der Untersuchungshaft zur Hauptvcrhandlung vvrgesührt, behauptet er, sich wegen seiner damaligen Betrunkenheit aus den Vorgang nicht mehr besinnen zu können. Wegen des BannbruchS erhält er v Wochen Haft und wegen der dem Gendarmen zuge- sügten Beleidigung 2 Monate Gefängnis. — Wegen Ver übung groben Unfugs, begangen durch den Vertrieb illustrierter Postkarten aus der Assäre der Grete Beier, bezw. wegen Pres,vergebens erhielten die Postkarteiihänd- ler Rudolf Malschhauser in Frcibcrg, Johann Wag ner in Ehemnitz, Gustav Robert Roßberg tn Dresden und die Buch- bezw. Lichtdrucker Georg Emil Große und Johann Robert Alfred Schwab Strafverfügungen in Höhe von 20 bis 50 Mk., gegen die sie richterliche Ent scheidung beantragten. In der Hauptsache handelt es sich «m eine illustrierte Postkarte, aus der der Grete Beier der Kopf vom Rumpfe getrennt ist. Der Körper ist auf der linken Höhenfeste der Karte, der Kops in der rechten Ecke placiert. Durch die Karte sollte die vollzogene Hinrich tung markiert werden. Nach bei den Akten befindlichen Briefen wurde au dieser Karte in der Oesscutlichkeit An stoß genommen und die genannten Händler wegen des ge werbsmäßigen Vertriebs dieser Karte nach den Bestimmun gen des groben UnsugS mit Strafverfügungen bedacht. Dir Druckes hatten sich dadurch strafbar gemacht, daß sic den Karten nur den Namen und Wohnort des Verlegers, nicht aber auch den des Druckers ausgedruckt hatten. Letztere begründeten den Einspruch gegen ihre Bestrafung damit, daß sie geglaubt hatten, die Angabe des Verlegers genüge, während sene den gewerbsmäßigen Handel mit der bean standeten Postkarte bestritten. Sie hatten nur auf Wunsch einige Exemplare besorgt und anderseits nicht zum Ver trieb, sondern aus eigenem Interesse bezogen. Das kann ihnen auch nicht widerlegt werden, weshalb insoweit Frei sprechung erfolgt. Hinsichtlich der Trucker Große und Schwab wird die Strafe aus 10 Ml. herabgesetzt. Damit entscheidet das Gericht, daß die Postkarte» auch die Angabe des Druckers und nicht allein die des Verlegers enthalten mutzten. — Der 20>ährige Schreiber Robert Alfred Pcn- zel unterschlug während seiner Stellung bei einem Rechts anwalt 70 Mk. in zwei Beträgen. Als seine Untreue ent deckt wurde, folgte seine Entlassung. In Würdigung der Vorstrafen des Angeklagten lnutct das Urteil ans :l Mo nate Gefängnis. Ans de» amtlichen Nekanntmachnnaen. Handelsregister. Eingetragen wurde, das, die Firma Fabrii für E i i c i, o a l, n - S i ch e r n n g s - Ä » l a g e i,, Gesell schaft mit beschränkter -Haftung in Dresden, nach be endeter Llgiiidation erloschen ist' — die Firma Arthur Donath in Dresden und als 0 uh aber der uansma an Oswald Egnivnt Arthur Donath i» Dresden: — Sie Firma Willi Eiscnhardl in Dresden und als Inhaber der Knusmann Willi Eisenhardl in Dresden, sowie das, Prokura erteilt ist dem Kausmann Alsred E i s e n b a r d t in Dresden: — das, sie von der offenen HandelogeseUichafl H e r m a n u F a s, h a u c r in Dresden an Richarb Gustav Faß-Hauer erteilte Prokura er loschen ist. Giiterrechtsregifter. Eingetragen wurde: das, der Privatmann Ernst Louis