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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160727016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916072701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916072701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-27
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1916
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V o w rr »««- -- s «rD r> -r o l» r: « -L2 -5 2 ^ S - s sr r?» «e» I« Frankreich dt» »n« Krieg»»«»« v«rl»»grr« wurde«. >,ch wurde die Ztnlenzablung sür aU« früderrn Kr«dit»»rra»»»»r« Ruß lands in Frankreich geregelt. Bark kündigt« tu sei««« Lelegram« seine Abreif« nach von»»« an, wo in einer Ftnanzkouserens »er Alltlerten die Frage einer Balutaanletd« Rußland», sowie de» a>» Bürgschaft zu hinierle-enden Goldsand» geregelt »erde» soliir. Elektra, «kiieugesellschus«, Deeade« Laut Bericht de» Bor- stände» sind im Geschüs»«tabr« lvtb/lo dt« Erträgnisse säst «Uer 4Inter»ei»»n»gc,i und Beteiligungen der Gesellschaft weiter zu- rntkgegangeii, so ».ist nach »eu gewohnten Rückstellungen der Ab- schluß einen B e r I u ft von 190114 M. ergidt, der au» der Spezialreseroe gedeckt werden soll, wodurch sich dieser aus I40latd Mark erin.istigt. Der Borstaud berichtet sodann über die ver schiedene» Unternehmungen, an bene» die Gesellschaft beteiligt Ist. Die betreffenden Geschäftsberichte haben wir bereit» srüver ver öffentlicht. lieber da» lleberlandwcrk Schandau und die Straßen bahn Schandau—Lichlenhainer Wasserfall, die die Elektra in eigenem Betriebe hat. wird mitgeteilt, daß die Erträgnisse weiter zurückgegangen sind. E» sind zwar di« Einnahme» de» Ueber- landwerke» durch die rege Anschtußtätigkeit, di« aus den Mangel an Leuckilstofse» zurückzuführen ist, gestiegen, dagegen haben di« Ausgaben abermals eine sehr erhebliche Steigerung ersghren, insbesondere weil der für die Robälmotorenanlage notwendige B« triebsstvfs nur zu auberordeniltch hohen Preisen beschosst werde» konnte. Die Einnahme» der Straßenbahn litten weiter unter den» geringe» Reife- und Ausflugsverkehr. Mit Rücksicht auf die von der sächsischen StaatSregierung geplante einheitliche Krastver- sorgung Sachsens ist von einer erforderlich gewordenen Erweite rung des Kraftwerkes Schandau Abstand genommen und einst weilen mit der Elbtalzcntrale A.-G. in Pirna ein Vertrag wegen Bezuges elektrischer Energie abgeschlossen worden. Anton Reiche, Aktiengesellschaft, Dresden. Der Aufsichtsrat bringt für daS Geschäftsjahr 1915/16 die Verteilung einer Divi dende von 11 A! UV i. V > in Vorschlag. Emil Vnsch Akt.-Eles., Optische Industrie in Rathenow. Wie der Geschäftsbericht für 1915/16 berovrhcbt, brachte der durch den Weltkrieg gesteigerte Bedarf an optische» Instrumenten und Hilfs mitteln dem Unternehmen eine außerordentlich starke Beschäfti gung. Die Schwierigkeiten, die durch Umstellen des Betriebe» aus die Verarbeitung teilweise neuer Ersatz-Rohstoffe sowie durch Mangel an geschulten Arbeitskräften die Fertigung erschwerte» und verteuerten, suchte man nach Möglichkeit zu beheben. Der Roügewinn auf Warenkonto hob sich um reichlich 260 600 M. auf 1 675 670 M. ii. V. 1 113 563 M >: während der Aufwand für Un kosten, Stenern, Reparaturen mit 482 336 M. <562 625 M-I um rund 180 000 M. eingeschränkt werden konnte. Für KricgswohlsahrtS- zwccke wurde» 01406 M. <86 055 M i verausgabt. Die Abschrei bungen find mit 833 232 M. lltöOOO M.s bemessen, wovon allein 260161 M. auf Maschine» und Werkzeuge entfallen. Dieses Konto wird damit aus 500 000 M. verringert. Einschließlich deS nach Rücklage von 40 000 M. für Kriegssteuer 1914/15 mit 243 122 M. au» dem Vorjahre übernommenen Vertrags steht ein Reingewinn von 1 079 181 M. <1 033 371 M.s zur Verfügung, der folgende Ver wendung finde» soll: 10 315 M. <7091 M.l Rückstellung auf schlechte Außenstände, 257 066 M. <197 280 M.s für Tantiemen und andere Zuweisungen, 866 600 M. als 20 A <17 Hs Dividende, 49 302 M. «25 818 M.l für Zwecke der Angestellten, 160 000 M. iwie i. V.s Rücklage für KriegSfürsorgc, 295 898 M. Vortrag. R. Wolf A.