Lach, hier. Liliengalse U, und dessen Ehefrau Emma Minna Bach acb. Schilpe die Verwaltung und Nutznießung des Mannes ausgeschlossen haben. Bcreinöregister. Eingetragen wurde: betreffend den Kreis- vereiu Dresden -des Verbandes Deutscher Hand ln ngsgehülfeu zu Leipzig, eingetragener Verein in Dresden, das, Gustav Aböls Schassralh aus dem Vorstände geschieden untd statt seiner der Kaufmann Johann Seidel in Treiben als SteLvertveter des Vorstandes bestellt worden ist. Sonkars«, ZahlnpgSetustellnngeu us«. Fm Dresdner Amtsgerichtsbezirk: Ueder das Vermögen der Schirm- labrrkantin Auguste Elise Johanna oerchcl. Ha dl er geb. Luhde hier, in Firma: „Tr eile L Kaebitzsch Nacht.", Nieder graben l, t., ist das KonkurSversahren eröffnet und Herr Rechts anwalt Klötzer, hier, Serrcstraße 3, zum Konkurs-Verwalter er nannt worden, KonkurSfordcriingc» find bis zum 17. Februar anzumclden. — Dem Mechaniker Marim Eduard Re in tanz hier. Dürcrplatz t8, der die Eröffnung des Konkursverfahrens zu seinem Vermögen beantragt, ist jede Veräußerung desselben untersagt. — Dem Kaufmann tLederhaiidlnugs Wilh. Heini. Earl WoI ! gram , hier, Ellsciistraiie 7k, in Firma WiIhrl n> W o l s g r a m, ist lebe Veräußerung seines Vermögens untersagt da KonkurSauIrag gegen ihn oorliegt. — Das Konlursveriahre» über das Vermögen dcS .iigarcltcngros,Händlers Karl Otto Mar von Hopsfaarlcn in Dresden, Blasewitzer Straße unter der Firma «Max von H o p j s ga r I e « ist »ach Abhaltung des Schlußtermin« ausgchodcn. — Da» Konlursveriahre» über den Nachlaß des Mtlchhäiidler« Ernst Wilhelm Seidl ist nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. jkmangäverftetgernngt«. FmDreSdnrrAintSgertchtS- bezirk soll zwangsweise verstetgert werden: das tw Grirndbuche für das vormalige Köntgl. Stadtgericht Dresden Blatt SSI ans de» Namen des inzwischen verstorbenen Bildhauers Gustav Heinrich Louis Sch leid er in Dresden eingetragene Grundstück am 38. März, vormittags '/ölt Uhr. Das Grundstück ist noch dem Flurbuche 12,7 Ar groß und aus 7UNÜÜ M. geschätzt. Es besieht au« einem freistehenden Wohngabäude, Hosraum und Garten und liegt in Dresden-A., Leubnitzer Straße 8. rlMSktschichte. Nachkläuge zu Kaisers Gedurtstag. I» Berlin fand eine Galavorstellung im König!. Opernhause statt. Neu einstudtert waren Szenen aus Glucks „Iphigenie in Aulis". In den Logen saßen die Diplomatie, Fürst BUlvw mit stzcmahlin. die Minister und die Generalität, in der Hvsloae der Kaiser, die Kaiserin, die Könige von Sachsen und Württemberg, der Großherzog und die Großherzogin von Baden, der Kronprinz, die Krvnpriiizessiii, der Kronprinz von Dänemart und andere Fürstlichkeiten, Die Vorstellung wurde durch den Königs- marsch von Richard Strauß eröffnet. Bei der Rückfahrt wurden die Majestäten mit Hochrufen begrüßt. Ter Reichstag beging die Feier des 50. Geburts tages des Kaisers in gewohnter Weise in den festlich aus gestatteten Räumen der Restauration. Sämtliche Parteien, ausgenommen die Sozialdemokraten, waren stark ver treten. Präsident Gras Stolberg hielt eine Ansprache, die mit einem Kaiserhoch schloß. Im Alexander-PalaiS in Zarskoje Selo