-G. iu Magdeburg-Buckau. Nach dem Geschäfts bericht erbrachte das abgclaufene Geschäftsjahr einschließlich 80 203 M. <i. V. 10 813 M.) Vortrag einen Bruttogewinn von 3 065 216 M. <1218188 M.s. Nach Zlbsetzung der Geschäftsunkosten mit 1 856 916 M. <2 347 293 M.s, der Auswendungen für Wohl- fahrtSzwecke usw. mit 511980 M. <256 763 M.l und nach 616 673 M. >805 188 M.s Abschreibungen verbleibt ein Ueberschuß von 970 667 Mark <979 293 M.s, woraus, wie bereits gemeldet, wieder 5 N Dividende auf die Vorzugsaktien und 10 A aus die Stammaktien auSgcschüttct werden sollen. Die Verwaltung führt in ihrem Be richt u. a. aus: Unsere Werkstätten haben wir mit dem »nS ver bliebenen Personal während deS ganzen Jahres voll beschäftigen können. Unsere Umsätze konnten wir aus der Höhe des Vorjahres erhalten. Im Berichtsjahr haben wir die aliangesehene Loko- nwtivfabrik von Ehr. Hagans in Erfurt käuflich erworben. Oricnt-Teppick A.-G. in Berlin. Ter Vorstand führt in seinem Geschäftsbericht für 1915 folgende» auS: „Die Lage deS Orient- Tcppich-Marktes bot im verflossenen Geschäftsjahre ein wesentlich günstigeres Bild als im Vorjahre. Die beim Ausbruch deS Krieges beobachtete Zurückhaltung der Tevpichkänfcr verwandelte sich mehr und mehr in rege Kausiust. ES war der Gesellschaft möglich, ihre Ware in den letzte» Monate» deS Berichtsjahres zu angepaßten Verkaufspreisen bei besseren Zahlungsbedingungen abzusetzen. In den ersten Monate» des lausenden Jahres hat sich der Geschäfts verkehr der Gesellschaft recht befriedigend gestaltet, so daß für 1916 aller Voraussicht nach ein günstiges Resultat zu erhoffen ist. Der Betrieb der Gesellschaft ist im vorigen Jahre unter Staatsaufsicht gestellt worden." Ter Abschluß ergibt nach Stellung einer Re serve von 30 000 M. für etwaige Ausfälle an Außenständen eine Erhöhung des Vcrlusisaldvs von 112 550 M. auf 168 395 M. Deutsch« Erdöl-Nkiicngcsellschast. Das Unternehmen, welches >eit einigen Monaten bei Eöthcn Bohrungen vornimmt, erbohrte in einer Tiefe von 60 Metern reiche Braunkohlenlagcr von 6 Meiern Mächtigkeit, lieber die Anlage eine» neuen Braun- kohlenwerkS dürfte demnächst die Entscheidung fallen. Der Zaateiistaiid in Oesterreich. In de» letzten Tagen bestand, so schreibt die „2!. Fr. Presse", die Besorgnis, daß sich die Ernte- auSüchicn in Oesterreich durch die abnorm ungünstigen Wifterungs- verhältnisie ändern könnten. Nach den aus den verschiedensten Gegenden Oesterreichs vorliegenden Berichten haben die häufigen Niederschläge wohl dazu geführt, daß die begonnenen Ernte- arbciten teilweise eine Unterbrechung erfuhren, so daß mit einer kleinen Verzögerung der Ernte überhaupt zu rechnen fein wird: die Berichte gehen aber auch übereinstimmend dahin, daß ernste Schäden, weiiigitenS in größerem Umfange, im allgemeinen nicht zu konstatieren sind, und in sämtlichen Gctrcibegatiungcn nach wie vor noch die Aussicht auf eine gute Mittelernte besteht. Die Er träge werden also noch immer wesentlich größer sein als im Vor jahre. Ueberdies ist zu berücksichtigen, daß das Grünfutter schon bisher ein glänzendes Ergebnis geliefert