fand zu Ehren deö Deutschen Kaisers ein Galadiner statt, woran der Kaiser, die Kaiserin, die Großfürsten Michael und Kon stantin, der deutsch« Botschafter, Minister Iswolski und andere teiliiahmen. Ter Kaiser, der deutsche Admirals- uiiisorm mit dem Bande des Schwarzen Adlervrdens trug, brachte den Trinkspruch auf Kaiser Wilhelm aus. Präsident Rooscvelt hat dem Kaiser telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen. Der deutsche Botschafter Graf Bernstorsf gab in der Botschaft ein Kaiscrdiner, dem außer den Mitgliedern der Botschaft auch hervorragende Amerikaner beiwohnten. Wie die «Berk. Univ.^korr." von sonst zuverlässiger Seite bürt, soll sich unter den zahlreichen telegraphischen Glückwünschen, die Kaüer Wilhelm aus allen Teilen der Welt anläßlich seines 50. Geburtstages erhielt, auch eine i» sehr herzlichen Worten abgesaßte Gratulativnödepe'che des Herzogs von Eu »iberland befinden. Bekannt lich hat der Herzog von Enmberland dem Kaücrpaar auch zur silbernen Hochzeit seine Glückwünsche übermittelt. Zur Orirntkrise. Das Blatt „Stambul", das bisher eine Oesterreich-Ungarn ^ feindliche Haltung beobachtete, verurteilt jetzt die Haltung Serbiens und bezeichnet seine Entschädigungsansorüche als aussichtslos. Es gibt den Serben den Rat zur Mäßigung und Versöhnlichkeit. ! Die Durchfuhr serbischen Kriegsmaterials über Saloniki soll einschließlich der neuen in Frankreich gemach sten Bestellungen bis jsum Mai dauern: Serbien hat neuerdings von der Psorte hierfür Erleichterungen erbeten. Seit einiger Zeit herrscht in der Militärakademie in Kon stantinopel eine sehr beunruhigende Bewegung, die aus über spannte Frcihcitsideen und Eeheimbündelei unter den Militärschülern zurückzuführen ist. Einige von ihnen verurteilten diese Bewegung, weshalb es zu einem blutigen Konflikt zwischen den Militärschülern kam, in dessen Verlause einige verwundet wurden. Es wurde ein Kriegsgericht einge setzt. worauf die Militärschüler sich versammelten und die Ab setzung des Direktors verlangten. Eine Deputation sprach beim Krieasminister vor, wurde jedoch verhaftet. Die Akademie ist von Truppen besetzt. X Deutsches Reich. Di« sozlalöemolratische Partei lutt die S t ra ß e n d e m o n st ra t i v n c n in Ber lin a u sg cg r b e n. X Oesterreich. Die Kundgebungen in Eg er wiederholten sich am Abend. Größere Trupps durchzogen die Straßen und bewarfen die Gendarmerie mit Steinen. Die Regierung ließ im Abgeordnetenhaus« verlauten, am kommenden Montag werde Über Prag von neuem der Ausnahmezustand verhängt, falls es am Sonntag wiederum zu Ausschreitungen kommen sollte. X Bulgarien. Das Gerücht, daß Fürst Ferdi nand bei der Krönung zum orthodoxen Glauben über treten werde, ist laut offiziöser Mitteilung auS Sofia un wahr. Er denke weder an «ine Krönung, noch an einen Glaubenswechsel. X Da Rußland feine MilitaraLteilung von Kreta zurückzvg, besteht in Wien die Annahme, daß auch die drei anderen Schutzmächtc diesem Beispiel folgen werden. X Türkei. In der D e p u t i e r t c n k a m m e r wurde ein Begrüßungstclegramm des Präsidenten der franzö sischen Friedensliga verlesen, das mit großem Beifall aus genommen wurde. Turans betonten zahlreiche Redner die friedlichen Absichten des ottomanlschen Volkes. X Bereinigte Staaten. Im Senat des Staates Kali- 'nrnien wurde eine Resolution eingebracht, in der der Kongreß ausgcforderi wird. Japan zu ersuchen, feinen Generalkonsul in San Francisco abznbernfen, weil er versucht hätte, die Lkaalsgeietzgebnug zu beeiniluiien. Der Generalkonsul hatte den Gouverneur ersucht, die An nähme anlijapanischer Vorlagen zu verhindern. Ja ff«, Mat kowskn, Bayer-Burk, Ulrich, die zn einem Ensemble von wunderbarer Harmonie vereinigt waren. Zu ihnen gehörte auch Franziska Ellmenreich, die durch den Adel ihrer Erscheinung, die Noblesse ihres Spiels und leidenschaftliche Empfindung als jugendliche Heroine und Salondame die stärksten künstlerischen Wirkungen auo- löste. Ihre Emilia Galotli, Iuiiglrau von Orleans, Maria Stuart waren Leistungen mit Edclreifc. Auch im graziösen Konversationsstück wirkte sic ungemein anziehend. Bon Dresden zog sie als gefeierter Gast über eine Reihe deut scher Bühnen sowie nach Amerika und nach London, wo sie auch als englische Schauspielerin austrat. König Ludwig von Bayern schätzte das Talent Franziska Ellmenieichs besonders hoch. Die Künstlerin beteiligte sich später als Sozietärin an der Begründung des Deutschen Schauspiel hauses in Hamburg, dem sie noch jetzt «»gehört. Hier hat sich allmählich der Uebcrgang der Künstlerin in das reürrr Fach vollzogen. P* Mit Eoqneli» dem Nettere«, dessen plötzlicher Tod km Morgenblatte gemeldet wurde, hat die europäische, spe ziell die französische Schauspielkunst einen ihrer feinsten Vertreter verloren. Ihm gebührte in der Tat der viel ^mißbrauchte Titel .Meister" — er hatte als Künstler internationale Bedeutung: sein prachtvoller „Eyrano de Bcraerac" tn RostanüS gleichnamigem Schauspiel hat, wie in Paris, auch auf deutschen Bühnen, als vollendete Lei stung französischer Gtilkomöüie reichste Anerkennung ge- funken. Klein, unschön, von umfangreichem, aber scharfem Organ, stand Eoguelin auch als Rezitator an erster Stelle. Seine Spezialität bildeten satirische Monologe. AlS gebore ner Komiker bekundete er auch im Leben schlagenden Witz pnd ansteckenden Humor. In Paris batte er schlechterdings keinen Rivalen, als Mensch und Künstler war er gleich populär. Für die Hebung des SchanipielerstandcS hat er unendlich viel getan. Mit künstlerischen Fragen beschäf tigte er sich eingehend. In seiner Schrift: „Die Kunst und -er Schauspieler" behandelt er die vtelumstrittene Frage, inwieweit der Schauspieler mit seinen Empfindungen an Ser dargestellten Rolle teilnehmen müsie: „Studiert Eure Rolle" — lehrt Eoaucltn —. «geht ganz in ihr auf, aber entsagt nicht Eurem Selbst: bewahrt vielmehr die Lei tung Eurer Empfindungen. -Habt Ihr einmal den richti gen Ausdruck gesunden, so müßt Ihr zu icder Zeit be fähigt sein, ihn anznwcnden." — Ueber den Tod Eoguelins werden folgende Einzelheiten gemeldet: Eoguelin, der an Grippe litt, hatte sich aus den Rat der Aerztc für einen Tag nach Pvni-anx-dameS, in das hauptsächlich durch feine Mitwirkung gegründete