hat und daher jedenfalls eine .Knavvhcit an Futtermitteln wie im Vorjahre nach menschlicher Voraussicht ausgeschlossen ist. Tie feuchte Witterung war für die Hackfrüchte und Knollengewächse äußerst erwünscht, und ihr Stand hat sich außerordentlich günstig entwickelt. Die Aussichten der Kartoffelernte sind daher vorzüglich, und cs kann in diesem wichtigen Nahrungsmittel ein sehr reiches Ergebnis erwarrei werden. Der Schweizer Außenhandel im Jahre ISIS. Ans einer Zu- snmincnstcllung über den Schweizer Außenhandel ln 1915 geht hervor, daß die schweizerifchc A n s s u h r im vergangenen Jahre den Gesamtbetrag von l870 Millionen Franken lgegen 1186 Millio nen in 1911s, den höchsten bisher je verzeichnet«» Wert, erreichte. Die Einfuhr sieht mit >680 Millionen erheblich gegen 1911 zurück. Die Passivität der Schweizer Handelsbilanz ist ans 9,09 Millionen Franken zurückgegangen, gegenüber 600 Millionen Franken im Nvrmalsahr 1913. DaS überraschende Ergebnis zeigt die bedeutende Lebenskraft der Schweizer Volkswirtschaft, die auch ohne Hotelindustrie reichlich existenzfähig sich erweist. Reichdtagsabg kordneler vr. Oertel f- Vermischter. Für unsere Hanssrancn. Was essen wir morgen? Krautwickel mit Teigröhren und Pilztunke. Krautwickel mit Teigröhren in Pilziunke. 2 Psd. Weißkraut. 2 Liter Wasser, kurv» 2 Eßl. Salz, 200 Gramm Teigröhrcii G/ Liier Walser, reichlich 1 Eßl. Salz, 2 Eßl. Fett zum An bräune». Betaust: >!4 Eßl. Fett, 1 kleine Zwiebel, 3 Eßl. Mehl, Liter kaltes, X Liter heißes Wasser, 125 Gramm frische Pilze, knapp 1 Eßl. Salz, l Prise Psesfer. Von dem Kraute die äußeren schlechten Mütter entfernen, die einzelnen Blätter ablösen, die starken Rippe» etwas abschneidcn, Teiaröhren in fingerlange Stücke breche», Zwiebel schälen, wiegen. Tie Pilze sauber putze», schnell wasche», wiegen. Krautblätter in kochendes Salzwalser tun, 5 Minuten kochen lassen. hcranSnehmcn, mit kaltem Wasser übcr- nießen, auf die 12 größten Blätter die kleineren legen. Teig- rohren in kochendes Salzwasscr tun, wcichkochen, mit kaltem Wasser übergicßen. Ans die Krautblätter Teigröhren legen, zu- sanimenrollen, mit weißem Gar» umbinden, in dampfendem Feit von allen Seiten »»bräunen, i» Pilziunke wcichschmoren. Zur Pilztnnke: Die Pilze wcichkochen und wiegen. Aus Fett, Zwiebel, Mehl dunkle Mehlschwitze Herstellen, mit V« Liter kaltem Wasser glatt rühre», das heiße Pilzwasser hinzusügen, Tunke ab- schmeckeu. - « - ** Der Einzelne und daS Vaterland. Ende 1014 ver öffentlichte die „Köln. Zig." unter dieser Ueberfchrift den Brief eines Feldgrauen an feinen Bater. Der junge Krieger sprach von dem bevorstehenden Weihnachtsfest und dem Tode seines schon im September gefallenen Bruders, und fand da schön« Worte willensstarker Erhebung über die schwere Zeit. Jetzt ist auch er dahingegangen im Kampf fürs Vaterland: er starb den Fltegertod. Zu seinem ehrenden Gedächtnis wollen wir, schreibt die genannte Zeitung, das Hauptstück des Briefes rviedergeben. worin er dem Vater seinen Entschluß, in die Fliegertruppe einzu- treten, »ütteilre und begründete. Auch hier spiegelt sich klar und rein seine todverachtende Vaterlandsliebe, hinter der die Sorge um -ie eigene Person ganz zurücktritt. Er schreibt: . . Ich weist nicht, ob Du meine Meldung (als Flicgervfsizier) mit ungeteilten Gefühlen aufnchmen wirst: dcrher will ich Dir meine Beweggründe kurz Mitteilen. Es ist vor allem LaS Gcsühl, meine Kräste in meiner jetzigen Stellung nicht hinreichend ausnütze» zu können. Der Be wegungskrieg war für mich ja sehr interessant, und ich fand genügende Gelegenheit, mich zu betätigen. Aber