Lchaiiipielerheim, zurückgezogen. Er schien bereits vollständig wiedcrhergestcllt und wollte binnen kurzem nach Paris ziirückkchrcn, um die Probe deö Rvstandschcn Stückes „El-anteclcr" zu leiten. Gestern früh setzte er sich an den Schreibtisch, als er plötzlich ohnmächtig ^ wurde und wenige Augenblicke später an Herzlähmuiig ver- ! schied. Eoguelin wird gemäß seiner lctztwilligen Bcrsügnng . in Pont-anx-dameS beerdigt. Das Leichenbegängnis findet morgen statt. In Theaterkreisen wird erzählt, daß Eoguelin, dem die Krankheit seines in einer Ncrvenheil- ' anstatt weilenden jüngere» Bruders sehr nahe gegangen sei, bereits seit längerer Zeit ernstlich leidend gewesen sei. f* Anbergcwöhnliche Ehrung. Am Geburtstag des Kaisers wurde dem bekannten Maler Professor Grasen Ferdinand v. Har rach eine außergewöhnliche m i l i t ä r i s ch e E h r u ng zu teil. Lang ist es her, da war der am 27. Februar 1882 geborene Gras Ferdinand Leut nant gewesen, und zwar der Kavallerie des damaligen Re- serve-Landwehr-Bataillons sVerlinj Nr. 8. Jetzt hat Graf Ferdinand den Charakter als — Masor erhalten, also Oberleutnant und Hauptmann übersprungen. P DaS Birchow-Denkmal in Berlin. AuS Berlin wird gemeldet: Das Virchow-Denkmal de- Ber liner Bildhauers Klinisch, dessen Ausstellung vor einigen Monaten, infolge Widerspruches Kaiser Wilhelms, unter blieb. gelangt nunmehr doch zur Ausstellung, nachdem dem Kaiser von Geheimrat Waldener die Sachlage genau ge schildert worden ist. Der Kaiser hat sich nachträglich mit i dem zweiten Entwurf von Klimsch einverstanden erklär,, j rrcrmnklttes. -!>» Ablehnung dev preisgekrönten 25 Psg.-Siück». Von gui unterrichteter Seite wird der Korrespondenz „Heer und Politik" mitgelellt, daß der preisgekrönte erste Entwurf des 25 Pfg Stücks auch im Bundesrat wenig Ankiang gesunden Hut. Amt lich hat sich diese Körperschaft noch nicht mit den Entwürfen befassen können, da das Reichsschatzaint sich zunächst über ein. Vorlage schlüssig zu machen hat, in der die Ausführung de-- neuen 25 Pjg.-Stücks behandelt wird. So viel man weiß, is'. auch im Reichsschatzamt keine Neigung dafür vorhanden, den bereits in der Presse vielfach betiittelten ersten Entwurf in Vorschlag zu bringen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man ent weder einen der beiden anderen preisgekrönten Entwürfe wähl: oder einen eigenen Entwurf in der dem Bundcsrat zugehende» Vorlage herausbringt. Anderseits wird auch erwogen, ei» neues Preisausschreiben zu erlassen, aus Grund dessen wiederum Entwürfe von Künstlern ujw. eingesordert werden. Auch ,n Abgeordneten-Kreisen ist man wenig erbaut von dein Spruch des Preisgerichts, und wenn man auch selbstverständlich ver kassungsmäßig im Reichstage keine Entscheidung über das Aus sehen der neuen Münze tressen kann, so kann man dock, o» nehmen, daß die überwiegende Meinung des Partaments die Sttmiiiung des Bundesrais nicht unbeeinflußt laßt und ihn i» seiner Ansicht bestärken wird. An und für sich war in Aussicht genommen, daß die Vorlage des Reichsschatzamts bereits im Februar an den Bundesrat gelangen soll, ob dies nach der gegenwärtigen Sachlage nun noch geschehen wird, erscheint zweifelhaft. Jedenfalls wird man. wie schon erwähnt, nichi vor dem Sommer d. I. damit rechnen können, daß dos 25 Pig. Stück in Kurs gesetzt wird. ** Ein Böller geplatzt. Beim Kaiier-Geburtslags schießen in dem Eifcldorse Cordel zerplatzte ein Böller. Drei Personen wurden schwer verletzt. Einem Polizisten wurde die Schüdeldecke zur Halste weggerisien. ** Vom Zuge erfaßt. (Amtliche Meldung?! Am 20. Januar 8 Uhr k5 Min. nachmittags wurde in Kilo meter 21 im Fahrgleis Kottenheim-—Mayen—Ost der Strecke Andernach—Gerolstein wühreno der Begegnung drs ZugeS Ol17 mit einer leeren Lokomotive von dieser ein Rvtteniührcr und vier Rottenarbeiier überfahren und ge tötet. ** Im Schlitten verunglückt. In Lermoos schlug ei» mit 10 Kindern besetzter Hornschlitten gegen eine Mauer. Sämtliche Kinder wurden verletzt, drei erlitten schwere Beinbrüche. ** Das Hilfskomitee für Lüditalien teilt mit, daß Herzog Friedrich II. von Anhalt 5000 Mt. dem Komitee überwiesen hat. An daS Komitee treten immer neue namhafte Ausgaben heran. Auch die Erhaltung der Aktion« Zentren erfordert noch fortdauernd erhebliche Mittel, so daß um weitere Spenden dringend gebeten wird. SchiffSvtwtnnngcn. H a ui b u r g - A in c r i t a-L i u i e. .Kamerun", nach Wcst- asrika, 26. Jan. von Cuxhaven abgcg. „Cger", von Galoeston, 36. Jan. Llzard post. „Lcanbla", von Lsiasien, 26. Jan. in Suez angek. „Spezia", »ach Astasien, 2». Jan. Pcrim pass. „Rugia . Truppeniianopvri nach T sialien, 26. Jan, Pcrim pass. „PaUaiiza" 2«, Ja», in Neuwert angek, „Tanja", ausgehend, 2«. Jan. in Bcracmz angei. „Lcihania", nach Lattimorc, 26. Jan. in Losion angek. „Ambriq" 26. Jan. von Rotterdam nach Qftafien adgeg. ..Andalusia", „ach Oslasieu, 26. Jan. i» Nagasaii aimek. „Scgovia", von Osiancn, 25. Jan. Sagres pass. „Niederwald", nach Weftindicii, 26. Jan. von Aittwcrpcii abgeg. „Polmiesia", licimkchrciid, 25. Jan. von Plnil.i Arena« avgcg. „Laiamanca", von Buenos Aires, 26. Jan. von Monievidev adgeg. „Tcittichland", nach Ncwyort, 26. Jan. von Curdaven adgeg. „Hanidurg" 26. Jan. von Genua über Neapel nach Newnoil adgeg. „Lardinia", nach Havanna und Mexiko, 26. Ja», von Santander avgcg. „Sparta", nach Nord- drasilien. 26, Jan. von L^porio abgeg. W o ei in a i! n - L i n i e. „Martha Woermann", auf Heimreise, 26. Jan. in Hamburg cingeir. „Otaoi", auf Heimreise, 26, Jan. in Accra eingelr. „Togo", aus Ausreise, 26. Jan. von La« Palma« adgeg. T e u i, ch e L st a j r i t a - L i a i e. sMilgcteil! vom Reffe- nnd SpediiionSbnrcaii A. L. Mende, Bankstrabe 8.1 „Herzog" 26. Jan. von Aden adgeg. „Erna Woermann" 26. Jan. in Port Said angek. ,M>aiif" 26. Jan. von Sanfidar adgeg. »JNindhuk" 28. Jan. in Turban ange-k. Wetterbericht der Kgl. Sachs. Landes-Wetterwarte in Dresden vom 28. Januar 8 Uhr vorm. sTemperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 28. Januar 8 Uhr vorm. Station-- Name Zs Richtung ^ u Liärke ^Wetter des Windes ^ 's, rv. ^ Ltattontz« Name ZS Ricktuua i u. Stärcke Wetter des Windes !S Stornow. 762 ß steif Regen ä- S' 8 Sylt 776 Still Ibedeckt Mal. -ead 63 stark bedeckt -z- , o Hambg. 