jetzt im Stellungskrieg habe ich ein verflucht bequemes Leben, und wenn das ja auch in mancher Beziehung ganz angenehm ist, so fehlt -och die echte, innerliche Befriedigung, die nur werktätiges Schaffen gewähren kann. Man kann -och schliestlich nicht den ganzen Tag Zeitungen lesen. — Damit eng verwandt ein anderes Gefühl. Ich habe ja. vor allem im Bewegungskrieg, einen Posten, der notwendig ist und ausgefüllt sein must. Auch hier erfülle ich die Rolle irgend eines kleinen Rädchens in dem Riesenorganismus unseres Heeres. Aber in dieser Tätigkeit komme ich voraussichtlich nie in eine Gelegenheit, wo ich die eigene Tat in ihrer Be deutung und ihren Wirkungen gcwissermastcn leibhaft sehen kann: das ist beispielsweise beim Batteriechef, beim Patrouillenführer viel eher der Fall. Man redet viel von Tr?ue im kleinen,- das ist ja alles recht schön und gut, und mcnn's nicht anders geht, will ich auch in kleinen Dingen meine Pflicht tun. Aber ich bin jetzt IX Jahr in der groben Herde i::!tgelaufcn und fühle mich schliestlich doch mehr, als ewig Masse zu sein und Masse zu bleiben. Und deshalb schlage ich setzt zu. wo mir vielleicht Gelegenheit geboten wird, als Einzelner etwas zu leisten, Selbständigkeit. Ent schlußkraft. jdattblütigkeit, Ausdauer und Tatkraft zu prüfen. Diese Probe auf den Wert und die Kraft der eigenen Persönlichkeit ist schliest lich wichtiger als das Leben selbst — zumal cS doch nur eingesetzt wird für daS grobe Ganze. Schliestlich ist es noch besser, als ganzer Kerl öraufzugehen. wie ein langes, sattes Leben zu durchschleichen, und sich am Ende sagen zu müssen: „Du Jammerlappen, bist allen Gelegen heiten, wo du freiwillig deine ganze Person einsetzcn konntest, ängstttch aus dem Wege gegangen." Es ist Im Grunde dasselbe Gefühl, das uns ins Hochgebirge hinauf- gczogen hat, und so wirst Du verstehen können, dass es nicht der Drang des Abenteurers ist, sondern das Verlangen deS ernsten Menschen nach Se l b st b r m ü h r n n g. Noch ein letztes! Man wird im Kriege Fatalist: Wem eS bestimmt ist, der kann dem Schicksal nicht entgehen, und sclbst der Etappenfrihe kann im Auto verunglücken oder von der Eisenbahn überfahren werden. So will ich das Weitere dem Schicksal überlassen. Vielleicht gibt es eine Art Vorsehung im Leben, und die mag dann für mich ent scheiden. Ich aber will dann wenigstens das Bewußtsein haben, für meine Person einer Gelegenheit zur Tat und zur Bewährung nicht aus dem Wege geschlichen zu sein." Das Blatt fügt noch ein paar Worte ans Ser Zuschrift des Vaters an, womit er den Brief des Sohnes dem Blatte übergibt: „Solche Gesinnung der gefallenen Helden must uns den Schmerz erleichtern. Und so schwer ich getroffen bin durch den Verlust meiner überaus hoffnungsvollen Söhne, ich hoffe sicher, mich zu dem Standpunkt dnrchzu- ringcn, daß dereinst die Tränen, die ich meinen Söhnen weine, nicht mehr dem Schmerze, sondern nur noch der Liebe, der Verehrung und der Dankbarkeit gegen sic ent- quillen. daß ich -cm Schicksal, das meiner körperlichen Nähe — nicht meiner geistigen Umfassung — das Teuerste ent rissen, nicht mehr als Grollender gegenüberstehen werde. Sollte ich dicken Standpunkt nicht erreichen, so könnte ich mich nur selbst bedauern, mich bemitleiden ob des Mangels an der inneren Größe, die meinen früh vollendeten, in glühender Kampfbcqeisterung und opferfroher Vaterlands liebe gefallenes Söhnen eigen war." ** Germanenbnnd. Der von Walter Treu in Dresden erstrebte Gcrmanenbund — zur Erhaltung der Gcrmancnrasse und Erreichung eines dauernden Eurova- friedenS — findet den Beifall hoher, kirlturbahnbrechendcr