7« <'5-0 leicht, Nebel — c '» rcttu. 6;, -l- 7> o Lwinem. 76 t?0 leicht bedeckt « «I ii6 leicht bedeckt - 0 Memel 78 .-i mäßig bedeckt —<. Lbristransd 68 50 leicht halbbet -1 I > Aachen 7§ 0 leicht wolkenl - -Z «, LkudegnäS 7l S60 mäßig bedeckt z- s s Berlin 76 Still Nebel 6 «- Stockholm 7L lerckt Lchnee - A, t Dresden 76 leicht Nebel -U i Elogen 74 8^' le.chr Tunst »' o Me, 7?. - b »s Hooenhag. 76 >'^V leicht bedeckt - 2' v Frank« M 7l XO schwach molkeul - 8 Helder 7b 5 » leich t Nebel - b! 6 <rarlsrlibe b«' O leicht wollen! — 7 " Pan4 12 >'>'<> leicht wolkenl — 6 ' Mlinchc.» 7< Sllll äeiler -10 0 Florenz 6^ w irisch wolkenl z- I u Mj!» 68 0 mäßig wolkig Nom 67 X leicht wolkenl 4-1 2 i Die Welte läge Hai sich wiederum nur wenig verändert. Das nord westliche Tni Hai stch zwar ganz bedeutend veiwst, jedoch erscheint es aus- geschlossen, daß der Bereich desselben stch aiobaid bis zu uns her,in c, streckt. Jnfolgedesien ist mit der Fortdauer heileren, zeitweise neblige» Arostwetiers zu rechnen. WiterungSverlaui in Sachsen am 27. Januar. Lee re MV. V er. Station höhe 8' I S Wind ru 8 8 -- Dreade« n<i -e e. I -8.7 Sdlll veipog 117 -2 8 ' -8.7 I «a>,,c„ 2V2 2.2!- 8 0 ^11' 1 Zl-dadraß 2?0 -l.b I-1I 02 üäia» 258 10! -97 1 Lhemmtz .127 0 4 I -9.9 > 2 !-«! Temr. Station lhöyc' u- > ^ S 8 Wind >2-- ZreUxrg ! Lchncederg Elster . 500 Attenberg ' 7/»1 Neiycilbam 770 Fichrewcrli 1213 !.a -L.8 6 -».'2 -W.«I »' 2.« '-ISS XO l.a l vv o.o '-lo.o'o -8.0 ! -7 «' 80 Da« Weiler war im allgemeine» am 27. Januar gegen die Aortagc unverändett. Gennae Temperalurvenchicbungen waren zwar zu verzeichnen, die jedoch für die Schneedecke obne -Belang blieben. D,e Winde webten leicht und wechsclien in ibren Richiungen. Da-, Barometer veeünd rie seinen Iwben Stand ganz unbedeutend. -Am Morgen lag vicls.,ch Nebel. — Meldung vom Ftchiciderg: Berg nebels,ei. Nebel in den Tälern, guie Schlittenbahn bi« in tue Täler kinab, harter, anballenber Reis, glänzende, Sonnemmle» und Aujgavg, Abend- und Morgenrot. ^ Prognose sür de« Ltt. Januar 1«««. Keine Wnierungsändcrung. Wasierstand der Elve und Moldau. Bndwei Kriwenitz Pardndw Meinst i-eirnx-n» Aiilstg Dretidi n 27. Januar —» — — oa — g» —g,— ge- ,g- 28, Januar — 7 — — 82 — 98 — 9« — 92 — 210 Familie onaclificklen. Aufgebote»: g. Arnold, Damenschncid. m. I. Kunaty: G ». R. Müller, Tischler in. «. M. Grubcrt: S. «. Thomas, Tapeten drucker m. I, H. Bräuer: F. E. Ihle, Kauf«, m. F. G- I. Fischer E. W. S. Deubel, Reoisionsaeh. m. E. L. Oueihcr: I. R. Berger, Kassenvorst. m. E. S. verw. Clausniyer geb. Fröhlich-, P. G. Hein rtch. Hanbarb. m. A. S. Walter P. R. Mitschkc^ Elsenbreher m A. P Sieger«: F. W. Becker, Mont. m. F. M. Schniieder: E. B ClauSnther. Kistenbauer m. F, K. Gerhold, — sämtlich in Dres ben. — H. G. Günzel, Dentist, Weinböhla m, K. M Ktrcher, Dresden. H. H. I. Schmitz, Favrtkbes,, Wilsdruff m. M. I. «»der, Dresden: G. H. Fuhrmann. Werkmstr., Rabenau m. M A. V Hendenretch, Trctden: L, K, Teichen. Schmied. JacobSthal m, ». M. Johne, Dritten. Dresdner Nachrichten Freitaa. 2S. Januar IVU» Nr. TV
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