Persönlichkeiten. So äutzert sich Geheimrat Dr. thcol. et phil. Rudolf Encken, Professor der Philosophie an der Universität Jena: „Wie ich alles Streben nach einem engeren Zusammenschluß der germanischen Völker — bei voller Wahrung der Unabhängigkeit der einzelnen Völker und Staaten — mit lebhafter Freude begrüße, so kann ich auch dem Germanenbund nur bestes Gelingen wünschen." — Geheimrat Dr. phil. Hermann v. Granert, Professor der Geschichte an der Universität München: „Bon ganzem Herzen würde ich mich freuen, wenn die Völker von über wiegend germanischer Abstammung zu einem festen Boll werk des Friedens sich zusammenschliesicn würden, welchem auch Völker von anderer ctlmogravhischcr Zugehörigkeit sich anglicdcrn könnten." — Dr. phil. Heinrich Swoboda, Professor der Geschichte an der deutschen Universität Prag: .FZHre idealistischen Bestrebungen hinsichtlich der Grün dung eines Gcrmancnbnndes verdienen die größte Aner kennung, und ich möchte wünschen, daß sic auch praktischen Erfolg hätten." ** d. Bootsnnglück. Auf dem Jadebusen kcnterte ein Segelboot mit vier Insassen. Einer, der Hauptmann Lande, wurde gerettet, die drei andern, Leutnant Holz und zwei Matrosen, sind ertrunken. ** „gnstas naget junior". Der bekannte Naturapostcl Gustaf Nagcl, der vor einigen Jahren in Flöha t. Sa. Hochzeit hielt, gibt in seinem Heimatort Nrendsee in der Altmark, wo er sich ein seinen Grundsätzen entsprechendes, mit der Natur in Verbindung stehendes Hcirll geschaffen hat, folgendes bekannt: „durch gutes güte wurde uns heute ein hibscher kräftiger wcgctarier gliklich geboren,- der name -es Hern fei gelobt,' arendsc altm., 20. Juli 1010, gnstaf nagcl und frau." ** b. Der Windhund des Prinzen Sigismund von Prensten. Aus Danzig wird berichtet: Der Rcchnungsrat ««d Zadlmeiker «. D. Karl Hoffman« a, war von dem Danziger Schöffengericht zu «« Mark «eld- strafe verurteilt worden, weil er auf seinrm Jagdgelände Zigankenberg dei Danzig den Windhund de» Prin zen Sigismund von Preutzen erschossen hatte. Gegen diese» Urteil batte RrchnungSrat Hoffman» Be rufung eingelegt, so daß die Angelegenheit vor der Dan ziger Brrusungsstraskammer nochmal» eingehend ver handelt wurde. Prinz Sigismund hatte sich für R»»i» Mark einen Windhund gekauft. Am 18. Januar streifte der Hund mit einem Jagdhunde in dem Jagdgelände in der Nähe der Ziegelei Zigankenberg umher. Der angeklagte Jagdpächter ging hin und erschoß den Hund, der an Ort und Stelle vergraben wurde. Ei» wertvolles Halsband ging dabei mit verloren. Der Angeklagte verweigerte der Polizei und dem Bedienten des Prinzen jede Auskunft. Er hielt sich zur Tötung sür berechtigt. Die Strafkammer kam zu folgendem Urteil: Für de» Jagdbercchttgtcn lag ein Notstand im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches vor. Zur Tötung des Tieres war er jedoch nach dem B. G,-B. nicht berechtigt, weil das Mißverhältnis zwischen dem Schaden, den die Tötung darstellt, und dem Borteil, den der Jagdberechtigte erhält, zu groß ist. Für Westprcuhen gilt aber noch die Iagdorduniig von 1805, nach der fremde Hunde von dem Jagdbrrcchtigten ans seinem Gelände ge tötet werden können. Nur Jagd- und Windhunde, die bet Gelegenheit der Jagd überlaufen, dürfen nicht getötet wer- den. Dieser Windhund war aber nickt bet einer Jagd übergelanfen. Er war also zu behandeln wie ein anderer Hund. So bedauerlich es auch sei, daß ein so wertvoller tunger Hund erschossen wurde, so sei doch auf Frei sprechung zu erkennen. * Fußball beim Sturmangriss. Sämtliche englischen Zeitungen vermelden die Heldentat eines Majors namens Irwin, der an der Front gegen die Deutschen zum Sturm vvrging. indem er durch den Hauptmann Nevill einen F u tz- ball „vorkicken" liest, de» die Mannschaften weitertrrtcn mutzten, bis sie die feindlichen Linien erreicht hatten. Dieses Vorgehen wird in sämtlichen englischen Blättern gefeiert, die zum Teil Photographien des berühmten Fustballes ver öffentlichen. Leider war dieses Verfahren mit austcrordcnt- lich starken Verlusten verknüpft, wie auch durch den Obersten zugegeben werden mnstte, der im feierlichen Zere moniell den nach England gesandten Fustball ans der Kiste nahm. Selbst der Offizier, der den Fustball absticst, siel. Sportnachrichten. Im Sporipark Treptow wird eS am Sonntag ein neuartiges Rennen geben, nämlich ein Z w e t st n n d c n - R e n n e « mit Motorführung, bei dem zwei Fahrer eine Mannschaft bilden und sich beliebig oft ablösen können. Insgesamt sollen acht Steher starten. Zum Großen Radsahrerpreis von Hannover am 13. August wurden bisher Schipke und der an der Westfront tätige Sal do w verpflichtet, der den nötige» Urlaub erhalten wird. Reu« Sporibllcher hat der bekannte Leipziger Sportverlag Grethlein sc E o., G. m. b. H., herausgegebe». Er hat letzt drei Schriften veröffentlicht, von denen zwei den Sportlehrer Wilhelm Dörr zum Verfasser haben. Dörr behandelt mit großer Sachkenntnis die Fragen: „Wie erwerbe ich das deutsche Sport abzeichen?" und „Wie trainiere ich schwerathlctische Wursübungen?" Die dritte Schrift beschäftigt sich mit der Frage: „Wie trainiere ich Gewichtheben?" und stammt aus der Feder des Sportlehrers Franz Veltnm. Bilchec-Neuheiten. X Ein Wegweiser für deutsche Wohlfahrts pflege in Belgien, den der Generalgouverneur General oberst v. Bissing persönlich mit einem Geleitwort versehen Hai, ist am Tage der Eröffnung der „Ausstellung für soziale Fürsorge Brüssel 1916" erschienen. Er ist von der unter Leitung des Geheim rats Prof. Dr. Pannwitz stehenden Zentrale sür soziale Fürsorge hcrauSgegeben und von dem bet dieser Zentrale seit längerer Zeit tätigen Berliner Rechtsanwalt Dr. Philipsborn bearbeitet. Sein Inhalt gibt einen Ueberblick über alles, was diejenigen, welche im besetzten Gebiet nach den Weisungen des Generalgouverncurs zur Staats-, Provinzial- und Kommunalvcrfassung Belgiens, die wich tigsten Einrichtungen Belgien» aus dem Gebiete der allgemeinen Wohlfahrtspflege, die deutsche Verwaltung in Belgien, die deutsche Wohlfahrtspflege in Belgien und andere wichtige Maßnahmen der deutsche» Verwaltung. ,X Im Lenienvcrlag zu Leipzig erschien: „Die irrende Sehnsucht des Valentin Just". Ein Künstlertraum von Stefan Wassermann. Venenenlrünckunx, offene Deine,^cker- xercinvöre. troclcn. unck närr. fleckten ded.n.xlim.dletk. A)jäkr. pruxi». M. Kr. sir. I'albv, IL«aldaeI»,ti-.», I. Loreedreit täelick 9—1 unck 3—b, d1ittn>ocks unck Sonntse» Heine. — Tel. 10900. — 8 SeinIli'Liiile Die Pinna Xsvl»»., Noll., X6nig-fok.-8tr. 2, bringt etn neues klemck „Rmpler", velebes aber Irotrclc-M Hanscdotten bat uncl ckealiald ttoppelt »o lange tragbar ist. «la eia gcvvliviicde» ttemä mit testen zianrctieltan Lei Sem g-a-sv«» »n StokSea unck Siaikv ist es ratsam, »Ile ttemckeo mit n8ll»»pI«X"»NllnckcI>en ru varsebc». Preis dl l.2S pro tlemcl. ir«n«tvr, ILnüplv GpttLvn, LLÜ8«I»vi» nur ckie Kesten ckeutscken frreuqnisse, seit jskren erprobt unck beiväkrt. vsck kksupwesck.: II»uptnti-«>t»«S (dleust-Kstkru«), fisislen: Lii-»,,»«» »7, Brünlsekplnts! 4. I Nonnbsnkntr. 18 8, 4n»«n»t>»«sv SV, 4rn 8«« 44 unck . 41«>liut,1ra«sv 27, I r.35 orlliHil'k MM. Zr! If«, 20«4tt. 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